Sonntag, 25. Februar 2024

Spielbericht FC Alsterbrüder IV - SV DJK Hamburg

Alsterbrüder erobern den Anschluss zurück
Kantersieg: FCA-Vierte rehabilitiert sich gegen Kellerkind DJK

Was geht noch für die Alsterbrüder-Vierte? Spieltag Numero 21 führte die zuletzt 0:5 in Blankenese geschlagenen Jungs vom Walter-Wächter-Platz zumindest wieder zurück in Lauerstellung auf die Promotionsränge der Kreisklasse B5.
Bei widrigem Februarwetter hatte das Flutlichtheimspiel gegen den Drittletzten, DJK Hamburg, allerdings zunächst seine Tücken. Unter der Mittelfeld-Regie des technisch beschlagenen Dragos-Catalin Demeter vereinigten die Dulsberger anfangs die größeren Spielanteile auf sich – jedoch ohne den entscheidenden Durchbruch an vorderster Front. Saimon Tsehayes Kopfballchance vermochte bis in den zweiten Durchgang hinein, als Demeter an FCA-Fänger Malte Wegner scheiterte und Fuad Abdikadirs Nachschuss zur Ecke entschärft wurde (55.), keine nachahmenden Szenen finden.
Anders die Hausherren, die etwas aus dem Nichts ihren vorgefundenen Raum just zu Nicola Pejicas Führungstor nutzten (17.) und durch Michael Störtkuhls reingezimmerte Freistoß-Fackel von links gar auf 2:0 verdoppelten (25.).
Im Fallen stellte der wenig zuvor eingewechselte Henri Wormuth zentral auf 3:0 (31.), ehe der fast 19-Jährige beim 4:0 einem langen Ball aus der eigenen Hälfte als einziger konsequent nachjagte (38.).
Mit Yaniv Gloan reihte sich im zweiten Abschnitt der nächste einstige Jugendspieler des Eimsbütteler TV in die Riege der Torschützen ein. Linksoben schlug es aus 21 Metern ein (53.).
Direkt im Anschluss an bereits erwähnte Doppelchance fingen sich die kurzzeitig wieder etwas inspirierteren Gäste kurzerhand das 6:0-Kontertor, das Michel Finke fußfein von Wormuth über links serviert bekam (56.).
Die „Sportvereinigung Deutsche Jugend Kraft“ (übrigens einer von 1200 ursprünglich katholischen DJK-Vereinen in ganz Deutschland) war wieder gebrochen, verteidigte weitgehend körperlos gegen den mit links in die lange Ecke zielenden Wormuth (61.), Störtkuhl und Florian Dreyers Abstaubertore (75. & 77.), sowie Dreyers Doppelpack, bei dem der „77er“ nur den Fuß reinzuhalten hatte (79.).
Ebenso fand auch Josef Sütterlin im Gegenangriff mit korrekter Vorteilsauslegung beste Einschussaussichten vor (83.), ehe es mit Pejicas flachem Dutzend so endete, wie es in Minute 17 begonnen hatte (85.).
Drei Punkte und ein Dutzend an Toren – vielleicht genau der Rückenwind, den es für das anstehende Gastspiel bei der drittplatzierten Altona 93-Fünften am kommenden Wochenende braucht.

Tore: 1:0 Pejica (17.), 2:0 Störtkuhl (25., direkter Freistoß), 3:0 Wormuth (31.), 4:0 Wormuth (38.), 5:0 Golan (53.), 6:0 Finke (56.), 7:0 Wormuth (61.), 8:0 Störtkuhl (75.), 9:0 Dreyer (77.), 10:0 Dreyer (79.), 11:0 Sütterlin (83.), 12:0 Pejica (85.)

gelbe Karten: keine

Schiedsrichter: Arthur Erik Schreiber (SC Sternschanze, Note 2,5: Wind, Regenfall und die zu optimierenden Lichtverhältnisse waren seine größte Herausforderung an einem beschäftigungsarmen Abend)

Zuschauer: 15



Dienstag, 20. Februar 2024

Spielbericht SC Sternschanze 1.B - Niendorfer TSV 2.B

Gedämpfte Pokal-Euphorie
Befreiungsschlag für gescholtenen SCS von Schock-Nachricht überschattet

Auf Landesligaebene sind sie noch nicht so recht im neuen Fußballjahr angekommen; im Pokal entfleuchte die B1 des SC Sternschanze dafür dem grauen Liga-Alltag mit dem Sprung in die Runde der letzten Acht. Ein Erfolg der Marke „Arbeitssieg“, konstatierte Mittelfeldstratege Arthur Schreiber, der als Balleroberer einleitenden Anteil am goldenen Tor des Abends haben sollte.
Bevor aber Julius Ahrens letztlich auf Zuspiel Anton Kuhlmanns gezielt in die lange Ecke vollendete (47.), zeigten die Schanzer wieder einmal ihre teils minütlich wechselnden Formzustände. „Direkt gut gestartet“ waren sie mit einer feinen Einzelaktion von Kuhlmann, der sich links durch den Sechzehner schlängelte und NTSV-Torwart Nils Müller aus ambitioniertem Winkel erstmals in Beschäftigung brachte (3.). „Immer wieder Akzente, aber nicht so wirklich Zwingendes“ präsentierte man fortan nach vorne, während sich defensiv zunehmend Probleme mit dem ausgefeilten Pressing der Gäste häuften.
Zweimal bewies Schlussmann Enno Gloßner Stärke auf der Linie (20. & 22.), einmal hatte der Niendorfer Phil Bossen Pech, dass sein Versuch noch leicht abgefälscht hinter der Grundlinie landete (23.).
„Zu diesem Zeitpunkt vielleicht ein bisschen glücklich“ schaffte Ahrens dann den Vorsprung, den man mit „viel mehr Defensivarbeit“ bis in die Schlussphase komplikationslos verteidigte. „Das haben wir sehr, sehr gut gemacht!“, freute sich Schreiber, dessen Kollege Simeon Dill im nach-innen-ziehen ein kräftiges Pfund in Richtung des klasse parierenden Müller abdrückte (52.).
In der Schlussphase ohne den aus der Partie getretenen Ahrens, aber dafür stattdessen mit so langsam schwindenden Kräften gegen den Ligakonkurrenten, wurde es ein wenig zur zähen Abwehrschlacht. „Das Verschieben war irgendwann schwierig, weil das Zentrum dann doch öfter offen war. Aber auch das haben wir eigentlich im Zentrum sehr gut gespielt“, erläuterte Schreiber eine Auswirkung der momentan tückischen Personalsituation im SCS-Lager.
Die Weißen versuchten unterdessen noch einmal den rettenden Schuss ins Elfmeterschießen, der unter anderem Tim Rademann aus der Ferne nicht gelingen sollte (77.).
Auch sechs Minuten Extrazeit und das Wissen um den einen oder anderen späten Gegentreffer in dieser Spielzeit konnten Marineblau heuer nichts anhaben. Taha Ghaiedi aus der Drehung (80.+1), Torjäger Christoph Danger (80.+5) und der aufgerückte Renato Maric mit zu viel Hektik (80.+6) versuchten es bis zum Abpfiff des zumindest im ersten Abschnitt überzeugenden Ali Kurnaz (Eimsbütteler TV) schlussendlich vergebens.
Schanze sicherte sich Viertelfinale!
Vielleicht hatte da der vorige 0:5-Schiffbruch bei Atlantik 97 auch sein Positives, wie Schreiber vermutete: „Dass wir so hoch verloren haben, hat natürlich dazu beigeführt, dass uns die Jungs in deren Köpfen zum Teil unterschätzt haben“, übte er sich in Gegnerpsychologie, um sich im nächsten Gedanken bereits dem kommenden Pokalgegner zu widmen: „Ich denke, Rahlstedt wird ein ähnliches Spiel wie Niendorf. Nur dass Rahlstedt nochmal ein bisschen besser fußballerisch ist. Aber auch da können wir über Kampf und wenn wir dran glauben, auch da zuhause weiterkommen! Dafür müssen wir uns aber auf jeden Fall die kompletten 80 Minuten zusammenreißen und nicht zehn Minuten einfach gar nichts machen!“, gab Schreiber die Losung für das Duell mit dem klassenhöheren Oberligisten aus.
Zunächst aber geht es „mit einem guten Gefühl“ ins Liga-Heimspiel gegen den „schlagbaren“ FC Süderelbe.
Bestandteil dieser Begegnung wird dann eine erneute Schweigeminute sein. Nach dem Tod des langjährigen Präsidenten Uwe Wetzner (66) machte noch während des Pokaltriumphs die Nachricht eines tragischen Todesfalls in der vereinseigenen U19 die Runde. „Auf jeden Fall tragisch, wenn man so darüber nachdenkt, dass das der nächste Todesfall im Verein ist“, erklärte Schreiber etwas bedrückt, wenngleich er die Halbzeitpause als „nicht den perfekten Zeitpunkt“ für das Überbringen dieser Nachricht an das Team hielt.
Etwas gedämpft fiel daher auch der Jubel über das sportliche Positiverlebnis des Abends aus...

Tore: 1:0 Ahrens (47. Kuhlmann)

gelbe Karten: Sütcü – Sanneh

Schiedsrichter: Ali Cüneyt Kurnaz (Eimsbütteler TV)

Zuschauer: 57



Samstag, 17. Februar 2024

Spielbericht SC Sternschanze 1.C - Eimsbütteler TV 1.C

„Zeichen an die Liga“: SCS triumphiert im Derby
Neue Aussichten im Keller: Abstiegskandidat ringt ideenlosen ETV nieder

Dickes Ausrufezeichen im Keller der U15-Oberliga. Schlusslicht SC Sternschanze hat sich mit drei Punkten im Lokalduell mit dem Eimsbütteler TV amtlich zurückgemeldet.
Am frühen Samstagmorgen war es nicht nur „wichtig, nach der Niederlage gegen Norderstedt (2:3), wieder Punkte zu holen, um unten rauszukommen“, wie es Schanzes Juri Greiner nach der Partie beschrieb, sondern hatte man damit auch das erhoffte „Zeichen an die Liga gesetzt, dass man nicht komplett weg ist“.
Absolut da war man heuer in Form von jeder Menge Kompaktheit und der nötigen Giftigkeit im Nahkampf. Den Gästen überließ man weitgehend das Spielgerät, um es nach Ballgewinn zügig zum eigenen Vorwärtsgang einzusetzen.
So perfekt geschehen, als der Favorit die Kugel auf der Suche nach etwas Raum in der eigenen Innenverteidigung herumschob, Matti Döring kurzerhand dazwischen spritzte und die zentral erpresste Schusschance tatsächlich zum 1:0, linksunten, verwandelte (3.).
„Ich glaube, wir haben es das gesamte Spiel gut gemacht. Vor allem das frühe Tor hat uns natürlich gut gelegen. Dann haben wir hinten sehr stark und stabil gestanden“, befand Greiner, der sich fortan darüber freute, dass „der ETV keine Lösung gefunden hat, um sich da durchzukombinieren“. „Mehrere Halbchancen, aber nichts Effizientes“ habe man dem Gegner in der Folge lediglich eingeräumt.
In der Tat wartete Rot-weiß hauptsächlich von außerhalb des Strafraums auf. Etienne Anatus Torschussflanke touchierte das linke Lattenkreuz (5.), Leandro Da Costa Fonseca brachte seinen Abschluss nur direkt auf den sicher zupackenden Theo Fritzsche (21.).
Stattdessen lag bei einer Thomsen-Kopfballchance (bekam den Ball nicht mehr entscheidend gedrückt) die Verdopplung durchaus in der Luft (7.).
Auch eine kritische Phase mit einem Meer von gegnerischen Offensivfreistößen gegen Ende des ersten Abschnitts überstanden die Wasserturmkicker schadlos. Auch, weil zwischendurch ein rettendes Abwehrbein gegen den halbrechts auftauchenden Malik Gouroungou zur Klärung kam (26.).
Etwas ausgeglichener das Chancenverhältnis nach dem Seitenwechsel. Der ETV zunehmend nervös in seinen Aktionen, wobei es im Fall von Gouroungous abseitsverdächtiger Top-Chance (frei vor der Kiste vorbeigeschoben) doch einmal so richtig konkret wurde (43.).
Schanze indes verpasste es, durch den von Milan von der Ruhrens Steckpass in Szene gesetzten Döring auf 2:0 davonzuziehen. Die Querstange hatte sich Schanzes Nummer 14 erfolgreich entgegengesetzt (58.), während es später Torhüter Marlon Adler mit dem etwas günstigeren Aktionswinkel war, der den zweiten SCS-Treffer des Ex-Osdorfers verhinderte (70.). „Wir hätten noch ein, zwei Dinger mehr machen können“, bemängelte  Kollege Greiner, der damit weiter um den Dreier zittern musste.
Und so wäre es auf der anderen Seite um ein Haar der Ausgleich gewesen, als Gouroungou von halbrechts den Pfosten traf und Rafael Rodrigues Mendes seinen Nachschuss nicht ausreichend platziert bekam (61.).
Mehr aber bekam der große Nachbar nicht mehr auf die Piste – Schanze machte die Derby-Überraschung wahr!
„Natürlich haben sich die Chancen verbessert, aber ich glaube, dass die Chancen immer noch relativ gering sind“, bewertete Greiner die Aussichten auf den nun wieder deutlich realistischeren Klassenerhalt dennoch nüchtern. „Aber wir glauben alle in der Mannschaft daran, dass das möglich ist. Vor allem das Spiel jetzt gegen St. Pauli nächstes Wochenende wird entscheidend darüber sein, wo wir uns hin entwickeln“, geht der Scheinwerfer bereits auf das Abstiegsduell mit dem im Hinspiel besiegten Profinachwuchs. „Zwei Siege hintereinander wären natürlich immer wichtig. Aber man muss ehrlich sagen: es liegt nicht nur an uns. Man muss gucken, wie die anderen Mannschaften spielen. Ein bisschen Glück gehört natürlich immer dazu.“.
Bei den Rot-weißen herrscht dagegen weiter die große Neujahrstristesse. Drei Niederlagen ohne eigenen Torerfolg in 2024 lassen den namhaften Club im Tabellenmittelfeld stagnieren.

Tore: 1:0 Döring (3.)

Schiedsrichter: Miikka Voss (Hamburger SV, Note 2: förderte mit seiner großzügigen Zweikampfbewertung viel Spielfluss in einem fair geführten Derby, aufgrund diverser Spielunterbrechung wäre jedoch eine Nachspielzeit fällig gewesen)

Zuschauer: 36





Sonntag, 4. Februar 2024

Spielbericht Glashütter SV 1.B - SC Sternschanze 1.B

„Katastrophal schlecht“ – SCS punktet dennoch
Remis beim GSV: „eingeschüchterte“ 2008er wenden wieder einmal das Blatt

Sie haben es schon wieder getan! Rückstand, schwache Leistung – alles doof, doch dann zündeten die Stehaufmännchen des SC Sternschanze wieder die Comeback-Rakete.
Zum nunmehr siebten Mal in dieser Spielzeit rettete man ein Pflichtspiel, in dem der jeweilige Gegner bereits in Front gelegen hatte.
Im Falle des Rückrundenstarts beim Glashütter SV gerierten sich die Marinenblauen besonders drastisch als sportliche Hasardeure.
So entstand aus Schanzes Verschlafenheit und dem konsequenten Pressing der Platzherren eine Begegnung der Marke Einbahnstraßenfußball. „Wir waren einfach nicht wach, nicht konzentriert, haben uns einschüchtern lassen“, urteilte Arthur Schreiber hart über seine Farben, die bereits nach einem Dutzend an Spielminuten viermal Glück hatten, dass Scott Wilson aus der Ferne (1.), Loris Ngomegni an die Latte (2.), sowie Lasse Köster per Kopf (4.) und Kerim Arslan im Duell mit dem Schlussmann (12.) die Ladehemmung hold war.
Alles, was einen Oberligaanwärter ausmacht, blieb der Hinserienvierte an der Poppenbütteler Straße schuldig. „Da kann man von einem Abstiegskandidaten reden. Es kann nicht sein, dass wir da so untergehen!“, polterte Schreiber, dem vor allem die lausige Abwehrarbeit bei gegnerischen Ecken bitter aufstieß: „Das ist katastrophal schlecht gewesen, was wir da veranstaltet haben! Vor allem in der ersten Hälfte. Jede Ecke kam gefährlich mit Schnitt aufs Tor – das war schon echt krass!“.
Kein Wunder also, dass es ein rückenwindunterstützter Ball von der Fahne war, der die längst überfällige Heim-Führung einleitete, nachdem Torwart Shivnath Arora noch sein Duell mit dem heranrollenden Alen Tigranyan gewonnen hatte. Der aufgerückte Linus Polster hatte zwar zunächst Pech, dass seinem Kopfball noch Personal im Wege stand, doch im Nachsetzen schob Innenverteidigerkollege Rajvir Gill den Ball schließlich über den Strich (21.).
Ein Weckruf für die Auswärts-Elf war dies allerdings nicht. – im Gegenteil. Wiederum fand eine Ecke Fabio Dennstedts Abwehrkante Polster, der diesmal auf direktem Wege hoch oben einköpfte (25.).
Zahlreiche weitere Gelegenheiten, den Vorsprung auszubauen, folgten. Unter anderem setzte Marlon Herzog nur haarscharf zu hoch an (26.).
Schanze, das „ohne Kommunikation“ und mit „zu wenig Bewegung und Rotation im Zentrum“ weiterhin nur langsam in die Gänge kam, hätte sich über ein 1:5 zur Pause definitiv nicht beschweren dürfen. 1:5, weil kurz vor der halbzeitlichen Motivationspredigt Kleon Lorenz durch einen fälschlichen Abseitspfiff am wohl sicheren Treffer (der Goalie war bereits umkurvt) gehindert wurde (38.).
Als ein „ganz anderes Team“ kehrte man daraufhin aus der Pause zurück. Die Forderung, „mutig herauszugehen“ fand in deutlich mehr Zweikampfpräsenz und verbesserter Passquote Erfüllung. Für ergebnistechnische Korrektur sorgte eine Viertelstunde nach Wiederbeginn ein berechtigter Strafstoßpfiff, den der selbst gefoulte Shahab Ahmadi zum Anlass für das sicher besorgte 2:1 nahm (56.).
Da waren sie wieder, die Totgesagten, die Lorenz im Dribbling mit anschließender Rechtsschussfackel von halbrechts endgültig wieder aus der Gruft hievte (61.).
Ein Horror dagegen für die Norderstedter, denen im sechsten Heimspiel der Saison tatsächlich noch die sechste Nullrunde drohte. „Glashütte bisher noch ohne Punktgewinn zuhause – wird ja ganz easy!“, erkannte Schreiber derweil ein mögliches Moraldefizit in seinem Lager, das andersherum die letzten vier Duelle mit der Inkuletz-Elf allesamt verlor.
Tigranyans vergebene Konterchance deutete den Angstgegnerstatus wieder ein wenig an (63.).
Dem Dreier näher waren auf den letzten Metern jedoch die Gäste, denen eine famose Fußabwehr Dawit Christophs gegen Ahmadi einen Strich durch die Rechnung machte (70.). Auch fehlte es dem eingewechselten Julius Ahrens, dessen flinke Füße eine Bereicherung darstellten, an der letzten Genauigkeit (72.). Die Königschance zum Dusel-Sieg folgte in der Nachspielzeit, als Ahmadi frei an Christoph scheiterte und der Winkel für Lorenz´ Abstauber etwas zu spitz geriet (80.+2).
„Ärgerlich, dass wir unsere Chancen nicht reinmachen; das wäre ganz geil gewesen, wenn wir das dann noch drehen“, trauerte Kollege Schreiber einem Sieg hinterher, der an diesem Sonntagnachmittag allerdings auch etwas zu viel des Guten gewesen wäre.
„Wach sein – in beiden Hälften!“, lautet somit die Losung für das anstehende Heimspiel gegen Kellerkind Altona 93, das „wir nicht unterschätzen dürfen“.
Bis dahin hat Schanzes Nummer 10 noch eine sinnvolle Trainingsidee: „Ecken verteidigen sollten wir vielleicht wirklich mal üben. Und das nicht nur die ganze Zeit sagen, sondern irgendwann auch mal umsetzen!“.

Tore: 1:0 Gill (21. Dennstedt), 2:0 Polster (25. Dennstedt), 2:1 Ahmadi (56., Strafstoßtor, Gill an Ahmadi), 2:2 Lorenz (61.)

gelbe Karten: Polster, Siebrecht, Arslan – Schreiber

Schiedsrichter: Dennis Klietsch (Hamburger SV, Note 4)

Zuschauer: 50




Samstag, 3. Februar 2024

Spielbericht SC Sternschanze 1.C - Barsbütteler SV 1.C

Barsbütteler Anschauungsunterricht
Abgezocktes Spitzenteam zeigt Schanze die Grenzen auf

Ordentlich mitgespielt, aber wieder keine Punkte. Schlusslicht SC Sternschanze konnte zum Rückrundenbeginn gegen den Tabellendritten aus Barsbüttel keine verbesserten Aussichten im Abstiegskampf der U15-Oberliga für sich vermelden.
Schonungslos hatten die extrem abgeklärten Gäste dem zu weilen gefälligen Aufsteiger eine Lektion in punktgenauem Konterspiel erteilt.
So war es ein rasches Umschalten, das über rechts Johann Reemtsemas Eigentor zum 0:1 eingeleitet hatte (10.).
Ähnlich machte es der BSV nach knapp doppelt so viel Spielzeit, nur legte diesmal Jonathan Trunschke von links in die Mitte, wo Raik Mader klassisch vollstreckte (18.).
Etwas zu lässig vergab Trunschke per Lupfer (20.) das mögliche 0:3, das stets vor allem dann in der Luft lag, wenn Blondschopf Anton Finnern sein feines Füßchen für tiefe Anspiele aktivierte.
Defensiv überzeugten die  Weißen derweil durch Kompaktheit und resolute Zweikampfführung. Ein ums andere Mal bissen sich die Schanzer insbesondere an Rechtsverteidiger Alexander Gerz die Zähne aus.
Erst fünf Minuten vor dem Pausenpfiff kam Petter Langnes via Enders-Ecke einmal zur Kopfballchance, die BSV-Fänger Alan Antoszewski ebenso vereitelte, wie das Nachsetzen von Otto Hatzius Sarramona (30.).
Im Direktversuch von der Fahne küsste im zweiten Durchgang Franz Krumwiede das Gebälk des Spitzenteams, dem wiederum quasi im Gegenangriff Langnes´ Vorgehen gegen Henri Finnern im Sechzehner die 0:3-Vorentscheidung durch Trunschkes sicher versenkten Strafstoß ermöglichte (56.).
Die Willers-Elf, der der Abgang von Top-Stürmer Henrik Schön zum Ligakonkurrenten VfL 93 zum zweiten Halbjahr schmerzlich anzusehen war, schnupperte in Form von Milan von der Ruhrens Kopfstoß (Antoszewski wieder zur Stelle, 58.) zwar am 1:3, doch die Durchschlagskraft blieb heuer den Jungs vom Soltausredder vorbehalten.
Einen entzückenden Angriff über rechts veredelte Aemilius Aydin nicht weniger ästhetisch mit der Hacke zum 0:4 (61.), ehe Jannis Elfert im Duett der Joker mit Nick Feil treffsicher in der Gefahrenzone aufwartete (70.).
Am Ende vielleicht ein wenig zu viel des Guten im Anschauungsunterricht des Leistungskurses „Effizienz für Oberligisten“, zumal Marineblau wenig zuvor abermals im Rahmen eines Standards das Köpfchen (diesmal von Adam Schreier) zum wieder einmal verhinderten Ehrentreffer einsetzte (68.).
So bestätigten beide Kontrahenten ihre tabellarische Ausgangslage, die für die Barsbütteler im Idealfall gar noch zur Meisterschaft führen könnte (Spitzenreiter Niendorfer TSV ist nur sechs Zähler voraus). Im Schanzenviertel hängt dagegen weiter die rote Laterne, derer man sich mit einem Dreier im kommenden Auswärtsspiel bei der ebenfalls mit unten angesiedelten Eintracht aus Norderstedt entledigen könnte.

Tore: 0:1 Reemtsema (10., Eigentor, Mader), 0:2 Mader (18. Trunschke), 0:3 Trunschke (56., Langnes an H. Finnern), 0:4 Aydin (61. Trunschke), 0:5 Elfert (65 Adjei)

Schiedsrichter: Leon Yi-Yun Masli (FC Union Tornesch, Note 3)

Zuschauer: 45