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Freitag, 24. Mai 2024

Spielbericht SV Lieth 1. Senioren - FTSV Komet Blankense 2. Senioren

Lieth-Senioren verzichten auf Schützenhilfe
Rettung aus eigener Kraft! 4:0-Heimsieg macht den Klassenerhalt klar

Irrer Abstiegskampf in der Senioren Oberliga 01 und mittendrin die SV Lieth! Durch den Heimsieg des Niendorfer TSV im vorgezogenen Match vor neun Tagen unter den berühmten Abstiegsstrich gerutscht, mussten die Klein Nordender ohne Wenn und Aber mit drei Toren Unterschied gewinnen, um nicht auf Schützenhilfe der Gegner vom SC Ellerau (punktgleich) und TuRa Harksheide (ein Zähler besser, aber schlechter im Torverhältnis) angewiesen zu sein. Dass eben genau dieser kuriose Fall eintreten sollte, vermochte der realistische Betrachter der Szene im Vorfeld nicht so recht für möglich zu halten.
Frei von allen Rechenspielen tat die SVL sofort alles dafür, die eigenen Hausaufgaben gegen den Tabellendritten Komet Blankenese zu erledigen. Insbesondere Benjamin Linses linke Außenbahn galt oft als Ausgangspunkt von Torgefahr, wie bei Denis Stebners Außennetz-Kopfball (2.) beziehungsweise Drehschuss knapp drüber (8.).
Wenig überraschend war es dann Linses herrlicher Flugball die Linie rauf, der Oliver Sach vorne erreichte, sodass dieser von halblinks ins lange Eck vollenden konnte (18.). Rechts neben den kurzen Pfosten schlug es wenig später per Freistoß ein, als Sach die Mauer als suboptimal gestellt identifizierte und somit nicht unverdient auf 2:0 erhöhte (25.).
Alles lief nach Plan für die Männer vom Butterberg, denen auch eine spannende Freistoßposition für Ramadan Hajrullahu nicht gefährlich wurde. Genau auf den sicheren Sebastian Schlothauer gezielt, entstand keinerlei Tor-Wahrscheinlichkeit (30.).
Ebenso wenig, wie innerhalb einer kleinen Druckphase der Gäste nach der Pause, die sich nach einer unnötigen Rudelbildung (ohne persönliche Strafen, 41.) wieder erledigt hatte.
Stattdessen kamen die Gastgeber durch schnelles Konterspiel wieder verheißungsvoll vors Tor, Sach (43.) und Kreutz (45.) aber das locker mögliche 3:0 verpassten.
Kurz darauf war das wichtige NTSV-Überholungstor aufgrund der mehr erzielten Treffer aber doch gefallen, faustete Komet-Fänger Alexander Bastkowski einen hohen Ball vor Thomas Walther genau vor die Füße des schussbereiten Sascha Kreutz, für den der zentrale Abschluss keine Hürde darstellte – 3:0 (47.)!
Ein Fieldgoal der Gäste (Sven Johannsen aus der zweiten Reihe, 52.) später, war der Klassenerhalt quasi eingetütet: aus dem Zentrum eröffnete Martin Reiter nach rechts, wo Walther mustergültig für den zentral zum 4:0 abschließenden Arne Witt flankte (58.).
Der Rest des Spiels bestand, abgesehen von Entlastungsschancen für Kreutz (64.) und Tündermann (67. & 69.), aus geschicktem Liether Verwalten, das einzig bei Sascha Kropps saftiger Schussposition, knapp oben links vorbei, einmal brenzlige Züge annahm (61.).
Was zu diesem Zeitpunkt keiner wusste: Durch die über die Bühne gebrachte 1:0-Führung des SC Ellerau bei Vize-Meister West-Eimsbüttel und den letztlich mit 3:0 ausgefallenen Heimsieg TuRa Harksheides gegen den TSV Sasel blieben die Klein Nordender bis zum Abpfiff auf dem Schleudersitz gegenüber dem Niendorfer TSV. Da am Liether Wald aber nichts mehr anbrannte, rettete sich die SV Lieth in einem denkwürdigen Saisonfinale tatsächlich in die Oberligasaison 2024/2025. Dem NTSV muss es dagegen wie eine Verschwörung der halben Staffel vorgekommen sein, letztlich auf der Couch in die Landesliga befördert worden zu sein…

Tore: 1:0 Sach (18. Linse), 2:0 Sach (25., direkter Freistoß), 3:0 Kreutz (47. Walther), 4:0 Witt (58. Walther)

gelbe Karten: keine – Guhl

Schiedsrichter: Werner Wittmann (TSV Holm, Note 4,5)

Zuschauer: 31

Die Abschlusstabelle der Senioren-Oberliga 01:

Pl

Mannschaft

Sp

S

U

N

Tore

Diff

Pkt

01

SC Victoria Hamburg

22

22

0

  0

103:4

 99

66

02

SV West-Eimsbüttel

22

12

5

  5

  65:24

 41

41

03

Eintracht Lokstedt

22

  9

5

  8

  35:35

  0

32

04

FTSV Komet Blankenese (N)

22

  9

5

  9

  41:44

  -3

32

05

HEBC

22

10

1

11

  32:50

-18

31

06

TSV Sasel (W)

22

  9

3

10

  44:48

 -4

29

07

Glashütter SV

22

  8

4

10

  33:49

-15

27

08

TuRa Harksheide

22

  8

1

13

  29:53

-24

25

09

SC Ellerau

22

  7

4

11

  34:47

-13

24

10

SV Lieth

22

  7

4

11

  32:50

-18

24

11

Niendorfer TSV

22

  6

6

10

  26:45

-19

24

12

TuS Germania Schnelsen

22

  4

4

14

  24:50

-26

16

 


Mittwoch, 15. Mai 2024

Spielbericht Niendorfer TSV 1. Senioren - HEBC 1. Senioren

HEBC-Chaos genutzt: NTSV mit Quasi-Rettung
2:1! Vollgas-Beginn ebnet Niendorfer TSV den Weg zum Oberligaverbleib

Eine Saison in mitunter stürmischen Fahrwassern ist für die Senioren des HEBC nun (endlich) überstanden. Obwohl im für sie um anderthalb Wochen vorgezogenen Saisonfinale noch der Griff nach dem Vorjahres-Bronzerang möglich war, ging es nach dem Ausflug zum abstiegsbedrohten Niendorfer TSV ohne Punkte retour gen Reinmüller.
Eine Niederlage mit Ansage, dominierte in der direkten Spielvorbereitung die organisatorische Konfusion. Wo kriegen wir einen Ball her? Wer gibt den Spielbericht frei? Wie gehen wir das Match jetzt überhaupt an? Als „ein bisschen chaotisch“ stufte Frank Jäger, der selber erst während der laufenden Partie dazu stieß, die Rahmenbedingungen ums Gastteam ein. Entsprechend wild mutete das Defensivverhalten der schließlich von Abwehrkante und Social Media Influencer Francisco Ramos (@franciviral) eingestellten Elf an. Michael Behnke (1.) und Frank Schramm (3.) vermochten davon im Duell mit Schlussmann Sven Klein jedoch ebenso wenig profitieren, wie die baumlange Ü32-Leihgabe Torben Kröger per Kopfball-Torpedo (4.). Nur allzu logisch erschien da Stefan Waschatz´ Führungstreffer, den der agile 45-Jährige mit reichlich Freiraum in die lange Ecke besorgte (13.).
Ein Beginn nach Maß für die Sachsenwegler, die zunehmend aber dem hohen Anfangstempo Tribut zollen mussten. Zudem fanden die Gäste auch durch Alpaslan Yildirims Hereinnahme etwas mehr Stabilität. Bevor dies zu beobachten war, setzte es jedoch das 2:0, bei dem HEBC wieder ohne Zugriff blieb, sodass Frank Schramm mustergültig für den einschiebenden Rick Stubley querlegen konnte (25.).
Die Hoffnungen der Eimsbütteler ruhten nun auf eine bessere zweite Hälfte, die erstmal mit dem fast-3:0 begann. Stubleys schöne Flanke von links bugsierte der wie aus dem Nichts auftauchende Behnke etwas unkontrolliert über das Gehäuse (37.).
Abgesehen von verheißungsvollen Nadelstichen des NTSV hatte Weiß jetzt den Schaltknüppel in der Hand, doch der Anschlusstreffer weigerte sich mehrfach erfolgreich gegen seine Fälligkeit. So flog ein Ünlü-Kopfball nach gefühlvoller Meissner-Hereingabe drüber (48.) oder verpasste der Torjäger eine Kopfball-Querlage des eingewechselten Jäger im Zentimeter am zweiten Pfosten (52.). Auch Felipe Villalón Waldburg-Zeil schaffte es im nach-innen-ziehen mit links nicht ins Ziel (54.).
Aus dem Strafraumgetümmel heraus gelang es kurz darauf doch einmal. Metin Ünlüs Abschluss trudelte noch etwas abgefälscht ins Netz, sodass Zählbares in den Bereich des Möglichen rückte (55.).
Trotz aller Bemühungen und dem Glück, dass Klein seine Farben gegen Behnke aus spitzem Winkel im Spiel hielt (61.), sollte es an diesem Mittwochabend nichts mehr werden. Denn weder eine vogelwilde Strafraumszene mit zahlreichen geblockten Schüssen (58.), noch eine überragende Doppelchance, bei der erst Villalón Waldburg-Zeil an Alexander Grebenstschikow scheiterte, ehe Kopf und Fuß bei Lars Nawraths hundertprozentiger Nachschusschance nicht als Einheit harmonierten (70.+3), führten den am Ende gerechtfertigten Gleichstand herbei. "Ich finde, wir haben schon die richtige Einstellung gezeigt“, erklärte Jäger nach der Partie, wobei er sich damit vor allem auf die zweiten 35 Minuten bezog: „Es war die ganzen letzten Wochen schon so: Wir spielen erste Halbzeit scheiße und zweite Halbzeit geht´s dann plötzlich", kritisierte Jäger, der sich in der kommenden Saison auf das Spielen konzentrieren wird. Auf ihn folgt das Spielertrainer-Trio Ramos, Ünlü und Jantzen.
Dem Widersacher war es dagegen recht, stiege der NTSV nur noch dann ab, wenn alle drei Konkurrenten (SV Lieth, SC Ellerau und TuRa Harksheide) allesamt ihr letztes Match am übernächsten Wochenende gewännen. Ein zarter Glückwunsch zum Oberligaverbleib sei da sicher erlaubt!

Tore: 1:0 Waschatz (13.), 2:0 Stubley (25. Schramm), 2:1 Ünlü (55.)

gelbe Karten: keine – Jäger, Matthäi

Schiedsrichter: Özkan Erdogan (SV West-Eimsbüttel, Note 4: ging die Angelegenheit mit etwas zu viel Gelassenheit an)

Zuschauer:50





Samstag, 20. April 2024

Spielbericht TuS Germania Schnelsen 1. Senioren - HEBC 1. Senioren

Abstauber Ünlü drückt Germania den Fahrstuhlknopf
Wieder kaum Torgefahr: TGS-Senioren nach 0:1 daheim quasi abgestiegen

Eines vereint die Senioren von Germania Schnelsen und des HEBC: Die interne Diskussion um Sinn und Zweck des Senioren-Oberligadaseins und ob es nicht für einige Kaderangehörige besser wäre, die kommende Saison unter Gleichaltrigen im Bereich der Supersenioren anzugehen.
Der große Unterschied zwischen beiden: Für die Eimsbütteler langt es dennoch, auch diese nicht unkomplizierte Saison wohl in der oberen Klassementhälfte abzuschließen, während Germania nach der nunmehr achten Heimniederlage ein rechnerisch kaum noch zu rettender Landesligafall ist.
In den gesamten 70 Minuten war der harmlosesten Offensive der Liga kaum etwas Gefährliches gelungen. Erst in der Nachspielzeit des ersten Abschnitts wäre den Germanen fast die überraschende Halbzeitführung zuteil geworden, als die unaufmerksamen Gäste eine Flanke durchrutschen ließen und Payam Rahbari frei am wieder einmal famos reagierenden Sven Klein scheiterte (35.+2).
Ansonsten lag es am nicht weniger starken Gegenüber, Frank Dieckmann, - und Almeidas Latten-Pech (41.), dass die treuen Anhänger bei einsetzendem Regen nicht in den Genuss von Torerfolgen kamen.
Dann aber stand mit Metin Ünlü einer dieser Spieler im Supersenioren-Alter goldrichtig, um eine Fußrettung Dieckmanns zum Anlass für den 0:1-Abstauber zu nehmen (43.). Wie schon in der Vorwoche war der einst im Ligabereich für Lila-weiß aktive „11er“ der Mann für das Zählbare.
Nachschlag davon verpassten Sven Jantzen per Direktabnahme (55.) und Özkan Topal, der am zweiten Pfosten einen Freistoß des überzeugenden Marcus Klaube verpasste (60.).  
So richtig in Fahrt kam die zerfahrene Partie aber nicht. Zwar blieb das hoch aggressive Gehacke der Vorjahresbegegnung an gleicher Stelle aus, doch verzettelten sich die doch so reifen Herren immer wieder in Zweikampfscharmützeln und noch mehr scharfsinnigen Dialogen. Schön, dass es der erfahrene Schiedsrichter häufig mit Humor nahm.
Seine auf fünf Minuten angesetzte Extrazeit versuchten die Schnelsener noch einmal zum späten Punktgewinn zu nutzen, nur verhalfen ihnen auch zahlreiche Eckstöße nicht zur Durchschlagskraft im Gefahrenraum.
Im Konter drohte gar das zweite Gegentor für das Schlusslicht. Der laufstarke Alparslan Yildirim löffelte den Ball zwar über alle Gegner rüber; der Pfosten und Topal am langen Eck waren sich aber irgendwie nicht so recht einig (70.+3)…
Auch mit nur einem Treffer machte der heute ausfallgeplagte HEBC drei wohl vorentscheidende Punkte für den Klassenverbleib, den nur noch ein Zusammenspiel schräger Ergebnisse gefährden könnte. Das kommende Gastspiel in Ellerau könnte für Germania dagegen bereits drei Spiele vor Ultimo die rechnerische Fahrstuhlfahrt nach unten mit sich bringen. Neun Punkte scheinen bei der Harmlosigkeit des Vorjahres-Pokalfinalisten nicht ernsthaft aufholbar.

Tore: 0:1 Ünlü (43. Yildirim)

gelbe Karten: Khosravi – von Lühmann, Yildirim, Yeboah

Schiedsrichter: Sven Eickemeyer (SV Friedrichsgabe)

Zuschauer: 30





Sonntag, 14. April 2024

Spielbericht HEBC 1. Senioren - FTSV Komet Blankenese 2. Senioren

Comeback nach Maß
Nach fünf Wochen Verletzungsabstinenz: Ünlüs Doppelpack bringt den Sieg

Drei lange Osterferienwochen mussten die Senioren des HEBC warten, um den Bock nach zuletzt drei sieglosen Partien und dem Abrutschen in gefährliche Abstiegssphären umstoßen zu können. Fazit nach dem Heimauftritt gegen die deutlich höher in der Senioren Oberliga 01 einsortierte Elf von Komet Blankenese: Das Warten hat sich gelohnt!
Mit 2:1 hatte man den Konkurrenten aus Hamburg-West daheim in die Knie gezwungen und dabei phasenweise sogar auch spielerisch überzeugt.
Vor allem die Führung, mit der Metin Ünlü die große Ereignisarmut am Sonntagmorgen beseitigte, hatte tatkräftig zum Positivausgang für die Eimsbütteler beigetragen. Letztlich war es einem beherzten Dribbling des besten HEBC-Torschützen und einem viel zu früh in der Horizontalen liegenden Schlussmann zu verdanken, dass nach einer Viertelstunde eine 1:0-Führung auf der Anzeigetafel prangte.
Auch wenn fortan nur ein Lattenfreistoß (18.) und Özkan Topals zu unplatzierter Abschluss nach Traumpass Meissner (34.) wirklich greifbare Torgefahr suggerierten, ließ das klar verbesserte Kombinationsspiel das langsam steigende Selbstvertrauen der Hausherren erahnen.
Komet, immerhin als Tabellenvierter angereist, vermochte bis in die Schlussphase hinein einzig durch Björn Faltis´ 19-Meter-Geschoss, von Sven Klein famos bereinigt, vorstellig zu werden (11.).
Anders die Herren in Weiß, für die Lars Meissner zweimal selbst den Torversuch unternahm (44. & 45.), ehe sein Eckstoß Topals Kopfstoß ans Quergestänge vorbereitete (47.).
Es roch stark nach dem Führungsausbau, der Ünlü wenig später schließlich gelingen sollte. Per Freistoß, dem eine schier endlose Diskussion über den zu haltenden Mauerabstand vorausging, stellte die Nummer 11 die Zeichen weiter auf Heimsieg (50.).
Diesen hätte Felipe Villalón Waldburg-Zeil gleich zweimal vorzeitig klarmachen können, wäre er bei seiner Zufallschance nicht knapp mit rechts daneben geraten (68.) und hätte es einen Wimpernschlag später nicht den diesmal unüberwindbaren Marc Rother zwischen den Komet-Pfosten gegeben (69.).
So blieben die bis hier hin biederen Gäste motiviert, die vierte Pflichtspielschlappe auf fremdem Geläuf in Serie mittels einer Schlussoffensive noch abzuwenden. Mihai Ghitas ruhender Ball zischte zu bereits später Nachspielzeitsstunde links vorbei (70.+2), doch Ümit Asirs Trudelball aus dem Strafraumdickicht holte den Anschlusstreffer nach (70.+5) – zu spät, denn dann war Finito am Reinmüller!
Auf sechs Zähler baute der Vorjahresdritte den Vorsprung auf die Abstiegsplätze dank Doppelpacker Ünlü aus. Nicht selbstverständlich fiel der einstige Ligaspieler zuletzt fünf Wochen mit verletzter Achillessehne aus.
Der heutige Kontrahent, nun punktgleich, hat dagegen nun selber an Abstand zum Tabellenprekariat eingebüßt. Das Restprogramm, im Wesentlichen gegen Teams aus genau dieser Klassementregion, lässt vielleicht ein wenig zittern, ließ der Aufsteiger in den bisherigen Duellen mit dem Kellergeschoss bereits einige Zähler liegen.

Tore: 1:0 Ünlü (15.), 2:0 Ünlü (50., direkter Freistoß), 2:1 Asir (70.+5)

Schiedsrichter: Kemir Colic (SC Victoria Hamburg)

Zuschauer: 10




Sonntag, 24. September 2023

Spielbericht HEBC 1. Senioren - Glashütter SV 1. Senioren

Ex-Profi trifft und macht hinten dicht
Albrecht und der Glashütter SV stürzen HEBC weiter in die Krise

Pokal-Aus beim tieferklassigen Lemsahler SV und auch in der neuen Oberligasaison läuft für die Senioren des HEBC nicht wirklich etwas zusammen.
Zu gewohnt früher Sonntagmorgenzeit setzte es gegen den Glashütter SV die dritte Schlappe im vierten Punktspiel.
Vom Anpfiff weg kauften die willigeren Norderstedter den Gastgebern den Schneid mit mehr Laufarbeit und bissiger Zweikampfführung ab.
Mit dem Ball am Fuß kam auch noch die Effizienz hinzu. Gleich der erste Offensivausflug, über links eingeleitet, bescherte dem GSV das zentrale 0:1 durch Andreas Doumanes.
Verdoppelt war der Vorsprung nach einem Dutzend an Spielminuten, als Antonios Stasos den tiefen Ball auf Philip Albrecht spielte und das einstige Sturmtalent des FC St. Pauli cool zum 0:2 vollendete (12.).
Im Duett der Torschützen wäre fast das 0:3 gefallen, nur verfehlte Albrecht nach Ablage Doumanes von der Grundlinie knapp das Ziel (22.).
Der HEBC blieb dagegen lange blass, bis Lars Meissner im Strafraum zum Schuss kam und nur hauchdünn den Anschlusstreffer verpasste (38.). Jenen Anschlusstreffer, der fünf Minuten später doch durch den „45er“ fallen sollte, murmelte Meißner das Spielgerät nachsetzend im Fünfmeterraum über die Linie. Ob das Spielgeräts bereits bei Alparslan Yildirims vorherigem Gestochere hinter den weißen Streifen gerutscht war, verkam da zu einer müßigen Diskussion.
Diskutiert wurde dafür über zahlreiche andere Szenen, die meist mit Überhärte im Nahkampf zu tun hatten. Dieser machte sich auch der bereits verwarnte Ufuk Zengin schuldig, was ihm eine Viertelstunde vor Schluss den doppelgelben Platzverweis von Schiedsrichter Detlef Kowitz (TSV Holm), der sich den Kick im Vorfeld nach eigener Aussage „viel entspannter vorgestellt“ hatte, einbrachte. Anstatt sich nach der Ergebnisverkürzung und der nun eingetretenen Überzahl weiter spielerisch an den Ausgleich heranzupirschen, fielen die Eimsbütteler wieder in ihr Muster aus dem ersten Durchgang zurück.
Leichtes Spiel also für den GSV, bei dem Torjäger Albrecht inzwischen zum soliden Abwehrchef rotierte. Ein Meissner-Freistoß gefährdete noch einmal das Gehäuse der Rot-schwarzen (65.), deren erster Saisonsieg somit ohne großes Zittern ins Tableau einfloss. Positive Auswirkung: Der Sprung raus aus der Abstiegszone auf Rang acht. Den kriselnden Vorjahresdritten rangiert es seit dem Auftaktsieg in Harksheide (3:1) dagegen weiter abwärts auf Platz neun. Kein Wunder, dass die Stimmung bereits im (tabellen-)Keller angekommen ist.

Tore: 0:1 Doumanes (5.), 0:2 Albrecht (12. Stasos), 1:2 Meissner (43. Yildirim)

gelbe Karten: Yildirim – Jepsen, Königsmann

gelb-rote Karte: Zengin (GSV, 55., Unsportlichkeit + Foulspiel)

Schiedsrichter: Detlef Kowitz (TSV Holm, Note 3)

Zuschauer: 10



Mittwoch, 3. Mai 2023

Spielbericht SC Victoria Hamburg 1. Senioren - Hamburger SV 3. Senioren

Vickys glanzlose Generalprobe
Ligaalltag vor dem Deutschen „Final Four“ souverän gemeistert

Als Meister der Senioren-Verbandsliga 01 unlängst feststehend, feierte der SC Victoria im vorgeholten Saisonausstand noch einmal einen 4:0-Heimsieg gegen Kellerkind HSV.
Mit viel Ball am Fuß, aber wenig Zug zum Tor entwickelte sich zunächst eine etwas zähe Angelegenheit, die die Gäste durch einen Kopfball Julian Graf von Hardenbergs durchaus für sich hätten gestalten können (7.).
Erst in der Schlussphase des ersten Durchgangs konkretisierte Kapitän Stefan Siedschlags Kopfballtor im Anschluss an eine Flanke von links (30.) die Überlegenheit des Primus, der wiederum durch Siedschlags Zutun auf 2:0 stellte. Zu kurz geriet die Abwehr eines Distanzschusses des ehemaligen Altonaers und Norderstedters, ehe Verteidiger Harri Lang das Nachsetzen von Tim Vogel regelwidrig unterband – Strafstoß, den David Laczkowski sicher im Quader unterbrachte (33.).
Alles schien seinen erwarteten Gang zu nehmen, zumal der nicht aus dem Abseits gestartete Vogel auf Zuspiel Hicks das freie 3:0 auf dem hier aber nicht perfekt justierten Schlappen hatte (40.).
Die Rothosen, denen bei jeweils zwei Zählern Rückstand auf den SC Ellerau und Eintracht Lokstedt auf dem rettenden Ast ein echtes Abstiegsendspiel beim Absteiger Teutonia 05 bevorsteht, bastelten in einer Schlendrian-Phase der Gastgeber jedoch kräftig am Anschlusstreffer, der Arthur Lang aus spitzem Winkel nicht gelingen wollte (42.). Auch René D´alinge ärgerte sich über eine vergebene Chance: Er verlor sein Duell mit dem Fläche machenden Oliver Hinz (47.).
Kurz darauf waren die Verhältnisse aber wieder geraderückt, als Martin Weiss-Brandl bei einem Freistoß von rechts im Stolpern über die eigenen Füße als Vorlagengeber für Laczkowskis Doppelpack fungierte (51.).
Nachschlag holte sich der 43-Jährige zehn Minuten vor dem Ende. Jan Schuster war über rechts durchgegangen, um Laczkowski passend im Rückraum zu bedienen (61.) – so darf es gerne auch kommenden Wochenende aussehen, wenn der SCV im „Final Four“ des Deutschen Ü40-Pokals in Kelsterbach am Main um die bundesweit ausgespielte Trophäe spielt.
Kurioses hatte der heutige Kick, in dem der HSV durch D´alinges zu hoch angesetzten Schuss den verdienten Ehrentreffer verpasste (64.), auch noch zu bieten: Für sein zu spätes Einsteigen erhielt H. Lang berechtigterweise die gelbe Karte – zum zweiten Mal an diesem Abend, was dem Unparteiischen jedoch nicht aufgefallen war (68.). Da das erste „Ticket“ dem falschen Akteur zugeordnet wurde, blieb der einstige Spieler des WSV Tangstedt, der sich bereits gen Seitenlinie bewegte, für die verbliebenen zwei Minuten auf der Platte. Ein Ausfall für den Schlussakkord am kommenden Wochenende hätte seinen Farben auch freilich geschmerzt.

Tore: 1:0 Siedschlag (30.), 2:0 Laczkowski (33. Strafstoßtor, H. Lang an Vogel), 3:0 Laczkowski (51. Weiss-Brandl), 4:0 Laczkowski (61. Schuster)

gelbe Karten: keine – Simic, H. Lang (2x)

Schiedsrichter: Volkan Özkan (SV Großborstel)

Zuschauer: 16