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Sonntag, 5. Februar 2023

Spielbericht Wilhelmsburger SB II - SpVgg Billstedt-Horn IV

Wie gut, dass niemand weiß…
…wie mein Spielerpersonal heißt: WSB-Reserve schummelt sich zum Sieg

Am Ende nutzte alles Anrennen nichts mehr. Sportlich nicht unverdient, musste sich die Vierte Mannschaft der SpVgg Billstedt-Horn im Mittelfeldduell der Kreisklasse B2 beim Wilhelmsburger SB II mit 2:3 geschlagen geben.
Schuldige dafür gab es viele: der ungeliebte Grandplatz, der Schiedsrichter und vor allem das erstaunliche Personalmanagement des Gegners.
Dieses zauberte der knapp besetzten WSB-Reserve kurzfristig einige Akteure aus der direkt im Vorspiel mit 8:0 gegen SV Altengamme III siegreichen Ersten auf den Acker.
Insbesondere die Metzler-Zwillinge Benedict und Felipe wirbelten eine lustlose Spielvereinigung ordentlich durcheinander.
Den Rückstand provozierte man durch einen Fehlpass von Keeper Lucas Castagnier auch noch höchst selbst. Mesut Sert nahm Maß und versenkte (18.).
Kaum war der Wiederanstoß ausgeführt, wies der durchaus gesprächige Martin Bruns an der Pfeife erneut gen Mittelpunkt. Diesmal ging es zügig über F. Metzlers rechte Seite, ehe Sert den Pfosten als Bande auf dem Weg zur Verdopplung nutzte (19.).
Yusuf Yüksels cleverer Flach-Freistoß auf den diesmal selbst vollendenden F. Metzler leitete nach einer guten halben Stunde gar das 3:0 ein (31.).
Klare Verhältnisse auf den Ernst-Fischer-Sportplätzen in Hamm (nicht in Wilhelmsburg, wie es der Heimverein suggeriert), zumal die Gäste einzig über lange Bälle auf den engagierten, aber im Abschluss glücklosen Manasseh Osei wirklich vorstellig wurden (26. & 39.).
Ein anderes Bild dann nach dem Seitenwechsel. Wie von Zauberhand waren die Metzlers, angeblich verletzt ausgewechselt, just in dem Moment vom Erdboden verschluckt, als der Schiedsrichter eine Passkontrolle durchführen wollte. Laut Spielbericht handelte es sich übrigens um die Herren Michael Grund und Yonas Negasi. Ebenso kickte Erste-Kapitän Adrian Behrmann eine Halbzeit lang unter dem Namen Marius Müller mit, während Doppeltorschütze M. Sert unter Bilal Solmaz firmierte. Josef Matula hätte seinerzeit seinen Spaß am Aufdecken dieses peinlichen (Versteckspiels gehabt…
Nicht mehr verstecken tat sich fortan das Team in Weiß, bei dem vor allem Spielmacher Michele Giacalone endlich einmal voran ging, hatte er sich vor dem Spiel noch darüber beschwert, auf dem Grandplatz seine schönen 300-Euro-Schuhe in Gefahr zu bringen. Sein Experiment, mit (weniger wertvollen) Hallenschuhen zu spielen, scheiterte jedoch in ähnlicher Manier wie ein Linksschuss Nasredoine Settoufs (53.) und eine Torschussflanke vom Kollegen Abdul Sabihi (55.).
Die Zeit lief gnadenlos gegen die drückend überlegenen Taj-Schützlinge, denen Felix Geibels Distanztor aber endlich neue Hoffnung schenkte (69.). „Bille-Horn“ glaubte an sich – und verkürzte auf 3:2! Justin Vermehrens Freistoß verlängerte der hochgewachsene Geibel auf den einschiebenden Settouf (83.).
Zuvor hätte Yüksel auf der anderen Seite im Entlastungsangriff alles klar machen können (72.). Tat er aber nicht, sodass es der Ausgleichsjubel war, den der Schiedsrichter mit einem nicht unumstrittenen Stürmerfoulpfiff gegen Emmanuel Agyare in Frust verwandelte (86.). Doch-nicht-Torschütze Sabihi und seine Mitstreiter rannten derweil weiter an, agierten vorne jedoch immer wieder zu hektisch. Falsche Entscheidungen am Ball und der Schlusspfiff nach nur vier Minuten Nachspielzeit (da war freilich mehr Nachschlag möglich) besiegelten jedoch die Auswärtsniederlage, die den Sturz auf Rang neun bedeutet.
Ob der Umstände hatten sich die Lager nach dem Match nicht nur Nettigkeiten mitzuteilen. Das eine oder andere Scharmützel entstand, wobei am Ende aber niemand zu Schaden kam – im Gegensatz zum fairen Sport.

Tore: 1:0 M. Sert (18.), 2:0 M. Sert (19. F. Metzler), 3:0 F. Metzler (31. Yüksel), 3:1 Geibel (69.), 3:2 Settouf (83. Geibel)

gelbe Karten: keine – Gassinez, Kawal

Schiedsrichter: Martin Bruns (Note 3, begann seinen kommunikativen und zunächst kleinlichen Auftritt mit viel Licht (z.B. kein Abseits beim 3:0 (31.)), um sich in der hektischen Schlussphase von seiner Linie abbringen zu lassen, gestatte großzügiges Zeitspiel und BH-Torwart Castagnier ein reklamierendes Dauer-Gebrüll)

Zuschauer: 11