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Sonntag, 22. September 2024

Spielbericht Glashütter SV II - Rahlstedter SC VI

Torreicher Interims-Start
Nach dem Trainer-Beben: GSV-Reserve zerpflückt den RSC

Turbulente Zeiten an der Poppenbütteler Straße! Denn während man sportlich im Mittelfeld der Kreisklasse 6 festhängt, galt es vor allem, kurzfristig ein neuen Trainer organisieren, hatte Andreas Hille in einer Nacht-und-Nebel-Aktion die Segel bei der Reserve des Glashütter SV gestrichen. Wie schön, dass die GSV-Welt immerhin während der 90 Spielminuten des achten Spieltags wieder im Sonnenschein badete.
Spiel Nummer eins unter Interimscoach Rüdiger Voß (Vater von Schlussmann Janik) hatte nämlich schnell seine Positivschlagzeilen aus Sicht der Norderstedter zu verzeichnen. Mit Präzision versenkte Ben Tresp einen seiner gefürchteten Freistöße flach zum raschen Vorsprung (7.), den Adian Sabic auf Tresp-Steckpass nur durch das Zutun der Querlatte nicht sofort ausbaute. Im Nachsetzen versuchte es Tresp dann selbst, scheiterte aber an RSC-Torwart Pascal Marx (8.).
Weitere gute Gelegenheiten kreierten die Roten unter der Septembersonne, die vor allem Spielmacher Tresp auf Temperatur zu bringen schien. Per Lupfer in den Lauf von Nicolas Waldmann schien ihm der der Scorerpunkt schon sicher, doch der Angespielte verfehlte knapp linksunten (40.).
Der Tabellenletzte aus Rahlstedt, mit der Empfehlung von nur einem Zähler bei 6:43 Toren angereist, konnte somit durchaus zufrieden sein, zumindest in puncto Zwischenergebnis nicht weit weg von der Musik zu sein.
Dies sollte sich jedoch bereits kurz nach dem Seitenwechsel ändern, als die Glashütter endlich ernst machten, Marvin Wolf im Strafraum zum langen Pfosten querlegte und Einwechsler Mika Kastner seinen Vater Nils am Spielfeldrand mit ungeahnten Torjägerqualitäten verzückte (50.).
Für den seit fünf Tagen 22-Jährigen auch ein persönlicher Befreiungsschlag, spielt er in den Planungen der Bezirksligamannschaft keine Rolle mehr.
Dafür lief es heute zwei Klassen tiefer wie am Schnürchen. Eine Torvorbereitung für Simon Beck vereitelte zwar das rettende Bein von Florian Baake (57.), doch dafür erhöhte Kastner mit Beharrlichkeit nur Wimpernschläge danach auf 3:0 (58.).
Zugabe gefällig? Aus 19 Metern war es die mutige und richtige Entscheidung, einfach mal mit rechts draufzuhalten – Hattrick (66.)!
Ob die Herren in Weiß dieses Hochgefühl diese Saison einmal erleben würden? Fraglich. Aus der dritten Reihe näherte sich Mikail Özdemir zumindest ansatzweise einmal dem gegnerischen Quader an (61.).
Ansonsten blieb es ein Sonntag ganz im Zeichen der „Schwäne“, die manierlich über die Stationen Steen und Tresp das 5:0 durch Beck herausschossen (74.).
Den 7:0-Endstand machten schließlich Benisa Boateng als Abstauber (80.) und Can Coskun per Foulstrafstoß (86.) perfekt. So schön kann alles sein, wenn es nur um Fußball geht…

Tore: 1:0 Tresp (7., direkter Freistoß), 2:0 Kastner (50. Wolf), 3:0 Kastner (58.), 4:0 Kastner (66. Tresp), 5:0 Beck (74. Tresp), 6:0 Boateng (80. Beck), 7:0 Coskun (86., Strafstoßtor, Foulspiel an Reichenbecher)

Schiedsrichter: Arthur Erik Schreiber (SC Sternschanze, Note 2)

Zuschauer: 40






Freitag, 6. September 2024

Spielbericht SC Victoria Hamburg V - SC Alstertal/Langenhorn IV

Streamer bleiben in Schlagdistanz
Zweites 2:1 in Folge: Victoria V hält den Anschluss an die Spitze

In der Vorsaison hauchdünn an der Kreisliga-Promotion gescheitert, arbeitet die Streamertruppe von Victoria 5 im nächsten Anlauf nun langsam ans Obergeschoss der Kreisklasse 6 heran.
Im Freitagabendheimspiel gegen die Viertvertretung des SC Alstertal/Langenhorn, die aus dem HFV-Pokal noch positiv bekannt ist (5:3-Auswärtssieg), hatte man Ball und Widersacher schnell im Griff und die Führung schnell auf dem Fuß von Alexander Keck. Jedoch scheiterte dieser nach Vorarbeit Hans Wüstling über links gleich doppelt am heuer bestens aufgelegten Tomas Bjarnason (5.).
Auch weitere Top-Chancen des teils zu arrogant abschließenden Torjägers a.D. vermochten die Blauen nicht in Front zu bringen (16., 20. & 30.).
Erst von der 10-Yard-Marke aus bescherte der einstige Quickborner seinen Farben das Hochgefühl der Führung, nachdem Leon Kroiß bei einer Einwurfsituation regelwidrig in die Mangel genommen wurde (33.).
Erst zum Ende des lange unter widrigen Lichtbedingungen gespielten ersten Abschnitts traute sich auch der biedere Aufsteiger nach vorne. Nach innen gezogen, verzog Sascha Nicolaisen deutlich (38.), um es per Freistoß, knapp drüber, schon besser zu machen (45.).
Aus dem Spiel heraus, genauer gesagt, durch ein starkes Solo nach eigenem Ballgewinn hinter Mittelinie, leistete Marko Mlinac auf der Gegenseite den idealen Service, der in einer Flanke für den verdoppelnden Kurzdistanzkopfball Maximilian Stemmlers mündete (52.). „Ausgerechnet…“, dürfte sich der geneigte Fan des Mannschaftsgründers mit seinen knapp 2,4 Millionen YouTube-Abonnenten gedacht haben…
Die Gäste aber schlugen keine sieben Minuten später zurück. Im aktiven Doppelpass löste sich Nicolaisen über links, um Tapio Maus in der Mitte zu bedienen. Dass dieser seinen massigen Platz in der Parzelle wiederum im Rabona-Stil ins lange Eck nutzte, dürfte dem Hausherrn indes den einen oder anderen Video-Klick zur Werbeeinnahme mehr bescheren…
Eine halbe Stunde blieb den Nord-Hamburgern um Spielertrainer Jonas Piechura noch, doch die besseren Möglichkeiten gehörten weiter Keck und Co. So zielte der Haupthaarlose von halblinks an den Pfosten (62.), während es die Kollegen nicht besser machten. Vor allem mit dem herausschnellenden linken Fuß trieb Gäste-Fänger Bjarnason den Gegner ein ums andere Mal in den Wahnsinn.
So blieb SCALA, das in der Zwischenzeit Glück hatte, dass Maus trotz zweiter gelber Karte für Taktikfoul Nummer zwei weiter Teil des Spiels bleiben durfte (87.), bis zum Ende in der Verlosung um das Zählbare.
Eine letzte Schusschance für den eingewechselten Jason-Lee Günther endete allerdings mit einem Schüsschen in die Arme des nicht geforderten Tormannes – die Punkte blieben im Stadion Hoheluft!

Tore: 1:0 Keck (33. Strafstoßtor), 2:0 Stemmler (52. Mlinac), 2:1 Maus (59. Nicolaisen)

gelbe Karten: Auge, Ndow, Diaconita – Maus (2x), Magens

Schiedsrichter: Arthur Erik Schreiber (SC Sternschanze, Note 5: zerstörte sich seine souveräne Gesamtleistung mit der folgenlosen „Doppelgelben“ für Maus (83.) und weiteren formalen Nachlässigkeiten.)

Zuschauer: 150

Sonntag, 5. Mai 2024

Spielbericht VfL Hammonia III - SC Teutonia 10 II

Sturmbrecher schockt Hammonia III nicht
3:2 im kleinen Derby: VfL springt unbeirrt in die Aufstiegszone

SV Eidelstedt II tat der Drittvertretung des VfL Hammonia also nicht den Gefallen, im direkten Vorspiel Punkte im Aufstiegsrennen zu lassen. Meisterschaftsträume waren nun bei sechs Zählern und über 20 Toren Rückstand passé. Viel wichtiger aber war die Eroberung von Aufstiegsplatz zwei, die mit einem Sieg gegen die Zweite von Teutonia 10 vor dem letzten Aufschlag der Serie vorerst geglückt wäre.
Die Teutonen, angereist mit einem illustren Not-Aufgebot, schienen dafür genau der richtige Gast. Hammonia kontrollierte das Geschehen und begann früh damit, das Tor des Gegners ins Visier zu nehmen.
So probierte es zum Beispiel Mittelfeldmalocher David Rubilar gar nicht mal so schlecht aus 23 Metern (19.).
Stilisiert herausgespielt ging es dann nach Foul an Jose Ndiessome im perfekt ausgespielten Vorteil zur wichtigen Führung, die Rubilar und der gescheit auf Gaston Varetto zurücklegende Sekou Diallo messerscharf zelebrierten (21.).
Alles lief nach Plan für die Roten, denen allerdings eines vorzuwerfen war: Sie vergaßen es, das zweite Tor nachzulegen.
Und so war es eine Unachtsamkeit, die Sekunden nach dem Wiederbeginn Inan Palavars zentral erzieltes Ausgleichstor ermöglichte (46.). Bis dahin kaum ins Spiel eingebunden, war der Sturmbrecher plötzlich eiskalt zur Stelle!
Was den VfL in dieser Saison aber immer wieder ausmacht, ist das Selbstverständnis, mit dem man auch solche Rückschläge häufig bestens wegsteckt. Nur um eine Löffelbreite zischte Roberto Rodriguez Estevez´ Rechtsschuss, den er selbst von der Grundlinie einleitete, vorbei (50.), woraufhin fünf Minuten später ein clever herausgeholter Strafstoß den Vorsprung wiederherstellte. Rubilar hatte Dominik Pantelmanns Ungeschicklichkeit dankend angenommen, sodass Diallo vom Punkt zum 2:1 netzen konnte (57.).
Über einen der gerne gespielten tiefen Bälle auf Diallo ging es dann gen Vorentscheidung, die der quer angespielte Varetto aus kürzester Distanz umjubelt herstellte (77.).
Alles klar für die Heim-Elf – oder doch noch nicht ganz?
Ibrahim Erdem machte per Lattenfreistoß auf der anderen Seite deutlich, wie schnell so ein komfortabler Vorsprung wieder schmelzen kann (83.).
Nachdem Maximiliano Regner wiederum für Rot den Querbalken erwischte (Dominik Hillesheim vermochte den Kopfballabstauber nicht erfolgreich zu verwerten, 88.), kam es in der Nachspielzeit zur Führungsschmelze, weil Torsteher Leon Hebart einen Cakir-Freistoß suboptimal vor die einschussbereiten Füße Dogukagan Palavars bugsierte (90.+3). Der Joker traf, doch der Wiederanstoß fiel dem umgehenden Abpfiff zum Opfer. Knapper als nötig eroberten die Wasserturmkicker die Aufstiegszone, die ein Dreier auswärts bei Blau-weiß Ellas im Endklassement der Kreisklasse 6 zementieren würde.
Gewänne man nicht, wäre man im Schlussakkord auf Schützenhilfe von Altona 93 III gegen Konkurrent Victoria V angewiesen. Das nennt man mal einen würdigen Aufstiegskampf!

Tore: 1:0 Varetto (21. Diallo), 1:1 I. Palavar (46.), 2:1 Diallo (57., Strafstoßtor, Pantelmann an Rubilar), 3:1 Varetto (77. Diallo), 3:2 D. Palavar (90.+3, Cakir)

gelbe Karten: Rubilar – keine

Schiedsrichter: Arthur Erik Schreiber (SC Sternschanze, Note 2)

Zuschauer: 57


Tabellenausschnitt der Kreisklasse 6 nach dem 29. Spieltag

Pl

Mannschaft

Sp

Tore

Diff

Pkt

01

SV Eidelstedt II

27

120:48

 78

63

02

VfL Hammonia III

27

  94:41

 53

60

03

SC Victoria Hamburg V (N)

27

  87:51

 26

59

04

GW Eimsbüttel II

27

  72:32

 39

56

05

HSV Barmbek-Uhlenhorst IV (N)

27

  85:60

 25

48

---

---

---

---

 ---

---

08

SC Teutonia 10 II

27

  55:46

   9

44

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Spielbericht SC Sternschanze IV - SV Eidelstedt II

Unterkühltes Aufstiegsmanöver
Ohne große Jubelszenen: SV Eidelstedt II macht die Promotion perfekt

Eines war im Vorfeld durch die überraschende Niederlage der Streamer-Truppe von Victoria V am Vorabend (3:4 gegen den Vorletzten aus Bramfeld) klar: Gewinnt die Reserve des SV Eidelstedt ihr Match bei Schlusslicht SC Sternschanze IV, steht der Aufstieg rechnerisch zu 100 Prozent fest – egal, was Konkurrent Hammonia III im direkten Anschluss auf demselben Kunstgrün macht.
Entsprechend einseitig präsentierte sich das Szenario zu früher Sonntagmorgenstunde. Der SVE mit hohen Spielanteilen gegen tief gestaffelte und zweikampfgiftige Schanzer, aber zunächst noch ohne die finale Idee im letzten Drittel.
Erst ein tiefer Ball nach halbrechts führte David Herz einmal in leicht verzogene Schussposition (18.), ehe der von links kommende Dennis Wotzka seinen Meister im blockierenden Tony Krone im Schanzen-Gehäuse fand (23.).
Bevor die Zeit dem Aufstiegsunterfangen eine echte Gefährdung einhandelte, brachen die beiden Außenstürmer im Duett den Bann, als Herz von rechts Flankte und Wotzka mittig problemlos zuschlug (28.).
Nur einmal wackelten die ansonsten ruhig und abgeklärt auftretenden Furtwegler an diesem Morgen, was Arturo Hidalgo Ron nach langem Ball und Ablage Günes Demirer nicht ganz zu nutzen wusste. Unten links rollte sein Rechtsschuss am Tor vorbei (31.).
Ansonsten bastelten die Gäste emsig an der Erhöhung des Vorsprungs, die schließlich per Standard glückte. Okan Afsins Freistoß vollendete Kapitän Aliu Djau unter den Augen der langsam zu ihrem 11 Uhr-Spiel eintrudelnden Hammonen am langen Eck (39.).
Weiter ging es nach der Pause mit Außenverteidiger Tim Wittschen, dessen spitzwinkligen Abschluss Krone schön über den Quader leitete (53.).
Das wäre dem 33-Jährigen sicher auch gerne gegen Ananthasothy Anojhan gelungen, doch alleingelassen von den Vorderleuten, war gegen die Blaue 17 nichts zu machen (55.).
Ein schneller Freistoß des zunehmend von griffigen Gegenspielern genervten Afsin wäre um ein Haar zur blitzgescheiten Vorarbeit für Wotzkas 0:4 avanciert – ein paar Zentimeter fehlten hier allerdings zum Doppelpack (56.), der auch in der verbliebenen Spielzeit nicht mehr gelingen sollte. Taktgeber Afsin konzentrierte sich zunehmend auf Spielchen mit dem minderjährigen Schiedsrichter und auch die Kollegen machten für den Rest der Partie nur noch das Nötigste.
Nicht ganz unverdient verkürzte da der bereits sicher abgestiegene SCS mit Hidalgo Rons Gewaltfreistoß aus gut 30 Metern auf den 1:3-Endstand (86.).
Mehr geschah nicht mehr, im Schanzenviertel, wo die Eidelstedter ihre soeben eingetütete Promotion in die Kreisliga nahezu regungslos zur Kenntnis nahmen. Platz zwei, der ihnen im Saisonfinale kommendes Wochenende nicht mehr zu nehmen ist, bedeutet nämlich den direkten Sprung empor. Daheim gegen GWE IV, das selbst noch Chancen auf Rang drei (über den Punkteschnitt möglicherweise noch ein Aufstiegsplatz) hegt, kann obendrauf auch noch die Meisterschaft endgültig klargemacht werden.

Tore: 0:1 Wotzka (27. Herz), 0:2 Djau (39. Afsin), 0:3 Anojhan (55. Djau), 1:3 Hidalgo Ron (86., direkter Freistoß)

gelbe Karten: Dorner, Demirer – Anojhan, Afsin

Schiedsrichter: Arthur Erik Schreiber (SC Sternschanze, ersatzweise, Note 3)

Zuschauer: 25



Sonntag, 22. Oktober 2023

Spielbericht VfL Hammonia III - HSV Barmbek-Uhlenhorst IV

Abseitspfiff stoppt Hammonias Wende
Remis gegen BU IV: Hammonen lassen wieder wertvolle Punkte liegen

Zehnter Spieltag der Kreisklasse 6: Hammonia III am Sonntagvormittag mit einem bärenstarken 4:1-Heimsieg im Spitzenspiel gegen GWE II und dem temporären Sprung an die Tabellenspitze.
Inzwischen ist die Euphorie jedoch ein wenig der Ernüchterung gewichen. 1:4 hieß es auswärts im Derby bei St. Pauli VII, ehe auch das nächste Heimspiel trotz guter Aussichten nur einen Zähler für die VfLer bereithielt.
Widersacher BU, welcher unter der Woche eine 3:0-Führung tatsächlich noch verspielte und Tabellenführer Victoria V letztlich 3:4 unterlag, bemühte sich diesmal um weniger naives Abwehrverhalten, was zu Beginn durchaus gelang.
Nur einmal hatte man das Zentrum nicht dicht bekommen, sodass Hammonia über den einleitenden Leon Dobbratz Angreifer Andrej Anic in die Poleposition zum flachen Abschluss  bekam (15.). Balsam auf die Spielerseele des 21-Jährigen, der im Saisonverlauf vermehrt die Joker-Rolle zugewiesen bekam.
Was Anic und Co im Folgenden verpassten: Das zweite Tor. Und dies sollte sich zum Passieren der 30-Minuten-Marke rächen. Eine lange Einleitung bekamen sie auf ihrer rechten Abwehrseite nicht entschärft, wodurch die Flanke auf den mittig einköpfenden Nicolai Ritter kein Hexenwerk darstellte (30.) – der Ausgleich!
Zwei Anic-Standards führten die Kollegen Zahlhaas Labarca (39.) und Hansen (53.) in Reichweite des erneuten Führungstreffers, doch das Tor nach einem ruhenden Ball sollte für die Gäste fallen. Nach etwas mehr als einer Stunde rammte Abwehrchef Marcel Haider die Kugel direkt vom Boden flach hinein (62.).
Anlass für die Gastgeber, die Drehzahl wieder deutlich zu erhöhen. Doof nur, dass die Langenfort-Kicker mit Linus Ritter einen richtig gut aufgelegten Schlussmann mitgebracht hatten. Einen Freistoß des eingewechselten Roberto Rodriguez Estevez lenkte er im Übergreifen formschön über den Quader (73.), wohingegen ein Diallo-Linksschuss zum sicheren Fanggut mutierte (80.).
Auf Flanke von rechts war es dann aber so weit: Ohne jeden Gegnerdruck köpfte der ebenfalls hineingebrachte Maximiliano Regner am fernen Pfosten den 2:2-Ausgleich, dessen Fortbestand in den verbliebenen acht Minuten stets auf wackligen Beinen stand.
Erst vergeigte BUs Tom Sass etwas überhastet die Riesenchance auf das 2:3 (86.), ehe der ebenfalls vollkommen alleingelassene Michael Singh drei Punkte für Hammonia auf den Kopf serviert bekam (87.). L. Ritter packte wieder zu und freute sich in der Nachspielzeit über einen rettenden Abseitspfiff gegen den vermeintlich zum 3:2 treffenden Singh – Knappes Ding…

Tore: 1:0 Anic (15. Dobbratz), 1:1 N. Ritter (30. Miethe), 1:2 M. Haider (62., direkter Freistoß), 2:2 Regner (81.)

gelbe Karten: Singh – keine

Schiedsrichter: Mattes Sandhop (SC Victoria Hamburg)

Zuschauer: 30






Sonntag, 8. Oktober 2023

Spielbericht VfL Hammonia III - GW Eimsbüttel II

Hammonia III entthront den Primus
4:1! Hammonen mit dickem Ausrufezeichen im Aufstiegsrennen

Dritter gegen Erster – Spitzenspiel im Schanzenviertel! Nur der angesetzte Schiedsrichter hatte offenbar keine Lust auf das Gipfeltreffen der Kreisklasse 6, war von Herrn Renz weit und breit keine Spur. Kurzerhand rekrutierte man mit dem erst 14-jährigen Arthur Schreiber den noch anwesenden Leiter des vorigen D-Jugendpokalspiels. „Beide Mannschaften sind sich einig: das war die stärkste Schiedsrichterleistung in dieser Saison“, lobte Heim-Trainer Julian Höger das juvenile, wie sportlich ambitionslose, Schiedsrichtertalent, das seinen ersten Eintrag auf der Spielnotizkarte bereits in seiner Herren-Premierenminute tätigte. GWE hinten im ungenauen Daddelmodus, sodass Nils Gadau, dazwischen spritzend, den Blitzstart für den VfL markierte (1.).
Kurz geschüttelt, nutzten die Grünen einen Ballgewinn im Mittelfeld zum schnellen Umschalten mittels tiefer Bälle, von denen der Zweite Paul Rademacher erreichte. Rechts im Strafraum schob der „9er“ mit Gewalt linksunten zum Gleichstand ein (16.).
Neun Minuten später war dieser jedoch wieder hinfällig, als die Tiefenstaaken-Kicker erneut Geschenke verteilten. Einen durchgerutschten Freistoß von rechts ließ Schlussmann Knuth Stickdorn aus den Handschuhen gleiten, was Finn Rode mit dem prompten Abstaubertor quittierte (25.).
Mit beidseitig reichlicher Härte ging es fortan auf dem Kunstgrün zu. Eindringliche Ansagen und insgesamt sieben gelbe Karten steckten jedoch den disziplinarischen Rahmen, der trotz aller sportlichen Brisanz keine Sprengung erfuhr.
Vielleicht auch, weil Hammonia den gelb-rot-gefährdeten Kilian Hansen zum Wiederbeginn lieber ausgewechselt in der Kabine ließ…
Seine Kollegen verstanden es indes, den temporeichen Gegenstößen GWEs Einhalt zu gebieten. Mehr noch, setzte Roberto Rodriguez Estevez mit seinem 3:1 (79.) die vorentscheidende Marke gegen zunehmend kopflos anrennende und defensiv nicht mehr mitrückende Eimsbütteler. Entsprechend viel Raum bot sich Hammonia, wodurch Rodriguez Estevez im Konter noch unten links den 4:1-Endstand herbeiführen konnte (90.+2).
Der VfL damit neuer Vize-Spitzenreiter vor der soeben entthronten Elf mit englischsprachigem Trainergespann, während die Fünftvertretung des SC Victoria zeitgleich dank eines 5:2-Erfolgs bei Union 03 II den Platz an der Sonne übernahm.

Tore: 1:0 Gadau (1.), 1:1 Rademacher (16.), 2:1 Rode (25.), 3:1 Rodriguez Estevez (79.), 4:1 Rodriguez Estevez (90.+2)

gelbe Karten: Hansen, Ketz, Celiz Pregot, Rodriguez Estevez – Seebrandt, Markefke, Wolters

Schiedsrichter: Arthur Erik Schreiber (SC Sternschanze, ersatzweise)

Zuschauer: 55

besonderes Vorkommnis: Da der angesetzte Tobias Renz (Hamburger SV) nicht erschien, leitete Arthur Erik Schreiber (SC Sternschanze) die Partie.





Sonntag, 30. April 2023

Spielbericht SC Hansa 11 III - Eimsbütteler TV IV

Erlösung im Fallen
Schusspech spät überwunden: Favoritensieg für ETV IV  

Den Kreisliga-Aufstieg längst in trockenen Tüchern, tat die Viertvertretung des Eimsbütteler TV zum Tanz in den Mai noch einmal etwas für das Punktekonto.
Drei späte Zähler angelte sich der Vize-Primus der Kreisklasse 6 nämlich bei den vorzeitig geretteten Kickern von Hansa 11 III, gegen die man sich lange mit dem Toreschießen äußerst schwierig tat. Zunächst galt es aber erstmal, sich den Gelegenheiten des Gegners, der nach Niklas Meyers frühem Verletzungsausscheiden seine einzige Wechseloption ziehen mussten (9.), zu erwehren. Eine gute Kopfballchance für Nino Remorino blieb da ebenso ungenutzt (26.), wie Jan Loepers eigen initiierter Sololauf mit Außennetz-Treffer (28.). Auch vermochte es Yannick Galaske nach Deisinger-Freistoß nicht, freistehend für den Tabellenzwölften ins Schwarze zu treffen (34.).
Nach dem Seitenwechsel kamen die Gäste dann besser mit dem kleinen Spielfeld an der Feldstraße zurecht, zumal Hansa durch einen weiteren Verletzungsausfall über eine halbe Stunde lang in Unterzahl weitermachen musste.
Mit einem Mann mehr bot sich den Zuschauern in der Abendsonne klassischer Einbahnstraßenfußball, der nur irgendwie nicht zum Erfolg führen wollte. Leon Sodhi (56.) und Sebastian Ertl (62.) ans Außennetz, Luca Hoin scheiterte an Daniel Maercker, der seine Sache als Feldspieler zwischen den Pfosten heuer gut löste (68.), ehe Leon Quentmeier einen Punkt in der Crossbar Challenge sammelte (74.). Auch Tom Krase (75.) und Spielertrainer Timo Fischer (77.) blieb ein Happyend im Abschluss verwehrt.
Dann aber war es Hoin, der zentral im Fallen endlich doch flach das umjubelte 0:1 gelang (79.). Geht doch!
Ein Foulspiel im Strafraum begünstigte wenig später die vermeintliche Vorentscheidung, die der eigenwechselte Jakob Schneider vom Punkt herbeiführte (83.).
Wiederum nach Foul von der Strafstoßmarke aus holte Galaske die eigentlich schon abgemeldeten Hausherren auf der anderen Platzhälfte wieder zurück ins Match (90.).
Geht da vielleicht doch noch etwas, für den SC Hansa? Nein, luchste der ebenfalls von der Bank gekommene Henrik Eckert Maercker vor dem Sechzehner die Kugel ab, um sie passend zum 1:3-Endstand ins leere Gehäuse einzuschieben (90.+2).

Tore: 0:1 Hoin (79.), 0:2 Schneider (83. Strafstoßtor), 1:2 Galaske (90. Strafstoßtor), 1:3 Eckert (90.+2)

Schiedsrichterin: Jennifer Jollberg (FC St. Pauli, Note 2,5)

Zuschauer: 16






Freitag, 7. April 2023

Spielbericht Hamburg Hurricanes III - SC Teutonia 10 II

Hurricanes bleiben in Not
Keine Punkte im hitzigen Nachholspiel gegen Teutonia 10 II

Keine Bewegung im Tabellenkeller der Kreisklasse 6. Vor dem direkten Duell mit der Zweiten vom SC Union 03 am Ostermontag hat es die dritte Mannschaft der Hamburg Hurricanes verpasst, den Vorsprung auf Abstiegsplatz 15 zu vergrößern.
Im wegen verspäteter Platzkreidung mit Spätzündung angestoßenen Karfreitagskick gegen das Mittelfeldteam von Teutonia 10 II lieferten die Gastgeber durch David Simonovskis Scheitern an Schlussmann Jonas Kaphingst die erste echte Gelegenheit des Spiels (9.).
Mehr vom Spiel hatten allerdings die Teutonen. Gerade, wenn es über außen ging, versprühte man Gefahr, wie in Minute elf. Ibrahim Erdem leitete technisch edel ein, ehe Hakan Saricoban gescheit Chiemerie Arum auf halblinks bediente. Mit dem Pfosten im Bunde entschärfte Hurricanes-Fänger Anas Laqlii die Angelegenheit jedoch äußerst lässig.
Richtig strecken musste sich sein Gegenüber, als sich Simonovski – diesmal per Freistoß – versuchte (16.).
Ebenfalls aus der zweiten Reihe probierte es auf der anderen Seite Kapitän Baran Alpaslan, der aus 21 Metern gleich einmal Gold geschossen hatte – das 0:1 (23.)!
Am Ende eines stilisierten Angriffs über H. Saricoban und Alpaslan hatte Arum das rasche Nachlegen auf dem Fuß, doch der Außenspieler verzog ebenso knapp wie wenig später noch einmal (29.).
In der Folge verdrängte unter einer zu liberalen Zweikampfbeurteilung die allgemeine Hektik den Spielfluss. Schieben, stoßen, hauen, labern: Die Akteure verstrickten sich zunehmend in außersportliche Nebenschauplätze. Vor allem Hurricanes Ahmed Alzerer mischte immer wieder fleißig in solchen illustren Runden mit.
Es grenzte daher schon an ein Wunder, dass der hochgewachsene Offensivmann bis zu seiner etwas Ruhe bringenden Auswechslung (80.) ohne persönliche Strafe blieb.
Den gelben Karton sah hingegen sein Torwart, der mit einer doppelten Aufnahme außerhalb des Strafraums drohendes Unheil verhinderte (65.). Der anschließende Freistoß verpuffte ebenso wie die eine oder andere weitere Standardmöglichkeit für das Team in Schwarz.
Den Hurricanes fehlte derweil die klare Idee, wie man doch noch an Zählbares für den Klassenerhalt herankommen möchte. Kaum bewegte sich das Spielgerät einmal über mehr als zwei, drei Stationen durch die Reihen der dadurch am Ende mit 0:1 unterlegenen Hausherren.
„So seh´n Sieger aus!“, bejubelten die auf Platz sieben angesiedelten Jungs von der Max-Brauer-Allee ihren dritten Erfolg des durchwachsenen Kalenderjahres. Die Hamburg Hurricanes bleiben dagegen tief im Abstiegskampf kleben.

Tore: 0:1 Alpaslan (23.)

Schiedsrichter: Lars Juhas (Hamburger SV)

Zuschauer: 10








Montag, 31. Oktober 2022

Spielbericht SC Hansa 11 III - FC Alsterbrüder III

„Kurze Zündschnur“: Hansa III schlägt sich selbst
Hanseaten verschenken Pausenführung – Alsterbrüder III bauen Siegesserie aus!

Sich selbst geschlagen hat sich die Drittvertretung des SC Hansa 11 in Runde 13 der Kreisklasse 6. Zwei leichtfertige Gegentreffer und ein bedummter Platzverweis verhagelten den Hanseaten einen Reformationstag, der mit einer 2:0-Fürhung zur Pause eigentlich Feierliches versprach.
Ruck-zuck war nämlich ein zauberhafter 2:0-Vorsprung für das Team aus dem unteren Tabellendrittel herausgeschossen.
Den Anfang machte Andrés Mancera Schmidt aus spitzem Winkel (3.), woraufhin Florian Loose das Leder auf technisch feiner Galaske-Ablage in die lange Ecke schob (8.).
Zudem verletzte sich auf Seiten des defensiv chaotischen FCA auch noch der physisch präsente Julian Utz im Defensivzweikampf (18.).
Alles lief in Richtung des SC Hansa, doch zunehmend schwammen sich die Gäste mit eigenen Ballbesitzphasen etwas frei.
Jonah Trenker per Freistoß (42.) und Robin Grützmacher mit seiner parierten Direktabnahme (43.) deuteten kurz vor der Pause an, was den Roten nach dem Kabinengang blühen sollte. Diagonal in den Rücken der Hansa-Viererkette geschickt, verkürzte Jonah Pilarczyk vor dem chancenlosen Florian Heinßen auf 1:2 (47.), ehe Trenker seinen Freistoß nur Augenblicke später sehenswert aus 25 Metern zum umjubelten Ausgleichstor einschlagen ließ (48.).
Die Partie war jetzt komplett zu Alsterbrüder-Gunsten gekippt!
Ball hinter der Linie? Ja oder nein? Viel Zeit darüber zu sinnieren blieb in Minute 53 nicht, folgte mit einem Pilarczyk-Heber, den der Hansa-Schlussmann gerade noch über die Querstange leitete, gleich der nächste Aufreger (54.).
Apropos Aufreger: Sichtlich erbost reagierte der zur zweiten Halbzeit eingewechselte Philipp Endler auf pieksigen Sportplatz-Trashtalk des FCA-Anhangs, indem der Mann, den sein Kapitän Malte Mackeprang mit einer „kurzen Zündschnur“ beschrieb, den Spielball mit Absicht auf einen Zuschauer drosch und diesen am Daumen erwischte. Rote Karte für Endler und der Anfang vom Ende für sein Team, das zwischendurch mit einem nicht ungefährlichen Wahlers-Kopfball aufwartete (62.).
Aus der Überzahl schlugen die Gelb-blauen indes prompt Kapital. Das Mittelfeld zügig überbrückt, legte Trenker für den just eingewechselten Dennis Hoyah auf – 2:3 (72.)!
Weiter ging´s mit zwei anderen Jokern, die in Form des von der Grundlinie hereingebenden Jens Otto und des am zweiten Pfosten verwertenden Yannick Ufantides prima harmonierten (81.).
Den Endpunkt hinter einen letztlich etwas hoch geratenen Auswärtserfolg setzte schließlich ein traumhaft herausgespieltes Kontertor, bei dem sich Hoyah und Trenker die Kugel nach Belieben zum Doppelpack des Letzteren hin und her schieben konnten (89.).
Sieben Siege in Serie gestatten den Jungs vom Walter-Wächter-Platz nun sogar leise Aufstiegsträume – trotz Stotterstart in die Saison.
Hansa III erwartet dagegen ohne den sicherlich länger gesperrten Endler mit der Vierten des Eimsbütteler TV (2.) und dem spielstarken SV West-Emsbüttel (3.) ein hartes Restprogramm der fast abgeschlossenen Hinrunde.

SC Hansa 11 III: Heinßen – Maercker, Wahlers, Malzan (66. Eigen), Mackeprang (46. Endler) – Golzar, Loose – Lock (66. Sahnen), Remorino (78. Frey), Mancera Schmidt (78. Meisel) – Galaske, Trainer: Joschka Hanselmann

FC Alsterbrüder III: Beckmann – Scardovelli (46. Blandfort), Oberschachtsiek, Utz (20. Ansah), Lytvynenko (71. Otto) – Neumann, G. Schmidt, Trenker – Pilarczyk (61. Ufantidis), Lemke (71. Hoyah), Grützmacher, Trainer: Felix Neumann & Thomas Schmidt

Tore: 1:0 Mancera Schmidt (3.), 2:0 Loose (8. Galaske), 2:1 Pilarczyk (47. Blandfort), 2:2 Trenker (48., direkter Freistoß), 2:3 Hoyah (72. Trenker), 2:4 Ufantidis (81. Otto), 2:5 Trenker (89. Hoyah)

gelbe Karten: Mackeprang – Utz

rote Karte: Endler (69., Wurfvergehen an einen Zuschauer)

Schiedsrichter: Rasim Islamoglu (Note 2,5)

Zuschauer: 35