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Samstag, 26. Oktober 2024

Spielbericht HEBC II - Heidgrabener SV

HEBC behält den Schlingerkurs
Heim-Remis gegen mauernde Heidgrabener folgt dem Trend

Festgefahren im Mittelfeld, mit Aussicht nach unten, lässt sich die Lage der Bezirksliga-Dinge für die zweite Mannschaft des HEBC Ende Oktober 2024 beschreiben. Niederlagen, Siege und Remis wechseln sich munter ab, sodass nach dem 0:1 der Vorwoche bei daraufhin Ex-Schlusslicht SV Hörnerkirchen immerhin ein Punktgewinn im Heimduell mit dem Heidgrabener SV gewiss war.
Und siehe da: Unter Samstagabend-Flutlichtkulisse wurde es ein 1:1, das vor allem den Lilanen letztlich etwas fad schmeckte.
Kein Wunder, waren sie es, die über weite Strecken des Spiels den Ton angegeben hatten. Nicht unverdient daher der Jubel über das Tor von Oberliga-Abstellung Benjamin Lerida Reinhold, das der Schiedsrichterassistent jedoch wegen einer vorangegangenen Abseitsposition einkassierte (16.).
Kassieren taten auf der anderen Seite auch die Gastgeber – mit dem ersten Torschuss der bis dato blassen Gäste. Dauertorjäger Philippe Schümann stellte halblinks aus der zweiten Reihe wieder einmal unter Beweis, warum er auch in dieser Spielzeit wieder auf Rang eins der Weststaffel-Torschützen thront (24.). Der Innenpfosten tat an diesem Abend sein Übriges zum Elend der Gastgeber, die diesem gleich mit wütenden Gegenangriffen begegneten.
So war es einem Monster-Reflex von HSV-Fänger Leon Sorgenfrei und einem daraufhin klärenden Abwehrbein zu verdanken, dass Lerida Reinhold nach Flanke von rechts wieder ohne Erfolgserlebnis blieb (28.).
Doch auch Schümann ließ vor des Gegners Tor einmal Federn. Lang geschickt, fehlte aus vollem Lauf nur eine Haaresbreite zum 0:2 ins lange Eck (31.).
Engagiert, aber zu oft mit mangelnder Präzision beim Aushebeln des massiven Defensivkonstrukt der Elf aus dem Kreis Pinneberg, arbeiteten die Reinmüller-Kicker lange Zeit erfolglos gegen den Rückstand an – bis ein ruhender Ball schließlich die unverhoffte Abhilfe schaffte. Per Kunstfreistoß von rechtsaußen löffelte Kapitän Yannick Wiegand das Leder aus ambitioniertem Winkel in genau diesen (72.). Ein Traumtor, das die Eimsbütteler sogar noch an drei Punkte glauben lassen sich.
Am Ende stellte sich der Heidgrabener SV, der sich früh auf Ergebnissicherung beschränkte, aber als nicht mehr weiter zu knackende Nuss heraus.
HEBC II bleibt somit auf Platz neun hängen, während der heuer etwas zu abwartende Vorjahresvierte zumindest in Schlagdistanz zur altbekannten Tabellenregion bleibt.

Tore: 0:1 Schümann (24.), 1:1 Wiegand (72., direkter Freistoß)

Schiedsrichter: Ugur Eroglu

Zuschauer: 45

Freitag, 11. Oktober 2024

Spielbericht FC Elmshorn - Eintracht Lokstedt II

Männerchor mit Dusel
FC Elmshorn bringt sich gegen Eintracht Lokstedt II selbst in Bedrängnis

Keine Spitzenleistung, aber trotzdem weiter Teil der Tabellenspitze: Der FC Elmshorn bleibt auch nach dem elften Spieltag schärfster Verfolger von Bezirksliga West-Primus TuS Osdorf.
So lässt sich die Botschaft des Abends nach dem letztlich auch glücklichen Heimsieg gegen die couragierte Elf von Eintracht Lokstedt II zusammenfassen.
Der LFC hatte nämlich einen richtig knackigen Auswärtsauftritt am Ramskamp hingelegt. Griffig in den Zweikämpfen und mutig im Torabschluss (Boks, 3.) gerierte man sich schnell als ernstzunehmender Gegner mit Stolperstein-Potential. Umso wichtiger für den FCE, dass er mit der ersten eigenen Annäherung gleich die Führung markierte. Bis auf den langen Pfosten war eine Ecke von rechts durchgerutscht, wo Torjäger Dennis Altergott die Kugel aus spitzem Winkel volle Möhre reinwemmste (19.).
Der Favorit in Front, doch weil Schlussmann Okan Cicek Collin Gronmeyers Gewaltroller aus 22 Metern ungeschickt passieren ließ, waren die Führungsfreuden nur von überschaubarer Dauer (25.).
Und es kam noch schlimmer, für die Weinroten, konnte Cicek einen Weidemann-versuch zwar blockieren, nur lauerte Jasper Splithöfer genau richtig auf den Kopfballabstauber zum 1:2 (27.).
Nun war also „Lokke“ in der Vorhand, um sich die Tour jedoch selber zu vermasseln. Anstatt Ümit Karakaya Richtung Strafraum laufen zu lassen, bremste Kapitän Nico Steinhaus den 29-Jährigen regelwidrig als letzter Abwehrspieler aus, sodass Schiedsrichter Dr. Benjamin Stello keine andere Wahl hatte, als den Trainersohn bereits nach einer halben Stunde in den sportlichen Feierabend zu schicken (31.).
Obendrauf revanchierte sich Karakaya auch noch mit dem Freistoßtor zum erneuten Gleichstand (32.).
Nicht hochklassig, aber mit viel Kampf ging es im weiteren Spielverlauf auf feuchtem Rasen zu. Strafraumszenen fanden da nur selten Einzug ins Matchprotokoll.
Für den FCE halb so wild, saß der einzig konkrete Strafraumausflug prompt zum 3:2. Bedran Atug eröffnete steil zu Kapitän Omer Aygün, der wiederum blitzschnell zum wieder einmal sicher knipsenden Altergott weiterleitete (56.).
Der Heimdreier hatte wieder scharfe Konturen, nur tat man insgesamt zu wenig, diesen frühzeitig auf sichere Bretter zu kriegen. Für die dezimierte Steinhaus-Equipe die ideale Einladung zur Schlussoffensive, die mit Boks´ Pfostenschuss begann (90.), ehe Fabian Andrea frei vor Cicek am Torsteher scheiterte (90.+1). Seine maximale Steigerung erhielt das Drama zum Ende der Extrazeit, als Cicek die Kugel zu lange hielt und der Pfeifenmann einen indirekten Freistoß im Strafraum verhängte. Kein Wunder, dass sich gefühlt die gesamte 53.000-Einwohnerstadt im eigenen Fünfmeterraum verschanzte – mit Erfolg, blockte die massive Mauer Jannik Steinhaus´ Freistoß und der zweite Rang war mit reichlich Dusel erhalten! Nun konnte sich der freudige elmshorner Männerchor gänzlich dem 40. Geburtstag von Mittelfeldakteur Dennis Schuster widmen…

Tore: 1:0 Altergott (19.), 1:1 Gronmeyer (25.), 1:2 Splithöfer (27. Weidemann), 2:2 Karakaya (32., direkter Freistoß), 3:2 Altergott (56. Aygün)

gelbe Karten: Aygün, Sukhanov, Gashi, Schuster – Pfau

rote Karte: N. Steinhaus (Eintracht Lokstedt II, 31., Notbremse)

Schiedsrichter: Dr. Benjamin Stello (SC Egenbüttel)

Zuschauer: 50

Freitag, 3. Mai 2024

Spielbericht SV Lieth - Niendorfer TSV III

Keine Tore – zwei Gefühlslagen
Trostloses 0:0: für Lieth zu wenig – für den NTSV ein Jubel-Grund

Vor der Saison heiß um den Landesligaaufstieg gehandelt, mischte die SV Lieth trotz eines namhaft verstärkten Kaders doch schon vorzeitig  nicht mehr im Spitzenrennen der Bezirksliga West mit.
Passend dazu endete das letzte Heimspiel der Saison am Butterberg mit einer müden Nullnummer. Für die SVL, die vor dem Match den scheidenden Trainer Michael Blume nach zweijähriger Amtszeit und Sommer-Rückkehrer Nil von Appen verabschiedete, sicherlich zu wenig – für den Gegner dagegen ein gefühlter Sieg.
Ohne sämtliche unpässliche Innenverteidiger und das rotgesperrte Trainergespann verkaufte sich die zuletzt immer wieder formschwankende Drittvertretung aus Niendorf (Platz neun) beachtlich teuer.
Mit viel Disziplin ließen die Mannen vom juvenilen Aushilfstrainer-Duo Lassen/Risch kaum etwas zu, um mit Till Pruns´ Abseitstor die erste echte Duftmarke einer ereignisarmen Partie zu setzen (37.).
Glück hatte man derweil direkt vor dem Pausenpfiff, als Matteo Schuchhardt einen Stubenrauch-Freistoß dynamisch über den Quader köpfte (45.+2).
Ansonsten waren es die tapferen Bondenwald-Kicker, die dem Dreier an diesem Abend ein Mü näher waren. Vor allem, nachdem sich SVL-Veteran Patrick „Schotte“ Scheidt noch vor Passieren der Stundenmarke Gelb-rot wegen Meckerns abholte (56.). Zuvor war der Vorteil noch weiterlaufen gelassen worden, sodass erneut Pruns nach Flanke Robin Sitzlach zum aussichtsreichen Außenpfosten-Schuss gekommen war.
Apropos Außenpfosten: Diesen erwischte auf der anderen Seite auch Ben Kellner mit der rechten Klebe (74.). Verdient wäre der Siegtreffer für den Tabellenfünften auch nicht gewesen.
Bei reichlich Freibier, das den durch Stadionsprecher und Vereinsmacher Bo Hansen Tinnitus geplagten Zuschauern gereicht wurde, ließ sich der Kick zumindest halbwegs von außen bewältigen…

Tore: Fehlanzeige

gelb-rote Karte: Scheidt (SV Lieth, 56., Foulspiel + Meckern)

Schiedsrichter: Rohit Choudhry (SV Lurup)

Zuschauer: 50




Dienstag, 16. April 2024

Spielbericht FC Elmshorn - SV Eidelstedt

Heimweh
Nächste Auswärts-Nullrunde: SV Eidelstedt taumelt gen Kreisliga

Eine Art letzte Chance um den Erhalt der Bezirksliga West stand für den SV Eidelstedt im Nachholer beim FC Elmshorn auf dem Spiel. Defensiv über weite Strecken solide, ging die Angelegenheit für den namhaften Tabellenvorletzten trotzdem nach hinten los.
Gegen den Ball situativ fast mit einer Sechserkette agierend, machte man es dem konterstarken FCE durchaus schwierig, sich trotz viel Ballbesitz ebenso zahlreiche Gelegenheiten zu erspielen. Als dann doch einmal der Raum für Langholz war, scheiterte Mert Acar – zuvor einmal Abseitstorschütze (5.) – nach Ömer Aygüns Ball am sich breit machenden Jonas Latza, ehe der folgende Eckstoß zum Lattenkracher durch Adrian Vukmirovic folge (17.).
Ebenso fanden auch ein parierter Altergott-Freistoß (30.) und ein sich vorbeirotierender Kleim-Rechtsschuss (43.) nicht den Weg hinter den eidelstedter Kreidestreifen.
Der SVE suchte sein Heil in einzelnen Entlastungsangriffen. Sajad Qodratis Einzelaktion brachte Paul Nolte mit zu viel Rücklage nicht gut zu Ende (11.); der soeben für den verletzten Anton Piasing eingewechselte Lennard Kiesewetter drosch einen zweiten Ball mit Risiko drüber (45.+1).
Ebenso fand auch eine Wiemer-Chance vor dem herausstürzenden Alan Kado kein Gäste-Happyend (49.).
Anstelle dessen nahm kurz darauf die nunmehr 13. Auswärtsniederlage (!) im 13. Gastspiel ihren Lauf. Eine clevere Verlagerung nach rechts führte nach Weiterleitung Kleim zum mittig komplett blanken Dennis Altergott und dem mühelosen 1:0 (52.).
Widerstandslos wollten die Furtwegler den Abend spürbar nicht herschenken, was in Wiemers Pfostenschuss (67.) und Noltes schmissigen Abschluss über den Querbalken (73.) handfeste Belege fand.
Ein ungestümer Einsatz des hereingekommenen Armin Hazrati und der nahezu Ansatzlos versenkte Strafstoß von Alcay Aydin stellten die Weichen jedoch vorentscheidend auf Heimsieg für den Anführer des Tabellenmittelfelds (76.).
Als Abstauber eines abgewehrten Altergott-Versuchs legte Aydin auf 3:0 nach (83.), woraufhin der letzte Treffer noch einmal etwas für Genießer war. Unter Gegnerdruck startete Vukmirovic ein ausgiebiges Solo bis ins Angriffsdrittel, wo sich Altergott passend in Position sprintete. Ein Heber, ein Rechtsschuss – der 4:0-Endstand war perfekt (88.)!
Platz sechs ist den Krückaustädtern damit rechnerisch nahezu sicher, während dem SV Eidelstedt bei zehn Punkten Rückstand auf Rang 13 bei nur noch vier Partien kaum noch Chancen auf den Ligaverbleib zuzurechnen sind. Bereits am kommenden Wochenende könnte der Abstieg in die Kreisliga nach dem Match bei Komet Blankenese feststehen. Bei der bisherigen Punktlosigkeit in der Ferne kein allzu unrealistisches Szenario…

Tore: 1:0 Altergott (52. Kleim), 2:0 Aydin (76., Strafstoßtor), 3:0 Aydin (83. Altergott), 4:0 Altergott (88. Vukmirovic)

Schiedsrichter: Julius Wessendorf (TuRa Harksheide)

Zuschauer: 50


Adrian Vukmirovic im dynamischen Flankenlauf

Freitag, 8. März 2024

Spielbericht FC Elmshorn - SSV Rantzau II

Erst Schock – dann Zwischenspurt-Euphorie
Auch ohne verletzten Torjäger: FC Elmshorn pirscht sich oben heran

Drei Spiele gegen absolute Top-Teams der Bezirksliga West stehen für den FC Elmshorn in den kommenden drei Wochen auf der Agenda. Drei Partien, mit denen sich die Krückaustädter plötzlich wie Phönix aus der Asche dem erlesenen Kreis der Landesligaanwärter anschließen können. Bevor es aber nacheinander gegen TuS Hosltein Quickborn, den Hetlinger MTV und TuS Osdorf geht, galt es, die Nachhol-Pflichtaufgabe daheim gegen die Reserve des SSV Rantzau zu erledigen.
Ebenso musste man anfangs den Schock des frühen Verletzungs-Aus für Stürmer Ali Duman, der beim Kampf um eine Torchance den unfreiwilligen Fahrservice ins Spital buchte, verarbeiten (2.).
Mit viel Einsatz und Spielfreude gelang dies jedoch vortrefflich, nur wollte die Kugel einfach nicht über die Linie! Entweder stand SSV-Schlussmann Bjarne Ulrich im Weg (7.), wehrte sich der Pfosten (10.) oder rettete irgendwer anderes in Blau (16.).
Mehr als erlösend daher das endlich erzielte 1:0 durch Dennis Altergott, der natürlich erst netzte, nachdem das Leder abermals ans Aluminium klatschte (31.). Gezeter dagegen bei den Barmstedtern, denen Max Kleims Körpereinsatz im Rahmen der Tor-Entstehung gegen Niclas Lohmann außerhalb der Legalität stattfand. Schiedsrichter Fath Simsek (VfL Pinneberg) sah dies anders und gab den Treffer.
Auch auf der Spielnotizkarte landete Erdonis Gashi mit seinem 20-Meter-Schuss, den Kapitän Ömer Aygün mittels rasch ausgeführtem Freistoß auf Altergott eingeleitet hatte (44.).
Die Vorentscheidung zum wegen der längeren Behandlungspause verzögerten Pausenpfiff lieferte schließlich ein temporeich gespielter Konter, den Ümit Karakaya und Serhat Ercek per Doppelpass und dem coolen Flachschuss in die lange Ecke durch Letzteren initiierten (45.+4).
Weiter überlegen, aber nicht mehr ganz so zielstrebig hatte die Atug-Elf die Lage auch in Abschnitt zwei unter Kontrolle – außer in der 67. Minute, als ein hoher Freistoß von links Adrian Vukmirovic zum 3:1-Selbsttor zwang.
Für eine qualifizierte Aufholjagt fehlte es dem Tabellenvorletzten jedoch einerseits an spielerischen Mitteln – andererseits rannte man wiederholt ins gefürchtete Konterspiel der FCE, das Abwehrspieler Bjarne Knust nur noch unterbinden konnte, indem er den durchgestarteten Altergott kurzerhand über den Haufen rannte – Strafstoß! Vor einer guten Viertelstunde eingewechselt, witterte Sercan Er die Chance zum Torerfolg, doch Ulrich parierte den Linksschuss gekonnt (72.).
Nichts zu machen war dagegen für den alleingelassenen Schlussmann gegen einen weiteren Express-Angriff, den Duman-Vertreter Ercek ins leere Gehäuse mit dem 4:1 abschloss (73.).
Ansonsten herrschte mittlerweile eine hohe körperliche Intensität, die beispielsweise bei Klaas Thiemes Frustfoul freilich über das vertretbare Maß hinausschoss (82.). Korrekterweise „Gelb“ vom guten Schiedsrichter Fatih Simsek, der auch mit einer Strafstoßentscheidung pro SSV nach Handspiel korrekt lag. Nur wäre dann auch ratsam, den Ball aus elf Metern nicht an den Pfosten zu setzen (85.)…
Auch mit einem Claussen-Treffer wäre die mittlerweile zehnte Schlappe in Serie für den immer weiter abgeschlagenen Kellerbewohner nicht abzuwenden gewesen, während am Ramskamp eine kleine Zwischenspurt-Euphorie ihren Lauf zu nehmen scheint.

Tore: 1:0 Altergott (31. Kleim), 2:0 Gashi (44. Altergott), 3:0 Ercek (45.+4, Karakaya), 4:0 Vukmorivc (67., Eigentor), 4:1 Ercek (73.)

Schiedsrichter: Fatih Simsek (VfL Pinneberg, Note 2)

Zuschauer: 46

besondere Vorkommnisse:
- Er (FCE) scheitert mit Strafstoß an Ulrich (72., Knust an Altergott).
- Claussen (SSV II) schießt Handstrafstoß an den Pfosten (85.).

Freitag, 25. August 2023

Spielbericht FC Elmshorn - Niendorfer TSV III

Zwei Führungen reichen nicht
FC Elmshorn bringt sich um den verdienten Heimsieg

Nicht verloren, aber definitiv nicht zufrieden: Für den FC Elmshorn hatte auch der dritte Anlauf der Bezirksligasaison keinen Heimsieg parat.
2:2 trennte man sich trotz des klaren Chancenübergewichts von der ebenfalls im Tabellenmittelfeld angesiedelten Drittvertretung aus Niendorf.
Lange Zeit plätscherte der Weststaffel-Kick höhepunktarm vor sich hin, bis sowohl der Niendorfer Noah Meerwinck (34.), als auch FCE-Schlussmann Alan Kado (37.) jeweils einmal per Fuß gegen Ömer Aygün, beziehungsweise Jacob Schrage per Fußabwehr einzugreifen hatten.
Viel mehr Unterhaltung war den wieder zahlreich an den Ramskamp gekommenen Kiebitzen am Spielfeldrand zunächst nicht vergönnt.
Passend dazu war es ein Standard, der Aygün zum 1:0 für seine Heimelf verhalf, fälschte die gestellte Mauer seinen Freistoß entscheidend zur Führung, früh im zweiten Durchgang, ab (49.).
Einige Male ergab sich in der Folge die Gelegenheit zum schnellen Nachlegen, doch ungenutzte Chancen und ein klares Strafraumfoul an Felix Müller ermöglichten Lars Briewig den etwas glücklichen Ausgleichstreffer von der Strafstoßmarke (70.).
Ali Duman führte Weinrot jedoch rasch wieder zurück auf die Siegerstraße, die in Minute 73 über einen abgefälschten Aygün-Versuch, eine Torwart-Stürmer-Kollision und den überlegt ruhigen Abstauber des „9ers“ führte.
Wiederum nur drei Minuten später stand der Tacho dann erneut auf Unentschieden, als der eingewechselte Jordan Nene und Till Pruns herzlich wenig Gegnerdruck auf rechts erfuhren, Pruns den freien Mann erspähte und dieser im Strafraum nicht weniger frei agieren durfte – das 2:2 durch Müller!
Für die Bondenwald-Kicker ein ordentliches Auswärtsresultat, wohingegen die Elmshorner bis zuletzt erhöhtes Siegtreffer-Engagement an den Tag legten. Adrian Vukmirovic´ Lattentreffer aus kürzester Distanz (89.) brachte es allerdings auf den Punkt: Mehr als ein solcher sollte es an diesem Freitagabend einfach nicht werden, für die nun seit drei Spielen sieglosen Jungs von Trainer Seyhmus Atug.

Tore: 1:0 Aygün (49., direkter Freistoß), 1:1 Briewig (70., Foulstrafstoß), 2:1 Duman (73. Aygün), 2:2 Müller (76. Pruns)

gelbe Karten: Vukmirovic, Duman – Briewig, Nene

Schiedsrichter: Simon Stadler (SC Nienstedten, Note 2,5)

Zuschauer: 80



Freitag, 4. August 2023

Spielbericht SV Lieth - TuS Holstein Quickborn

Star-Ensemble lässt erste Federn
Lüneburg-Doppelpack zu wenig gegen zähes TuS Holstein

Erster kleiner Dämpfer für den Liga-Favoriten! Elmshorn-Derbysieger am ersten Spieltag, im Pokal die ambitionierte Landesligatruppe von TBS Pinneberg rausgehauen – doch nun musste sich die prominent besetzte SV Lieth zu Hause mit einem Zähler gegen TuS Holstein Quickborn begnügen. „Die Bastion Butterberg wurde wieder nicht eingenommen!“, brüllte Stadionsprecher Bo Hansen nach Spielende fast schon etwas trotzig ins Mikrofon, das ihm der eine oder andere Gäste-Anhänger („So ein Idiot!“) im Rahmen der Bezirksliga West-Partie im Liether Wald sicher gerne entrissen hätte. Sportliche Genugtuung für das teilweise Fremdscham auslösende Gebaren des zweiten SVL-Vorsitzenden, den fernsehkundige Menschen u.a. aus der ARD-Telenovela „Rote Rosen“ kennen, hatten die Elf Quickborner auf der grünen Kunstwiese zur Beschwichtigung des Holstein-Gemüts zweifellos entfacht.
Nicht unbedingt mit schönem Fußball, jedoch mit emsiger Zweikampfführung und dichter Staffelung - und sicherlich etwas Dusel!
Chancen für das in Rot gekleidete Star-Ensemble um die Lüneburg-Brüder ergaben sich nämlich in ausreichender Fülle. Und nicht nur das, versenkte Jan Lüneburg nach langem Zuspiel Tim Henningsens richtig spekulierend, dass der sonst überragende Fatih Sahin die Kugel als Innenverteidiger falsch einschätzte, zum umjubelten 1:0 (14.).
Sahin war es dann höchstpersönlich, der seinen Lapsus auf der anderen Seite wieder vergessen machte, schweißte er eine von Marian Rister nicht perfekt gefaustete Faizy-Ecke aus spitzem Winkel ausgleichend in die Maschen (23.).
An der Liether Überlegenheit hatte dies jedoch freilich nichts geändert. Gerade noch rechtzeitig gelang es Florian Walter, ein saftiges Henningsen-Geschoss hinter die Grundlinie zu klären (25.), während Philipp Matthiessen nach überragender Eröffnung von Abwehr-Methusalem Patrick „Schotte“ Scheidt (39) nur die Vertikalstange erwischte, ehe J. Lüneburg den Nachschuss etwas überhastet ins Nirvana schickte (41.).
Schlimmer noch erging es Matthiessen, als dieser freistehend Maximilian Konetznys Hereingabe drüber steuerte (44.). „Alter, war das knapp“, kommentierte ein User die Szene im fussball.de-Liveticker nicht zu Unrecht.
Die Quittung  dafür setzte es Mitte der zweiten (ebenfalls von den Gastgebern bestimmten) Hälfte, als Rister in hohen Lüften mit den Fäusten gegen Torben Handke zur Stelle war, nur platzierte er das Runde damit genau bei Kapitän Robin Strunz, dessen Heber aus der dritten Reihe tatsächlich den überraschenden Führungstreffer der ansonsten bieder auftretenden Jungs aus dem Holstenstadion bedeutete (68.). Da halfen auch die unangebrachten Stürmerfoulproteste, in deren Rahmen sich J. Lüneburg ein „Ticket“ wegen Meckerns einfing, nichts…
Wütend spielte Rot, zu dem sich im zweiten Abschnitt mit Nil von Appen der nächste aus höheren Gefilden Bekannte gesellte, nun gegen die drohende Schlappe an. Von Appens Eckstoß und J. Lüneburgs Kopfball mischten die Karten für die Schlussphase in der Tat noch einmal neu (72.). Der dritte (von vier) Treffer(n) übrigens schon, den von Appen in dieser Bezirksligasaison von der Fahne vorbereitete…
Aber was wurde jetzt aus der Jagd nach dem Heimsieg? Nicht viel, kloppte die leidenschaftliche Yilmaz-Equipe alles Gefährliche aus dem Sechzehner, um auch noch selbst zweimal durch Niklas Wolters Lupfer (75.) und einen Strunz-Versuch (83.) aufzuwarten.
Hinten hatte derweil Schlussmann Merlic Suhn alles im Griff. Gegen J. Lüneburg gelang ihm ein Monster-Reflex, den die hochschnellende Fahne des erfahrenen Rainer Sierk (Sportfreunde Uetersen) schnell für obsolet erklärte (89.).
Kurz brandete Jubel bei Suhn und Co schließlich Jubel auf, nachdem Andreas Voß (VfL Pinneberg) die Partie abpfiff und der Vier-Punkte-Saisonstart hüben wie drüben in Stein gemeißelt war.

Tore: 1:0 J. Lüneburg (14. Henningsen), 1:1 Sahin (23. Faizy), 1:2 Strunz (68. Handke), 2:2 J. Lüneburg (72. von Appen)

gelbe Karten: J. Lüneburg, F. Lüneburg – Handke, Faizy, Strunz, Veseli, Yilmaz (Trainer)

Schiedsrichter: Andreas Voß (VfL Pinneberg)

Zuschauer: 150




Achtung, von Appen-Freistoß im Anmarsch!




Freitag, 28. Juli 2023

Spielbericht FC Elmshorn - SV Lieth

Derbysieg von der Fahne
Standardtore entscheiden intensives Derby am Ramskamp

Nicht wenige haben in der 2023/2024-Ausgabe der Bezirksliga West die SV Lieth als den großen Aufstiegsfavoriten auf dem Zettel. Die ersten drei Punkte der neuen Serie konnte das prominent verstärkte Team vom Butterberg gleich einmal einfahren – und zwar drei ganz besondere!
Vor prächtiger Freitagabendkulisse war es nach zuletzt drei erfolglosen Anläufen wieder einmal gelungen, das große Derby gegen den FC Elmshorn für sich zu entscheiden.
Mit dem Rückenwind aus der 3:1-Pokalsensation gegen die zwei Klassen höhere SV Halstenbek-Rellingen war jedoch auch der FCE top in Schuss.
Hinten abriegeln und mit Tempo nach vorne lautete wieder das Motto der Gastgeber, die entsprechend im Konter ihre beste Torchance generierten. Alan Kados Fußabwehr in der eigenen Gefahrenzone folgte das rasche Umschalten, das den fixen Max Kleim auf die Reise gen SVL-Tor schickte, nur gelang es dem aufmerksamen Marian Rister, den Lupfer zu entschärfen (14.).
Die Liether machten es derweil vor allem bei hohen Bällen konkret. Der aus der Regionalliga zurückgekehrte Jan Lüneburg probierte sich per Flugkopfball (16.) – Maximilian Konetzny in der Disziplin der Fallrückziehers (41.). Alles schön anzusehen, aber letztlich (noch) nicht der Stein des Weisen in einem rassig geführten Derby.
Weniger spektakulär, aber dafür umso treffsicherer machte es J. Lüneburg ein Dutzend an Minuten nach dem Seitenwechsel, als sich der Ex-Norderstedter bei Nil von Appens Ecke in der Mitte hochschraubte und umjubelt einnickte (57.).
Wiederum von der Fahne verdoppelte die Elf aus dem Liether Wald den Spielstand. Mit langem Anlauf aus dem Gebüsch heraus trat von Appen das Leder in den Sechzehner, wo diesmal Konetzny auf dem zweiten Bildungsweg versenkte (66.).
Alles hatte mittlerweile für die mit reichlich höherklassiger Erfahrung gespickte Elf aus Klein Nordende gesprochen, ehe sich dem eingewechselten Ali Duman mit seiner Direktabnahme die perfekte Anschlusschance bot. Weil der Pokaldoppelpacker der Vorwoche hier aber vergeigte und auch im Nachsetzen nichts Besseres zustande kam (82.), schwanden die Hoffnungen der Weinroten auf Zählbares mehr und mehr dahin.
Stattdessen verhinderte A. Kados Faust auf der anderen Seite J. Lüneburgs 0:3 aus gut 22 Metern (86.).
Auch so gelang den Lüneburg-Brüdern und Co die erhoffte erste Duftmarke auf dem Weg in die Landesliga, während der FCE ein wenig zurück ist, auf dem Boden der Tatsachen.

Tore: 0:1 J. Lüneburg (57. Von Appen), 0:2 Konetzny (66. Von Appen)

gelbe Karten: Revutskiy, Vukmirovic, Karakaya, Sevinc – Rister, J. Lüneburg, Matthiessen, Raasch

Schiedsrichter: Hartmut Gertig (SSV Rantzau, Note 2)

Zuschauer: 130


Doppelter Vorbereiter: Nil von Appen

Ex-Regionalliga-Kicker Jan Lüneburg im Kopfballduell

FCE-Akteur Albert Revutskiy entkommt seinem Gegenspieler

Sonntag, 29. Januar 2023

Spielbericht SV Eidelstedt - Heidgrabener SV

SV Eidelstedt wie der große Nachbar
Im Schall des 4:2-HSV-Siegs: Bezirksligist schlägt den HSV mit 4:2

Ein „Spiel der unterschiedlichen Philosophien“ hatte Rudolf Hock Kutscher, Trainer des SV Eidelstedt, zum Punktspielstart ins neue Kalenderjahr erwartet. „Unser Kurzpassspiel gegen Heidgrabens lange Bälle“.
Es gewann der SVE – auch ohne Tiqui-Taka!
Bei niedrigsten Plusgraden, Wind und Nieselregen neutralisierte sich der leichte Überhang an Ballbesitz für die Gäste an gut organisierten SV Eidelstedtern, denen dennoch einmal das Glück beistand, als der zackig über links freigespielte Tim Brinke das Leder in der Mitte nicht voll erwischte (13.).
Auf der anderen Seite probierte Umut Karaca einmal sein Glück – und verfehlte ebenfalls (18.). Besser erging es da seinem Kollegen Kevin Eßrich, der auf rechts durchbrach überlegt zur Führung in die lange einschob (26.).
Kaum wehte der Jubel der Jubel aus dem benachbarten Volksparkstadion über den 4:2-Heimsieg des Hamburger SV gegen Eintracht Braunschweig über den Furtweg hinweg, schien auch der dort spielende HSV die Geschicke in die richtigen Bahnen zu leiten – oder eher leiten zu lassen: Ecke Sebastian Stapel – Eigentor Krischan Stein am kurzen Pfosten und schon stand es 1:1 (34.). Wiederum Stein war es, der kurz darauf mit einem ungeschickten Armeinsatz Philippe Schümanns 23. Saisontor von der Strafstoßmarke zum 1:2-Pausenstand heraufbeschwor (36.). Da änderte auch eine gute Kopfballchance für den bei einer Kiesewetter-Ecke aufgerückten Julius Bröhl erstmal nichts (44.).
Direkt nach der Pause eröffnete sich dem Tabellenvierten gar die Möglichkeit, auf 1:3 davonzuziehen. Schümann legte mit Übersicht für Jason Urban quer, doch dieser schoss freistehend eine Fahrkarte (47.).
Gelb-blau dankte es auf seine Weise. Auf Zuspiel Anton Piasings schickte Eßrich Gegenspieler Salih Eker ins Nichts und das Spielgerät wieder in die lange Ecke – 2:2 (50.)!
Das Momentum hatte sich nun auf Seiten der West-Hamburger geschlagen. Zwar scheiterte Leslie Nyarko aus ambitioniertem Winkel an Lasse Witts Fußabwehr (57.), doch als Moussa Yaemma die Kugel mit aller Gewalt unter die Latte prügelte, war der SVE erneut in Front gebracht (75.). Möglich gemacht hatte dies übrigens ein zu kurz blockierter Eckstoß Lennard Kiesewetters, der in diesem Stil auch das 4:2 auf den Weg brachte. Diesmal war es Leslie Nyarko, der halblinks vollendete (78.).
Zwischendurch zog Piasing noch den Kürzeren im Duell mit dem HSV-Schlussmann (76.).
Dem Heidgrabener SV schwammen derweil die Fälle davon. Dies vermochten auch die Auflösung der Viererkette und die Hereinnahme des hochgewachsenen Cass Marcks für das Angriffszentrum nicht mehr umzukehren.
Der immer wieder formschwankende SV Eidelstedt legte dagegen die Grundlage für eine Rest-Saison, die dem nicht untalentierten Kader mehr verspricht als nur Rang elf zur Winterpause.

Tore: 1:0 Eßrich (26.), 1:1 Stein (26., Eigentor, Stapel), 1:2 Schümann (36. Strafstoßtor), 2:2 Eßrich (50. Piasing), 3:2 Yaemma (75. Kiesewetter), 4:2 Nyarko (79. Kiesewetter)

gelbe Karten: Stein, Karaca – Kirch, Eker, Fischbein

Schiedsrichter: Dirk Förster (SC Egenbüttel)

Zuschauer: 50

Freitag, 11. November 2022

Spielbericht FC Elmshorn - Blau-weiß 96 Schenefeld

Nichts für Bewegungslegastheniker
Karimis Gymnastikeinlage lässt Blau-weiß 96 auswärts jubeln

Nichts Neues in der Krückaustadt. Zum Abschluss der Hinrunde in der Bezirksliga West verlor der FC Elmshorn sein Heimspiel – zum dritten Mal in Serie.
Diesmaliger Triumphator war die Elf von Blau-weiß 96 Schenefeld, die sich zunächst jedoch schwierig damit tat, etwas aus dem eigenen Ballbesitz zu machen.
Der FCE war es stattdessen, der durch Sergen Sevinc eine lange ereignisarme Partie belebte. Saisontor Nummer acht des Angreifers scheiterte jedoch an einem zu spitzem Winkel, nachdem Schlussmann Jonathan Krebs bereits umkurvt war (27.).
Ihre nächste gemeinsame Szene brachte den Elmshorner dagegen zum Jubeln, faustete der Schlussmann eine Sevinc-Ecke an der Fünferlinie unglücklich selbst hinter den eigenen Kreidestreifen – 1:0 (38.)!
Die Serie von 280 Heim-Minuten ohne Torerfolg war endlich gerissen, nur hielt die Freude darüber nicht allzu lange an. Denn auch der FCE hatte ein freundliches Präsent für den Gegner parat. Torsteher Alan Kado klärte eine Flanke Henry Wankels genau vor die Füße des aus 42 Metern einfach mal draufhaltenden Timo Bock. Der „31er“ versenkte und das ausgeglichene Halbzeitergebnis war komplett (44.).
Am Fortbestehen des 1:1 rüttelten nach dem Seitenwechsel zunächst nur die Gäste, für die Rene Müller drüber köpfte (60.), ehe Flankengeber David Wilke kurz darauf am langen Pfosten das vermeintliche Führungstor für Blau-weiß markierte (63.). Dem Gespann um den kommunikativen Bernd Gegalski (TuRa Harksheide) war Wilkes Abseitsstellung bei Wankels Freistoß von links jedoch nicht entgangen – gut so!
Deutlich größer fiel der Protest im Zuge eines Körperduells zwischen dem Elmshorner Albert Revutskiy und Offensivmann Fabian Arth aus. Wenig ballorientiert war der Schenefelder nahe der Grundlinie zu Fall gebracht worden (66.)…
Dies war dann aber schnell vergessen, weil es der sonst glücklose Arth in Minute 70 auf Zuspiel Wilke schnell machte, die Kugel schön von rechts in den Sechzehner brachte und Weys Karimi wahre Gelenkigkeit zum ästhetischen Abschluss bewies (70.). Dieses Tor war freilich nichts für Bewegungslegastheniker!
Natürlich setzte die Kilic-Elf in der Folge noch einmal alles daran, die nächste Heimschlappe zu verhindern. Mert Acar, der von seiner Rotsperre zurückgekehrt war, erwischte jedoch nur das Außennetz (82.), Orcun Aladag auf Ablage seines Kapitäns verfehlte gänzlich (90.).
Blau-weiß ließ derweil die aufploppenden Kontereinladungen ungenutzt.
Insbesondere einer Drei-gegen-Eins-Konterchance, die Müller viel zu eigensinnig in den Sand setzte, war da hinterher zu trauern (90.+2).
Der Sprung auf Rang fünf der Halbjahrestabelle gelang dennoch, weil danach nichts mehr geschehen sollte – Glück gehabt, Blau-weiß!

FC Elmshorn: Al. Kado – Öztürk, Acar, Revutskiy, Yildiz – Kabashi, Ungermann (66. Yildirim) – Ay. Kado, Vukmirovic, Aladag – Sevinc, Trainer: Kadir Kilic

SV BW 96 Schenefeld: Krebs – Wilke (76. Paster), Wegner, Wankel, Quittkat (56. Bonus) – Bock (86. Mallon), Kunze – Müller, Karimi, Bojens (56. Adelmann) – Arth, Trainer: Mathias Timm

Tore: 1:0 Krebs (39., Eigentor, Sevinc), 1:1 Bock (44. Wankel), 1:2 Karimi (70. Arth)

gelbe Karten: Acar, Aladag – keine

Schiedsrichter: Bernd Gegalski (TuRa Harksheide, Note 2,5: sicherer Spielleiter, der stets den richtigen Ton traf, verweigerte Blau-weiß aber einen fälligen Strafstoß, als Revutskiy nur in Gegenspieler Arth hineinging, 66.)

Zuschauer: 65

Freitag, 14. Oktober 2022

Spielbericht FC Elmshorn - SC Cosmos Wedel

Dem Schock folgt der Befreiungsschlag 
Cosmos Wedel punktet nach Krankenwageneinsatz in Elmshorn 
 
Nicht selten hört oder liest man in der Sportjournalie vom „Knackpunkt“, einer Szene oder einem Umstand, der den Ausgang des Spiels entscheidend beeinflusste. 
Die Suche nach diesem im Freitagabendkick der Bezirksliga West zwischen dem FC Elmshorn und Cosmos Wedel führt in diesem Fall unweigerlich zur 19. Spielminute am verregneten Ramskamp: 
Die Gastgeber, bis dato etwas besser in der Partie, kassierten einen Ball des Gegners, den Ibrahim Malkoc in unmittelbarer Anwesenheit des Gegenspielers per Fallrückzieher zu klären gedachte. Nur erwischte die offene Sohle des Innenverteidigers dabei lediglich den Kopf des zum Ball gehenden Andreas Peuser. Zehn Minuten Behandlungspause für den benommen zum zügig anrückenden RTW begleiteten Peuser vergingen und die folgerichtige, erst durch Assistentenintervention gezeigte, rote Karte für Malkoc verdammte den FCE zur langwierigen Unterzahl. Da half auch das rührende Kümmern des (unbeabsichtigten) Unholds nichts. 
Und es kam noch dicker für die Kilic-Elf, parierte Schlussmann Alan Kado den fälligen Mühlich-Freistoß nicht ganz optimal vor die Schlappen des eingewechselten Lennart Wulf, der wiederum fußfein für den aufgerückten Viktor Terplan auflegte – das 0:1! 
Ausgerechnet Wulf, der laut eigener Aussage aus Verärgerung über die intern umstrittene Spielaufgabe der Vorwoche gegen das turmhoch überlegene TuS Osdorf II (Spielstand 0:7) eigentlich gar nicht auflaufen wollte, legte zur Führung auf, die ein berechtigter Abseitspfiff gegen den emsigen Sergen Sevinc auf der anderen Seite bewahrte (30.). 
Ebenso das Abschlusspech, das Sevinc und Co fortan zu verfolgen schien. Gegen Sevinc machte Gäste-Fänger Len Burmeister einen eigenen Fehlpass wieder wett (45.+3), ehe auch die aus dem folgenden Eckstoß entstandene Doppelchance (Lattenschuss Baris Öztürk), sowie eine weitere Sevinc-Gelegenheit – diesmal per Freistoß – ungenutzt blieb (45.+7). 
Ja, auch die Wedeler warteten in der rotationsgeplagten FCE-Defensive hin und wieder gefährlich auf – insbesondere wenn der umtriebige Felix Mühlich beteiligt war – doch auch im zweiten Durchgang blieben die Dezimierten zunächst das aktivere Team. 
Nachdem gute Kopfbälle der Herren Duman (55.) und Nitsch (57.) jedoch nicht das erhoffte Ausgleichstor einbrachten und die Kräfte auf dem zunehmend tiefer werdenden Naturrasen langsam dort schwanden, wo die Hektik in den Aktionen zunahm, rückte eher die Verdopplung des Cosmos-Vorsprungs in realistische Sphären. 
Ein Kontertor durch Joe Kehde verhinderte der klärende Ayhan Kado (59.); ein direktes Eckentor Mühlichs das Horizontalgestänge (60.) und zum krönenden Abschluss überwand der Kapitän frei vor dem Tor den Schlussmann nicht (79.). 
Im nächsten Anlauf war die Katze schließlich doch endlich im Sack der Cosmonauten, die sich über Leif-Thore Peters und dessen Umschalttor nach Ballgewinn Mühlich freuten (80.). 
Fünf Minuten hatte der Joker lediglich zur Vorentscheidung für das Vize-Schlusslicht von der Schulauer Straße benötigt. 
Zwei nicht gegebene Treffer wegen Abseits (86.) und Stürmerfoul (90.+4) waren da durchaus zu verschmerzen. Schließlich ist der Anschluss an das breit gefächerte Feld vor den Abstiegsplätzen, dem mit aktuell sechs Punkten Vorsprung auch der FC Elmshorn angehört, bis auf zwei Zähler hergestellt. 
 
FC Elmshorn: Al. Kado – Öztürk (85. Yaman), Malkoc, Acar, Nitsch – Yildirim, RevutskiyPoyaz, Ungermann (46. Ay. Kado), Sevinc (79. Krasniqi) – Duman, Trainer: Kadir Kilic 
 
SC Cosmos Wedel: Burmeister – Sattler, V. Terplan, Abing, ThonigKehde, Stooß (75. Peters) – Körbelin (72. Scholz), Nfonjwe, Peuser (27. Wulf) – Mühlich, Trainer: Chris Coskunmeric 
 
Tore: 0:1 V. Terplan (29. Wulf), 0:2 Peters (80. Mühlich) 
 
gelbe Karten: Ungermann – Körbelin, Kehde, Nfonjwe, Stooß 
 
rote Karte: Malkoc (19., rohes Spiel an Peuser) 
 
Schiedsrichter: Fatih Simsek (VfL Pinneberg, Note 2,5) 
 
Zuschauer: 45 
 
besonderes Vorkommnis: Die Partie wurde für die Behandlung des verletzten Peuser für zehn Minuten unterbrochen (19.). 
 
 

 


Sonntag, 28. August 2016

Spielbericht SC Sternschanze II - FC St. Pauli III

Willers rettet Meißners Derby-Show
Schanze kommenden verspielte Führungen nicht teuer zu stehen

„Wenn man 2:0 bei dieser Hitze führt, muss man cleverer spielen“, ärgerte sich Jasper Wehrt, dass es seine Schützlinge vom SC Sternschanze II im Derby gegen St. Pauli III „unnötig schwierig“ gemacht haben.
Den Tabellenzwölften der West-Bezirksliga hatte man bei schwülen 30 Grad zunächst bestens im Griff. Eine Schmidt-Ecke köpfte Steve Meißner entsprechend zur verdienten Führung ein (7.), ehe der Torjäger vom Punkt aus nachlegen durfte, nachdem Nika Purtseladze unclever im Strafraum handspielte (19.).
Ihrerseits per Eckstoß fanden dann aber die bis dato beherrschten Gäste Eingang in die Partie, deren Zwischenergebnis Erwin Beilmann mittig auf 2:1 änderte (21.).
Den zweiten Doppelpack des Tages verhinderte Schanzen-Torsteher Waranyoo Ketbanjong, indem er ein 25-Meter-Geschoss des 22-Jährigen zur Ecke wegfaustete (33.).
Doch St. Pauli blieb dran, ließ die Kugel über Eric Staats und Christopher Bode gut laufen, sodass Mohamed Mahmoud Ali im Sturmzentrum nur noch mit rechts zum 2:2-Halbzeitstand einzuschieben brauchte.
Unter der sengenden Mittagssonne blieb das Treiben auf dem aufgeheizten Kunstrasen zunächst länger unspektakulär. Erst die letzten 17 Minuten hatten es dann wieder in sich. Den Anfang machte die erneute SCS-Führung, die wieder Meißner für Blau-rot besorgte. Über Johann Schmidts rechte Seite hatte man St. Pauli geknackt, während Ulf Wotsch gut daran tat, die flache Hereingabe zu Meißner durchrollen zu lassen.
Doch abermals ging es sich defensiv nicht aus, für die Schanzenkicker, deren bereits 13. Gegentreffer alles auf Null zurückstellte. Aber so kommt es eben, wenn man Philip Koch aus der zweiten Reihe frei draufhalten lässt!
Besonders ärgerte dies, weil man zuvor noch die große Doppelchance zur Vorentscheidung durch Meißner und Wotsch vergeigte (Hafkes bemühte eine Fußabwehr, Beilmann hielt den Kopf in den Nachschuss, 80.).
Die eigene Standard-Stärke ließ die Tränen darüber aber doch noch trocken, als Schmidt einen Freistoß hoch in den „5er“ schlug und auf diese Weise das siegbringende Haupt von Eike Willers erreichte – das 4:3 in der 88.!
Diesmal brachten die personell durchaus angeschlagenen Hausherren ihre knappe Führung auch über die verbliebenen sieben Minuten (inklusive Nachspielzeit).
An der später noch von einem heftigen Gewitterfeld heimgesuchten Sternschanze (Abbruch des Landesliga-Spiels der ersten Herren gegen Blau-Weiß 96) atmet man von dem nächsten Nachbarschaftsduell beim bislang sieglosen Teutonia 10 mit Rang vier tabellarische Höhenluft, während sich die geschlagene Elf von Horst Fröhlich für einen engagierten Auftritt im fairen Lokalduell nichts kaufen kann – Position 13!

SC Sternschanze: Ketbanjong – Gabbert, Meyer, Hohagen, Schmidt – Dietrich, Willers, Jacobs, Duah-Boateng (46. Hahn) – Meißner, Wotsch, Trainer: Jasper Wehrt

FC St. Pauli III: Hafke – Bode, Bredberg (47. Langosch), Schlotfeldt, Purtseladze (61. Belov) – Koch, Staats, Huneke (55. Sander), Seyi – Beilmann, Mahmoud Ali, Trainer: Horst Fröhlich

Tore: 1:0 Meißner (7. Schmidt), 2:0 Meißner (19. Strafstoßtor, Handspiel Purtseladze), 2:1 Beilmann (21. Bode), 2:2 Mahmoud Ali (34. Bode), 3:2 Meißner (73. Wotsch), 3:3 Koch (84.), 4:3 Willers (88. Schmidt)

gelbe Karten: keine – Bode

Schiedsrichter: Markus von Glischinski (SC Eilbek, Note 2)

Zuschauer: 90

Sonntag, 14. August 2016

Spielbericht SC Sternschanze II - SV Rugenbergen II

Joker Meißner grätscht zur Entscheidung
Schanze II betreibt Wiedergutmachung – SVR-Reserve jetzt zweistellig

Neun Tage nach der herben 1:5-Klatsche von Blankenese hat sich die Zweitvertretung des SC Sternschanze auf heimischer Anlage rehabilitiert und gegen den SV Rugenbergen II ihren zweiten Heimsieg der noch jungen Saison eingefahren.
Und das auch verdient, waren es die Schanzer, die an diesem angenehmen August-Sonntag das aktivere Team waren und einen großen Trumpf namens Larry Duah-Boateng hatten.
Zuvor gab es aber erstmal einen satten 20-Meter-Schuss von Fabian Fritzsche zu überstehen. Glück für den SCS, dass der zentrale Mittelfeldmann nur den Pfosten traf!
Ein Fast-Eigentor durch Rugenbergens Philip Pinnow (Klärungsaktion in höchster Not, 32.) später, schenkte Duah-Boateng seinen Farben nach kurzem Anspiel von Ali Abdolazimi erst ein schönes, kleines Dribbling, ehe er die Kugel daraufhin sicher vor der Kiste einschob – das wichtige 1:0, kurz vor dem Seitenwechsel!
Für Blau-rot ein echter Energiekick, der ihnen auch über die Halbzeitgrenze hinaus deutlichen Auftrieb verlieh.
Nur der Ausbau der engen Führung wollte nicht so recht gelingen, verfehlte ein guter Abdolazimi-Heber sein Ziel knapp (63.), während der eingewechselte Steve Meißner im direkten Duell vom sich breit machenden SVR-Schlussmann Enrico Carl ausgebremst wurde (85.).
Im zweiten Anlauf machte es der Joker allerdings besser, verwertete er zwei Minuten vor Ultimo eine starke Einzelaktion Duah-Boatengs samt cleverem Querlegen per Grätsche zum entscheidenden 2:0, das am Ende auch als Endresultat in die Statistik einging.
In der Tabelle verbesserten sich Jesper Hohagen und Co auf Rang sechs, während die SVR-Reserve nun mit Platz zehn die Riege der Zweistelligen der Bezirksliga West anführt.

SC Sternschanze II: Genrich – Rosemann, Meyer, Arnold, Schmidt – Dietrich, Hohagen, Baumgartner (63. Selmani), Abdolazimi (89. P. Mieta) – Wotsch (79. Meißner), Duah-Boateng, Trainer: Jasper Wehrt

SV Rugenbergen II: Carl – Böttcher (62. Pappas), Pinnow, Bartel, Schneider – Gerckens, Barreto, Fritzsche, Janßen – Semmelhack (70. S. Reinhardt), Ballandat (84. D. Reinhardt), Trainer: Rainer Judick

Tore: 1:0 Duah-Boateng (44. Abdolazimi), 2:0 Meißner (88. Duah-Boateng)

Gelbe Karten: keine – Barreto, Janßen

Schiedsrichter: Martin Höck (TuS Dassendorf, Note 2,5)

Zuschauer: 60