Tag
des offenen Tores
13-Tore-Spektakel
zwischen Vicky VI und GSV-Reserve
Gänzlich unverkrampft und mit nahezu tabulosem Torhunger verabschiedeten sich
die Sechste des SC Victoria und die Reserve des Glashütter SV aus ihrer jeweils
mittelmäßigen Saison 2023/2024. Das Duell des Tabellen- Neunten gegen den
Siebten der Kreisklasse 2 hatte nämlich noch einmal in sich.
3:4 hatte es am Lokstedter Steindamm bereits nach gerade einmal 18 gespielten
Minuten gestanden. Den Anfang machten hierbei die Gastgeber, denen eine
Nadjibi-Flanke auf den langen Pfosten Hans-Jürgen Schwartes 1:0 ermöglichte
(4.). Für den GSV – abzüglich der Treffer des zurückgezogenen FC Hamburg –
Gegentor Nummer 100!
Schockieren ließ man sich von diesem gruseligen Jubiläum nicht, war im
Folgenden stets Verlass auf das oftmals zu zögerlich und kompliziert gestrickte
Aufbauspiel des Gegners. Drei individuelle Ballverluste und eine seltsame
Interpretation der Abseitsfalle brachten Victoria durch Tore von Ben Tresp
(6.), Pascal Eichner (7.) und Dave Sternberg (13.) folgerichtig ins jedoch
schnell wieder ausgeglichene Hintertreffen.
Mit reichlich Platz im Zentrum ausgestattet, verkürzte Eliano Darabi flach mit
links auf 2:3 (14.), ehe Luke Hartmann als Empfänger eines zweiten Balls
ebenfalls mit der linken Klebe auf Gleichstand schaltete (16.).
Dann war wieder das Gästeteam an der Reihe, als Sternberg aus dem Rückraum für
den siebten Treffer des Tages sorgte (18.).
Fast enttäuschend, dass die wenigen Schaulustigen am Spielfeldrand ganze 400
Sekunden auf die nächste Bude warten mussten. Per Doppelpass zwischen Nadjibi
und Darabi ging es für den SCV voran, ehe Spielertrainer Tim Jachenholz mit
rechts zum 4:4 vollendete (25.).
Eine Viertelstunde lang nahm sich der obskure Kick eine kleine Auszeit, bis die
Schwarz-roten wieder die Initiative ergriffen und durch Sternbergs kleine
Einzelleistung die erneute Führung forcierten (40.).
Gelungen war diese dann in der Tat, weil Vicky staunend dabei zusah, wie die
Norderstedter über Rüth, Tresp und den zentral ins leere Gehäuse einschiebende
Eichner auf 4:5 stellten (44.). Den Nachschlag mit dem Pausenpfiff lieferte
schließlich Henrik Henze, der ein baugleiches Bogenlampen-Tor bereits neulich
beim FC Hamburg erzielte (45.).
Mit verbesserten Zweikampfwerten aus der Pause gekommen, lag bei Miro Pykos
Versuch, der aus einem langen Schlag entstand, der allerdings verpasste
Anschluss in der Luft (49.). Stattdessen legte die Hille-Elf das letztlich fein
per Doppelpass zwischen Sternberg und dem Torschützen Daniel Knorr
herausgespielte 4:7 nach (53.).
Zumindest gelang es Luke Hartmann wenig später, den alten zwei-Tore-Rückstand
linksoben wiederherzustellen (56.). Ging da vielleicht doch noch etwas, für die
Gelb-blauen? Nein, ergaben sich in der Folge zwar (gute) Chancen auf beiden
Seiten, doch Tore wollten plötzlich nicht mehr fallen. Darabi zielte
beispielsweise an die Latte (79.), während auf der anderen Platzhälfte eine
korrekt erkannte Abseitsstellung das 5:8 verhinderte (80.).
In den letzten Atemzügen dieses phasenweise wie ein Trainingsspiel anmutenden
Punktspiels belohnte sich der umtriebige Tresp noch einmal aus spitzem Winkel
mit dem Doppelpack (90.+1). 13 Tore zum Saisonabschluss – kann man mal so
machen!
Tore: 1:0 Schwarte (4.
Nadjibi), 1:1 Tresp (6.), 1:2 Eichner (6. Sternberg), 1:3 Sternberg (13.
Tresp), 2:3 Darabi (14. Nadjibi), 3:3 Hartmann (16. Nadjibi), 3:4 Sternberg
(18. Rüth), 4:4 Jachenholz (25. Darabi), 4:5 Eichner (44. Tresp), 4:6 Henzel
(45. Knorr), 4:7 Knorr (53. Sternberg), 5:7 Hartmann (56. Pyko), 5:8 Tresp
(90.+1, O. Hille)
gelbe Karten: keine – Steen
Schiedsrichter: Arthur Erik
Schreiber (SC Sternschanze, Note 2)
Zuschauer: 10
Sonntag, 12. Mai 2024
Spielbericht SC Victoria Hamburg VI - Glashütter SV II
Sonntag, 28. April 2024
Spielbericht FC Hamburg - Glashütter SV II
Kuriosum
fortgesetzt
spielt
die GSV-Reserve, trifft immer ein Team sechsfach
Fernab jedweden Abstiegssorgen und Aufstiegshoffnungen boten sich der FC
Hamburg und die Zweitvertretung des Glashütter SV einen torreichen wie letztlich
einseitigen Sonntagnachmittag.
Über eine halbe Stunde später hatte dieser aufgrund zweier Krankenwageneinsätze
im vorigen Match der zweiten SCALA-Frauen begonnen. Eine knappe Viertelstunde
nahm dann auch das Mittelfeldduell der Kreisklasse 2 Anlauf, bis
FCH-Schlussmann Khalil Al Avaidat gegen David Knorr aus spitzem Winkel über die
Latte abwehren musste (14.).
Nichts zu machen war da wenig später gegen Sina Shakib. Zielsicher war der „27er“
von Ben Tresp und Abdulsalam Yaghi mittig freigespielt worden, sodass der
Abschluss gar nicht schwierig fiel (19.).
Ebenso für Timo Frederich. Der GSV mit Platz zum Kombinieren, Schuss aus 23
Metern – das flache 0:2 (27.)!
Von den personell arg angeschlagenen Gastgebern, die erst durch den kurzfristig
aus der Alten Herren akquirierten Benjamin Detje eine komplette Elf
verkörperten, bislang kaum etwas zu sehen. Der erste erwähnenswerte Beitrag
hatte es dafür gleich in sich. Im Doppelpass arbeiteten Hadi Iskif und Milad
Atashrokh für Patrick Schulz und dessen verkürzenden Rechtsschuss vor (29.).
Chancen auf den Ausgleich beziehungsweise den erneuten Führungsausbau ergaben
sich bis zum Pausenpfiff hüben wie drüben. Die summa summarum verdiente
Weichenstellung auf Auswärtssieg gelang den Gästen, die bereits Frederich aus
dem Rückraum höher hätte in Front bringen können (49.), dann mit gegnerischer
Unterstützung, weil Verteidiger Fabian Hadenfeldt ungebremst in eine
Tresp-Hereingabe schritt (54.).
In den Nachwehen eines Freistoßes von rechts erhöhte Joker Dave Sternberg auf
Zuspiel Henrik Henzel weiter auf 1:4 (66.), das Henzel wiederum mit
ballistischer Flugkurve aus dem Hinterhalt (die Hausherren verpatzten in der Entstehung
einen eigenen Abstoß) auf 1:5 steigerte (73.). Auch Frederich wollte da
nochmal, ließ sein Pfund jedoch am Tor vorbei zischen (80.).
Auf der anderen Seite prügelte dagegen Feras Alsayasneh einen Freistoß von
links kompromisslos an das mitelfende Gebälk. Immerhin der Treffer aus der
weitesten Entfernung gelang heute der verletzungsbedingt nur noch zu zehnt
abschließenden Fuhlsbütteler (84.).
Nachdem in den letzten vier GSV-Spielen jeweils immer ein Team sechsmal traf
(drei Niederlagen, ein 6:3-Erfolg über den SV Eidelstedt IV), galt es aber
noch, dieses Kuriosum fortzusetzen. Und tatsächlich lief die Kugel noch einmal
vorzeigenswert über Henzel und Frederich, ehe Sternberg den Grundlinienservice
klassisch zum Doppelpack vergoldete (86.).
Platz sieben ist damit nahezu gesichert, während der um 25 Punkte schlechter auf
Rang zwölf einsortierte FCH im kommenden gemeinsamen Kreisklasse-Jahr auf mehr personelle
Konstanz am Hermann-Löns-Platz hofft.
Tore: 0:1 Shakib (19.
Yaghi), 0:2 Frederich (27. Schulz), 1:2 P. Schulz (29. Atashrokh), 1:3 Hadenfeldt (54.,
Eigentor, Tresp), 1:4 Sternberg (66. Henzel), 1:5 Henzel (73. Sternberg), 2:5 Alsayasneh
(84., direkter Freistoß), 2:6 Sternberg (86. Frederich)
gelbe Karten: Detje – Knorr, Coskun
Schiedsrichter: Arthur Erik
Schreiber (SC Sternschanze, Note 2,5)
Zuschauer: 22
Traf per Bogenlampe: GSVer Henrik Henzel. |
Sonntag, 24. März 2024
Spielbericht SC Victoria Hamburg VI - SV Friedrichsgabe
Zu
wenig Ertrag für den Anschluss
Remis
bei Vicky: SV Friedrichsgabe verschenkt den verdienten Auswärtssieg
Zu gerne würde der SV Friedrichsgabe im Endspurt der Kreisklasse 2 noch einmal
ein Wörtchen um den womöglich aufstiegsbringenden dritten Platz mitreden, doch
nach dem letztlich enttäuschenden 1:1 bei der Sechstvertretung des SC Victoria
scheint dieses Thema wohl vorzeitig durch.
Engagiert kam der Auftritt am Lokstedter Steindamm freilich daher, doch
zunächst kam man über Halbchancen nicht hinaus.
Anders der effiziente Gegner, dem der erste strukturierte Beitrag prompt die
Führung einbrachte. Zackig ging es über links, wo Filipe Mendes da Silva nicht
nur abseitslinientreu in Miro Pykos Steilpass hineinstartete, sondern halblinks
vor dem Quader keine Nerven zeigte – „bumm“ machte es im kurzen Eck (26.)!
Der SVF auch in der Folge insgesamt mit mehr Spielanteilen, doch erst nach dem
Seitenwechsel wurde es durch Omran Ali Shamos freie Schusschance aus 14 Metern
so richtig gefährlich. Rechts daneben ging der Abschluss (50.). Zeit zum
Durchpusten für den SCV, der zu selten einmal Entlastung schaffte, wie bei
einer Offensivszene, die im letzten Drittel ein präziseres Anspiel des
eingewechselten Alfred Oludare auf Sturmtank Hans-Jürgen Schwarte benötigt
hätte (53.).
Stattdessen fing man sich auf der anderen Seite den verdienten wie unnötig
zugelassenen Ausgleich. Dilettantisch spielte Vicky bei Rico Haases hohem
Freistoß von rechts auf Abseits, was am zweiten Pfosten gleich drei gegnerlose
Gäste hervorbrachte. Einer von ihnen, Christian Marquardt, netzte dankend aus
kürzester Distanz zum Gleichstand ein (57.).
Insbesondere über den agilen Haase wäre die gerechtfertigte Auswärtsführung
drin gewesen. Eine schöne Bewegung resultierte aber beispielsweise nur in einem
Rechtsschuss, den sich Vicky-Fänger Fabian Wolff routiniert sicherte (80.).
Auch Marquardt gelang es nicht, den großen Jubel-Moment herbeizuführen (90.+1).
Vielleicht wäre hier das Abspiel auch die bessere Variante gewesen…
Verrückterweise erhielten die Gelb-blauen gar noch die große Chance zum
überraschenden Heimsieg. Der landesligaerfahrene Sandro Almeida traf jedoch nur
den Außenpfosten.
So blieben schlussendlich beide Lager betrübt zurück. Vor allem aber der SV
Friedrichsgabe, der sich zuletzt mit voller Punkteausbeute aus drei Spieltagen
wieder ein wenig empor robbte, konnte damit nicht wirklich etwas anfangen. Rang
sechs bei sechs Zählern Rückstand auf den Drittplatzierten lautet die nüchterne
Ausgangslage für sieben verblieben Punktspiele.
Tore: 1:0 Mendes da Silva
(26. Pyko), 1:1 Marquardt (57. Haase)
gelbe Karten: Nadjibi, Blendel, Glock,
Vogt Garcia De Carvalho – keine
Schiedsrichter: Arthur Erik Schreiber
(SC Sternschanze, Note 3: machte es sich mit seinem verpassten Einstieg in die
persönlichen Strafen (hartes Einsteigen von Gäste-Spieler Streeck, 16.) selber
unnötig schwierig, fing die Partie aber kommunikativ und mit klarer Kante
wieder ein)
Zuschauer: 20
Samstag, 5. August 2023
Spielbericht SV Eidelstedt IV - SC Victoria Hamburg VI
Unfreiwilliger Aufsteiger zahlt wieder Lehrgeld
SVE-Vierte kassiert (zu niedrige) Dresche von Vicky VI
Schon im Vorfeld der neuen Saison war klar, dass es für die Viertvertretung des
SV Eidelstedt ein freilich hartes Brett in der Kreisklasse A werden würde. Nun
steht die ehemalige fünfte Herren, die den Startplatz der aufgelösten Vierten übernahm,
nach zwei Spielen am Tabellenende der Staffel 2.
Gegen den komplett in blau gekleideten SC Victoria VI offenbarten sich vom
Anpfiff weg technische und fußballkognitive Probleme. So zum Beispiel leitete
ein Ballverlust des überforderten Patrik Schramm das 0:1 ein, das Amer Aldreieh
mit Übersicht für den einschiebenden Alfred Oludare querlegte (7.).
Ähnliches Muster beim 0:2. Ein Garcia-Flugball beförderte diesmal Eliano Darabi
in die Poleposition, die der „19er“ für die Ablage auf den wieder veredelnden
Oludare nutzte (10.).
Weiter ging das große Geschenkeverteilen in Minute 19: Ungeschickt legte Luc
Dahms Gegenspieler Aldreieh, sodass Tim Jachenholz vom Punkt auf 0:3 erhöhen
durfte.
An Gleichem probierte sich wenig später auch Darabi, dessen Strafstoß jedoch
nur zur Qualitätsprüfung des Quergestänges taugte (27.).
Nicht die einzige Top-Möglichkeit, die die Kellermann-Eleven im eidelstedter
Sonnenschein liegen ließ. Beispielsweise scheiterte eine Kopie des 0:2 an einem
viel zu lässigen Abschluss Oludares, den SVE-Schlussmann Marco Baumann per
Fußabwehr zu parieren wusste (35.). Immerhin ein kleiner Erfolg für die
Torwartaushilfe, die sich eigentlich in der Innenverteidigung heimisch fühlt.
Für zusätzliches Fremdeln mit der Torwartposition sorgten weitere Gegentreffer,
die Darabi (28.), Mohammed Mustafa (38.) und erneut Oludare (42.) jeweils von
außerhalb der Parzelle erzielten.
Ebenfalls von weiter weg entsprang der einzige beabsichtigte Torschuss des
unterlegenen SVE. Oskar Mainbergers Freistoß aus 25 Metern (49.) wäre wohl aber
auch für ein Fieldgoal zu hoch angesetzt gewesen…
Auf der anderen Seite überboten sich die Vicky-Stürmer derweil gegenseitig mit
einer teils bizarren Abschlussschwäche.
Über die Kräfteverhältnisse ist jedoch damit alles gesagt, dass Blau dennoch
drei weitere Male ins Schwarze treffen sollte. Darabi verwertete einen zweiten
Ball (63.), ehe Aldreieh im Strafraum dadurch in Idealposition kam, dass man
sich bei den West-Hamburgern gegenseitig anschoss (70.).
Ästhetikpunkte gab es hingegen für den 0:9-Schlusspunkt, den Aldreieh im
Doppelpass mit Mustafa über die linke Seite herbeiführte (89.).
Die Lokstedter retteten somit nach der 2:3-Auftaktniederlage gegen die Elf von
TuS Berne II, die tags darauf gar 10:0 gegen HSV VI triumphierte, ihren
Saisonstart, während die Furtwegler im kommenden Auswärtsspiel gegen ebendiesen
HSV wohl eine erste realistische Chance auf Zählbares in der eigentlich für sie
zu starken Liga haben. Der Stimmung im Team (Außenverteidiger Christian
Waschkau beschränkte sich beispielsweise zum Ende nur noch auf absichtliche
Fouls und deplatzierten Trashtalk) würde dies jedenfalls guttun.
Tore: 0:1 Oludare (7.
Aldreieh), 0:2 Oludare (10. Darabi), 0:3 Jachenholz (19., Strafstoßtor, Dahms
an Aldreieh), 0:4 Darabi (28. Oludare), 0:5 Mustafa (38.), 0:6 Oludare (42.),
0:7 Darabi (63.), 0:8 Aldreieh (70.), 0:9 Aldreieh (89. Mustafa)
Schiedsrichter: Paul Netzband
(Groß-Flottbeker SpVgg, Note 3)
Zuschauer: 10
besonderes Vorkommnis: Darabi (SC
Victoria VI) schießt Foulstrafstoß an die Latte (27.).
Freitag, 29. Juli 2022
Spielbericht VfL 93 Hamburg III - Niendorfer TSV V
Kochans
Zauberfuß bricht den NTSV
Weitschusstor führt niendorfer Angriffswellen ad absurdum
Hoch dramatisch im Elfmeterschießen die ersten Pokalrunde beim Bramfelder SV IV
überstanden, machte es die „Dritte“ des VfL 93 auch zum Liga-Aufgalopp der
Kreisklasse 2 am heißen Freitagabend wieder ordentlich spannend. An der
heimischen Meerweinstraße hatte es nämlich zunächst überhaupt nicht den
gewünschten Verlauf genommen.
Mit langen Bällen hebelten die gastierenden Niendorfer die unsortierte
VfL-Defensive fröhlich aus, sodass Steffen Telke binnen der ersten sechs
Spielminuten gleich zweimal allein in Richtung Tor war. Im ersten Anlauf legte
ihn Schlussmann Vincent Hausenfelder fälschlicherweise unsanktioniert (5.),
woraufhin der Routinier beim zweiten Mal auf den Füßen bleiben konnte und flach
zum 0:1 einschob (6.).
Aus 20 Metern machte sich Hubertus Reinecke an die Verdopplung – der Pfosten
widersetzte sich (17.).
Etwas überraschend daher der Ausgleich, den die Winterhuder zugegebenermaßen
ansehnlich über Konstantin Lüdeke-Eichmeyer und Erik Empen auf den Weg
brachten. Zwar scheiterte der gefundene Maximilian Schreyack zunächst noch an
Gian-Luca Graefe, doch Robert Kochen passte auf – 1:1 (25.)!
Auf beiden Seiten konnten sich die Torsteher in der Folge dieses durchaus
intensiv geführten Matches auszeichnen, bis sich die Gäste nach dem
Seitenwechsel wieder ein Übergewicht erspielten. Insbesondere bei Telkes
alleinigen Lauf gen 93-Kiste lag der verdiente Führungstreffer der ganz in weiß
gekleideten Lösche-Equipe in der Luft. Hausenfelder gefiel mit tollem Reflex
und der Spielstand blieb pari pari (54.).
Umso größer geriet da die Enttäuschung über einen kollektiven Tiefschlaf des
NTSV, den die Grünen, ausgehend von einem Einwurf auf rechts, eiskalt und
ästhetisch hochwertig nutzten. Fabian von Raven verlängerte den Wurf per Kopf
auf das Zauberfüßchen Robert Kochans, mit dem das Kunststück gelang, die Kugel
aus irrsinniger Rechtsaußenposition im hohen Bogen ins Netz zu legen (68.).
Spürbar hatte dies den Sachsenweglern zugesetzt, während der VfL inzwischen
frischer wirkte. Michael Kohpmann (77.) und der eingewechselte Timon Adam
(90.+3) hatten jeweils gar noch das 3:1 auf dem Fuß.
Tore: 0:1 Telke (6.), 1:1
Kochan (25. Schreyack), 1:2 Kochan (68. von Raven)
gelbe Karten: Lüdeke-Eichmeyer –
Reinecke, Fallah
Schiedsrichter: Nicolas zum Brook
(1. FC Hellbrook, Note 4,5)
Zuschauer: 25
Samstag, 2. Oktober 2021
Spielbericht Harburger SC II - Zonguldagspor II
Joker
Bauermeister sticht
Abstaubertor entscheidet
Mittelfeldduell an der Baererstraße
Das goldene Händchen des Spieltags in der Kreisklasse 2
bewies zum fünften Spieltag definitiv Iwo Idrizow, Zepterschwinger bei der
Reserve des Harburger SC. Kaum warf er Max Bauermeister für die letzten
Augenblicke des 1:1 stehenden Matches gegen die Zweitvertretung Zonguldagspors
vorne hinein, versenkte der Einwechselspieler einen Latten-Abpraller zum
2:1-Siegtreffer im Tor der damit geschlagenen Gäste (90.).
Ein verdienter Sieg der ganz in Rot aufgelaufenen
HSC-Reserve, schaut man sich das Torschussverhältnis, insbesondere in Abschnitt
eins, an.
Einem wahrhaftigen Sturmlauf hatte sich vor allem
Gäste-Schlussmann Ahmet Karakilic erwehren müssen. So parierte der Goalie famos
gegen Nils Erichson (5. & 7.), Daniel da Rocha Pereira (13.) und Henrik
Pertold (20.), ehe es im Duell mit dem heranrauschenden Valmir Asllani einmal
amtlich krachte (26.). Karakilic biss auf die Zähne, was den zu diesem
Zeitpunkt bereits ausgeschiedenen Volkan Demirci (5.) und da Rocha Pereira
(21.) nicht vergönnt war.
Weitere gute Möglichkeiten für die Hausherren, deren Asyl
für die Dauer des Kunstrasenbaus am Rabenstein die Baererstraße, nahe dem
Harburger Rathaus ist, vergaben der im Doppelpass mit Marvin Mestre in Position
gekommene Paul Karanikas (knapp vorbei, 37.) und der haarscharf vor dem leeren
Tor verpassende Asllani (45.).
Soweit so schlecht für die HSC-Elf, doch es gab noch mehr zu
bedauern. Fünf Minuten vor dem Pausengetränk setzte Zonguldagspor-Angreifer
Recep Uzun einmal energisch gegen unentschlossene Gastgeber nach und schon war
das schmeichelhafte Murmeltor zum 0:1 gefallen. “Es ist nicht zu fassen! Wenn
man das nicht sieht, glaubt man es nicht!”, fluchte Idrizov auf dem Weg zur
Kabinenansprache.
Nach dem Seitenwechsel erhöhte sich die Intensität in einem
– und das darf gerne betont werden – von den Teams stets respektvoll geführten
und von Thomas Hübner (Kickers Halstenbek) klug moderierten Spiel. Zu viel
dieser Intensität wurde im Strafraumzweikampf mit Karanikas dem blau-roten
Verteidiger Ceyhun Akcasu zum Verhängnis. Zu viel Oberkörper, zu wenig Ball -
Strafstoß für den HSC! Joshua Krahe übernahm und verlud den Torsteher zum
Ausgleichstreffer in die linke, untere Ecke (63.).
Weitere Strafraumszenen blieben daraufhin eher Mangelware.
Das Mittelfeld entwickelte sich zum Treffpunkt für die Akteure, von denen der
eingewechselte Erkan Suyer (vorbei) immerhin einmal für das bislang nur einmal
siegreichen Tabellensechsten vom Ehestorfer Weg zum Abschluss kam (74.).
Zum Ende ging es aber nochmal ab: Erst rettete Karakilic mit
einer erneuten Fußabwehr das Remis gegen Mestre (85.), dann zielte der nach
Intermezzi beim SC Sternschanze und beim SV Wilhelmsburg an den Rabenstein
zurückgekehrte Außenspieler über das Gehäuse (89.).
Die Punkteteilung schien in trockenen Tüchern, doch als
Justin Shima seinen Torschuss an die Querstange setzte und Bauermeister genau
richtig stand, war das glücklichere Ende tatsächlich doch noch für den neuen
Tabellenvierten bestimmt.
Harburger SC II: Kagelmann – Pertold, Shima, Hagel, Mestre – da Rocha Pereira
(21. Ruhnke / 88. Bauermeister), Sadat Karimi, Krahe, Karanikas –
Asllani (67. Preuße), Erichson, Trainer: Iwo Idrizov
Zonguldagspor II: A. Karakilic – Zencir, Altunkaya, Akcasu, Akdag – Mohlenhoff, Isiktas
– Medina Ocampo, M. Karakilic – Uzun, Trainer: Selim Demirci
Tore: 0:1 Uzun (40.), 1:1 Krahe (63. Foulstrafstoß, Akcasu an
Karanikas), 2:1 Bauermeister (90. Shima)
gelbe Karten: Krahe, Preuße - A. Karakilic, Isiktas, M. Karakilic
Schiedsrichter: Thomas Hübner (Kickers Halstenbek, Note 1,5: punktete mit
Kommunikation auf Augenhöhe, korrekter Strafstoß zum 1:1 (63.).)
Zuschauer: 17