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Sonntag, 12. Mai 2024

Spielbericht SC Victoria Hamburg VI - Glashütter SV II

Tag des offenen Tores
13-Tore-Spektakel zwischen Vicky VI und GSV-Reserve

Gänzlich unverkrampft und mit nahezu tabulosem Torhunger verabschiedeten sich die Sechste des SC Victoria und die Reserve des Glashütter SV aus ihrer jeweils mittelmäßigen Saison 2023/2024. Das Duell des Tabellen- Neunten gegen den Siebten der Kreisklasse 2 hatte nämlich noch einmal in sich.
3:4 hatte es am Lokstedter Steindamm bereits nach gerade einmal 18 gespielten Minuten gestanden. Den Anfang machten hierbei die Gastgeber, denen eine Nadjibi-Flanke auf den langen Pfosten Hans-Jürgen Schwartes 1:0 ermöglichte (4.). Für den GSV – abzüglich der Treffer des zurückgezogenen FC Hamburg – Gegentor Nummer 100!
Schockieren ließ man sich von diesem gruseligen Jubiläum nicht, war im Folgenden stets Verlass auf das oftmals zu zögerlich und kompliziert gestrickte Aufbauspiel des Gegners. Drei individuelle Ballverluste und eine seltsame Interpretation der Abseitsfalle brachten Victoria durch Tore von Ben Tresp (6.), Pascal Eichner (7.) und Dave Sternberg (13.) folgerichtig ins jedoch schnell wieder ausgeglichene Hintertreffen.
Mit reichlich Platz im Zentrum ausgestattet, verkürzte Eliano Darabi flach mit links auf 2:3 (14.), ehe Luke Hartmann als Empfänger eines zweiten Balls ebenfalls mit der linken Klebe auf Gleichstand schaltete (16.).
Dann war wieder das Gästeteam an der Reihe, als Sternberg aus dem Rückraum für den siebten Treffer des Tages sorgte (18.).
Fast enttäuschend, dass die wenigen Schaulustigen am Spielfeldrand ganze 400 Sekunden auf die nächste Bude warten mussten. Per Doppelpass zwischen Nadjibi und Darabi ging es für den SCV voran, ehe Spielertrainer Tim Jachenholz mit rechts zum 4:4 vollendete (25.).
Eine Viertelstunde lang nahm sich der obskure Kick eine kleine Auszeit, bis die Schwarz-roten wieder die Initiative ergriffen und durch Sternbergs kleine Einzelleistung die erneute Führung forcierten (40.).
Gelungen war diese dann in der Tat, weil Vicky staunend dabei zusah, wie die Norderstedter über Rüth, Tresp und den zentral ins leere Gehäuse einschiebende Eichner auf 4:5 stellten (44.). Den Nachschlag mit dem Pausenpfiff lieferte schließlich Henrik Henze, der ein baugleiches Bogenlampen-Tor bereits neulich beim FC Hamburg erzielte (45.).
Mit verbesserten Zweikampfwerten aus der Pause gekommen, lag bei Miro Pykos Versuch, der aus einem langen Schlag entstand, der allerdings verpasste Anschluss in der Luft (49.). Stattdessen legte die Hille-Elf das letztlich fein per Doppelpass zwischen Sternberg und dem Torschützen Daniel Knorr herausgespielte 4:7 nach (53.).
Zumindest gelang es Luke Hartmann wenig später, den alten zwei-Tore-Rückstand linksoben wiederherzustellen (56.). Ging da vielleicht doch noch etwas, für die Gelb-blauen? Nein, ergaben sich in der Folge zwar (gute) Chancen auf beiden Seiten, doch Tore wollten plötzlich nicht mehr fallen. Darabi zielte beispielsweise an die Latte (79.), während auf der anderen Platzhälfte eine korrekt erkannte Abseitsstellung das 5:8 verhinderte (80.).
In den letzten Atemzügen dieses phasenweise wie ein Trainingsspiel anmutenden Punktspiels belohnte sich der umtriebige Tresp noch einmal aus spitzem Winkel mit dem Doppelpack (90.+1). 13 Tore zum Saisonabschluss – kann man mal so machen!

Tore: 1:0 Schwarte (4. Nadjibi), 1:1 Tresp (6.), 1:2 Eichner (6. Sternberg), 1:3 Sternberg (13. Tresp), 2:3 Darabi (14. Nadjibi), 3:3 Hartmann (16. Nadjibi), 3:4 Sternberg (18. Rüth), 4:4 Jachenholz (25. Darabi), 4:5 Eichner (44. Tresp), 4:6 Henzel (45. Knorr), 4:7 Knorr (53. Sternberg), 5:7 Hartmann (56. Pyko), 5:8 Tresp (90.+1, O. Hille)

gelbe Karten: keine – Steen

Schiedsrichter: Arthur Erik Schreiber (SC Sternschanze, Note 2)

Zuschauer: 10




Sonntag, 28. April 2024

Spielbericht FC Hamburg - Glashütter SV II

Kuriosum fortgesetzt
spielt die GSV-Reserve, trifft immer ein Team sechsfach

Fernab jedweden Abstiegssorgen und Aufstiegshoffnungen boten sich der FC Hamburg und die Zweitvertretung des Glashütter SV einen torreichen wie letztlich einseitigen Sonntagnachmittag.
Über eine halbe Stunde später hatte dieser aufgrund zweier Krankenwageneinsätze im vorigen Match der zweiten SCALA-Frauen begonnen. Eine knappe Viertelstunde nahm dann auch das Mittelfeldduell der Kreisklasse 2 Anlauf, bis FCH-Schlussmann Khalil Al Avaidat gegen David Knorr aus spitzem Winkel über die Latte abwehren musste (14.).
Nichts zu machen war da wenig später gegen Sina Shakib. Zielsicher war der „27er“ von Ben Tresp und Abdulsalam Yaghi mittig freigespielt worden, sodass der Abschluss gar nicht schwierig fiel (19.).
Ebenso für Timo Frederich. Der GSV mit Platz zum Kombinieren, Schuss aus 23 Metern – das flache 0:2 (27.)!
Von den personell arg angeschlagenen Gastgebern, die erst durch den kurzfristig aus der Alten Herren akquirierten Benjamin Detje eine komplette Elf verkörperten, bislang kaum etwas zu sehen. Der erste erwähnenswerte Beitrag hatte es dafür gleich in sich. Im Doppelpass arbeiteten Hadi Iskif und Milad Atashrokh für Patrick Schulz und dessen verkürzenden Rechtsschuss vor (29.).
Chancen auf den Ausgleich beziehungsweise den erneuten Führungsausbau ergaben sich bis zum Pausenpfiff hüben wie drüben. Die summa summarum verdiente Weichenstellung auf Auswärtssieg gelang den Gästen, die bereits Frederich aus dem Rückraum höher hätte in Front bringen können (49.), dann mit gegnerischer Unterstützung, weil Verteidiger Fabian Hadenfeldt ungebremst in eine Tresp-Hereingabe schritt (54.).
In den Nachwehen eines Freistoßes von rechts erhöhte Joker Dave Sternberg auf Zuspiel Henrik Henzel weiter auf 1:4 (66.), das Henzel wiederum mit ballistischer Flugkurve aus dem Hinterhalt (die Hausherren verpatzten in der Entstehung einen eigenen Abstoß) auf 1:5 steigerte (73.). Auch Frederich wollte da nochmal, ließ sein Pfund jedoch am Tor vorbei zischen (80.).
Auf der anderen Seite prügelte dagegen Feras Alsayasneh einen Freistoß von links kompromisslos an das mitelfende Gebälk. Immerhin der Treffer aus der weitesten Entfernung gelang heute der verletzungsbedingt nur noch zu zehnt abschließenden Fuhlsbütteler (84.).
Nachdem in den letzten vier GSV-Spielen jeweils immer ein Team sechsmal traf (drei Niederlagen, ein 6:3-Erfolg über den SV Eidelstedt IV), galt es aber noch, dieses Kuriosum fortzusetzen. Und tatsächlich lief die Kugel noch einmal vorzeigenswert über Henzel und Frederich, ehe Sternberg den Grundlinienservice klassisch zum Doppelpack vergoldete (86.).
Platz sieben ist damit nahezu gesichert, während der um 25 Punkte schlechter auf Rang zwölf einsortierte FCH im kommenden gemeinsamen Kreisklasse-Jahr auf mehr personelle Konstanz am Hermann-Löns-Platz hofft.

Tore: 0:1 Shakib (19. Yaghi), 0:2 Frederich (27. Schulz), 1:2 P. Schulz (29. Atashrokh), 1:3 Hadenfeldt (54., Eigentor, Tresp), 1:4 Sternberg (66. Henzel), 1:5 Henzel (73. Sternberg), 2:5 Alsayasneh (84., direkter Freistoß), 2:6 Sternberg (86. Frederich)

gelbe Karten: Detje – Knorr, Coskun

Schiedsrichter: Arthur Erik Schreiber (SC Sternschanze, Note 2,5)

Zuschauer: 22


Traf per Bogenlampe: GSVer Henrik Henzel.



Sonntag, 24. März 2024

Spielbericht SC Victoria Hamburg VI - SV Friedrichsgabe

Zu wenig Ertrag für den Anschluss
Remis bei Vicky: SV Friedrichsgabe verschenkt den verdienten Auswärtssieg

Zu gerne würde der SV Friedrichsgabe im Endspurt der Kreisklasse 2 noch einmal ein Wörtchen um den womöglich aufstiegsbringenden dritten Platz mitreden, doch nach dem letztlich enttäuschenden 1:1 bei der Sechstvertretung des SC Victoria scheint dieses Thema wohl vorzeitig durch.
Engagiert kam der Auftritt am Lokstedter Steindamm freilich daher, doch zunächst kam man über Halbchancen nicht hinaus.
Anders der effiziente Gegner, dem der erste strukturierte Beitrag prompt die Führung einbrachte. Zackig ging es über links, wo Filipe Mendes da Silva nicht nur abseitslinientreu in Miro Pykos Steilpass hineinstartete, sondern halblinks vor dem Quader keine Nerven zeigte – „bumm“ machte es im kurzen Eck (26.)!
Der SVF auch in der Folge insgesamt mit mehr Spielanteilen, doch erst nach dem Seitenwechsel wurde es durch Omran Ali Shamos freie Schusschance aus 14 Metern so richtig gefährlich. Rechts daneben ging der Abschluss (50.). Zeit zum Durchpusten für den SCV, der zu selten einmal Entlastung schaffte, wie bei einer Offensivszene, die im letzten Drittel ein präziseres Anspiel des eingewechselten Alfred Oludare auf Sturmtank Hans-Jürgen Schwarte benötigt hätte (53.).
Stattdessen fing man sich auf der anderen Seite den verdienten wie unnötig zugelassenen Ausgleich. Dilettantisch spielte Vicky bei Rico Haases hohem Freistoß von rechts auf Abseits, was am zweiten Pfosten gleich drei gegnerlose Gäste hervorbrachte. Einer von ihnen, Christian Marquardt, netzte dankend aus kürzester Distanz zum Gleichstand ein (57.).
Insbesondere über den agilen Haase wäre die gerechtfertigte Auswärtsführung drin gewesen. Eine schöne Bewegung resultierte aber beispielsweise nur in einem Rechtsschuss, den sich Vicky-Fänger Fabian Wolff routiniert sicherte (80.).
Auch Marquardt gelang es nicht, den großen Jubel-Moment herbeizuführen (90.+1). Vielleicht wäre hier das Abspiel auch die bessere Variante gewesen…
Verrückterweise erhielten die Gelb-blauen gar noch die große Chance zum überraschenden Heimsieg. Der landesligaerfahrene Sandro Almeida traf jedoch nur den Außenpfosten.
So blieben schlussendlich beide Lager betrübt zurück. Vor allem aber der SV Friedrichsgabe, der sich zuletzt mit voller Punkteausbeute aus drei Spieltagen wieder ein wenig empor robbte, konnte damit nicht wirklich etwas anfangen. Rang sechs bei sechs Zählern Rückstand auf den Drittplatzierten lautet die nüchterne Ausgangslage für sieben verblieben Punktspiele.

Tore: 1:0 Mendes da Silva (26. Pyko), 1:1 Marquardt (57. Haase)

gelbe Karten: Nadjibi, Blendel, Glock, Vogt Garcia De Carvalho – keine

Schiedsrichter: Arthur Erik Schreiber (SC Sternschanze, Note 3: machte es sich mit seinem verpassten Einstieg in die persönlichen Strafen (hartes Einsteigen von Gäste-Spieler Streeck, 16.) selber unnötig schwierig, fing die Partie aber kommunikativ und mit klarer Kante wieder ein)

Zuschauer: 20



Samstag, 5. August 2023

Spielbericht SV Eidelstedt IV - SC Victoria Hamburg VI

Unfreiwilliger Aufsteiger zahlt wieder Lehrgeld
SVE-Vierte kassiert (zu niedrige) Dresche von Vicky VI

Schon im Vorfeld der neuen Saison war klar, dass es für die Viertvertretung des SV Eidelstedt ein freilich hartes Brett in der Kreisklasse A werden würde. Nun steht die ehemalige fünfte Herren, die den Startplatz der aufgelösten Vierten übernahm, nach zwei Spielen am Tabellenende der Staffel 2.
Gegen den komplett in blau gekleideten SC Victoria VI offenbarten sich vom Anpfiff weg technische und fußballkognitive Probleme. So zum Beispiel leitete ein Ballverlust des überforderten Patrik Schramm das 0:1 ein, das Amer Aldreieh mit Übersicht für den einschiebenden Alfred Oludare querlegte (7.).
Ähnliches Muster beim 0:2. Ein Garcia-Flugball beförderte diesmal Eliano Darabi in die Poleposition, die der „19er“ für die Ablage auf den wieder veredelnden Oludare nutzte (10.).
Weiter ging das große Geschenkeverteilen in Minute 19: Ungeschickt legte Luc Dahms Gegenspieler Aldreieh, sodass Tim Jachenholz vom Punkt auf 0:3 erhöhen durfte.
An Gleichem probierte sich wenig später auch Darabi, dessen Strafstoß jedoch nur zur Qualitätsprüfung des Quergestänges taugte (27.).
Nicht die einzige Top-Möglichkeit, die die Kellermann-Eleven im eidelstedter Sonnenschein liegen ließ. Beispielsweise scheiterte eine Kopie des 0:2 an einem viel zu lässigen Abschluss Oludares, den SVE-Schlussmann Marco Baumann per Fußabwehr zu parieren wusste (35.). Immerhin ein kleiner Erfolg für die Torwartaushilfe, die sich eigentlich in der Innenverteidigung heimisch fühlt.
Für zusätzliches Fremdeln mit der Torwartposition sorgten weitere Gegentreffer, die Darabi (28.), Mohammed Mustafa (38.) und erneut Oludare (42.) jeweils von außerhalb der Parzelle erzielten.
Ebenfalls von weiter weg entsprang der einzige beabsichtigte Torschuss des unterlegenen SVE. Oskar Mainbergers Freistoß aus 25 Metern (49.) wäre wohl aber auch für ein Fieldgoal zu hoch angesetzt gewesen…
Auf der anderen Seite überboten sich die Vicky-Stürmer derweil gegenseitig mit einer teils bizarren Abschlussschwäche.
Über die Kräfteverhältnisse ist jedoch damit alles gesagt, dass Blau dennoch drei weitere Male ins Schwarze treffen sollte. Darabi verwertete einen zweiten Ball (63.), ehe Aldreieh im Strafraum dadurch in Idealposition kam, dass man sich bei den West-Hamburgern gegenseitig anschoss (70.).
Ästhetikpunkte gab es hingegen für den 0:9-Schlusspunkt, den Aldreieh im Doppelpass mit Mustafa über die linke Seite herbeiführte (89.).
Die Lokstedter retteten somit nach der 2:3-Auftaktniederlage gegen die Elf von TuS Berne II, die tags darauf gar 10:0 gegen HSV VI triumphierte, ihren Saisonstart, während die Furtwegler im kommenden Auswärtsspiel gegen ebendiesen HSV wohl eine erste realistische Chance auf Zählbares in der eigentlich für sie zu starken Liga haben. Der Stimmung im Team (Außenverteidiger Christian Waschkau beschränkte sich beispielsweise zum Ende nur noch auf absichtliche Fouls und deplatzierten Trashtalk) würde dies jedenfalls guttun.

Tore: 0:1 Oludare (7. Aldreieh), 0:2 Oludare (10. Darabi), 0:3 Jachenholz (19., Strafstoßtor, Dahms an Aldreieh), 0:4 Darabi (28. Oludare), 0:5 Mustafa (38.), 0:6 Oludare (42.), 0:7 Darabi (63.), 0:8 Aldreieh (70.), 0:9 Aldreieh (89. Mustafa)

Schiedsrichter: Paul Netzband (Groß-Flottbeker SpVgg, Note 3)

Zuschauer: 10

besonderes Vorkommnis: Darabi (SC Victoria VI) schießt Foulstrafstoß an die Latte (27.).




Freitag, 29. Juli 2022

Spielbericht VfL 93 Hamburg III - Niendorfer TSV V

Kochans Zauberfuß bricht den NTSV
Weitschusstor führt niendorfer Angriffswellen ad absurdum

Hoch dramatisch im Elfmeterschießen die ersten Pokalrunde beim Bramfelder SV IV überstanden, machte es die „Dritte“ des VfL 93 auch zum Liga-Aufgalopp der Kreisklasse 2 am heißen Freitagabend wieder ordentlich spannend. An der heimischen Meerweinstraße hatte es nämlich zunächst überhaupt nicht den gewünschten Verlauf genommen.
Mit langen Bällen hebelten die gastierenden Niendorfer die unsortierte VfL-Defensive fröhlich aus, sodass Steffen Telke binnen der ersten sechs Spielminuten gleich zweimal allein in Richtung Tor war. Im ersten Anlauf legte ihn Schlussmann Vincent Hausenfelder fälschlicherweise unsanktioniert (5.), woraufhin der Routinier beim zweiten Mal auf den Füßen bleiben konnte und flach zum 0:1 einschob (6.).
Aus 20 Metern machte sich Hubertus Reinecke an die Verdopplung – der Pfosten widersetzte sich (17.).
Etwas überraschend daher der Ausgleich, den die Winterhuder zugegebenermaßen ansehnlich über Konstantin Lüdeke-Eichmeyer und Erik Empen auf den Weg brachten. Zwar scheiterte der gefundene Maximilian Schreyack zunächst noch an Gian-Luca Graefe, doch Robert Kochen passte auf – 1:1 (25.)!
Auf beiden Seiten konnten sich die Torsteher in der Folge dieses durchaus intensiv geführten Matches auszeichnen, bis sich die Gäste nach dem Seitenwechsel wieder ein Übergewicht erspielten. Insbesondere bei Telkes alleinigen Lauf gen 93-Kiste lag der verdiente Führungstreffer der ganz in weiß gekleideten Lösche-Equipe in der Luft. Hausenfelder gefiel mit tollem Reflex und der Spielstand blieb pari pari (54.).
Umso größer geriet da die Enttäuschung über einen kollektiven Tiefschlaf des NTSV, den die Grünen, ausgehend von einem Einwurf auf rechts, eiskalt und ästhetisch hochwertig nutzten. Fabian von Raven verlängerte den Wurf per Kopf auf das Zauberfüßchen Robert Kochans, mit dem das Kunststück gelang, die Kugel aus irrsinniger Rechtsaußenposition im hohen Bogen ins Netz zu legen (68.).
Spürbar hatte dies den Sachsenweglern zugesetzt, während der VfL inzwischen frischer wirkte. Michael Kohpmann (77.) und der eingewechselte Timon Adam (90.+3) hatten jeweils gar noch das 3:1 auf dem Fuß.

Tore: 0:1 Telke (6.), 1:1 Kochan (25. Schreyack), 1:2 Kochan (68. von Raven)

gelbe Karten: Lüdeke-Eichmeyer – Reinecke, Fallah

Schiedsrichter: Nicolas zum Brook (1. FC Hellbrook, Note 4,5)

Zuschauer: 25



Samstag, 2. Oktober 2021

Spielbericht Harburger SC II - Zonguldagspor II

Joker Bauermeister sticht
Abstaubertor entscheidet Mittelfeldduell an der Baererstraße

Das goldene Händchen des Spieltags in der Kreisklasse 2 bewies zum fünften Spieltag definitiv Iwo Idrizow, Zepterschwinger bei der Reserve des Harburger SC. Kaum warf er Max Bauermeister für die letzten Augenblicke des 1:1 stehenden Matches gegen die Zweitvertretung Zonguldagspors vorne hinein, versenkte der Einwechselspieler einen Latten-Abpraller zum 2:1-Siegtreffer im Tor der damit geschlagenen Gäste (90.).
Ein verdienter Sieg der ganz in Rot aufgelaufenen HSC-Reserve, schaut man sich das Torschussverhältnis, insbesondere in Abschnitt eins, an.
Einem wahrhaftigen Sturmlauf hatte sich vor allem Gäste-Schlussmann Ahmet Karakilic erwehren müssen. So parierte der Goalie famos gegen Nils Erichson (5. & 7.), Daniel da Rocha Pereira (13.) und Henrik Pertold (20.), ehe es im Duell mit dem heranrauschenden Valmir Asllani einmal amtlich krachte (26.). Karakilic biss auf die Zähne, was den zu diesem Zeitpunkt bereits ausgeschiedenen Volkan Demirci (5.) und da Rocha Pereira (21.) nicht vergönnt war.
Weitere gute Möglichkeiten für die Hausherren, deren Asyl für die Dauer des Kunstrasenbaus am Rabenstein die Baererstraße, nahe dem Harburger Rathaus ist, vergaben der im Doppelpass mit Marvin Mestre in Position gekommene Paul Karanikas (knapp vorbei, 37.) und der haarscharf vor dem leeren Tor verpassende Asllani (45.).
Soweit so schlecht für die HSC-Elf, doch es gab noch mehr zu bedauern. Fünf Minuten vor dem Pausengetränk setzte Zonguldagspor-Angreifer Recep Uzun einmal energisch gegen unentschlossene Gastgeber nach und schon war das schmeichelhafte Murmeltor zum 0:1 gefallen. “Es ist nicht zu fassen! Wenn man das nicht sieht, glaubt man es nicht!”, fluchte Idrizov auf dem Weg zur Kabinenansprache.
Nach dem Seitenwechsel erhöhte sich die Intensität in einem – und das darf gerne betont werden – von den Teams stets respektvoll geführten und von Thomas Hübner (Kickers Halstenbek) klug moderierten Spiel. Zu viel dieser Intensität wurde im Strafraumzweikampf mit Karanikas dem blau-roten Verteidiger Ceyhun Akcasu zum Verhängnis. Zu viel Oberkörper, zu wenig Ball - Strafstoß für den HSC! Joshua Krahe übernahm und verlud den Torsteher zum Ausgleichstreffer in die linke, untere Ecke (63.).
Weitere Strafraumszenen blieben daraufhin eher Mangelware. Das Mittelfeld entwickelte sich zum Treffpunkt für die Akteure, von denen der eingewechselte Erkan Suyer (vorbei) immerhin einmal für das bislang nur einmal siegreichen Tabellensechsten vom Ehestorfer Weg zum Abschluss kam (74.).
Zum Ende ging es aber nochmal ab: Erst rettete Karakilic mit einer erneuten Fußabwehr das Remis gegen Mestre (85.), dann zielte der nach Intermezzi beim SC Sternschanze und beim SV Wilhelmsburg an den Rabenstein zurückgekehrte Außenspieler über das Gehäuse (89.).
Die Punkteteilung schien in trockenen Tüchern, doch als Justin Shima seinen Torschuss an die Querstange setzte und Bauermeister genau richtig stand, war das glücklichere Ende tatsächlich doch noch für den neuen Tabellenvierten bestimmt.

Harburger SC II: Kagelmann – Pertold, Shima, Hagel, Mestre – da Rocha Pereira (21. Ruhnke / 88. Bauermeister), Sadat Karimi, Krahe, Karanikas – Asllani (67. Preuße), Erichson, Trainer: Iwo Idrizov

Zonguldagspor II: A. Karakilic – Zencir, Altunkaya, Akcasu, Akdag – Mohlenhoff, Isiktas – Medina Ocampo, M. Karakilic – Uzun, Trainer: Selim Demirci

Tore: 0:1 Uzun (40.), 1:1 Krahe (63. Foulstrafstoß, Akcasu an Karanikas), 2:1 Bauermeister (90. Shima)

gelbe Karten: Krahe, Preuße - A. Karakilic, Isiktas, M. Karakilic

Schiedsrichter: Thomas Hübner (Kickers Halstenbek, Note 1,5: punktete mit Kommunikation auf Augenhöhe, korrekter Strafstoß zum 1:1 (63.).)

Zuschauer: 17