Samstag, 2. Juli 2016
Spielbericht FC St. Pauli 1.D - Hamburger SV 1.D
Mittwoch, 29. Juni 2016
Spielbericht WTSV Concordia 1.D - FC St. Pauli 1.D
Dienstag, 28. Juni 2016
Spielbericht Eintracht Norderstedt 1.D - Hamburger SV 1.D
Joker
Ademi erlegt seinen bald-Club
Eingewechselter
Stürmer schießt HSV-2003er ins Meisterschaftsendspiel
Der Transfermarkt sorgt manchmal für seltsame Fügungen. Spieler sollen kommen,
Spieler müssen / können / sollen gehen – Kader verändern sich. In die besondere
Situation, die zukünftigen Kollegen mit seiner noch-Mannschaft aus dem
Wettbewerb zu werfen, geriet an diesem Abend HSV-Stürmer Bleron Ademi, der wie
sein Kollege Kalif Anthonio im nächsten Jahr im Eintracht-Trikot auflaufen
wird.
Zunächst aber hatte er von der Bank aus ansehen müssen, wie seine aktuellen
Teamkameraden um den gefährlichen Torabschluss gegen das erneut defensiv
denkende Eintracht-Kollektiv rangen, bis bei Tom Kankowskis 16-Meter-Schuss nur
Nuancen zum Erfolg fehlten (14.). Wenig später durfte es der 13-Jährige aus
verkürzter Distanz nochmal versuchen, bewertete der kleinliche Marcel Jüttner
(SC Alstertal/Langenhorn) an der Pfeife eine unglückliche Kopfballabwehr
Lennart Granzows gegen eine Frantz-Flanke als strafstoßwürdig, da ihm die Kugel
dabei an den am Körper angelegten Arm sprang – eine harte Entscheidung, für die
Eintracht-Kapitän Panagiotis Koliofotos jedoch Verständnis aufbrachte: „Es war
schon ein Strafstoß, aber auch keine Absicht“, konstatierte der angeschlagen
ins Spiel gegangene Armbindenträger nach der Begegnung diplomatisch.
Kankowski war dies indes egal: Rechtsschuss, rechts oben – 0:1 (18.)!
In der Folge lag die Verdopplung des HSV-Vorsprungs in der Luft, doch mit einer
starken Körperabwehr gegen eine technisch edle Verarbeitung einer Vorarbeit Mohammed
Mohseins durch Elijah Krahn hielt der formstarke Luca Voigtmann seine Farben
vorerst im Spiel, was dem EN-Fänger zwei Minuten vor der Pause allerdings nicht
mehr gelingen sollte. Miguel Pinar bekam im Zentrum jede Menge Raum und Zeit,
um das Spielgerät aus 18 Metern zum 0:2 in die Maschen zu setzen.
Die vermeintliche Vorentscheidung, fehlte es den Gastgebern an spielerischen
Mitteln in der Bewegung nach vorn und merkte man ihnen deutlich an, dass die
Viertelfinal-(Abwehr-)Schlacht von Lohbrügge, zwei Tage zuvor, viele Körner
gekostet hat.
Doch plötzlich schienen sie wieder mittendrin im Geschäft, nachdem ein
Koliofotos-Freistoß über den Umweg Samed Saggöz den abstaubenden Zisimos
Dimakis im Strafraum fand (42.).
Geht da vielleicht doch noch etwas für das Team in Schwarz?
NEIN, lieferten die Rothosen sofort die passende Antwort in Form des 1:3, das
der eingewechselte Amir Mohammadi mustergültig über links vorbereitete, um dem
erst seit drei Minuten auf dem Platz stehenden Ademi zu Teil eins seines
Feldzuges gegen die zukünftigen Kollegen zu verhelfen, schloss er hier ebenso
aus günstiger Mittelstürmerposition mit links ab, wie nur Sekunden danach zum
1:4.
Der Fisch war vom Teller und so verrannen die letzten Saisonminuten für die
Heilmann-Equipe, die mit Felix Drees´ Distanzschuss, den Mika Lorenz im
HSV-Gehäuse schön zur Ecke abwehrte, ein letztes Lebenszeichen abgaben (57.), ehe
der favorisierte Widersacher den Platz als Derbysieger und U13-Meisterschaftsfinalist
verließ.
Ob es im Endspiel am kommenden Sonnabend eine weitere Auflage des ewigen
Schlagers gegen den FC St. Pauli oder einer Kontrahage mit dem WTSV Concordia
kommen wird, entscheidet sich derweil am Mittwoch am Bekkamp zu
Hamburg-Jenfeld.
Eintracht Norderstedt 1.D:
Voigtmann – Völzke (22. Saggöz), Dimakis (56. Pelger), Granzow (60. Ridder),
Koliofotos – Ajrulli, Kaiser (31. Wüschem), Riesner, Drees, Trainer: Lionel Heilmann
Hamburger SV 1.D: Lorenz – Werda
(31. Zimmermann), Brodersen, Frantz – Kankowski (31. Zimmermann), Pinar (46.
Krahn) – Mohsein, Koeberer (40. Ademi), Krahn (19. Mohammadi), Trainer: Philipp
Henkel
Tore: 0:1 Kankowski (18.
Handstrafstoß, Granzow), 0:2 Pinar (27. Kankowski), 1:2 Dimakis (42. Saggöz),
1:3 Ademi (43. Mohammadi), 1:4 Ademi (44.)
Schiedsrichter: Marcel Jüttner (SC
Alstertal/Langenhorn, Note 3,5: Nahm der Partie mit dem Abpfeifen einiger
„Phantomfouls“ (z.B. Saggöz an Kankowski (23.), wofür der Norderstedter auch
noch eine komplett unangebrachte Verwarnung erhielt) zu weilen etwas Dynamik, richtig
dagegen die Mehrzahl seiner Abseitsentscheidungen und Ajrullis Verwarnung
(Klammern, 53.) nach abgewartetem Vorteil, der Handstrafstoß war streng,
korrespondierte jedoch mit seiner Gesamtlinie.)
Zuschauer: 82
Sonntag, 26. Juni 2016
Spielbericht VfL Lohbrügge 1.D - Eintracht Norderstedt 1.D
Ins
Halbfinale gemauert
Betonmeister
von Eintracht Norderstedt siegen im Neunmeterkrimi
Herberge des schönen Offensivfußballs ist das Spiel der 2003er Eintracht
Norderstedts nun freilich nicht. Trotzdem löste die Heilmann-Equipe den letzten
Halbfinalfahrschein in Hamburgs U-13-Meisterschaft 2016, blieb ihr gegen den
VfL Lohbrügge vom Punkt das bessere Ende vorbehalten.
Zuvor konnte man die unterschiedlichen Gesichter des Teams beobachten. Das
Aktive gab es gleich zu Beginn, doch versprühte es das Gros seiner Torgefahr
nach Standards, wie bei einem butterweichen Koliofotos-Freistoß, den
Hellas-Kollege Zisimos Dimakis per Kopf zum 0:1 verwertet hätte, wäre da nicht
die rettende Pranke von VfL-Schlussmann Andre Sack gewesen (3.).
Zehn Minuten wurde es wieder per Freistoß gefährlich. Wieder schritt der
Kapitän, der zwischendurch nach einem Schlag in die Kniegegend pausieren musste
(6. – 12.), zum ruhenden Ball, welcher von Muhamed Ajrulli weitergeleitet, vor
den einschussbereiten Füßen von Mario Riesner landete – das 0:1 aus kurzer
Distanz!
Wasser auf die Mühlen der Norderstedter, die fortan aber fast nur noch ihr
Defensivgesicht zeigten und froh sein konnten, dass Torsteher Luca Voigtmann
einen starken Tag erwischte. So rettete der lang gewachsene Handschuhträger,
der bereits vor dem Führungstor eine lohbrügger Doppelchance vereitelte (9.),
gleich zweimal im Eins-gegen-Eins, was nicht nur die Gegenspieler Filip Joost
(16.) und Dennis Duah (28.) verärgert zurückließ, sondern auch das 0:1 als
Pausenstand zementierte.
Für die zweiten 30 Minuten sollte nun eine Viererkette Abhilfe gegen das
variable Offensivspiel der Ost-Hamburger
schaffen, doch dieser Schuss ging sofort gänzlich nach hinten los, entblößte
ein simpler Doppelpass zwischen den eingewechselten Bryson Stridiron-Bönte und
Joshua Behn die zu passive Defensivabteilung, sodass Behns sicherer Abschluss
vor der Kiste geradezu folgerichtig und verdient war (31.).
Der VfL blieb auch danach weiter am Drücker, doch ein Alptraum namens Voigtmann
hielt die taumelnden Gäste, denen ohne wichtige Kräfte (u.a. fehlten die
durchsetzungsstarken Samed Saggöz und Anton Kähler verletzungsbedingt) immer
mehr der Sprit ausging, mit einigen Rettungsaktionen, wie einem Flug zur Ecke
gegen ein abgefälschtes Joost-Geschoss (56.), auch nach Ablauf der 60 Minuten
im Spiel. – Verlängerung!
Und in dieser sollte der schmale Grat zwischen Sieg und Niederlage noch einmal
deutlich werden, als Ajrulli die Partie im Dickicht des Strafraums auf den Kopf
zu stellen versuchte, die Kugel aber aus kürzester Distanz nicht über die Linie
gedrückt bekam, während die Vollendung des direkten Konters auf dem rechten Fuß
von Tyrese Boakye lag, Voigtmann aber wiederholt in gewohnter Manier
intervenierte (67.).
So blieb also nur noch das Neunmeterschießen zur Entscheidung, die nach jeweils
zwei Treffern auf beiden Seiten noch fern, durch Voigtmanns Parade gegen Stridiron-Bönte
und Lennart Granzows sicher verwandelten Versuch aber plötzlich ganz nah
schien.
Zwar hielt Luke Sendzik seine Farben mit rechts (4:4) in der Verlosung, doch da
Riesner den Schlussneunmeter ohne jeden Selbstzweifel verwandelte, war das
äußerst schmeichelhafte Weiterkommen der Garstedter, die nun vor einem Derby
gegen den favorisierten Hamburger SV stehen, unter Dach und Fach.
VfL Lohbrügge 1.D: Sack –
Gelzer, Grimling, Donkor Marfo – Duah, Marquardt – Burmester, Joost, Boakye, eingewechselt: Karev, Behn,
Stridiron-Bönte, Sendzik, Trainer:
Markus Jochemczyk (i.V.)
FC Eintracht Norderstedt 1.D: Voigtmann
– Völzke, Pelger, Granzow – Dimakis, Kaiser – Ajrulli, Riesner, Koliofotos (6.
Ridder / 12. Koliofotos), Trainer: Lionel Heilmann
Tore: 0:1 Riesner (13. Ajrulli), 1:1
Behn (31. Stridiron.Bönte), Neunmeterschießen:
2:1 Donkor Marfo, 2:2 Dimakis, 3:2 Boakye, 3:3 Ajrulli, Voigtmann hält gegen
Stridiron-Bönte, 3:4 Granzow, 4:4 Sendzik, 4:5 Riesner
Schiedsrichter: Michael Raddatz (FC
Voran Ohe, Note 2,5: Punktete mit einer guten Zweikampfbewertung und starker
Laufarbeit, offenbarte aber formale Fehler (z.B. Spielfortsetzungen nach
Verletzungsunterbrechungen), Karev (44.) und Völzke (70.) wären für ihre
taktischen Foulspiele zwingend zu verwarnen gewesen.)
Zuschauer: 60