TuS
Appen punktet in Unterzahl
TV
Haseldorf kann frühen Feldverweis im Spitzenspiel nicht nutzen
Gleich von mehreren Serien musste sich die Elf des TuS Appen zur Eröffnung des
dritten Spieltags der Kreisliga 1 verabschieden – der eine im Spitzenspiel
gegen den TV Haseldorf ergatterte Zähler kann sich letztlich dennoch sehen
lassen!
Anderthalb Halbzeiten hatte man schließlich dem Nachteil der Unterzähligkeit zu
trotzen, nachdem Außenverteidiger Finn Warncke unglücklich als stolperndes
Hindernis des sonst aussichtsreich von Dannen gezogenen Nikolai Kardewicz
agierte (23.). Schiedsrichter Julius Wessendorf (TuRa Harksheide) wusste, was
zu tun war: Rote Karte wegen einer Notbremse!
Bis dahin lief es durchaus nach Gusto der Heimelf, die vorzugsweise über die
rechte Seite heranrollte und TVH-Fänger Lennart Jotter in Person von Phil
Schawaller zum Eingreifen animierte (4.). Justin Heysel gelang es im Konter
(der für die Kreisliga überqualifizierte Lev Meesenburg verhinderte zunächst
gegen den Haseldorfer Jonas Broberg das 0:1), das Spielgerät zwischen die
Stangen zu bugsieren, nur schnellte berechtigterweise das Assistentenfähnchen
in die Höhe – Abseits 18.)!
Es folgte der erwähnte Platzverweis als Zäsur im Spiel, in dem sich die, wie
die Appener, bislang zweimal siegreichen Gäste aus dem Schlossparkstadion
fortan etwas mehr Spielanteile aneigneten. Mehr als eine gute Kardewicz-Chance
(knapp vorbei) entsprang dabei erstmal nicht (44.).
Im Gegenteil, setzte es kurz nach dem Seitenwechsel das 1:0, bei dem sich
Torschütze Deniz Cebbar mit aller Robustheit zum dritten Saisontor im dritten
Spiel durchsetzte (49.).
Tief gestaffelt verteidigte man nun den Vorsprung in einem nicht schönen, aber
leidenschaftlich geführten Match, Ein Vorhaben, das den All-Reds bis in die
Schlussphase hinein gelingen sollte. Dann aber lud ein eigener Fehler im Aufbau
den Gegner zum steilen Ball auf den nicht aus dem Abseits gestarteten Timo
Kaland ein und schon war nicht nur die schöne Führung, sondern nach 159 Minuten
auch die einzige noch existente Zu-Null-Serie der Kreisliga 1 dahin (79.).
Die statistisch beste Abwehr der Staffel blieb man aber dennoch, weil Kalands
Doppelpackversuch aus 20 Metern noch einmal links vorbeirauschte (90.+3). Eine
gerechte Punkteteilung am Ende, durch die beide Kontrahenten ihren jeweiligen
Tabellenplatz behielten. Hinter dem Primus 1. FC Quickborn, der als einziges
Team die Maximalausbeute an Punkten zu verzeichnen hat, lauern direkt dahinter
die Appener mit sieben Zählern – ebenso wie der SV Hörnerkirchen und der TV
Haseldorf, für den an diesem mehr in der
Luft lag…
Tore: 1:0 Cebbar (49.),
1:1 T. Kaland (79.)
Schiedsrichter: Julius Wessendorf
(TuRa Harksheide)
Zuschauer: 80
Freitag, 11. August 2023
Spielbericht TuS Appen - TV Haseldorf
Sonntag, 10. April 2011
Spielbericht SC Pinneberg - TV Haseldorf
Immer
wieder Badermann!
TV
Haseldorf bleibt nach 5:2 beim SC Pinneberg weiter oben dran
Die Elf des TV Haseldorf hat ihre Chancen im Aufstiegskampf der Kreisliga 7
durch einen 5:2-Auswärtserfolg beim SC Pinneberg weiter verbessert.
Von Beginn an sahen die knapp 70 Zuschauer an der Raa ein hochinteressantes
Spiel bei besten äußeren Bedingungen. Auf beiden Seiten kam es in der
Anfangsphase zu Torchancen, doch weder Martin Skowronek (Jörg Sattler klärte
auf der Linie, 3.) für den TV Haseldorf, noch Andre Fischer für den SC
Pinneberg (11.) konnten ihre Farben in Front bringen. In der 19. Minute gab es
dann den ersten Torschrei des Spiels: Ein Freistoß durch Caglar Sönmez von der
rechten Seite in die Mitte zu Salih Bozkurt ebnete den Gastgebern den Weg zur
Führung, den auch ein guter Reflex von Henner Schippmann nicht entscheidend
blockieren konnte, denn im Nachschuss versenkte der Angreifer aus sechs Metern.
Fünf Minuten später hätte die Schreiber-Elf ihre Führung verdoppeln müssen,
doch Sebastian Fröhlich vergeigte nach einem Freistoß von Sönmez freistehend
gegen den TVH-Schlussmann, was sich wiederum fünf Minuten später rächen sollte:
Timo Badermann mit einem Freistoß von linkaußen, Preuße mit dem völlig falschen
Timing beim Herauskommen und so konnte Timo Rekautsch die Kugel in der Mitte
aus acht Metern ins Tor lenken (30.).
Zusätzlich bitter für den Keeper war der folgende Zusammenprall mit dem
Torschützen, der in allerdings nicht zur Aufgabe des Spiels zwang.
Der 35-jährige Torsteher arbeitete fortan sofort an seiner Rehabilitation, denn
nur drei Minuten nach dem 1:1 zeigten die Haseldorfer einen schönen Angriff
über Skowronek, Rekautsch und T. Badermann, den der Mann im orangefarbenen
Sweater mit einem sicheren Griff zunichtemachte.
Weitaus gefährlicher agierten die Gäste jedoch bei Standards, was durch sehr
gute Kopfballgelegenheiten aus den Minuten 40 und 41 belegt wurde. Zunächst
verpasste Thorben Rudnick eine Badermann-Ecke um Haaresbreite, während
Rekautsch am zweiten Pfosten knapp drüber köpfte. Dann scheiterte Rekautsch,
ebenfalls nach einem Eckball von Badermann, an Preuße, der einen großartigen
Reflex zeigte.
Doch auch die Pinneberger hatten noch einmal etwas Offensives zu bieten. Sönmez
belohnte eine schöne Einzelleistung mit einem guten Zuspiel zu Michael Reimers
in halblinker Position, doch dessen Linksschuss, zwei Minuten vor der Pause,
geriet zu lasch und stellte Schippmann vor keine großen Probleme.
1:1 hieß es dann also in einem abwechslungsreichen Match mit vielen Torszenen
und harten Zweikämpfen am Rande der Legalität.
Sofort nach dem Wiederbeginn machten die Gastgeber dort weiter, wo sie mit dem
Halbzeitpfiff aufhörten. Ein schöner Lauf von Sönmez mit einem tollen Schuss
aus 22 Metern, der noch die Latte streifte, leitete den zweiten Durchgang ein.
In den Folgeminuten gab es gute Chancen auf beiden Seiten, die allerdings alle
nicht genutzt werden konnten. Effektiver zeigte sich dann Reimers im Strafraum
der Haseldorfer nach 58 Minuten, als ein blockierter Versuch von Jan Boyens
beim dem frei vor dem Tor auftauchenden Angreifer landete und dieser den
Torhüter erfolgreich aus 14 Metern verladen konnte – 2:1!
Kurios wurde es wenige Augenblicke nach dem pinneberger Führungstor, als
Schiedsrichter Frank Seeger wegen Meckern zum gelben Karton griff und den
Haseldorfer Sören Rau verwarnte. Vorher ging jedoch Mitspieler Badermann davon
aus, die Karte zu erhalten, was für den gelb Vorbelasteten den Platzverweis
bedeutet hätt. Das Trikot bereits ausgezogen, wurde Badermann aufgeklärt und
setzte das Spiel schließlich doch weiter fort…
Und das war auch gut so für den TVH, denn Badermann war an diesem
Sonntagnachmittag an fast jeder Offensivszene beteiligt.
In der 64. Minute scheiterte Rudnick mit einem abgefälschten Linksschuss aus
spitzem Winkel an der Latte, während er es eine Minute später nach einem
Badermann-Eckball besser machen sollte. Die zurückgelegte Hereingabe landete
genau vor den Füßen des Außenbahnakteurs, der die Kugel schön mit rechts oben
links aus 15 Metern in die Maschen drosch (65.). Das verdiente 2:2, wobei es
der SCP vorher verpasste, den Sack zuzumachen.
Nun war die Schreiber-Elf sichtlich schockiert, wodurch ihnen die taktische
Ordnung abhandenkam.
Die Haseldorfer nutzten dies im Stile einer Spitzenmannschaft aus und rissen
das Spiel jetzt an sich. Kapitän Martin Krohn mit Ballbesitz im gegnerischen
Sechzehner, sah den herangekommenen Außerverteidiger Rau auf der rechten Seite,
der sein Glück einfach mal versuchte, Preuße ließ prallen, Köller staubte in
der Mitte ab. Da half auch der Rettungsversuch von Dennis Ulisch auf der Linie
nichts mehr – 2:3 an der Raa!
Der SC Pinneberg. Der mit zunehmender Spielzeit immer müder wirkte, ließ dem
Gegner fortan einige Räume, die von den Haseldorfern auch danken angenommen
wurden.
In der 73. Minute resultierte aus so einer Situation ein Eckball, den Badermann
direkt in die kurze Ecke zirkelte. Das
2:4, bedingt durch einen weiteren Fehler von Maik Preuße, der die kurze Ecke
einfach viel zu offen ließ und bei seinem Rettungsversuch auch keine glückliche
Figur machte.
Jetzt war es das Spiel der Haseldorfer! 76. Minute: Wieder ein Tempoangriff der
Gäste mit Badermann, der schön halbhoch in die Mitte spielte, wo Krohn bereits
wartete, seinen kräftigen Rechtsschuss aus zwölf Metern jedoch knapp am Tor
vorbei knallte.
Drei Minuten später dasselbe Spiel noch einmal. Wieder eine Badermann-Flanke zu
Krohn und dieser verfehlte das Tor mit seinem Kopfball denkbar knapp.
Zehn Minuten vor dem Ende erhielt SCP-Coach Steffen Schreiber einen Verweis aus
dem Innenraum, nachdem er sich fortgesetzt über die Entscheidungen des
Unparteiischen echauffierte.
Sein Team zeigte indes noch einmal einen Versuch, auf 3:4 zu verkürzen und die
Schlussphase noch einmal spannend u machen. Bozkurt an die Latte und Kapitän
Boyens aus der Bedrängnis, knapp vorbei, scheiterten aber und sollten es bis
zum Schlusspfiff nicht mehr vor das TVH-Tor schaffen.
Dafür fuhren die Gäste noch einmal einen schönen Angriff Richtung Preuße, der
den hier von allen guten Gegenspielern verlassenen Skowronek vor sich hatte und
dieser sicher aus zentraler Position zum 2:5-Endstand eindrückte (88.).
Der TV Haseldorf löste also seine Pflichtaufgabe mit positiven Auswirkungen auf
das Torverhältnis und bleibt gut im Geschäft um den Aufstieg in die
Bezirksliga. „Wir haben und im Vorfeld viel vorgenommen, weil wir weiter oben
angreifen wollen, aber der SC Pinneberg hat mit seiner körperbewussten
Spielweise hier losgelegt wie die Feuerwehr und uns den Schneid abgekauft. Dazu
hat auch der Schiedsrichter beigetragen, der viel zu viel laufen ließ. Dann
kriegen wir durch einen unnötigen Abwehrfehler das 1:2, wonach ein Ruck durch
unsere Mannschaft ging und wir den Kampf angenommen haben. Da wir konditionell
sehr gut dabei sind, haben wir mehr und mehr die Oberhand bekommen, weil der
SCP dem hohen Tempo Tribut zollen musste. Am Ende hätte der Sieh auch höher
ausfallen können, aber das 5:2 ist schon ein gutes Resultat“, berichtete
Haseldorfs Sturmveteran Martin Skowronek detailliert nach der Partie.
Nun richten die Haseldorfer ihre Konzentration voll und ganz auf das anstehende
Verfolgerduell gegen Grün-weiß Eimsbüttel. Die Aufstiegschance sieht der
ehemalige Bezirksligatorschützenkönig gut: „Wir spielen noch gegen Rissen und
zweimal gegen VfL Pinneberg II. Wir wollen auf jeden Fall zweiter werden und in
die Relegation gehen. Die Qualität dafür haben wir mit Sicherheit“, erklärte
Haseldorfs Nummer 11.
Der SC Pinneberg wird den Rest der Saison in der tabellarischen
Bedeutungslosigkeit verbringen, darf sich aber nicht ausruhen, denn schließlich
geht es für einige Gegner in den kommenden Spielen noch um das Erreichen eines
Saisonziels. Genauso ist es bei den Kickers aus Halstenbek, die den SCP am
kommenden Wochenende empfangen. Dort geht es für die Kickers ums Überleben in
der Kreisliga 7.
SC Pinneberg: Preuße –
Wacker (78. Gürbüz), Sattler, Ulisch, Klimaschewski – Fischer, Boyens –
Fröhlich, Sönmez – Reimers (68.
Stieb), Bozkurt, Trainer: Steffen
Schreiber
TV Haseldorf: Schippmann – Rau,
Kleinwort, Simon, Miehlke – Rekautsch (56. Köller), Thode (75. Schwarz – Badermann, Rudnick (86. Krink) – Krohn, Skowronek, Trainer: Jörg Dalecki
Tore: 1:0 Bozkurt (19. Sönmez), 1:1
Rekautsch (30. Badermann), 2:1 Reimers (58. Boyens), 2:2 Rudnick (65.
Badermann), 2:3 Köller (67. Rau), 2:4 Badermann (73., direkter Eckstoß), 2:5
Skowronek (88. Badermann)
Schiedsrichter: Frank Seeger (SC
Wentorf)
Zuschauer: 70
besonderes Vorkommnis: SCP-Trainer
Steffen Schreiber wurde wegen Reklamierens aus der Coachingzone verwiesen
(80.).
Samstag, 12. März 2011
Spielbericht SC Union 03 - TV Haseldorf
Der
Späte Vogel…
…macht
die Tore. Deswegen siegt der TVH verdient mit 4:0
Der TV Haseldorf hat sich durch einen 4:0-Auswärtssieg beim SC Union 03 weiter
in Lauerstellung in Richtung Aufstiegsränge gebracht, während Union weiterhin
um den Ligaverbleib bangen muss.
Die Partie zeigte sich zunächst als absoluter Langweiler. Und das, obwohl der
TVH mit bislang 60 Treffern die Torfabrik der Liga stellt. Beide Teams agierten
einfältig und ohne jede klare Struktur im Angriffsspiel.
Symptomatisch für diese Partie war ein unkoordinierter Ausflug von TVH-Keeper
Schippmann, den Unions Cihan Akkoc und Hasan Tunca nach einem Ballgewinn gegen
den Torsteher jedoch nicht für sich nutzen konnten. Wenige Sekunden später
klärte Union-Schlussmann Martino Venturini den ersten echten Torschuss der
Partie von TVH-Kapitän Martin Krohn per Fußabwehr zur Ecke.
Der TVH taute nun langsam auf und begann damit, sich vom Gegner abzusetzen.
Krohn bediente seinen Kollegen Timo Rekautsch im gegnerischen Strafraum, doch
der bekam nicht genügend Dampf hinter seinen Versuch, sodass M. Venturini
sicher festhalten konnte (35.).
Zwei Minuten später hatte der Keeper gleichzweimal zu retten, als er zunächst
eine Rekautsch-Flanke per Faust aus dem Strafraum boxte und auch den
anschließenden Nachschuss von Krohn unter Kontrolle bringen konnte, um nach
genau 35 Spielminuten gegen den unbedrängten Timo Badermann mit einer Fußabwehr
zu retten.
Die erste erwähnenswerte Offensivaktion der Gastgeber konnte der Hintertorblock
in der 44. Minute bejubeln, als sich Tim Riebling aus 25 Metern versuchte, das
Tor Heber gefühlt um genausviele Meter verfehlte. Knapper ging es da schon bei
Jan Sötebehrs Rechtsschuss auf der anderen Seite zu, rauschte das Leder knapp
rechts vorbei.
Es war der Schlusspunkt einer ersten Halbzeit, die man sich als
Fußballfeinschmecker getrost hätte sparen können.
Die zweiten 45 Minuten begannen ähnlich. Der TVH weiter überlegen gegen tief
stehende Unioner, die offensiv nicht wirklich etwas zu bieten hatten.
Nach etwas mehr als einer Stunde dann die Erlösung für die statistisch stärkste
Offensive der Kreisliga 7: Ein Eckball von Badermann und ein Kopfball durch
Torjäger-Fossil Martin Skowronek läuteten mit dem 0:1 rosige Zeiten für die Elf
von Trainer Stefan Dösselmann ein (61.). Bereits wenige Augenblicke danach
hätten Rekautsch und der emsige Krohn den Spielstand verdoppeln können, doch
Rekautsch scheiterte an der Lieblingsübung des Martino Venturini (Fußabwehr)
und Krohn jagte seinen Nachschuss unbehelligt total überhastet über das
Gehäuse. Danach nahm sich die Begegnung wieder eine Auszeit. Die Haseldorfer
warteten darauf, dass Union nun die defensive Haltung aufgeben würde und zum
Konter einlädt. Und genau das sollte auch passieren. 79. Minute: Langer Schlag
von Simon Thode in den Lauf von Skowronek, der beim Versuch, M. Venturini zu
umkurven, zu Fall kam und sofort einen Strafstoß vom umsichtigen Schiedsrichter
Malcolm Ruhnau zugesprochen bekam. „Das war ein absoluter Witz! Ich komme
gerade auf ihn zu, er geht zur Seite und wirft sich einfach hin – ohne, dass
ich ihn berührt habe!“, erboste sich der Torhüter über diese Szene, während
sein Gegenspieler von einer Berührung mit dem Knie an einer besonders
empfindlichen Stelle berichtete… Badermann war das alles herzlich egal und trat
zum Duell gegen den immer noch erhitzten Torhüter an. Und tatsächlich traf er –
die Tennishalle hinter dem Tor! Rechts vorbei setzte der 28-Jährige nämlich
seinen Versuch und vergeigte damit die vorzeitige Entscheidung. Lange ließ er
dies allerdings nicht aus sich sitzen, markierte er nach einem unbedrängten
Alleingang mit dem erfolgreichen Überwinden des Schlussmann dann doch noch das
0:2 (83.).
Union verlor daraufhin auch den Rest an spielerischer Contenance und fing sich
keine 180 Sekunden nach dem 0:2 gleich den nächsten Gegentreffer. Skowronek zog
hier aus dem Zweikampfdickicht von links aus spitzem Winkel ab und fand die
Kugel in der langen Ecke wieder. „Wir haben da nach einem Einwurf an der
Eckfahne rumgedaddelt und ich sah, dass der Torwart zu weit rechts stand; da
habe ich einfach draufgehalten“, erklärte der Torschütze die Situation.
Trotz der nun klaren Verhältnisse wurde es in den Schlussminuten noch einmal
interessant: Unions Spielertrainer Sorkun, der sich während der zweiten
Halbzeit vom Libero zum Stürmer machte, jagte das Spielgerät per Freistoß aus
17 Metern, symptomatisch für das Spiel der Gastgeber, über das Tor, ehe
Haseldorfs Krohn wahres Spielverständnis bewies, als er den eingewechselten
Timo Schwarz fand und bediente, dieser aber gerade noch rechtzeitig gestellt
werden konnte.
Auch letzte Spielnotiz aus der Nachspielzeit blieb noch einmal den Gästen
vorbehalten. Der ebenfalls eingewechselte Robin Bhakdeeyut mit einer schönen
Flanke von rechts auf den zweiten Pfosten und wieder Skowronek mit der Rübe aus
kurzer Distanz markierten den Endstand von 0:4 (90.+1).
Ein logischerweise verdienter Sieg für die Rot-gelben, denn als der Motor nach
gut einer halben Stunde endlich warmlief, spielte nur noch der TVH. Eine
Einschätzung, die der Dreifachtorschütze teilte: „Es war nicht ganz einfach,
hier zu spielen, denn wir haben unseren Rhythmus nach der Winterpause noch
nicht ganz gefunden und hier gegen einen sehr tief stehenden Gegner gespielt,
der eigentlich nur lange Bälle gespielt hat. Nach dem 0:1 hat dann die Zeit für
uns gespielt, denn Union konnte das Tempo nicht mehr mitgehen, musste aber
natürlich aufmachen.“. Sein Trainer zeigte sich derweil etwas kritischer: „Dieses
Ergebnis zeichnet nicht das Spiel wider. Wir sollten und jetzt nicht hochjubeln“,
stellte Dösselmann klar. Die Rückkehr in die Bezirksliga hat er aber nicht aus
dem Blickfeld gestrichen: „Den Versuch ist es wert. Wir haben durch die vielen
direkten Duelle gegen die Spitzenteams alles in der Hand“, so der Übungsleiter
weiter. „Wir sehen von Spiel zu Spiel. Wir werden weiter an uns arbeiten und
wollen natürlich den zweiten Platz schaffen“, stimmte Skowronek mit ein.
Auf der anderen Seite blieb Union-Torhüter M. Venturini ratlos zurück. Statt um
die Bezirksliga geht es bei den Jungs von der Waidmannstraße um die Vermeidung
der Kreisklasse, was ob eines erneuten Personalumbruchs in der Winterpause
schwierig genug ist. „Ich habe keine Ahnung, wie das hier heute passieren
konnte! Wir sind genauso eingebrochen, wie in der Hinserie – nur mit anderen
Leuten!“. Hinzu kommt das weiter vorhandene Personaldilemma, das durch die
Einwechslungen von Torben Osmialowski und Falk Petermann, die eigentlich unter
Mike Stecker in der zweiten Mannschaft (Kreisklasse 8) spielen, zwei neue
Gesichter bekam.
Am kommenden Wochenende muss Union ohne Wenn und Aber im Abstiegsgipfel bei den
Kickers aus Halstenbek punkten, denn eine dortige Niederlage käme für Sorkun
und seine Mannen einer Katastrophe gleich.
Der TV Haseldorf setzt zeitgleich seine tabellarische Kellertour fort,
deuelliert man sich mit der Reserve des TSV Holm zum dritten Mal hintereinander
mit einem Team aus dem unteren Tabellendrittel. Alles andere als der nchste Sieg
für die Dösselmann-Elf scheint hierbei unrealistisch. Aber wer weiß…
SC Union 03: M. Venturini – M. Trimborn, Sorkun, C.
Akkoc – Ünlütepe (30. Osmialowski), Riebling – H. Akkoc (82. Petermann), Frank,
Tunca, Pasin – Trede, Spielertrainer: Mehmet Sorkun
TV Haseldorf: Schippmann – Rudnik (60.
Schwarz), Koschinski, Simon, Koch – Badermann, Sötebehr (58. Bhakdeeyut), Thode
(78. Schreiber), Rekautsch – Krohn,
Skowronek, Trainer: Stefan Dösselmann
Tore: 0:1 Skowronek (61. Badermann),
0:2 Badermann (83.), Skowronek (86.), 0:4 Skowronek (90.+1 Bhakdeeyut)
Schiedsrichter: Malcolm Ruhnau (TSV
08 Eppendorf-Groß-Borstel, Note 2)
Zuschauer: 40
besonderes Vorkommnis: Badermann
schießt Strafstoß neben das Tor (M. Venturini an Skowronek, 79.).