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Sonntag, 27. April 2025

Spielbericht Inter Eidelstedt - SV Eidelstedt III

(k)ein echtes Derby
SV Eidelstedt III bewahrt bei Inter den kühleren Kopf

Inter Eidelstedt gegen SV Eidelstedt III – was sich wie ein klassisches Derby liest, kommt bei geographischer Betrachtung eher etwas weitläufiger daher. In Eimsbüttel nämlich Duellierten sich linguistischen Nachbarn zum vorletzten Spieltag der Kreisklasse 7, um dabei allerdings durchaus für Derby-Hektik zu sorgen.
Bevor es aber unruhig wurde, gab es aber erstmal Grund zum Jubeln – nämlich für die Gäste, die das Geschehen schön nach außen verlagerten, damit Kaihan Momand eine Mischung aus Torschuss und Flanke abfeuern konnte. Aus der Nahdistanz verwertete Daniel Blömers die Hereingabe schließlich zum 0:1 (4.).
Inter, das individuell über die besseren Fußball verfügte, tat sich dagegen schwierig, sich einmal ins Angriffsdrittel zu kombinieren. Durch Zufall gelang der Ausgleich dennoch, als Gökhan Ariduru bei seiner Flanke abfälschende Amtshilfe unter Kapitänen erhielt, denn nur durch Daniel Schäfers Berührung plumpste das Leder im hohen Bogen zum 1:1 in die Maschen (20.).
Beide Kontrahenten erarbeiteten sich bei zunehmender Härte und Emotionalität die eine oder andere Gelegenheit, bis Inter die Führung auf dem nicht vorhandenen Strafstoßpunkt serviert bekam. SVE-Schlussmann Marcel Hengse hatte G. Ariduru am Boden zu Fall gebracht – den verursachten Penalty jedoch im Abtauchen gegen Hayrettin Bozal neutralisiert (53.).
Wie ein Katalysator wirkte die Szene auf die sich zuspitzende Spieldynamik, die Jan Schönherr im Lauf auf das Tor auf die Seite des SVE zu ziehen versuchte, doch legte er sich die Kugel dabei zu weit vor. Willkommene Beute für den herausstürzenden Enes Sener (69.), der nach einem unnötigen Dribbling eines Vordermannes doch ein zweites Mal hinter sich greifen musste. Lukas Prien war es gelungen, das Leder zu erspitzeln, woraufhin David Schubert mit Übersicht querlegte und Momand im Fünfer das 1:2 markierte (70.).
Noch besser kam es für den 1:5-Hinspielverlierer, als ein Schönherr-Einwurf auf den ersten Pfosten zur Vorlage für Blömers´ hohen Kopfball taugte und Sener beim Rettungsversuch im unlösbaren Clinch mit dem Innenpfosten war (76.).
Neues Feuer entfachte sich im Match zwischen dem Achten und dem Elften nur kurz darauf durch eine Szene, die sowohl für den SVE als auch für Schiedsrichter Arthur Schreiber (SC Sternschanze) höchst undankbar verlief. Nachdem Hengse einen gezirkelten Eckstoß abgewehrt hatte, kam es zum Crash mit dem heranrauschenden G. Ariduru – Stürmerfoul! Doch es ging weiter, obwohl der Goalie angeschlagen auf dem Kunstgrün liegen blieb. Da Inter munter weiterspielte und Mahmut Orhan die folgende Flanke zum 2:3-Kopfballtor nutzte, war der Debattierclub endgültig eröffnet, zumal sich die Frage stellte, zu welcher Seite der Torlinie das Bällchen denn nun vom Querbalken aus gesprungen war (78.)…
Beide Lager jetzt voll auf Zinne, was ein Freistoßtor des SVE von Hüseyin Eren wohl etwas entschärft hätte – DIESER Lattentreffer war klar NICHT hinter der Linie (84.)!
Die sprühende Spannung also blieb – im Gegensatz zu G. Ariduru, der sein vergebliches Betteln nach Gelb-rot kurzerhand mit einem Ellenbogenschlag gegen den nicht weniger heißspornigen H. Eren über den Weg des glatt roten Kartons vervollständigte und im Anschluss auch noch weiteren Stress mit der gegnerischen Bank suchte (89.). Und dieser Mann ist bei Inter auch noch Schiedsrichterobmann…
Die verbliebenen zehn Grau-orangenen wehrten sich bis Ablauf der mehrminütigen Nachspielzeit, doch meist entstanden dabei (schlecht ausgenutzte) Räume für gegnerische Konter. Eine letzte Doppelchance ließen Serkan Ariduru und Fatih Bayraktar liegen (90.+4) – dann war es vorbei! Das Derby (das irgendwie keines ist) ging an die SVE-Dritte!

Tore: 0:1 Blömers (4. Momand), 1:1 Schäfer (20., Eigentor, G. Ariduru), 1:2 Momand (70. Schubert), 1:3 Blömers (76. Schönherr), 2:3 Orhan (78.)

gelbe Karten: Sener, G. Ariduru – Schäfer

rote Karte: G. Ariduru (89., Tätlichkeit)

Schiedsrichter: Arthur Erik Schreiber (SC Sternschanze, Note 4)

Zuschauer: 35

besonderes Vorkommnis: Bozal (Inter) scheitert mit Foulstrafstoß an Hengse (53., Hengse an G. Ariduru).



Mittwoch, 9. Dezember 2015

Spielbericht VfL Hammonia II - SV Eidelstedt III

Dank Aydin – Hammonia müht sich zum Pflichtdreier
5:2-Nachholsieg gegen couragierte Eidelstedter

Wie erwartet konnte die Zweitvertretung des VfL Hammonia ihre Pflichtaufgabe im Nachholspiel gegen das Vize-Schlusslicht vom SV Eidelstedt III lösen und sich damit weiter oben festbeißen.
Vor etwa 30 Zuschauern langte den Gastgebern unter ungewohntem Flutlicht eine mäßige Vorstellung zu drei Punkten, die bereits nach 100 Sekunden an das Team in weiß-rot-schwarz zu gehen schienen, lochte Serdar Aydin in Mittelstürmerposition einen schönen direkten Spielzug über Mustafa Günay und Erhan Baycuman zum frühen 1:0 ein.
Auf ganz ähnliche Weise machten sie es auch bei Aydins zweitem Treffer, hießen die Wegbereiter hier Hüseyin Degermenci, der erstmals seine Bewährungsprobe in der Startelf erhielt, und Riaz Butt (20.).
Zwischendurch machten es die West-Hamburger dem Favoriten aber nicht ganz einfach, suchte der SVE meist über die Mitte, wo Hüseyin Eren eine starke Anfangsphase spielte, den Weg nach vorn, was genannter 22-Jähriger auch mit dem vorläufigen Ausgleichstreffer belohnte, als ihm gefühlt das gesamte Schanzenviertel bei einer Einzelaktion mitsamt erfolgreichem Distanzschuss zusah (14.).
Ansonsten verpasste es der engagierte Fast-Absteiger durch zu viele kleine Ungenauigkeiten, das Resultat mehr nach seinen Vorstellungen zu biegen, was der VfL bitter zu bestrafen wusste. Torjägerfossil Harun Cagin tauchte nach zwei gewonnenen Kopfballduellen im Mittelfeld plötzlich frei vor dem chancenlosen Simon Newiger auf und vollendete sicher mit rechts zum 3:1, dem Serdar Aydin nach rund einer halben Stunde mit einem sauberen Linksschuss aus 25 Metern das 4:1 hinzufügte. Da fiel es nicht groß ins Gewicht, dass der Tabellenvierte diesem Status spielerisch fortan nicht annähernd gerecht wurde.
Zum Ärger des Trainergespanns Bayraktar/Njie gingen sich die Hammonen Mitte der zweiten Hälfte Gegentreffer Nummer zwei, fühlte sich bei einem langen Schlag aus der eigenen Hälfte niemand für das Spielgerät verantwortlich, was für einen Timo Kawohl mit viel, viel Platz auf der linken Seite sorgte, was er mit einem Linkschuss, der im Tor endete, zu quittieren wusste.
Die Frage, ob diese „Bude“ nur durch ein Loch im Außennetz des Tores zustande gekommen sei, war für Hammonia-Cevdet Bayraktar zweitrangig, ärgerte er sich über die fahrige Spielweise seiner Mannen: „Meine Jungs haben heute nicht gut gespielt, immer nur lange Bälle geschlagen. Das haben wir im letzten Spiel, obwohl wir verloren haben, viel besser gemacht“, erklärte der Freund des gepflegten Kurzpassspiels, den auch Serdar Aydins vierter Streich des Abends (Mustafa Bulut nutzte dabei eine zu kurze Klärung für seine geistesgegenwärtige Vorlage) nur unwesentlich milder stimmte.
Ein langes und erfolgreiches Fußballjahr 2015 scheint den Schanzenkickern wohl doch so langsam an die Substanz zu gehen…
Ob ihnen da das für den 18.12.2015 angesetzte Nachholspiel in Groß-Flottbek in den Kram passt?

VfL Hammonia II: Ruhnau – Günay, Degermenci (70. Grimm), A. Bulut, Bitkin (46. Tatsis) – Sen, M. Bulut – R. Butt (57. Priewe), Cagin, Baycuman – Aydin, Trainer: Cevdet Bayraktar

SV Eidelstedt III: S. Newiger – Evert, Schäfer, Reinfeld, A. Eren (83. Aldrup) – H. Eren (83. Hardel), I. Eren – Pape, Schubert – Kawohl, Pump (74. Ziberi), Trainer: Andreas Pröpping

Tore: 1:0 Aydin (2. Baycuman), 1:1 H. Eren (14.), 2:1 Aydin (20. R. Butt), 3:1 Cagin (24.), 4:1 Aydin (31. Günay), 4:2 Kawohl (66.), 5:2 Aydin (79.
M. Bulut)

Gelbe Karten: keiner – Pump, Hardel

Schiedsrichter: Patrick Dierk Grunau (Niendorfer TSV, Note 3)

Zuschauer: 32