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Freitag, 11. August 2023

Spielbericht TuS Appen - TV Haseldorf

TuS Appen punktet in Unterzahl
TV Haseldorf kann frühen Feldverweis im Spitzenspiel nicht nutzen

Gleich von mehreren Serien musste sich die Elf des TuS Appen zur Eröffnung des dritten Spieltags der Kreisliga 1 verabschieden – der eine im Spitzenspiel gegen den TV Haseldorf ergatterte Zähler kann sich letztlich dennoch sehen lassen!
Anderthalb Halbzeiten hatte man schließlich dem Nachteil der Unterzähligkeit zu trotzen, nachdem Außenverteidiger Finn Warncke unglücklich als stolperndes Hindernis des sonst aussichtsreich von Dannen gezogenen Nikolai Kardewicz agierte (23.). Schiedsrichter Julius Wessendorf (TuRa Harksheide) wusste, was zu tun war: Rote Karte wegen einer Notbremse!
Bis dahin lief es durchaus nach Gusto der Heimelf, die vorzugsweise über die rechte Seite heranrollte und TVH-Fänger Lennart Jotter in Person von Phil Schawaller zum Eingreifen animierte (4.). Justin Heysel gelang es im Konter (der für die Kreisliga überqualifizierte Lev Meesenburg verhinderte zunächst gegen den Haseldorfer Jonas Broberg das 0:1), das Spielgerät zwischen die Stangen zu bugsieren, nur schnellte berechtigterweise das Assistentenfähnchen in die Höhe – Abseits 18.)!
Es folgte der erwähnte Platzverweis als Zäsur im Spiel, in dem sich die, wie die Appener, bislang zweimal siegreichen Gäste aus dem Schlossparkstadion fortan etwas mehr Spielanteile aneigneten. Mehr als eine gute Kardewicz-Chance (knapp vorbei) entsprang dabei erstmal nicht (44.).
Im Gegenteil, setzte es kurz nach dem Seitenwechsel das 1:0, bei dem sich Torschütze Deniz Cebbar mit aller Robustheit zum dritten Saisontor im dritten Spiel durchsetzte (49.).
Tief gestaffelt verteidigte man nun den Vorsprung in einem nicht schönen, aber leidenschaftlich geführten Match, Ein Vorhaben, das den All-Reds bis in die Schlussphase hinein gelingen sollte. Dann aber lud ein eigener Fehler im Aufbau den Gegner zum steilen Ball auf den nicht aus dem Abseits gestarteten Timo Kaland ein und schon war nicht nur die schöne Führung, sondern nach 159 Minuten auch die einzige noch existente Zu-Null-Serie der Kreisliga 1 dahin (79.).
Die statistisch beste Abwehr der Staffel blieb man aber dennoch, weil Kalands Doppelpackversuch aus 20 Metern noch einmal links vorbeirauschte (90.+3). Eine gerechte Punkteteilung am Ende, durch die beide Kontrahenten ihren jeweiligen Tabellenplatz behielten. Hinter dem Primus 1. FC Quickborn, der als einziges Team die Maximalausbeute an Punkten zu verzeichnen hat, lauern direkt dahinter die Appener mit sieben Zählern – ebenso wie der SV Hörnerkirchen und der TV Haseldorf, für den an diesem  mehr in der Luft lag…

Tore: 1:0 Cebbar (49.), 1:1 T. Kaland (79.)

Schiedsrichter: Julius Wessendorf (TuRa Harksheide)

Zuschauer: 80



Sonntag, 10. April 2011

Spielbericht SC Pinneberg - TV Haseldorf

Immer wieder Badermann!
TV Haseldorf bleibt nach 5:2 beim SC Pinneberg weiter oben dran

Die Elf des TV Haseldorf hat ihre Chancen im Aufstiegskampf der Kreisliga 7 durch einen 5:2-Auswärtserfolg beim SC Pinneberg weiter verbessert.
Von Beginn an sahen die knapp 70 Zuschauer an der Raa ein hochinteressantes Spiel bei besten äußeren Bedingungen. Auf beiden Seiten kam es in der Anfangsphase zu Torchancen, doch weder Martin Skowronek (Jörg Sattler klärte auf der Linie, 3.) für den TV Haseldorf, noch Andre Fischer für den SC Pinneberg (11.) konnten ihre Farben in Front bringen. In der 19. Minute gab es dann den ersten Torschrei des Spiels: Ein Freistoß durch Caglar Sönmez von der rechten Seite in die Mitte zu Salih Bozkurt ebnete den Gastgebern den Weg zur Führung, den auch ein guter Reflex von Henner Schippmann nicht entscheidend blockieren konnte, denn im Nachschuss versenkte der Angreifer aus sechs Metern.
Fünf Minuten später hätte die Schreiber-Elf ihre Führung verdoppeln müssen, doch Sebastian Fröhlich vergeigte nach einem Freistoß von Sönmez freistehend gegen den TVH-Schlussmann, was sich wiederum fünf Minuten später rächen sollte: Timo Badermann mit einem Freistoß von linkaußen, Preuße mit dem völlig falschen Timing beim Herauskommen und so konnte Timo Rekautsch die Kugel in der Mitte aus acht Metern ins Tor lenken (30.).
Zusätzlich bitter für den Keeper war der folgende Zusammenprall mit dem Torschützen, der in allerdings nicht zur Aufgabe des Spiels zwang.
Der 35-jährige Torsteher arbeitete fortan sofort an seiner Rehabilitation, denn nur drei Minuten nach dem 1:1 zeigten die Haseldorfer einen schönen Angriff über Skowronek, Rekautsch und T. Badermann, den der Mann im orangefarbenen Sweater mit einem sicheren Griff zunichtemachte.
Weitaus gefährlicher agierten die Gäste jedoch bei Standards, was durch sehr gute Kopfballgelegenheiten aus den Minuten 40 und 41 belegt wurde. Zunächst verpasste Thorben Rudnick eine Badermann-Ecke um Haaresbreite, während Rekautsch am zweiten Pfosten knapp drüber köpfte. Dann scheiterte Rekautsch, ebenfalls nach einem Eckball von Badermann, an Preuße, der einen großartigen Reflex zeigte.
Doch auch die Pinneberger hatten noch einmal etwas Offensives zu bieten. Sönmez belohnte eine schöne Einzelleistung mit einem guten Zuspiel zu Michael Reimers in halblinker Position, doch dessen Linksschuss, zwei Minuten vor der Pause, geriet zu lasch und stellte Schippmann vor keine großen Probleme.
1:1 hieß es dann also in einem abwechslungsreichen Match mit vielen Torszenen und harten Zweikämpfen am Rande der Legalität.
Sofort nach dem Wiederbeginn machten die Gastgeber dort weiter, wo sie mit dem Halbzeitpfiff aufhörten. Ein schöner Lauf von Sönmez mit einem tollen Schuss aus 22 Metern, der noch die Latte streifte, leitete den zweiten Durchgang ein.
In den Folgeminuten gab es gute Chancen auf beiden Seiten, die allerdings alle nicht genutzt werden konnten. Effektiver zeigte sich dann Reimers im Strafraum der Haseldorfer nach 58 Minuten, als ein blockierter Versuch von Jan Boyens beim dem frei vor dem Tor auftauchenden Angreifer landete und dieser den Torhüter erfolgreich aus 14 Metern verladen konnte – 2:1!
Kurios wurde es wenige Augenblicke nach dem pinneberger Führungstor, als Schiedsrichter Frank Seeger wegen Meckern zum gelben Karton griff und den Haseldorfer Sören Rau verwarnte. Vorher ging jedoch Mitspieler Badermann davon aus, die Karte zu erhalten, was für den gelb Vorbelasteten den Platzverweis bedeutet hätt. Das Trikot bereits ausgezogen, wurde Badermann aufgeklärt und setzte das Spiel schließlich doch weiter fort…
Und das war auch gut so für den TVH, denn Badermann war an diesem Sonntagnachmittag an fast jeder Offensivszene beteiligt.
In der 64. Minute scheiterte Rudnick mit einem abgefälschten Linksschuss aus spitzem Winkel an der Latte, während er es eine Minute später nach einem Badermann-Eckball besser machen sollte. Die zurückgelegte Hereingabe landete genau vor den Füßen des Außenbahnakteurs, der die Kugel schön mit rechts oben links aus 15 Metern in die Maschen drosch (65.). Das verdiente 2:2, wobei es der SCP vorher verpasste, den Sack zuzumachen.
Nun war die Schreiber-Elf sichtlich schockiert, wodurch ihnen die taktische Ordnung abhandenkam.
Die Haseldorfer nutzten dies im Stile einer Spitzenmannschaft aus und rissen das Spiel jetzt an sich. Kapitän Martin Krohn mit Ballbesitz im gegnerischen Sechzehner, sah den herangekommenen Außerverteidiger Rau auf der rechten Seite, der sein Glück einfach mal versuchte, Preuße ließ prallen, Köller staubte in der Mitte ab. Da half auch der Rettungsversuch von Dennis Ulisch auf der Linie nichts mehr – 2:3 an der Raa!
Der SC Pinneberg. Der mit zunehmender Spielzeit immer müder wirkte, ließ dem Gegner fortan einige Räume, die von den Haseldorfern auch danken angenommen wurden.
In der 73. Minute resultierte aus so einer Situation ein Eckball, den Badermann direkt in die kurze Ecke zirkelte.  Das 2:4, bedingt durch einen weiteren Fehler von Maik Preuße, der die kurze Ecke einfach viel zu offen ließ und bei seinem Rettungsversuch auch keine glückliche Figur machte.
Jetzt war es das Spiel der Haseldorfer! 76. Minute: Wieder ein Tempoangriff der Gäste mit Badermann, der schön halbhoch in die Mitte spielte, wo Krohn bereits wartete, seinen kräftigen Rechtsschuss aus zwölf Metern jedoch knapp am Tor vorbei knallte.
Drei Minuten später dasselbe Spiel noch einmal. Wieder eine Badermann-Flanke zu Krohn und dieser verfehlte das Tor mit seinem Kopfball denkbar knapp.
Zehn Minuten vor dem Ende erhielt SCP-Coach Steffen Schreiber einen Verweis aus dem Innenraum, nachdem er sich fortgesetzt über die Entscheidungen des Unparteiischen echauffierte.
Sein Team zeigte indes noch einmal einen Versuch, auf 3:4 zu verkürzen und die Schlussphase noch einmal spannend u machen. Bozkurt an die Latte und Kapitän Boyens aus der Bedrängnis, knapp vorbei, scheiterten aber und sollten es bis zum Schlusspfiff nicht mehr vor das TVH-Tor schaffen.
Dafür fuhren die Gäste noch einmal einen schönen Angriff Richtung Preuße, der den hier von allen guten Gegenspielern verlassenen Skowronek vor sich hatte und dieser sicher aus zentraler Position zum 2:5-Endstand eindrückte (88.).
Der TV Haseldorf löste also seine Pflichtaufgabe mit positiven Auswirkungen auf das Torverhältnis und bleibt gut im Geschäft um den Aufstieg in die Bezirksliga. „Wir haben und im Vorfeld viel vorgenommen, weil wir weiter oben angreifen wollen, aber der SC Pinneberg hat mit seiner körperbewussten Spielweise hier losgelegt wie die Feuerwehr und uns den Schneid abgekauft. Dazu hat auch der Schiedsrichter beigetragen, der viel zu viel laufen ließ. Dann kriegen wir durch einen unnötigen Abwehrfehler das 1:2, wonach ein Ruck durch unsere Mannschaft ging und wir den Kampf angenommen haben. Da wir konditionell sehr gut dabei sind, haben wir mehr und mehr die Oberhand bekommen, weil der SCP dem hohen Tempo Tribut zollen musste. Am Ende hätte der Sieh auch höher ausfallen können, aber das 5:2 ist schon ein gutes Resultat“, berichtete Haseldorfs Sturmveteran Martin Skowronek detailliert nach der Partie.
Nun richten die Haseldorfer ihre Konzentration voll und ganz auf das anstehende Verfolgerduell gegen Grün-weiß Eimsbüttel. Die Aufstiegschance sieht der ehemalige Bezirksligatorschützenkönig gut: „Wir spielen noch gegen Rissen und zweimal gegen VfL Pinneberg II. Wir wollen auf jeden Fall zweiter werden und in die Relegation gehen. Die Qualität dafür haben wir mit Sicherheit“, erklärte Haseldorfs Nummer 11.
Der SC Pinneberg wird den Rest der Saison in der tabellarischen Bedeutungslosigkeit verbringen, darf sich aber nicht ausruhen, denn schließlich geht es für einige Gegner in den kommenden Spielen noch um das Erreichen eines Saisonziels. Genauso ist es bei den Kickers aus Halstenbek, die den SCP am kommenden Wochenende empfangen. Dort geht es für die Kickers ums Überleben in der Kreisliga 7.

SC Pinneberg: Preuße – Wacker (78. Gürbüz), Sattler, Ulisch, Klimaschewski – Fischer, Boyens – Fröhlich, Sönmez – Reimers (68. Stieb), Bozkurt, Trainer: Steffen Schreiber

TV Haseldorf: Schippmann – Rau, Kleinwort, Simon, Miehlke – Rekautsch (56. Köller), Thode (75. Schwarz – Badermann, Rudnick (86. Krink) – Krohn, Skowronek, Trainer: Jörg Dalecki

Tore: 1:0 Bozkurt (19. Sönmez), 1:1 Rekautsch (30. Badermann), 2:1 Reimers (58. Boyens), 2:2 Rudnick (65. Badermann), 2:3 Köller (67. Rau), 2:4 Badermann (73., direkter Eckstoß), 2:5 Skowronek (88. Badermann)

Schiedsrichter: Frank Seeger (SC Wentorf)

Zuschauer: 70

besonderes Vorkommnis: SCP-Trainer Steffen Schreiber wurde wegen Reklamierens aus der Coachingzone verwiesen (80.).

Samstag, 12. März 2011

Spielbericht SC Union 03 - TV Haseldorf

Der späte Vogel…
…macht die Tore. Deswegen siegt der TVH verdient mit 4:0

Der TV Haseldorf hat sich durch einen 4:0-Auswärtssieg beim SC Union 03 weiter in Lauerstellung in Richtung Aufstiegsränge gebracht, während Union 03 weiterhin ernsthaft um den Ligaverbleib bangen muss.
Die Partie zeigte sich zunächst als absoluter Langweiler. Und das, obwohl der TVH mit bislang 60 Treffern die Torfabrik der Liga stellt. Beide Teams agierten einfältig und ohne jede klare Struktur im Angriffsspiel.
Symptomatisch für diese Partie war ein unkoordinierter Ausflug von TVH-Keeper Schippmann, den Unions Cihan Akkoc und Hasan Tunca nach einem Ballgewinn gegen den Torsteher jedoch nicht für sich nutzen konnten. Wenige Sekunden später klärte Union-Schlussmann Martino Venturini den ersten echten Torschuss der Partie von TVH-Kapitän Martin Krohn per Fußabwehr zur Ecke.
Der TVH taute nun langsam auf und begann damit, sich vom Gegner abzusetzen.
Krohn bediente seinen Kollegen Timo Rekautsch im gegnerischen Strafraum, doch der bekam nicht genügend Dampf hinter seinen Versuch, sodass M. Venturini sicher festhalten konnte (35.). Zwei Minuten später hatte der Keeper gleich zweimal zu retten, als er zunächst eine Rekautsch-Flanke per Faust aus dem Strafraum boxte und auch den anschließenden Nachschuss von Krohn unter Kontrolle bringen konnte, um nach genau 38 Spielminuten gegen den unbedrängten Timo Badermann erneut mit einer Fußabwehr zu retten.
Die erste halbwegs erwähnenswerte Offensivaktion der Gastgeber konnte der Hintertorblock in der 44. Minute bejubeln, als sich Tim Riebling aus 25 Metern versuchte, das Tor aber gefühlt um genau so viele Meter verfehlte. Knapper ging es da schon bei Jan Sötebehrs Rechtsschuss auf der anderen Seite zu, rauschte das Leder knapp rechts am Tor vorbei. Es war der Schlusspunkt einer ersten Halbzeit, die man sich als Fußballfeinschmecker getrost sparen konnte.
Die zweiten 45 Minuten begannen ähnlich. Der TVH weiter überlegen gegen tief stehende Unioner, die offensiv nicht wirklich etwas zu bieten hatten.
Nach etwas mehr, als einer Stunde dann die Erlösung für die stärkste Offensive der Kreisliga 7: Ein Eckball von Badermann und ein Kopfball von Torjäger-Fossil Martin Skowronek läuteten mit dem 0:1 rosige Zeiten für die Elf von Trainer Stefan Dösselmann ein.
Bereits wenige Augenblicke danach hätten Timo Rekautsch und der emsige Martin Krohn den Spielstand verdoppeln können, doch Rekautsch scheiterte an der Lieblingsübung des Martino Venturini (Fußabwehr) und Krohn jagte seinen Nachschuss unbehelligt total überhastet über das Gehäuse. Danach nahm sich die Begegnung wieder eine Auszeit, denn die Haseldorfer warteten darauf, dass Union nun die defensive Haltung aufgeben würde und zum Konter einlädt. Und genau das sollte auch passieren. 79. Minute: Langer Schlag von Simon Thode aus der eigenen Hälfte in den Lauf von Skowronek, der beim Versuch, M. Venturini im Strafraum zu umkurven, zu Fall kam und sofort einen Strafstoß vom umsichtigen Schiedsrichter Malcolm Ruhnau zugesprochen bekam.
„Das ist ein absoluter Witz! Ich komme gerade auf ihn zu, er geht zur Seite und wirft sich einfach hin, ohne, dass ich ihn berührt habe!“, erboste sich der Torhüter über diese Szene, während Gegenspieler Skowronek von einer Berührung mit dem Knie an einer empfindlichen Stelle berichtete. Timo Badermann war das alles herzlich egal und trat zum Duell gegen den immer noch erhitzten Torhüter an. Und tatsächlich traf er – die Tennishalle hinter dem Tor!
Denn der 28-Jährige setzte seinen Strafstoß rechts am Tor vorbei und vergeigte die vorzeitige Entscheidung, was er allerdings nicht lange auf sich sitzen ließ, markierte er nach einem unbedrängten Alleingang mit dem erfolgreichen Überwinden des Schlussmannes, sieben Minuten vor Ultimo, nun doch noch das 0:2. Union verlor daraufhin auch den Rest an spielerischer Contenence und fing sich keine 180 Sekunden nach dem 0:2 gleich den nächsten haseldorfer Treffer.
Martin Skowronek zog hier aus dem Zweikampfdickicht von Linksaußen aus spitzem Winkel ab und fand die Kugel in der langen Ecke wieder. „Wir haben da nach einem Einwurf an der Eckfahne rumgedaddelt und ich sah, dass der Torwart zu weit rechts stand; da hab ich einfach mal draufgehalten.“, erklärte der Torschütze die Situation.
Trotz der nun klaren Verhältnisse wurde es in den Schlussminuten noch einmal interessant.
In der 89. Minute jagte Unions Spielertrainer Mehmet Sorkun, der sich während der zweiten Halbzeit vom Libero zum Stürmer machte, das Spielgerät per Freistoß aus 17 Metern symptomatisch für das Spiel der Gastgeber, über das Tor von Henner Schippmann und dann bewies Haseldorfs Martin Krohn wahres Spielverständnis, als er den eingewechselten Timo Schwarz im Union-Strafraum fand und bediente, dieser aber gerade noch rechtzeitig gestellt werden konnte.
Auch die letzte Spielnotiz aus der Nachspielzeit blieb noch einmal den Gästen vorbehalten.
Der ebenfalls eingewechselte Robin Bhakdeeyut mit einer schönen Flanke von Rechtsaußen auf den zweiten Pfosten geschlagen und wieder Skowronek mit dem Kopf aus kürzester Distanz markierten den Endstand von 0:4.
Ein logischerweise verdienter Sieg für die Rot-gelben, denn als der Motor nach gut einer halben Stunde endlich warmlief, spielte nur noch der TVH.
Eine Einschätzung, die der Dreifachtorschütze teilte: „Es war nicht ganz einfach, hier zu spielen, denn wir haben unseren Rhythmus nach der Winterpause noch nicht ganz gefunden und hier gegen einen sehr tief stehenden Gegner gespielt, der eigentlich nur lange Bälle geschlagen hat. Nach dem 0:1 hat dann die Zeit für uns gespielt, denn Union konnte das Tempo nicht mehr mitgehen, musste aber natürlich aufmachen“.
Sein Trainer zeigte sich derweil etwas kritischer: „Dieses Ergebnis zeichnet nicht das Spiel wider. Wir sollten uns jetzt nicht hochjubeln.“, stellte Stefan Dösselmann kurz nach der Partie fest. Die Rückkehr in die Bezirksliga hat er aber nicht aus dem Blickfeld gestrichen: „Den Versuch ist es wert. Wir haben durch die vielen direkten Duelle gegen die Spitzenteams alles in der Hand.“, so der Übungsleiter weiter. „Wir sehen von Spiel zu Spiel. Wir werden weiter an uns arbeiten und wollen natürlich den zweiten Platz schaffen.“, stimmte Martin Skowronek mit ein.
Auf der anderen Seite blieb Union-Torhüter Martino Venturini ratlos zurück, denn statt um die Bezirksliga geht es bei den Jungs von der Waidmannstraße um die Vermeidung der Kreisklasse, was ob eines erneuten Personalumbruchs in der Winterpause schwierig genug ist.
„Ich habe keine Ahnung, wie das hier heute passieren konnte. Wir sind genauso eingebrochen, wie das in der Hinrunde oft passiert ist. Es ist genau dasselbe, wie in der Hinserie, nur mit anderen Leuten!“.
Hinzu kommt das weiter vorhandene Personaldilemma, das durch die Einwechselungen von Torben Osmialowski und Falk Petermann, die eigentlich unter Mike Stecker in der zweiten Mannschaft (Kreisklasse 8) spielen, zwei neue Gesichter bekam.
Am kommenden Wochenende muss Union ohne wenn und aber im Abstiegsgipfel bei den Kickers aus Halstenbek punkten, denn eine dortige Niederlage käme für Mehmet Sorkun und seine Mannen einer Katastrophe gleich.
Der TV Haseldorf setzt zeitgleich seine tabellarische „Kellertour“ fort, duelliert man sich mit der Reserve des TSV Holm zum dritten Mal hintereinander mit einem Team aus dem unteren Tabellendrittel. Alles andere, als ein Sieg für die Dösselmann-Elf scheint hierbei unrealistisch.
Aber wer weiß…     

SC Union 03: M. Venturini – M. Trimborn, Sorkun, C. Akkoc – Ünlütepe (30. Osmialowski), Riebling – H. Akkoc (82. Petermann), Frank, Tunca, Pasin – Trede, Spielertrainer: Mehmet Sorkun

TV Haseldorf: Schippmann – Rudnik (60. Schwarz), Koschinski, Simon, Koch – Badermann, Sötebehr (58. Bhakdeeyut), Thode (78. Schreiber), Rekautsch – Krohn, Skowronek, Trainer: Stefan Dösselmann

Tore: 0:1 Skowronek (61. Badermann), 0:2 Badermann (83.), 0:3 Skowronek (86.), 0:4 Skowronek (90.+1 Bhakdeeyut)

Schiedsrichter: Malcolm Ruhnau (TSV 08 Eppendorf-Groß-Borstel, Note 2)

Zuschauer: 40

besonderes Vorkommnis: Badermann schießt Foulstrafstoß neben das Tor (79. M. Venturini an Skowronek).