Bingöl
nach dem Minimalprinzip
Agyekums
Abstaubertor bringt den Absteiger bei Hammonia auf Kurs
Trotz einiger Ausfälle konnte Landesliga-Absteiger FC Bingöl seinen
Saisoneinstand in der Bezirksliga Süd erfolgreich meistern. Beim gerade
aufgestiegenen VfL Hammonia machte vor allem die größere Cleverness den
Unterschied für die Elf von Trainer Ismail Selvi.
Die Gastgeber taten nämlich zunächst mehr für die Partie, was Gelegenheiten für
den flach vorbei zielenden (35.) und an Torsteher Achmed Hasu scheiternden
Linus Paetzold (41.), sowie Ole Daumann per Kopf (43.) unterstrichen.
Die Gäste machten es dagegen nach dem Minimalprinzip. Außer einem
Strafraumaufenthalt Mert Güngörs, der auch mit einem Strafstoßpfiff hätte enden
dürfen (33.), hielten sich diese bis kurz vor dem Kabinengang höflich zurück. Dann
aber nutzte Elliot Agyekum die perfekte Gelegenheit zum Abstauber gleich
eiskalt aus – 0:1!
Ein Wirkungstreffer, der den gut mitspielenden Hammonen spürbar zusetzte.
So ging ihnen das Finden von Lücken im gut organisierten Defensivverbund des
FCB um Abwehrchef Hakan Selvi nun deutlich schleppender von der Hand.
Konkretes trug nach längerer Gefahrenbereichsabstinenz erst wieder Bingöls
Manesse Nartey bei, als der junge Kerl aus der Jugend der Harburger Türksports von
halbrechts hauchdünn über den Quader schoss (72.).
Als fixer Vorbereiter klappte es da in der Schlussphase besser, entkam der
steil geschickte Nartey einer Abwehrgrätsche, um mustergültig für den locker
einschiebenden Nur Ahmet Bayat querzulegen (86.). Die Vorentscheidung durch den
einstigen Akteur der dritten türkischen Liga, der im Duell mit Oliver Winkmann
gar noch das 0:3 auf dem Fuß hatte (88.). Ebenso wie Nartey in der Folge
(90.+2) zog der Angreifer den Kürzeren gegen den Schlussmann, dem dennoch
letztlich nichts anderes übrig blieb, als dem FC Bingöl zum Auswärtssieg zu
gratulieren.
Tore: 0:1 Agyekum (44.),
0:2 Bayat (86. Nartey)
gelbe Karten: Dinse, Sieg, Haas –
Güngör, Nartey, Dreshaj, Bellony, Basbaydar
Schiedsrichter: Mohammed Al-Furati
(FC St. Pauli)
Zuschauer: 76
Sonntag, 31. Juli 2022
Spielbericht VfL Hammonia - FC Bingöl 12
Sonntag, 9. Januar 2022
Spielbericht VfL Hammonia - SC Sternschanze
Schanze
hat noch viel zu tun
Mühsames
4:3 gegen den klassentieferen Anlagennachbarn
Spiel eins nach dem großen Knall in Form eines doppelten Trainerrücktritts bei
den kriselnden ersten Herren des SC Sternschanze ließ die Beteiligten mit einer
ambivalenten Gefühlswelt zurück. Ja, man gewann das Testspielderby gegen den
VfL Hammonia, und ja, man schoss auch mal wieder vier Tore. Doch Angst und
Bange dürfte dieser Auftritt gegen den Kreisligaspitzenreiter niemandem in der
eigenen Landesligastaffel machen.
Zwar machten sich die Jungs, die in Abwesenheit Hasan Aydogans vom neuen
Assistenten Gwen Kervella gecoacht wurden, schnell daran, die zahlreichen
Spielanteile aktiv zu nutzen, doch zu viele Ungenauigkeiten schlichen sich im
Spiel nach vorne ein.
Konkret wurde es erstmals per Freistoß, den Ben Kutschke ans Aluminium setzte
(15.). Mehr Schussglück hatte wenig später Nico Gleitze, der einen durchaus
vorzeigbaren Angriff mit Pepp zur verdienten 1:0-Führung abschloss (20.).
Kaum kamen die Hammonen daraufhin zügig vors Tor, musste SCS-Torwart Jonas
Rebmann-Christensen gleich gegen den agilen Linus Paetzold parieren. Nur hielt
die Freude beim Schlussmann mit eigenem, ihn mit Sprechchören feiernden,
Fanclub nicht lange vor, staubte Routinier Nicolas Pommerenke flugs zum
Gleichstand ab (27.).
Ein gewonnenes Kopfballduell im Mittelfeld und schon war Schanzes Führung
wiederhergestellt, behielt mit Max Kutschke der Ältere des Brüderpaares die
Contenance vor der Kiste (28.).
Weiteren Auftrieb verlieh den nominellen Gästen auf eigenem Terrain kurz vor
der Pause mit Niklas Kanning ausgerechnet ein Gegenspieler, der doch eigentlich
nur den Versuch unternahm, eine scharfe Flanke von rechts zu klären – Eigentor!
Doch flanken kann auch der VfL, wie Pommerenke mit seiner Hereingabe auf den
nicht unverdient auf 2:3 verkürzenden Yannik Roscher unter Beweis stellte
(57.).
Komplett hatte der Favorit nun den Faden verloren, sodass die Ereignisse aus
Minute 62 fast folgerichtig erschienen. Ruck-zuck schaltete Hammonia um,
wodurch Paetzold frei vor dem eingewechselten Leo Lanzki für den mitgeeilten
Florian Zinda auflegen konnte. Der Kreisklassespieler aus der dritten Herren
sorgte also für ausgeglichene Verhältnisse, die Paetzold nur durch Lanzkis
Zutun bei einer schönen Zinda-Flanke nicht in Richtung der Rot-weißen kippte
(74.).
Das Remis als Unterstreichung des heuer nicht vorhandenen Klassenunterschieds
war quasi zementiert, doch mit der letzten Szene des Spiels, einem Eckstoß B.
Kutschkes, köpfte Julius Böke den SC Sternschanze doch noch zum letztlich
schmeichelhaften 4:3-Erfolg, der aber ein klares Fazit zulässt: Der
abstiegsbedrohte Landesligist hat noch eine Menge Arbeit vor sich!
Tore: 0:1 Gleitze (20.),
1:1 Pommerenke (27. Paetzold), 1:2 M. Kutschke (28.), 1:3 Kanning (42.
Eigentor), 2:3 Roscher (57. Pommerenke), 3:3 Zinda (62. Paetzold), 3:4 Böke
(90. B. Kutschke)
beste Spieler: Pommerenke, Paetzold,
Bitkin – geschlossene Leistung
Schiedsrichter: Henri Rockel (HEBC,
Note 2: ohne Probleme in einem äußerst fairen Spiel)
Zuschauer: 13
Samstag, 17. Juli 2021
Spielbericht VfL Hammonia - Eimsbütteler TV 3.A
Paetzold verdirbt die
Krüger-Festspiele
„Alt
gegen Jung“: Kurzweiliger Kick am Sternschanzenpark endet Remis
Einen wahrlich ereignisreichen Quervergleich zwischen Herren-Kreisliga und
U19-Oberliga bekamen die Beteiligten im Rahmen der Saisonvorbereitung zwischen
dem VfL Hammonia und der 3.A des Eimsbütteler TV zu sehen.
Mit Pfeffer liefen die dynamischen Gäste den Widersacher früh an. Meist
funktionierte jedoch Hammonias Ansatz, Drucksituationen mit Routine und
spielerischen Mitteln zu lösen. Nur nicht in Minute 15, als die Kugel in der
hintersten Reihe verloren ging und die A-Jugendlichen so zu einer überragenden
(aber auch vergebenen) Doppelchance eingeladen wurden.
Ab und zu ließ auch der VfL die Kugel ansehnlich laufen, was sich prompt lohnen
sollte. Kapitän Jan-Henrik Rathmann kam zentral zum abgewehrten Schuss, für
dessen Abstauber Noah Seidel genau richtig stand – 1:0 (22.)!
Feldüberlegen blieb jedoch die Elf von Sören Wünnemann, die sich mit einem
ordentlichen Distanzversuch (26.) zu Wort meldete, ehe Angreifer Lovis Krüger
die Sache in die Hand nahm, im Slalom an sämtlichen Gegenspielern vorbeizog und
das Leder von halblinks in die lange Ecke schob (33.). Kein Zufall, sondern
echtes Können, das der wendige Ex-Concorde, eher zufällig an die Pille
gekommen, gleich noch einmal eindrucksvoll unter Beweis stellte und in gleicher
Manier zum 1:2-Halbzeitstand nutzte (35.).
Nur den „Einfachen“ vermochte L. Krüger nicht zu verwandeln, als ihn Lens
Govina über links bediente, am Ende der Szene aber nur ein Geschoss ans
Quergebälk stand (52.).
Neben dem Aluminium entpuppte sich auch Schiedsrichter Jörg Oliczewski als dem
ETV im Weg stehendes Element. So entschied der nicht nur in Körperberührungen
(von Zweikämpfen konnte nicht immer die Rede sein) kleinliche Pfeifenmann
kurzerhand auf indirekten Freistoß, da Schlussmann Phil Kolvenbach das
Spielgerät langer als die vorgegebenen sechs Sekunden in den Händen hielt.
Rathmann setzte diesen zunächst in die Mauer, doch Neuzugang Linus Paetzold
nahm den Abpraller Volley und hob ihn mit Gefühl ins rechte obere Eck (56.) –
ein tolles Tor des ehemaligen Kickers vom SV Börnsen!
Ein wahrlich rätselhafter Strafstoßpfiff (ein minimales, von niemandem sonst
beanstandetes Aufstützen) führte die Weiß-roten gar in Richtung erneuter
Führung. Captain Rathmann ließ den Schuss zur ausgleichenden Gerechtigkeit in
Kolvenbachs Arme trudeln – es blieb beim 2:2.
Und noch ein Geschenk hatten die Platzherren parat. Eine Nachlässigkeit in der
Defensive und schon war L. Krüger wieder auf Achse, sodass er vor Oliver
Winkmann diesmal das 2:3 besorgte (73.).
Vorwiegend über links machten die Platzherren in der Schlussphase noch einmal
ordentlich Dampf. Zudem machten sie auch dank der Hereinnahmen von Erhan
Baycuman (33) und Hakan Bitkin (36) den abgezockteren Eindruck.
Und so kam es wie es kommen musste: Florian Koops´ Flankenlauf veredelte
Paetzold in der Mitte zum späten 3:3, das somit das dritte Test-Remis in Serie
für den enttäuschten ETV bedeutete.
Beim 2021 weiter ungeschlagenen VfL Hammonia wurde dagegen erstmal fröhlich
angegrillt…
Tore: 1:0 Seidel (21.
Rathmann), 1:1 L. Krüger (33.), 1:2 L. Krüger (35.), 2:2 Paetzold (56.), 2:3 L.
Krüger (73.), 3:3 Paetzold (90. Koops)
gelbe Karten: keine – Creutz,
Govina, Toure
Schiedsrichter: Jörg Oliczewski (TuS
Germania Schnelsen)
Zuschauer: 35
Besonderes Vorkommnis: Rathmann (VfL Hammonia) schießt Foulstrafstoß
absichtlich in Arme von Kolvenbach (67.).Nur mühsam vom Ball zu trennen: Hammonias
Neuzugang Linus Paetzold.
Sonntag, 21. Juli 2019
Spielbericht VfL Hammonia - Klub Kosova Hamburg
Sonntag, 19. Oktober 2014
Spielbericht VfL Hammonia - TSV Wandsetal II
Hammonias
Festtag
Höchster Saisonsieg sorgt für
Frühlingsgefühle im Herbst
Was für ein Traumwochenende für den VfL Hammonia! Nachdem bereits die zweite
Mannschaft ihr Punktspiel gewann, zog die Ligamannschaft mit einem 9:1-Kantersieg
an selber Stelle nach.
Dabei lief es von Beginn an richtig gut für die Gastgeber, verwertete Gökhan
Sengül in der Mitte eine Flanke von Jaime Enrique Ramirez Farias zum 1:0 für
die Hausherren (8.). Sengül? Richtig, es war ein Eigentor. Und als hätte er
damit für diesen Tag nicht schon genug Pech gehabt, war er es auch, der per
Foulspiel den fälligen Strafstoß zum 2:0 verursachte. Jerzy Kopij war das
herzlich egal und versenkte (22.).
Für die TSV-Reserve lief an diesem Sonntagmittag wirklich alles schief. Während
man nach vorne hin nichts Nennenswertes zu Stande bekam, fing man sich hinten
Ping-Pong-Tore wie dies von Kadir Altintas, welches das 3:0 bedeutete (27.).
Auf der anderen Seite spazierte der VfL Hammonia ungefährdet zu einem hohen
Heimsieg, dem Ramirez Farias (31.) und Ferhat Türeme (37.) noch zur Halbzeit
weitere Konturen verpassten.
Dass der Alptraum für die Gäste damit immer noch kein Ende hatte, bewies
Altintas vier Minuten nach dem Seitenwechsel, als er TSV-Schlussmann Florian
Lindner frech die Kugel stibitzte und auf 6:0 erhöhte. Eine schöne
Freistoßvariante mit dem folgerichtigen siebten Treffer später herrschte kurz
stilles Staunen bei den etwa 45 Zuschauern, verkürzte das Auswärtsteam durch
einen sehr schön gespielten Angriff über Sungkyo Jo und Sascha Wentzien durch Marcel
Tran auf 1:7 (71.), doch zum Ende feuerte der VfL in Person von Hakan Bitkin
noch einmal zwei Torpedos ab (83. & 90.).
Unterm Strich stand somit ein Erfolg, wie man ihn in der Höhe zuletzt in der
ersten Pokalrunde beim Kreisklassisten FC Musa erlebte. Von dem Tabellenbereich
„unter dem Strich“ ist man derweil nach dem fünften Sieg innerhalb der letzten
sieben Spiele schon ganze neun Zähler entfernt, während der TSV Wandsetal II im
kommenden Heimspiel gegen den TSC Wellingsbüttel einen äußerst guten Tag
erwischen muss, um einen ähnlichen Status zu halten.
Tore: 1:0 Sengül (8.
Eigentor, Ramirez Farias), 2:0 Kopij (22. Strafstoßtor), 3:0 Altintas (27.
Borowsky), 4:0 Ramirez Farias (31. Altintas), 5:0 Türeme (37. Kopij), 6:0
Altintas (49.), 7:0 Louati (59. Kopij), 7:1 Tran (71. Wentzien), 8:1 Bitkin
(83. Ramirez Farias), 9:1 Bitkin (90.)
Gelb-rote Karte: Bruders (TSV
Wandsetal II, nach Spielende, Meckern)
Schiedsrichter: Ivan Feric (WTSV
Concordia, Note 3)
Zuschauer: 45
Sonntag, 12. August 2012
Spielbericht VfL Hammonia - TSV Wandsetal II
Hammonia in Frühform
Schanzenkicker oben dran – Fehlstart der TSV-Reserve!
Da kann man durchaus zufrieden sein: Vier Punkte aus zwei Spielen gegen die Bezirksligaabsteiger SC Urania und TSV Wandsetal II – der VfL Hammonia ist im Soll!
Nach
dem unglücklichen 2:2 in der Vorwoche am Schützenhof angelte sich der
VfL in einem Spiel zweier ambitionierter Teams der Kreisliga 5 den
ersten Saison-Dreier.
Der Grundstein dafür war schnell gelegt, beendete Kapitän Harun Cagin
seinen Slalomlauf durch den TSV-Strafraum erfolgreich aus
überschaubarer Distanz mit dem 1:0, während man auf der anderen Seite
allerdings ins Hadern kam, bediente Mustafa Bulut seinen Gegenspieler
Okay Aydogdu mit einem Traumpass in den Lauf, letztlich aber konnte der
Angreifer, der auch bereits am Keeper vorbei war, noch im allerletzten
Moment von Sebastian Rose gestellt werden (15.).
Für
ähnliche Gefahr konnte auch der agile Darrell Braun gleich zweimal nach
gewonnenen Sprintduellen auf der rechten Seite sorgen, seinen Versuchen
mangelte es jedoch an der entscheidenden Präzision. Doppelt bitter für
Braun und seinen TSV: Zu diesem Zeitpunkt stand es bereits 2:0,
verwertete wieder Cagin einen schönen Spielzug über Hasan Yüksel und Mohammed Latif.
Zurück
aus den Kabinen, blieb es ein durchaus ansehnliches und kurzweiliges
Spiel. Hakan Bayraktar und Hasan Yüksel scheiterten vor dem Tor, für den
TSV Okay Aydogdu an den Pfosten – hier wurde keiner der gut 50 Besucher
enttäuscht!
Besondere
Aufmerksamkeit erhielt in der Folge der angeschlagene Gäste-Schlussmann
Manuel Klose, der trotz unrundem Gang gleich drei Mal innerhalb von
zehn Minuten klasse rettete, während seine Vorderleute zwar durchaus
flüssig nach vorne spielten, dem Tor aber durch den fehlenden finalen
Pass aber einfach nicht wirklich nahe kamen. Sehr zur Freude von Meikel Ruhnau im VfL-Tor, der normalerweise zum Gros der zweiten Mannschaft aus der Kreisklasse 7 gehört.
Und nachdem Mustafa Buluts Hereingabe in der Nachspielzeit irgendwie den Weg ins Tor fand (Cagin
und Pascale Weber, per Eigentor, kommen sonst noch infrage), wobei
zuvor jedoch ein Handspiel Latifs vorlag, war die Sache geklärt und der
Nullpunktstart der TSV-Reserve perfekt, während der VfL Hammonia nun zunächst im oberen Tabellendrittel zu finden ist.
Einen
Wehrmutstropfen hat man an der Sternschanze jedoch zu verkraften,
musste der eingewechselte Mustafa Eker nach einer ungeschickten
Ballannahme schreiend vom Feld und per Krankenwagen ins Hospital
gebracht werden. Genaueres ist noch nicht bekannt. An dieser Stelle sei
dem 25-Jährigen jedenfalls eine schnelle Genesung zu wünschen.
Tore: 1:0 Cagin (6.), 2:0 Cagin (21. Latif), 3:0 Bulut (90.)
Beste Spieler: Cagin, Rose – Klose
Schiedsrichter: Fabian Skudlarek (TSV Neuland)
Zuschauer: 50