Torreicher
Interims-Start
Nach
dem Trainer-Beben: GSV-Reserve zerpflückt den RSC
Turbulente Zeiten an der Poppenbütteler Straße! Denn während man sportlich im
Mittelfeld der Kreisklasse 6 festhängt, galt es vor allem, kurzfristig ein
neuen Trainer organisieren, hatte Andreas Hille in einer Nacht-und-Nebel-Aktion
die Segel bei der Reserve des Glashütter SV gestrichen. Wie schön, dass die
GSV-Welt immerhin während der 90 Spielminuten des achten Spieltags wieder im
Sonnenschein badete.
Spiel Nummer eins unter Interimscoach Rüdiger Voß (Vater von Schlussmann Janik)
hatte nämlich schnell seine Positivschlagzeilen aus Sicht der Norderstedter zu
verzeichnen. Mit Präzision versenkte Ben Tresp einen seiner gefürchteten
Freistöße flach zum raschen Vorsprung (7.), den Adian Sabic auf Tresp-Steckpass
nur durch das Zutun der Querlatte nicht sofort ausbaute. Im Nachsetzen
versuchte es Tresp dann selbst, scheiterte aber an RSC-Torwart Pascal Marx
(8.).
Weitere gute Gelegenheiten kreierten die Roten unter der Septembersonne, die
vor allem Spielmacher Tresp auf Temperatur zu bringen schien. Per Lupfer in den
Lauf von Nicolas Waldmann schien ihm der der Scorerpunkt schon sicher, doch der
Angespielte verfehlte knapp linksunten (40.).
Der Tabellenletzte aus Rahlstedt, mit der Empfehlung von nur einem Zähler bei
6:43 Toren angereist, konnte somit durchaus zufrieden sein, zumindest in puncto
Zwischenergebnis nicht weit weg von der Musik zu sein.
Dies sollte sich jedoch bereits kurz nach dem Seitenwechsel ändern, als die
Glashütter endlich ernst machten, Marvin Wolf im Strafraum zum langen Pfosten
querlegte und Einwechsler Mika Kastner seinen Vater Nils am Spielfeldrand mit
ungeahnten Torjägerqualitäten verzückte (50.).
Für den seit fünf Tagen 22-Jährigen auch ein persönlicher Befreiungsschlag,
spielt er in den Planungen der Bezirksligamannschaft keine Rolle mehr.
Dafür lief es heute zwei Klassen tiefer wie am Schnürchen. Eine Torvorbereitung
für Simon Beck vereitelte zwar das rettende Bein von Florian Baake (57.), doch
dafür erhöhte Kastner mit Beharrlichkeit nur Wimpernschläge danach auf 3:0
(58.).
Zugabe gefällig? Aus 19 Metern war es die mutige und richtige Entscheidung,
einfach mal mit rechts draufzuhalten – Hattrick (66.)!
Ob die Herren in Weiß dieses Hochgefühl diese Saison einmal erleben würden?
Fraglich. Aus der dritten Reihe näherte sich Mikail Özdemir zumindest
ansatzweise einmal dem gegnerischen Quader an (61.).
Ansonsten blieb es ein Sonntag ganz im Zeichen der „Schwäne“, die manierlich
über die Stationen Steen und Tresp das 5:0 durch Beck herausschossen (74.).
Den 7:0-Endstand machten schließlich Benisa Boateng als Abstauber (80.) und Can
Coskun per Foulstrafstoß (86.) perfekt. So schön kann alles sein, wenn es nur
um Fußball geht…
Tore: 1:0 Tresp (7.,
direkter Freistoß), 2:0 Kastner (50. Wolf), 3:0 Kastner (58.), 4:0 Kastner (66.
Tresp), 5:0 Beck (74. Tresp), 6:0 Boateng (80. Beck), 7:0 Coskun (86.,
Strafstoßtor, Foulspiel an Reichenbecher)
Schiedsrichter: Arthur Erik
Schreiber (SC Sternschanze, Note 2)
Zuschauer: 40
Sonntag, 22. September 2024
Spielbericht Glashütter SV II - Rahlstedter SC VI
Sonntag, 12. Mai 2024
Spielbericht SC Victoria Hamburg VI - Glashütter SV II
Tag
des offenen Tores
13-Tore-Spektakel
zwischen Vicky VI und GSV-Reserve
Gänzlich unverkrampft und mit nahezu tabulosem Torhunger verabschiedeten sich
die Sechste des SC Victoria und die Reserve des Glashütter SV aus ihrer jeweils
mittelmäßigen Saison 2023/2024. Das Duell des Tabellen- Neunten gegen den
Siebten der Kreisklasse 2 hatte nämlich noch einmal in sich.
3:4 hatte es am Lokstedter Steindamm bereits nach gerade einmal 18 gespielten
Minuten gestanden. Den Anfang machten hierbei die Gastgeber, denen eine
Nadjibi-Flanke auf den langen Pfosten Hans-Jürgen Schwartes 1:0 ermöglichte
(4.). Für den GSV – abzüglich der Treffer des zurückgezogenen FC Hamburg –
Gegentor Nummer 100!
Schockieren ließ man sich von diesem gruseligen Jubiläum nicht, war im
Folgenden stets Verlass auf das oftmals zu zögerlich und kompliziert gestrickte
Aufbauspiel des Gegners. Drei individuelle Ballverluste und eine seltsame
Interpretation der Abseitsfalle brachten Victoria durch Tore von Ben Tresp
(6.), Pascal Eichner (7.) und Dave Sternberg (13.) folgerichtig ins jedoch
schnell wieder ausgeglichene Hintertreffen.
Mit reichlich Platz im Zentrum ausgestattet, verkürzte Eliano Darabi flach mit
links auf 2:3 (14.), ehe Luke Hartmann als Empfänger eines zweiten Balls
ebenfalls mit der linken Klebe auf Gleichstand schaltete (16.).
Dann war wieder das Gästeteam an der Reihe, als Sternberg aus dem Rückraum für
den siebten Treffer des Tages sorgte (18.).
Fast enttäuschend, dass die wenigen Schaulustigen am Spielfeldrand ganze 400
Sekunden auf die nächste Bude warten mussten. Per Doppelpass zwischen Nadjibi
und Darabi ging es für den SCV voran, ehe Spielertrainer Tim Jachenholz mit
rechts zum 4:4 vollendete (25.).
Eine Viertelstunde lang nahm sich der obskure Kick eine kleine Auszeit, bis die
Schwarz-roten wieder die Initiative ergriffen und durch Sternbergs kleine
Einzelleistung die erneute Führung forcierten (40.).
Gelungen war diese dann in der Tat, weil Vicky staunend dabei zusah, wie die
Norderstedter über Rüth, Tresp und den zentral ins leere Gehäuse einschiebende
Eichner auf 4:5 stellten (44.). Den Nachschlag mit dem Pausenpfiff lieferte
schließlich Henrik Henze, der ein baugleiches Bogenlampen-Tor bereits neulich
beim FC Hamburg erzielte (45.).
Mit verbesserten Zweikampfwerten aus der Pause gekommen, lag bei Miro Pykos
Versuch, der aus einem langen Schlag entstand, der allerdings verpasste
Anschluss in der Luft (49.). Stattdessen legte die Hille-Elf das letztlich fein
per Doppelpass zwischen Sternberg und dem Torschützen Daniel Knorr
herausgespielte 4:7 nach (53.).
Zumindest gelang es Luke Hartmann wenig später, den alten zwei-Tore-Rückstand
linksoben wiederherzustellen (56.). Ging da vielleicht doch noch etwas, für die
Gelb-blauen? Nein, ergaben sich in der Folge zwar (gute) Chancen auf beiden
Seiten, doch Tore wollten plötzlich nicht mehr fallen. Darabi zielte
beispielsweise an die Latte (79.), während auf der anderen Platzhälfte eine
korrekt erkannte Abseitsstellung das 5:8 verhinderte (80.).
In den letzten Atemzügen dieses phasenweise wie ein Trainingsspiel anmutenden
Punktspiels belohnte sich der umtriebige Tresp noch einmal aus spitzem Winkel
mit dem Doppelpack (90.+1). 13 Tore zum Saisonabschluss – kann man mal so
machen!
Tore: 1:0 Schwarte (4.
Nadjibi), 1:1 Tresp (6.), 1:2 Eichner (6. Sternberg), 1:3 Sternberg (13.
Tresp), 2:3 Darabi (14. Nadjibi), 3:3 Hartmann (16. Nadjibi), 3:4 Sternberg
(18. Rüth), 4:4 Jachenholz (25. Darabi), 4:5 Eichner (44. Tresp), 4:6 Henzel
(45. Knorr), 4:7 Knorr (53. Sternberg), 5:7 Hartmann (56. Pyko), 5:8 Tresp
(90.+1, O. Hille)
gelbe Karten: keine – Steen
Schiedsrichter: Arthur Erik
Schreiber (SC Sternschanze, Note 2)
Zuschauer: 10
Sonntag, 28. April 2024
Spielbericht FC Hamburg - Glashütter SV II
Kuriosum
fortgesetzt
spielt
die GSV-Reserve, trifft immer ein Team sechsfach
Fernab jedweden Abstiegssorgen und Aufstiegshoffnungen boten sich der FC
Hamburg und die Zweitvertretung des Glashütter SV einen torreichen wie letztlich
einseitigen Sonntagnachmittag.
Über eine halbe Stunde später hatte dieser aufgrund zweier Krankenwageneinsätze
im vorigen Match der zweiten SCALA-Frauen begonnen. Eine knappe Viertelstunde
nahm dann auch das Mittelfeldduell der Kreisklasse 2 Anlauf, bis
FCH-Schlussmann Khalil Al Avaidat gegen David Knorr aus spitzem Winkel über die
Latte abwehren musste (14.).
Nichts zu machen war da wenig später gegen Sina Shakib. Zielsicher war der „27er“
von Ben Tresp und Abdulsalam Yaghi mittig freigespielt worden, sodass der
Abschluss gar nicht schwierig fiel (19.).
Ebenso für Timo Frederich. Der GSV mit Platz zum Kombinieren, Schuss aus 23
Metern – das flache 0:2 (27.)!
Von den personell arg angeschlagenen Gastgebern, die erst durch den kurzfristig
aus der Alten Herren akquirierten Benjamin Detje eine komplette Elf
verkörperten, bislang kaum etwas zu sehen. Der erste erwähnenswerte Beitrag
hatte es dafür gleich in sich. Im Doppelpass arbeiteten Hadi Iskif und Milad
Atashrokh für Patrick Schulz und dessen verkürzenden Rechtsschuss vor (29.).
Chancen auf den Ausgleich beziehungsweise den erneuten Führungsausbau ergaben
sich bis zum Pausenpfiff hüben wie drüben. Die summa summarum verdiente
Weichenstellung auf Auswärtssieg gelang den Gästen, die bereits Frederich aus
dem Rückraum höher hätte in Front bringen können (49.), dann mit gegnerischer
Unterstützung, weil Verteidiger Fabian Hadenfeldt ungebremst in eine
Tresp-Hereingabe schritt (54.).
In den Nachwehen eines Freistoßes von rechts erhöhte Joker Dave Sternberg auf
Zuspiel Henrik Henzel weiter auf 1:4 (66.), das Henzel wiederum mit
ballistischer Flugkurve aus dem Hinterhalt (die Hausherren verpatzten in der Entstehung
einen eigenen Abstoß) auf 1:5 steigerte (73.). Auch Frederich wollte da
nochmal, ließ sein Pfund jedoch am Tor vorbei zischen (80.).
Auf der anderen Seite prügelte dagegen Feras Alsayasneh einen Freistoß von
links kompromisslos an das mitelfende Gebälk. Immerhin der Treffer aus der
weitesten Entfernung gelang heute der verletzungsbedingt nur noch zu zehnt
abschließenden Fuhlsbütteler (84.).
Nachdem in den letzten vier GSV-Spielen jeweils immer ein Team sechsmal traf
(drei Niederlagen, ein 6:3-Erfolg über den SV Eidelstedt IV), galt es aber
noch, dieses Kuriosum fortzusetzen. Und tatsächlich lief die Kugel noch einmal
vorzeigenswert über Henzel und Frederich, ehe Sternberg den Grundlinienservice
klassisch zum Doppelpack vergoldete (86.).
Platz sieben ist damit nahezu gesichert, während der um 25 Punkte schlechter auf
Rang zwölf einsortierte FCH im kommenden gemeinsamen Kreisklasse-Jahr auf mehr personelle
Konstanz am Hermann-Löns-Platz hofft.
Tore: 0:1 Shakib (19.
Yaghi), 0:2 Frederich (27. Schulz), 1:2 P. Schulz (29. Atashrokh), 1:3 Hadenfeldt (54.,
Eigentor, Tresp), 1:4 Sternberg (66. Henzel), 1:5 Henzel (73. Sternberg), 2:5 Alsayasneh
(84., direkter Freistoß), 2:6 Sternberg (86. Frederich)
gelbe Karten: Detje – Knorr, Coskun
Schiedsrichter: Arthur Erik
Schreiber (SC Sternschanze, Note 2,5)
Zuschauer: 22
Traf per Bogenlampe: GSVer Henrik Henzel. |