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Freitag, 4. August 2023

Spielbericht SV Lieth - TuS Holstein Quickborn

Star-Ensemble lässt erste Federn
Lüneburg-Doppelpack zu wenig gegen zähes TuS Holstein

Erster kleiner Dämpfer für den Liga-Favoriten! Elmshorn-Derbysieger am ersten Spieltag, im Pokal die ambitionierte Landesligatruppe von TBS Pinneberg rausgehauen – doch nun musste sich die prominent besetzte SV Lieth zu Hause mit einem Zähler gegen TuS Holstein Quickborn begnügen. „Die Bastion Butterberg wurde wieder nicht eingenommen!“, brüllte Stadionsprecher Bo Hansen nach Spielende fast schon etwas trotzig ins Mikrofon, das ihm der eine oder andere Gäste-Anhänger („So ein Idiot!“) im Rahmen der Bezirksliga West-Partie im Liether Wald sicher gerne entrissen hätte. Sportliche Genugtuung für das teilweise Fremdscham auslösende Gebaren des zweiten SVL-Vorsitzenden, den fernsehkundige Menschen u.a. aus der ARD-Telenovela „Rote Rosen“ kennen, hatten die Elf Quickborner auf der grünen Kunstwiese zur Beschwichtigung des Holstein-Gemüts zweifellos entfacht.
Nicht unbedingt mit schönem Fußball, jedoch mit emsiger Zweikampfführung und dichter Staffelung - und sicherlich etwas Dusel!
Chancen für das in Rot gekleidete Star-Ensemble um die Lüneburg-Brüder ergaben sich nämlich in ausreichender Fülle. Und nicht nur das, versenkte Jan Lüneburg nach langem Zuspiel Tim Henningsens richtig spekulierend, dass der sonst überragende Fatih Sahin die Kugel als Innenverteidiger falsch einschätzte, zum umjubelten 1:0 (14.).
Sahin war es dann höchstpersönlich, der seinen Lapsus auf der anderen Seite wieder vergessen machte, schweißte er eine von Marian Rister nicht perfekt gefaustete Faizy-Ecke aus spitzem Winkel ausgleichend in die Maschen (23.).
An der Liether Überlegenheit hatte dies jedoch freilich nichts geändert. Gerade noch rechtzeitig gelang es Florian Walter, ein saftiges Henningsen-Geschoss hinter die Grundlinie zu klären (25.), während Philipp Matthiessen nach überragender Eröffnung von Abwehr-Methusalem Patrick „Schotte“ Scheidt (39) nur die Vertikalstange erwischte, ehe J. Lüneburg den Nachschuss etwas überhastet ins Nirvana schickte (41.).
Schlimmer noch erging es Matthiessen, als dieser freistehend Maximilian Konetznys Hereingabe drüber steuerte (44.). „Alter, war das knapp“, kommentierte ein User die Szene im fussball.de-Liveticker nicht zu Unrecht.
Die Quittung  dafür setzte es Mitte der zweiten (ebenfalls von den Gastgebern bestimmten) Hälfte, als Rister in hohen Lüften mit den Fäusten gegen Torben Handke zur Stelle war, nur platzierte er das Runde damit genau bei Kapitän Robin Strunz, dessen Heber aus der dritten Reihe tatsächlich den überraschenden Führungstreffer der ansonsten bieder auftretenden Jungs aus dem Holstenstadion bedeutete (68.). Da halfen auch die unangebrachten Stürmerfoulproteste, in deren Rahmen sich J. Lüneburg ein „Ticket“ wegen Meckerns einfing, nichts…
Wütend spielte Rot, zu dem sich im zweiten Abschnitt mit Nil von Appen der nächste aus höheren Gefilden Bekannte gesellte, nun gegen die drohende Schlappe an. Von Appens Eckstoß und J. Lüneburgs Kopfball mischten die Karten für die Schlussphase in der Tat noch einmal neu (72.). Der dritte (von vier) Treffer(n) übrigens schon, den von Appen in dieser Bezirksligasaison von der Fahne vorbereitete…
Aber was wurde jetzt aus der Jagd nach dem Heimsieg? Nicht viel, kloppte die leidenschaftliche Yilmaz-Equipe alles Gefährliche aus dem Sechzehner, um auch noch selbst zweimal durch Niklas Wolters Lupfer (75.) und einen Strunz-Versuch (83.) aufzuwarten.
Hinten hatte derweil Schlussmann Merlic Suhn alles im Griff. Gegen J. Lüneburg gelang ihm ein Monster-Reflex, den die hochschnellende Fahne des erfahrenen Rainer Sierk (Sportfreunde Uetersen) schnell für obsolet erklärte (89.).
Kurz brandete Jubel bei Suhn und Co schließlich Jubel auf, nachdem Andreas Voß (VfL Pinneberg) die Partie abpfiff und der Vier-Punkte-Saisonstart hüben wie drüben in Stein gemeißelt war.

Tore: 1:0 J. Lüneburg (14. Henningsen), 1:1 Sahin (23. Faizy), 1:2 Strunz (68. Handke), 2:2 J. Lüneburg (72. von Appen)

gelbe Karten: J. Lüneburg, F. Lüneburg – Handke, Faizy, Strunz, Veseli, Yilmaz (Trainer)

Schiedsrichter: Andreas Voß (VfL Pinneberg)

Zuschauer: 150




Achtung, von Appen-Freistoß im Anmarsch!




Freitag, 28. Juli 2023

Spielbericht FC Elmshorn - SV Lieth

Derbysieg von der Fahne
Standardtore entscheiden intensives Derby am Ramskamp

Nicht wenige haben in der 2023/2024-Ausgabe der Bezirksliga West die SV Lieth als den großen Aufstiegsfavoriten auf dem Zettel. Die ersten drei Punkte der neuen Serie konnte das prominent verstärkte Team vom Butterberg gleich einmal einfahren – und zwar drei ganz besondere!
Vor prächtiger Freitagabendkulisse war es nach zuletzt drei erfolglosen Anläufen wieder einmal gelungen, das große Derby gegen den FC Elmshorn für sich zu entscheiden.
Mit dem Rückenwind aus der 3:1-Pokalsensation gegen die zwei Klassen höhere SV Halstenbek-Rellingen war jedoch auch der FCE top in Schuss.
Hinten abriegeln und mit Tempo nach vorne lautete wieder das Motto der Gastgeber, die entsprechend im Konter ihre beste Torchance generierten. Alan Kados Fußabwehr in der eigenen Gefahrenzone folgte das rasche Umschalten, das den fixen Max Kleim auf die Reise gen SVL-Tor schickte, nur gelang es dem aufmerksamen Marian Rister, den Lupfer zu entschärfen (14.).
Die Liether machten es derweil vor allem bei hohen Bällen konkret. Der aus der Regionalliga zurückgekehrte Jan Lüneburg probierte sich per Flugkopfball (16.) – Maximilian Konetzny in der Disziplin der Fallrückziehers (41.). Alles schön anzusehen, aber letztlich (noch) nicht der Stein des Weisen in einem rassig geführten Derby.
Weniger spektakulär, aber dafür umso treffsicherer machte es J. Lüneburg ein Dutzend an Minuten nach dem Seitenwechsel, als sich der Ex-Norderstedter bei Nil von Appens Ecke in der Mitte hochschraubte und umjubelt einnickte (57.).
Wiederum von der Fahne verdoppelte die Elf aus dem Liether Wald den Spielstand. Mit langem Anlauf aus dem Gebüsch heraus trat von Appen das Leder in den Sechzehner, wo diesmal Konetzny auf dem zweiten Bildungsweg versenkte (66.).
Alles hatte mittlerweile für die mit reichlich höherklassiger Erfahrung gespickte Elf aus Klein Nordende gesprochen, ehe sich dem eingewechselten Ali Duman mit seiner Direktabnahme die perfekte Anschlusschance bot. Weil der Pokaldoppelpacker der Vorwoche hier aber vergeigte und auch im Nachsetzen nichts Besseres zustande kam (82.), schwanden die Hoffnungen der Weinroten auf Zählbares mehr und mehr dahin.
Stattdessen verhinderte A. Kados Faust auf der anderen Seite J. Lüneburgs 0:3 aus gut 22 Metern (86.).
Auch so gelang den Lüneburg-Brüdern und Co die erhoffte erste Duftmarke auf dem Weg in die Landesliga, während der FCE ein wenig zurück ist, auf dem Boden der Tatsachen.

Tore: 0:1 J. Lüneburg (57. Von Appen), 0:2 Konetzny (66. Von Appen)

gelbe Karten: Revutskiy, Vukmirovic, Karakaya, Sevinc – Rister, J. Lüneburg, Matthiessen, Raasch

Schiedsrichter: Hartmut Gertig (SSV Rantzau, Note 2)

Zuschauer: 130


Doppelter Vorbereiter: Nil von Appen

Ex-Regionalliga-Kicker Jan Lüneburg im Kopfballduell

FCE-Akteur Albert Revutskiy entkommt seinem Gegenspieler