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Sonntag, 3. April 2011

Spielbericht SC Nienstedten II - TSV Holm II

Willkommen im Abstiegskampf!
Nach 1:0: Schlusslicht nicht mehr außer Konkurrenz – SCN II am Ende

Die beiden schwächsten Offensiven gegen die beiden schlechtesten Defensivreihen der Kreisliga 7 oder besser gesagt der Kellergipfel, Vorletzter gegen Schlusslicht.
Von Beginn an war zu erkennen, dass hier nicht die Elite des Fußballsports zum Tanz aufforderte. Doch vor allem dank der Gäste war es dennoch ein intensives Match, wenn auch beide Teams hauptsächlich aus dem Stand agierten.
Den ersten Höhepunkt konnten die Gäste in der siebten Minute setzen. Harald Drösser verwertete einen Freistoß von Marc Andre Lentge für eine Kopfballchance, doch der aufmerksame Robin Klement im Tor der Gastgeber war bestens auf der Höhe.
Der TSV präsentierte sich in der Anfangsphase deutlich aktiver und versuchte einiges über die agilen Thore Vorbeck und Marvin Looks auf den Außenpositionen.
Eine erste Visitenkarte der Quellentaler gab Stürmer Tommes Wehrmann nach gut einer Viertelstunde ab, TSV-Schlussmann Thorsten Brunckhorst wehrte aber gut zur Ecke ab.
Brunckhorst, seines Zeichens Altherrenkeeper in Holm, sollte seine Sache erneut gut machen und für lange Zeit seine Ruhe haben, denn die sichere Gäste-Abwehr und eine unglaublich hohe Fehlpassquote machten die Begegnung fortan äußerst ereignisarm.
In der 27. Minute passierte dann endlich wieder etwas Erwähnenswertes: Drösser kam nach guter Vorarbeit des überzeugenden Linksverteidigers Patrick Clasen zu einer Schusschance aus 16 Metern, doch der Torerfolg war dabei noch ein gutes Stück entfernt. Wenige Augenblicke später wurde es dann etwas im gefährlich im Strafraum der West-Hamburger. Sofien Othman schickte Looks auf rechts schräg Richtung Klement, der Looks´ Rechtsschuss gut blockierte und auch den zweiten Versuch, einen Distanzschuss von Othman aus der zweiten Reihe, sauber entschärfte.
Und das Schlusslicht versuchte es weiter, weil die Nienstedtener einfach viel zu pomadig und unkontrolliert zu Werke gingen. Looks mit dem Versuch, doch das Ei segelte erneut nicht ins Tor. Zuvor hatte sich Drösser gut gegen Björn Brandt durchgesetzt.
Der SCN schien bei diesem Spielverlauf schon dem Kabinengang entgegengefiebert zu haben, während Lentge einfach mal draufhielt. Stattliche 35 Meter Entfernung – aber egal, der Ball war drin! Das verdiente 0:1 für die TSV-Reserve durch einen Weitschuss, bei dem der Schlussmann zu weit vor seinem Kasten stand (45.).
Den Gästen war das ziemlich schnurz, denn sie gingen mit einer 1:0-Führung in die Halbzeit und es hätte auch noch ein 2:0 aus Gästesicht werden können, vergab Drösser in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs aus 13 Metern, nachdem Vorbeck eine gute Vorarbeit leistete.
Somit wartete die Elf von Trainer Stefan Penz beim Spielstand von 0:1 auf den Wiederanpfiff, den zwei Akteure bei den Gastgebern nicht mehr als Aktive erleben sollten. Daniel Fischer ersetzte den arg Problemgeplagten Nicolas Klose in der Defensive und die andere Auswechslung war gleich doppelt kurios, denn Tommes Wehrmann war an diesem Sonntagmittag im doppelten Einsatz unterwegs. Schließlich war er auch für die erste Mannschaft eingeplant, die direkt im Anschluss ihr Punktspiel im Rahmen der Bezirksliga West austrug. Und dass dafür mit Thomas Deeg ein 48-jähriger Fußballsenior auf den Platz kam, sagt alles über die bemitleidenswerte Personallage einer Mannschaft, in der sich die Spieler untereinander teilweise nicht einmal kennen…
Auch in Abschnitt zwei hatten beide Teams mit sich zu kämpfen, wobei die Haltungspunkte wieder an die Gäste gingen. Vorbeck verpasste das Verdoppeln des Vorsprungs in Minute 57, als Jakob Hamborg einen Abstoß für seinen Torhüter ausführte und diesen genau zum Gegner brachte.
Die Elf von Trainer John Schäfer, der beim Spiel der ersten Mannschaft in der Startelf stand, zeigte sich weiter planlos. In der 70. Minute dann mal ein Zeichen, dass es außer den nun immer müder werdenden Holmern auch eine zweite Mannschaft auf dem Grand gab. Der eingewechselte Deeg machte es per Rechtsschuss, doch Brunckhorst blieb Sieger im Duell der Fußballgreise.
Der SCN kam trotz dieser Gelegenheit weiter nicht richtig aus dem Quark und fing sich ohne einen eigenen Angriff auch noch einen Konter. Eine Viertelstunde vor dem Ende hätte die Penz-Elf den endgültigen Genickschuss setzen könne, gar müssen! Was Looks jedoch aus seiner Riesenchance nach einer Vorarbeit des Willens von Vorbeck machte, war ein Rechtsschuss mit zu viel Rücklage über das Tor.
Vom TSV kam danach nichts mehr. Das sichere Stehen in der Defensive war nun das A und O. Dazu kam, dass man die Partie mit quasi nur noch 10,2 Spielern beendete, denn Vorbeck schleppte sich mit Wadenkrämpfen für die letzten Minuten über den gut bespielbaren Hartplatz.
Die Gastgeber versuchten indes, irgendwie ein wenig Druck aufzubauen, doch der starke Defensivverbund um den sehr guten Feldmann hatte auch auf zwei Eckbälle in den Schlusssekunden eine Antwort und somit siegte die Zweite des TSV verdienterweise mit 1:0 beim Tabellennachbarn in Nienstedten.
Bei den Gastgebern machte sich Fassungslosigkeit breit: „Wie kann man nur gegen so einen Gegner verlieren?!“. Doch in diesem Spiel wurde deutlich, dass die Holmer einfach die bessere Mannschaft sind und nach moralischen Erfolgen (u.a. zwei Tore gegen das formstarke GW Eimsbüttel, Komet Blankenese am Rande der Niederlage gehabt) auch endlich wieder einen echten Sieg erringen konnten. Dementsprechend glücklich präsentierte sich Kapitän Torben Feldmann: „Wir sind wirklich froh über den zweiten Saisonsieg. Ein Glücklicher, aber verdienter Sieg, nachdem wir in der ersten Halbzeit klar besser waren einige Chancen liegen ließen. Im zweiten Durchgang haben wir uns das Leben dann selbst schwergemacht; da waren wir etwas unkonzentriert. Trotzdem standen wir hinten sicher und haben verdient gewonnen.“. Durch diesen Erfolg erhielten die Rot-weißen plötzlich ungewohnt gute Aussichten im Abstiegskampf, den das Team bislang nur mit dem Fernglas sehen konnte. Das rettende Ufer ist nun nur noch vier Punkte entfernt. Auch, wenn die Konkurrenz bislang weniger Spiele absolviert hat. „Nächste Woche wollen wir unsere gute Form zu Hause gegen Union 03 fortsetzen, aber wir müssen realistisch gucken“, so Feldmann. Mitspieler Thore Vorbeck tat indes noch einmal etwas fürs Phrasenschwein: „Wir geben weiter unser Bestes und werden am Ende sehen, wofür es reicht.“.
Die zweite Mannschaft des SC Nienstedten ist dagegen am Boden angekommen. Zwar haben die Quellentaler einen Punkt mehr auf dem Konto, als die TSV-Reserve, doch die katastrophale Personalsituation und vor allem die Art und Weise, wie sich diese Nicht-Mannschaft zeigt, ist, beängstigend und nicht kreisligatauglich.
Am kommenden Wochenende geht es zu den ebenfalls schwächelnden Jungs von Kickers Halstenbek.

SC Nienstedten II: Klement – Klose (46. Fischer), Hamborg, Brandt, Ehlert – Möhlmann, Buch – Riess, Schwab, Wehrmann (46. Deeg), Ehlers, Trainer: John Schäfer

TSV Holm II: Brunckhorst – Ringel, Wittich (56. Möckel), Feldmann, Clasen – Lentge, Lißner – Looks, Othman (60. Navarro), Vorbeck – Drösser (82. Trupp), Trainer: Stefan Penz

Tore: 0:1 Lentge (45. Drösser)

Schiedsrichter: Hans-Michael Jez

Zuschauer: 32

Dienstag, 22. März 2011

Spielbericht TSV Holm II - Grün-weiß Eimsbüttel

Nur mit Taschenrechner
GWE gewinnt hochmathematisches Nachholspiel in Holm mit 9:2

GW EImsbüttel hat das Nachholspiel des 16. Spieltags bei der zweiten Mannschaft des TSV Holm erwartungsgemäß gewonnen und mit einem 9:2-Auswärtssieg etwas für das Torverhältnis getan.
Der Tabellenletzte mit Altherrentorwart Thorsten Brunckhorst im Gehäuse, geriet von Beginn an stark unter Druck und nach drei Minuten mit 0:1 in Rückstand. Marc Güldener drosch die Kugel aus halblinker Position in die Maschen, nachdem Dennis Klemm von der Eckfahne aus vorlegte.
Die Weichen schienen frühzeitig auf Auswärtssieg gestellt, denn nur wenige Sekunden nach dem 0:1 rissen die Gäste nach einem Distanzschuss Güldeners an die Unterkante der Latte und einem unbedrängten Nachschuss aus kürzester Distanz die Arme zum zweiten Mal hoch, doch Brunckhorst konnte seinen Körper erfolgreich zwischen Ball und Tor bringen (4.).
Der direkte Gegenzug brachte de Gastgebern dann einen Freistoß aus zentraler Position ein (Patrick Schlüter beendete den Konter unfair und sah die erste gelbe Karte des Spiels), den Innenverteidiger Markus Schrader aus Metern genau ins Netz zirkelte. Das 1:1, das alle Karten wieder neu mischte und den ersten Gegentreffer von Lennart Meiners in einem Pflichtspiel für Grün-weiß sorgte. Doch das erste Gegentor im Jahr 2011 setzte den Gästen nicht sonderlich zu. Stattdessen blieben sie weiter klar überlegen und holten sich nach einem Dutzend an Spielminuten ihre Führung zurück. Ein sauber vorgetragener Angriff mit dem Ende, dass Güldener von halbrechts zum zweiten Pfosten spielte, wo Nicholas Burke bereits lauerte und sicher einschob (12.).
Das leider nur spärlich vertretene Publikum brauchte sich danach nicht lange zu gedulden, ehe Schiedsrichter Mathias Blasek (SC Altertal/Langenhorn) erneut zum Anstoßkreis zeigte, entschied sich Güldener auf rechtsaußen nach Zuspiel von Claas Kruse für einen kleinen Hindernislauf an der Grundlinie, den er mit einem erfolgreichen Abschluss krönte (21.).
Drei eigene Tore nach 21 Minuten: da war es mathematisch nur logisch, das Vierte in der 28. Minute zu machen – und genauso kam es. Simon Schirrmacher spielte messerscharf in die Gasse, wo Güldener bereits gestartet war und selbstredend erneut im Angesicht vom TSV-Schlussmann das 1:4 markierte. Frei von jeglichen arithmetischen Gesetzen stand es nach einer halben Stunde 1:5, als ihn Burke mit viel Übersicht auf die Reise in Richtung des Herrn in Orange schickte und diesem zum mittlerweile vierten Male überwand.
In der Folge sahen mit Marvin Looks und Paul Möckel überzogenerweise die gelbe Karte und das sechste Gegentor gab es auch fast noch oben drauf. Klemm nutzte einen Burke-Freistoß als ideale Kopfballvorlage, doch Brunckhorst wusste die Chance gut zu vereiteln (35.).
Vier Minuten später versuchte es Burke selbst, setzte seinen Freistoß-Aufsetzer aber an den Pfosten. Doch auch die Holmer können gefährliche Freistöße treten. GWE-Keeper Meiners konnte einen ruhenden Ball von Jose Navarro nur mit Mühe über die Latte lenken.
Nach Eckbällen unentschieden (5:5), aber nach Tore umso eindeutiger (1:5) ging es dann in die Pause, die beide Trainer zum Anlass nahmen, personelle Veränderungen vorzunehmen. GWE-Coach Nico Grabarczyk ersetzte Maximilian Garbe durch Sebastian Frank und bei den Gastgebern griff nun Sofien Othman, von dem später noch die Rede sein sollte, für den weitgehend überforderten Lars Möller ins Geschehen ein.
Doch auch mit Othman blieben die Holmer defensiv anfällig. Ein Paradebeispiel für die Schwächen stellte das Tor zum 1:6 in der 49. Minute dar, bei dem die TSV-Reserve erneut schlecht stand und Libero Schlüter auf Einladung von Klemm seine Offensivexkursion erfolgreich zu seinem ersten Pflichtspieltor im GWE-Dress nutzte.
Die Situation ermöglichte es den Gästen in der 54. Minute den frisch aus der eigenen A-Jugend aufgestiegenen Finn Schaper zum Kreisligadebüt kommen zu lassen, um Güldener seinen verdienten Applaus für insgesamt fünf Torbeteiligungen ernten zu lassen (o-Ton TSV Kapitän Torben Feldmann: „Der war für uns einfach nicht zu halten!“).
Dass das Toreschießen auch ohne Güldener möglich ist, bewies die Elf vom Tiefenstaaken kurz nach dessen Herausnahme: Burke mit einem Freistoß von rechts und Unglücksrabe Schrader überwand mit dem Knie nun auch den eigenen Torsteher (58.). Doch da er die Richtung des Balles nicht zu sehr veränderte, kann man getrost von einem direkt verwandelten Freistoß sprechen…
Danach verflachte die Partie, nutzte GWE die Feldüberlegenheit nun nicht mehr so konsequent aus. Und genau das rief den Tabellenletzten auf den Plan, der durch einen Freistoß von Navarro, den Othman nur knapp in der Mitte verpasste, zu einer guten Torchance kam. Genau im Gegenzug lernten die Jungs vom Meierhof dann die goldene Regel des Tabellenendes: Wer seine Tore nicht macht, der kriegt sie hinten rein. So geschehen in der 75. Minute, als Burke einen seiner unzähligen Freistöße aus Rechtsaußenposition genau in die Maschen hob – ein herrlicher Treffer!
Doch wer jetzt dachte, dass Paul Möckel und seinen Kollegen jegliche Lust am Fußballspielen vergangen war, sah sich ein weiteres Mal getäuscht. Looks tauchte durch eine starke Einzelaktion plötzlich allein vor Meiners auf, scheiterte jedoch am Keeper, der dann allerdings von Glück reden konnte, dass Kruse den Nachschuss blockieren und die Situation final klären konnte. Die plötzlich auftretenden grauen Haare waren Trainer Grabarczyk trotz der spärlichen Haarlänge ob dieses krassen Abwehraussetzers deutlich anzusehen…
Zwölf Minuten vor dem Ende war dann der Arbeitstag von Othman nach lediglich 33 selbst Gespielten wieder vorbei, denn mit gelb vorbelastet, sah er die Karte nach einem Ballwegschlagen (der Ball rollte etwa zwei Meter weit) das zweite Mal und erhielt damit einen Platzverweis, der auch bei den Gästen auf eher spartanische Zustimmung stieß.
Keine 100 Sekunden später erlebten die Hausherren mit einer Verletzung von Looks eine weitere Hiobsbotschaft. Zehn Minuten lang musste der Rechtsaußen des TSV behandelt werden, was den Holmern die doppelte Unterzahl einbrachte. Doch dem Aufsteiger gelang durch ein Flugkopfballtor von Tobias Lißner nach einem guten Freistoß von Marc Andre Lentge der Husarenstreich zum 2:8 mit zwei Mann weniger, dem fast noch ein Weiterer folgte, hätte Meiners nicht vor dem eingewechselten Harald Drösser in letzter Not klären können.
Den Endstand stellten jedoch noch einmal die Herren aus Eimsbüttel her, bediente Burke einmal Klemm, der den weit vor dem Tor stehenden Brunckhorst mit einer Körpertäuschung aussteigen ließ und sicher ins leere Tor einlochte (89.).
Die TSV-Reserve verlor also wieder einmal ein Punktspiel und präsentierte sich hierbei wenig kreisligatauglich. „Wir haben fast wie immer dumme Gegentore bekommen, da wir zu oft falsch standen. Die Mannschaft hat sich nach der Winterpause zwar gut gefangen, aber heute waren wir einfach unclever und haben keinen Ball getroffen, während GWE schönen Fußball gespielt hat“, fasste Kapitän Feldmann zusammen. Den Blick auf die Konkurrenz hat er aber dennoch (noch) nicht verloren: „Wir werden die Hoffnung auf den Ligaverbleib nicht aufgeben – egal, wie utopisch der Klassenerhalt ist. Unsere Hauptaufgabe ist es aber, uns ordentlich zu verabschieden und noch den einen oder anderen zu ärgern.“. Sieben Punkte Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz scheinen noch aufholbar, aber des fürchterlichen Torverhältnisses und der spielerischen Armut eine schier unlösbare Aufgabe…
Ebenfalls am Taschenrechner können sich die Grün-weißen nun wieder bedienen. Durch diesen Sieg ist man fürs Erste wieder oben herangerückt, doch diverse Nachholtermine der Konkurrenz halten die Aufstiegsträume sehr, sehr klein. Eine weitere Möglichkeit, nicht nur die Bezirksligahoffnungen, sondern auch die Serie von drei Siegen aus drei Spielen in 2011 auszubauen, stellt das kommende Heimspiel am Freitagabend unter Flutlicht gegen die Groß-Flottbeker SpVgg dar, während die Zweitvertretung des TSV Holm die Kickers aus Halstenbek zum Kellerduell empfängt.

TSV Holm II: Brunckhorst – Trupp (65. Wittich), Schrader, Feldmann, Möckel – Looks, Lißner, Lentge, Ludowicki – Navarro (77. Drösser), Möller (46. Othman), Trainer: Stefan Penz

GW Eimsbüttel: Meiners – Przybylski (61. Eick), Schlüter, Kruse – Schirrmacher, C. Pleus – Garbe (46. Frank), Burke, Schnell – Klemm, Güldener (54. Schaper), Trainer: Nico Grabarczyk

Tore: 0:1 Güldener (3. Klemm), 1:1 Schrader (5., direkter Freistoß), 1:2 Burke (12. Güldener), 1:3 Güldener (21. Kruse), 1:4 Güldener (28. Schirrmacher), 1:5 Güldener (30. Burke), 1:6 Schlüter (49. Klemm), 1:7 Burke (58., direkter Freistoß), 1:8 Burke (75., direkter Freistoß), 2:8 Lißner (82. Lentge), 2:9 Klemm (89. Burke)

gelb-rote Karte: Othman (78., Foulspiel + Ballwegschlagen)

Schiedsrichter: Mathias Blasek (SC Alstertal/Langenhorn, Note 5)

Zuschauer: 25

Samstag, 9. Oktober 2010

Spielbericht SC Union 03 - TSV Holm II

Wer kriecht, der stolpert nicht!
Erster Saisonsieg für Aufsteiger Holm - Union fällt von hohem Ross

Nicht einmal mehr jubeln konnten sie vor Erschöpfung. Die Spieler der Reserve des TSV Holm lagen genau wie ihre Gegenspieler des SC Union 03 auf dem grünen Rasen an der Waidmannstraße und holten erstmal tief Luft.
Zuvor fuhr das Team von Trainer Stefan Penz endlich den ersten Sieg der laufenden Saison ein.
Fünfzehn Minuten dauerte es, bis es zum ersten Mal in dieser Begegnung gefährlich wurde: Ein Schuss von Unions Christian Voegt vom rechten Strafraumeck konnte aber von TSV-Schlussmann Kemal Eroglu zur Ecke abgelenkt werden.
Nur wenige Augenblicke später die Riesenchance für die Gäste, in Führung zu gehen: Nach einem gewaltigen Stellungsfehler in der Union-Defensive liefen mit Thore Vorbeck und Daniel Richter gleich zwei Gäste-Angreifer auf das Union-Gehäuse zu, jedoch behinderten sie sich dabei gegenseitig. Doch der mitgeeilte Marco Hein brachte die Kugel von der linken Seite erneut in den Strafraum, wo Richter am zweiten Pfosten lauerte und die Kugel mit einem Rechtsschuss aus zwölf Metern zum 0:1 in die Maschen wuchtete. 
0:1! – Der erste Schock für Union, dem nur fünf Minuten später der nächste folgen sollte: Spielertrainer Mehmet Sorkun, der das Spiel bereits angeschlagen begann, schied nach nur 22 Minuten verletzungsbedingt aus.
Kurz darauf fast der nächste Tiefschlag für die Elf von Waidmannstraße, doch Daniel Richter scheiterte nach einem schönen Solo an Union-Schlussmann Martino Venturini. Wenige Augenblicke später war es erneut der aufmerksame Torhüter, der seine Mannschaft gegen einen Torschuss von TSV-Angreifer Vorbeck vor schlimmerem bewahrte.
Der TSV, der nicht locker ließ und den SC Union mit viel Leidenschaft in die eigene Hälfte drückte, belohnte sich nach 25 Minuten folgerichtig mit dem 2:0, erzielt durch einen Foulelfmeter von Daniel Richter, dem ein Foulspiel von Union-Defensivmann Christian Voegt an Vorbeck voraus ging. Besonders bitter für Union: Voegt verletzte sich bei dieser Aktion selbst und musste, wie Kollege Sorkun drei Minuten zuvor, ausgewechselt werden.
Mit dem Rücken zur Wand und dem 0:2-Rückstand gegen das bislang sieglose Schlusslicht im Gepäck, versuchten sich die Gastgeber in Sachen Ergebniskorrektur: Eine scharfe Flanke vom eingewechselten Patrick da Silva Lopez von der rechten Seite sollte jedoch keine Torvorlage werden, jagte Angreifer Monsef Ghazouani die Kugel aus kürzester Distanz über das Holmer Tor (39.).
Glück für die Gäste, das sie auch bei da Silva Lopez´ Schuss aus elf Metern hatten, der lediglich das Außennetz traf.
Quasi mit dem Halbzeitpfiff dann der dritte Treffer für die Gäste aus dem Kreis Pinneberg, doch Schiedsrichter Broder Heepmann schenkte Kamil Ludowickis Treffer nach schöner Feldtmann-Flanke wegen einer Abseitsstellung zu Recht keine Anerkennung.
Somit ging es mit dem verdienten Spielstand von 0:2 in die Kabinen.
Die Unioner, mit einem großen Strauß an Erwartungen aus der Halbzeit gekommen, ließen ihren Anhang ganze 16 Minuten warten, ehe Ghazouani mit einem Gewaltschuss aus knapp zwei Metern Torentfernung die Qualität des Aluminiums testete. Neben dem Tor blieb allerdings auch das Zwischenresultat von 0:2 für den TSV stehen.
Die Holmer, die ab der 60. Minute stehend K.O. waren und sich lediglich durch lange Bälle in die gegnerische Hälfte Entlastung schafften, mussten knapp eine Viertelstunde vor Schluss nun doch den 1:2-Anschlusstreffer für die Schwarz-weißen hinnehmen: Ein langer Ball von Christian Holz in den Lauf von Angreifer Monsef Ghazouani, der nun sein Schusspech überwand und ein sicherer Abschluss vorbei, am herausstürzenden Gäste-Keeper, brachten die Gastgeber zurück uns Spiel.
Union dominierte die Partie nun ganz klar, doch die Zeit lief gnadenlos gegen das Team vom Trainergespann Sorkun/Venturini.
Aus Mangel an Anspielstationen machte Ex-Bezirksliga-Spieler Erdem Iscan (HEBC) dann genau das, was man in solchen Situationen tun muss: Einfach mal draufhalten. Gesagt – getan! Iscan donnerte das Spielgerät aus 30 Metern, zentraler Position, ansatzlos in den Winkel. Ein Traumtor zum Ausgleichstreffer, fünf Minuten vor Ultimo!
Schockzustand beim aufopferungsvoll kämpfenden Neuling, doch die Gäste mobilisierten noch einmal alle Kräfte und pellten sich für einen Freistoss von Linksaußen in den gegnerischen Strafraum.
Und dann das! – Der immer länger werdende Ball von Thore Vorbeck, wohl noch von Sofien Othman berührt, rutschte durch den Fünfmeterraum der Gastgeber in die lange Ecke. - 2:3!
Der TSV führte erneut in einer wahnsinnigen Partie und stellte sich nun wieder für die letzten Augenblicke mit Mann und Maus in den eigenen Sechzehner.
Union schwächte sich derweil durch eine Ampelkarte für Antonio Venturini nach einem dummen Frustfoul im Mittelfeld selbst und sollte es nicht mehr schaffen, die Holmer Defensive um den überragenden Paul Möckel in Verlegenheit zu bringen.
Nach 90 Minuten und einem Nachschlag von 130 Sekunden war es dann vollbracht:
Die Reserve des TSV Holm hat den ersten Dreier der Saison und der SC Union 03 blamiert sich gegen den Tabellenletzten, der mit der Empfehlung von einem Punkt aus zehn Spielen und einem Torverhältnis von 5:61 an die Waidmannstraße reiste.
Torhüter Martino Venturini zeigte sich fassungslos: „Das war abscheulich von uns! Was wir in der ersten Halbzeit gezeigt haben, war Arbeitsverweigerung!“, kritisierte er seine Mannschaft. „Die wollten den Sieg unbedingt - wir nicht.“, fand er den Hauptgrund für diese Niederlage. Gelb-Rot-Sünder Antonio Venturini sah das genauso: „Wir haben wohl gedacht, nach dem Sieg gegen Rissen, dass das Spiel von selber laufen wird und wir mal eben 20 Tore gegen Holm machen. Holm hat völlig verdient gewonnen.“.
Gäste-Coach, Stefan Penz präsentierte sich dagegen mit diabolischer Freude über den lang ersehnten ersten Saisonsieg. „Wir sind einfach nur froh, dass wir endlich unseren ersten Dreierpack geholt haben. Und das, obwohl wir konditionell überhaupt nicht dort sind, wo wir hin wollen. Wir spielen jedes Mal 70 Minuten gut mit und bekommen dann die Gegentore.“.
Diesmal aber belohnte sich der Aufsteiger für eine kämpferisch großartige Leistung und sicherte sich die verdienten drei Punkte. Rissen kann kommen! (Sonntag, 17.10.2010)
Für das Team um die beiden Venturinis geht es nun im kommenden Auswärtsspiel (ebenfalls Sonntag, 17.10.2010) bei Komet Blankenese darum, die Schmach wieder wett zu machen und das Polster auf die Nicht-Abstiegsplätze zu vergrößern.

SC Union 03: M. Venturini – Thießen, Sorkun (22. da Silva Lopez), Cetin, Holz – Voegt (27. Demir) – Kama, Iscan, A. Venturini – Ghazouani, Bektas, Spielertrainergespann: Antonio Venturini und Mehmet Sorkun

TSV Holm II: Eroglu – Hein, Wittmann, Möckel, Othman – Feldtmann – Vorbeck, Ringel (46. Looks), Wittich – Richter, Ludwicki (46. Drösser / 62. Frigoni), Trainer: Stefan Penz

Gelb-Rote Karte: A. Venturini (89. wiederholtes Foulspiel)

Tore: 0:1 Richter (17. Hein), 0:2 Richter (25.Strafstoßtor, Voegt an Vorbeck), 1:2 Ghazouani (74. Holz), 2:2 Iscan (85.), 2:3 Othman (87. Vorbeck)

Schiedsrichter: Broder Heepmann (SC Egenbüttel, Note 2)

Zuschauer: 20

Sonntag, 1. August 2010

Spielbericht GW Eimsbüttel - TSV Holm II

„können ruhig im Urlaub bleiben“
GWE startet auch ohne Führungsspieler zweistellig gegen unterzählige Holmer

Eine echte Niete hat Neuling TSV Holm II zum Start in die Kreisliga 7 gezogen. Zwar versprach der Auswärtsritt bei GW Eimsbüttel für die urlaubsgeplagten Holmer schon im Vorfeld nicht viel Gutes, doch ein 0:10 sollte es doch bitte nicht sein.
Nur zehn Akteure hatte Trainer Thomas Perkampus für das Match auf Grand der Wolfgang-Meyer-Sportanlage zusammenbekommen, sodass natürlich Defensive angesagt war.
Mit dem nötigen Glück, dass Stefan Ostertags Direktabnahme vorbei rauschte (3.) und Nick Burke per Freistoß die Querstange erwischte (20.), hielt der Vorjahresdritte der Kreisklasse 4 (Aufstieg über die Aufstiegsrunde) seinen Laden solide dicht.
Dann marschierte Marc Güldener einmal los, versetzte zwei Gegenspieler und ließ im Abschluss auch TSV-Fänger Armando Ringel geschlagen im Hartplatz-Staub zurück (27.).
Seinen zweiten Aufritt vermiese ihm Ringel zwar diesmal (33.), doch als Flankengeber für Ostertags 2:0 (35.) war dem Neuzugang von St. Pauli III das Tor-Glück wieder holt. Ebenso, wie bei Güldeners Linksschuss, aufgelegt durch Dennis Klemm (37.).
Der TSV-Reserve ging hier mittlerweile alles viel zu schnell, während GWE durch den lang geschickten Mohamed Salam den 4:0-Pausenstand markierte (44.).
Obendrauf verloren die Gäste auch noch Defensivspieler Paul Möckel. Er hatte sich in der Kabine übergeben müssen…
Ob er da schon geahnt hat, was direkt nach dem Seitenwechsel folgen sollte? Nur noch zu neunt musste der Aufsteiger zwangsläufig weitere Gegentore erdulden.
So erlupfte Güldener seinen dritten und letzten Tagestreffer (48.), dem Maximilian Garbe ein Abstaubertor nachlegte (50.).
Wohltemperiert durch Burke angespielt, schnürte Garbe später seinen Doppelpack, ehe sich nun auch Burke aus der Distanz seinen Torschützeneintrag sicherte (70.).
Erwähnenswert blieben derweil aber auch die insgesamt vier direkten Assists, die der emsige Dennis Klemm zum Kantersieg beisteuerte. Über den letzten davon jubelte der zum 10:0-Endstand aus sieben Metern vollendende Salam, nachdem Klemm kurz zuvor selbst einmal in den Genuss des freien Abschlusses kam.
Wenig überraschend erreichte die Eimsbütteler im Laufe des Nachmittags die Botschaft, dass ihr zweistelliger Saisoneinstand staffelweit der einzige seine Art war – Tabellenführung! „Die Görschs und Schirrmachers können ruhig alle im Urlaub bleiben“, witzelte Torsteher Hakki Gökçe in Richtung der urlaubenden Führungsspieler.
„Im Rückspiel wird alles besser!“, kündigte unterdessen Patrick Classen (19) an, der mit seinem ebenfalls weitgehend juvenilen Kollegen besser schon am kommenden Wochenende gegen die Reserve der SV Lieth günstigere Personalbedingungen erleben sollte.

GW Eimsbüttel: Gökçe – D. Becker, Eick, Przybylski – Ostertag, Frank – Klemm, Burke, Garbe – Salam, Güldener (59. Harth), Trainer: Nico Grabarczyk

TSV Holm II: Ringel – Möckel, Hein, Othman, Kleinwort – Heisler, Trupp, Relid, Richter – Classen, Trainer: Thomas Perkampus

Tore: 1:0 Güldener (27. Klemm), 2:0 Ostertag (35. Güldener), 3:0 Güldener (37. Klemm), 4:0 Salam (44. Garbe), 5:0 Güldener (48. Salam), 6:0 Garbe (50. Güldener), 7:0 Garbe (68. Burke), 8:0 Burke (70. Klemm), 9:0 Klemm (81. Burke), 10:0 Salam (83. Klemm)

gelbe Karten: Burke – keine

Schiedsrichter: Hans-Werner Reiser (TSV DuWo 08)

Zuschauer: 27

besonderes Vorkommnisse:
- Aufgrund Personalmangels trat der TSV Holm II mit nur zehn Spielern an.
- Da dem TSV Holm II bei Paul Möckels Ausscheiden keine Auswechselspieler zur
  Verfügung standen, setzte man die Partie zu neunt fort (46.).