Perlen
halten Schritt
Geduldiges
Oerter-Septett bleibt punktgleich an der Spitze
Wird es dieses Jahr wieder einmal etwas, mit der Meisterinnenkrönung für die
Alsterperlen? An Spieltag Nummer drei der entscheidenden Frühjahrsserie nahmen
sie den Fehdehandschuh der mit einem 5:2 in Wilhelmsburg vorlegenden Geesthachterinnen
auf, um ihrerseits daheim drei Zähler einzufahren.
Lange war es am Sonntagnachmittag eine Art Geduldsspiel, gegen die als
Schlusslicht angereiste Spielgemeinschaft Union 03/BSV 19. Viel Ballbesitz und
einige Halbchancen strickten eine drückende Überlegenheit, die allerdings auch
Nicola Eißners dynamische Einzelaktion (Abwehraktion von Gäste-Schlussfrau
Annett Schomburg) noch nicht zu belohnen vermochte (33.).
Nur Sekunden später war es dann aber so weit. Lara-Marie Bergs Bedauern über
ihren Pfostenschuss stolperte die frei abstaubende Lisa Scharwächter
schließlich in Form des überfälligen Führungstreffers kurzerhand aus der Welt
(34.).
Auch mit getauschten Spielfeldhälften änderte sich am Allgemeinbild nichts. Die
Perlen strebten beispielsweise durch Maren Zimmermanns wuchtigen Fernschuss
(links vorbei, 43.) nach Zählbarem, das nach rund einer Stunde erneut
eingefahren wurde. Diesmal verwertete Emma Gerth in Mittelstürmerinnenposition
eine unbedrängte Eißner-Hereingabe flach zum 2:0 (59.).
Die West-Hamburgerinnen taten sich dagegen schwierig, den meist einen Schritt
schnelleren und präziseren Alsterperlen etwas Gewichtiges entgegenzubringen. Zehn
Minuten vor dem Ende lag bei einem Freistoß durch Johanna Postelt dennoch kurz
der überraschende Anschlusstreffer in der Luft. Hoch segelte dieser über zwei
Köpfte hinweg, sodass es zentral im Strafraumraum zum hektischen Gewusel kam.
Die Eimsbüttelerinnen klärten erhöhten kurz darauf im gegenüberliegenden Gefahrenbereich
auf den 3:0-Endstand, den ein schwach ausgeführter Abstoß der SG eingeleitet
hatte. Scharwächter bediente Jandowsky und diese sollte man niemals frei vor
der Kiste zum Abschluss kommen lassen.
Tore: 1:0 Scharwächter
(34. Berg), 2:0 Gerth (59. Eißner), 3:0 Jandowsky (72. Scharwächter)
Schiedsrichter: Noah Rottenecker
(Eimsbütteler TV, Note 2,5)
Zuschauer: 30Perlen-Torschützin Jandowsky bittet zum Tanz.
Sonntag, 3. März 2024
Spielbericht Alsterperlen - SC Union 03/Bahrenfelder SV 19 1. Frauen 7er
Sonntag, 11. Juni 2023
Spielbericht Alsterperlen - SV Rugenbergen 1. Frauen
Trudelball
entscheidet das Fernduell
Alsterperlen
sichern sich die Sonderklassen-Vizemeisterschaft
Vorentschieden war das Rennen um die Krone der Frauen-Sonderklasse 7er bereits
vor dem letzten Aufschlag der Saison zu Gunsten von Primus TuS Dassendorf, doch
wer würde sich den Silberrang sichern?
Im Fernduell bei straffer Hitze machte der drittplatzierte FSV Geesthacht seine
Hausaufgaben mit einem 7:0 beim SC Sternschanze höchst souverän. Zeitlich
konnten sich die vor dem Finalspieltag drei Zähler weiter vorne befindlichen Alsterperlen
keinen allzu bösen Ausrutscher gegen den SV Rugenbergen aus dem unteren
Tabellendrittel erlauben.
Entsprechend feldüberlegen gestalteten die Gastgeberinnen ihren Auftritt, dem
im ersten Abschnitt nur das Führungstor fehlte.
Chancen auf dieses boten sich dem Oerter-Team freilich genug. So scheiterte
Gabriele Tauscher an einer Reaktion von SVR-Schlussfrau Birte Haensel (4.), ehe
Torjägerin Anabell Jandowsky per Kopf verfehlte (18.) und wiederum Tauscher aus
dem Mittelkreis heraus den Querbalken erwischte (26.).
Zwischendurch erhielt Laura Verlage sogar die Gelegenheit, das Geschehen auf
den Kopf zu stellen, als sie unerwartet halbrechts vor der Kiste auftauchte und
den Außenpfosten beschoss (10.).
Das erlösende 1:0 sollte dann schließlich ein Trudelball aus 18 Metern von Lisa
Frank bedeuten (33.) – die Perlen zur erfrischenden Pause auf Vize-Meister-Kurs!
Dieser gestaltete sich nach dem Seitenwechsel etwas weniger temporeich.
Franks gute Schusschance fand eher wenige Nachahmer. Stattdessen warteten die
Bönningstedterinnen insbesondere über die eingewechselte Hawa Bulgasheva
gefährlich auf. Im ersten Anlauf zielte sie auf das Außennetz, woraufhin sie
zwei Minuten vor Ultimo im luftig verteidigten FCA-Zentrum einen Kopfball nicht
exakt genug auf das Tor von Luisa Neumann bringen konnte (78.).
Mehr geschah bis zum Abpfiff von Jungschiedsrichter Arthur Schreiber (SC
Sternschanze) nicht mehr, sodass Platz zwei im Endklassement an die Kickerinnen
vom Walter-Wächter-Platz geht. Für die meisterschaftsambitionierten Perlen
letztlich doch nicht der ganz große Trost…
Tore: 1:0 Frank (33.)
Schiedsrichter: Arthur Erik
Schreiber (SC Sternschanze, Note 3,5)
Zuschauer: 25
Montag, 6. Juni 2022
Spielbericht FC St. Pauli 5. Frauen 7er - FC Alsterbrüder 1. Frauen 7er
Alsterperlen wahren ihre Minimalchance
5:1-Erfolg bei St. Pauli, doch das Gesprächsthema ist der Schiedsrichter
Hamburgs Meisterschaft der Frauen-7er haben die Damen des FC Alsterbrüder –
längst unter dem Begriff „Alsterperlen bekannt – durch ihr Nichtantreten beim
SV Großborstel so gut wie verloren. Mit einem 5:1-Auswärtserfolg beim
Schlusslicht FC St. Pauli V bleibt vor dem großen Staffelfinale (direktes Duell
mit dem drei Zähler besseren Primus aus Duvenstedt) konnte aber immerhin noch
eine kleine Restchance auf den Titel gewahrt werden.
Auch wenn nicht alles wie aus einem Guss erschien, hielten die Perlen das Heft
des Handelns früh in ihren Händen. Vor allem Spielführerin Anabell Jandowsky
nahm das gegnerische Tor per Heber (2.) und Dreifachabschluss (jeweils
Fußabwehr Melanie Prutz, 8.) konkret ins Visier. Ebenso Anna-Lena Niehues, die
sogar hineintraf. Der knappe Abseitspfiff des zum Teil wie ein Zufallsgenerator
entscheidenden Florian Myftari (SV Lurup) verhinderte jedoch das 0:1 (12.), das
die hochgewachsene Akteurin im Rahmen einer Eißner-Ecke nachholen sollte (20.).
Erneuter Jubel der Gäste, als Lisa Frank aus zentraler Position zum
vermeintlichen 0:2 einnetzte und damit für Ärger auf Seiten der Braunen sorgte.
Korrekterweise reklamierten diese ein Foulspiel in der Torentstehung. Myftari
gab zunächst den Treffer, um es sich, bereits zum Wiederanstoß bereit stehend, anders
zu überlegen. – St. Pauli protestierte erfolgreich (26.)!
Fünf Minuten zuvor hatte auch das Team vom letzten Tabellenplatz einmal gefährlich
aufgewartet: Hanna Webers Eckstoß köpfte Judith Vetter knapp über die
Querstange (21.).
Auf der anderen Platzhälfte hielt Torfrau Prutz ihre Farben dank eines
prächtigen Reflexes gegen die frei abziehende Niehues in der Partie (40.+1).
Noch bitterer als das erneut verpasste 0:2 kam für die Eimsbüttelerinnen nach
der Pause der Ausfall ihrer Schlussfrau. Ein Zusammenprall mit Angreiferin
Kristina Preß hatte Luisa Neumann die weitere Teilnahme am Spiel gekostet
(50.). Maren Zimmermann übernahm den Posten und überzeugte mit gutem Timing und
einem geschwinden Abtauchen (79.).
In der Zwischenzeit bekamen die die am Ende 40 Schaulustigen noch einige
Treffer zu sehen. Im Anschluss an einen Ballgewinn eröffnete Nicola Eißner den
Reigen aus der zweiten Reihe (64.), wohingegen sie ihren Doppelpack wenig später
von halbrechts schnürte (71.).
Ein saftiges wie schönes Linksgeschoss durch Babette Ziegan verkürzte
sehenswert auf 1:3 aus Sicht der durchaus couragierten Kiez-Kickerinnen (74.),
denen ein erneutes Standardgegentor allerdings endgültig den Garaus machte
(75.). Wieder brachte Eißner einen Eckstoß hinein, der über die bedrängte
Jandowsky bei der cool in die lange Ecke einschiebenden Frank landete.
Jandowsky selber blieb der Eintrag in die Torschützinnenliste heuer verwehrt:
Die Abseitslotterie hielt für sie noch eine Niete bereit (76.)…
Das gelungene Zustellen eines St. Pauli-Einwurfes verhalf immerhin Kollegin
Frank zum erneuten Erfolgserlebnis (80.+3), mit dem man diesen Bericht –
abgesehen von Eißners Außenpfostenknaller (80.+8.) und Grunsts toller
Direktabnahme (80.+11) – eigentlich würdig beschließen könnte…
…wäre da nicht der selbstgefällige Auftritt des irgendwie lustlosen Spiellleiters
gewesen, der den Anwesenden stets eine Attitüde von Desinteresse an Laufarbeit,
Ahnden von Fouls und anderen Basics des Schiedsrichterseins vermittelte. Für
eine Verwarnung von Gäste-Coach Dennis Oerter (Betreten der Kunstrasenfläche)
und die Verbannung eines Kinderwagens aus dem Bankbereich des FCA und eine
unerklärliche Monster-Nachspielzeit von elf Minuten hatte es zumindest gereicht…
Nebenbei stand auch der Vorwurf von Aussagen gegenüber Spielerinnen „mit denen
sie sich auf dem Platz nicht wohlfühlten“, wie es Heim-Kapitänin Anne Lotz
formulierte, im Raum.
So blieben alle Beteiligten irgendwie etwas verstimmt zurück.
Tore: 0:1 Niehues (20.
Eißner), 0:2 Eißner (64.), 0:3 Eißner (71.), 1:3 Ziegan (74. Preß), 1:4 Frank
(75. Jandowsky), 1:5 Frank (80.+3)
gelbe Karten: keine – Oerter (Trainer)
Schiedsrichter: Florian Myftari (SV
Lurup, Note 5,5)
Zuschauer: 40