Samstag, 18. März 2023

Spielbericht Holsatia/TSV Sparrieshoop 1. Alte Herren - FC Süderelbe 1. Alte Herren

Mein Name ist Lohse – ich schieße hier Tore
Fünferpacker U. Lohse hievt „Spolle“ aus dem Tabellenkeller

Vielleicht hätte Uwe Lohse, Stürmer der Alten Herren der Spielgemeinschaft Holsatia Elmshorn/TSV Sparrieshoop, bei seinem Lauf an diesem 18.03.2023 einen Lottoschein ausfüllen sollen. Beinahe etwas ungläubig bejubelte sein Team bereits in Minute Lohses dritten Treffer zum 3:0 im Abstiegskrimi der Verbandsliga 01.
Bei frühlingshaftem Samstagabendambiente legte der Tabellenletzte sofort los wie die Feuerwehr, erspielte sich eine Kopfballchance (1.), ehe der Gerätewart der freiwilligen Feuerwehr Seester einen gegnerischen Fehlpass als perfekte Vorlage zum 1:0 verwendete (4.). Per Doppelschlag legte U. Lohse prompt nach, als er auf Zuspiel von Yusuf Önegi trotz Samir Balouchs Armeinsatz das 2:0-Kontertor erzielte (7.), um wenige Sekunden später zentral mit rechts ins linke untere Eck einzunetzen (8.).
Der am letzten Wochenende der hamburger März-Ferien ohne Auswechselspieler angereiste FC Süderelbe fand dagegen überhaupt nicht statt. Einen Zentralschuss (14.) und einen Kopfball (16.) U. Lohses entschärfte Torsteher Eugen Rusch jeweils sehenswert, sodass es nicht noch schlimmer kam.
Erst mit Nico Steinbach genannt Wiegands abschlusslosem Solo durch den Heim-Strafraum meldeten sich auch die Herren in Blau zu Wort (17.).
Ein schwaches Rückspiel durch Ronald Meurer zum eigenen Torwart verhalf dann sogar zum Torerfolg, den Ulas Yelögrü kurzer Hand in die lange Ecke besorgte (21.).
Bevor aber die große Aufholjagt startete, ergriff wieder U. Lohse die Initiative, ging über links und setzte das Leder aus spitzem Winkel hinein – Viererpack (35.+1)!
Und als wäre dies nicht schon schlimm genug, ging es für die Gäste kurz nach dem Seitenwechsel in Unterzahl weiter. Christoph Donst hatte sich gezerrt, was ihn zur Spielaufgabe zwang. Zudem verstrickten sich einige der verbliebenen Akteure zunehmend in Diskussionen untereinander und Reklamationen gegen den tiefenentspannten Schiedsrichter.
Kein Wunder, dass da Fehlpässe wie jener vor dem 5:1 unterliefen. Über die Stationen Brüß und Nöthen erhielt schließlich Dominik Halemba freie Fahrt am zweiten Pfosten (47.).
Mit durchaus umstrittenen Mitteln im Rahmen eines langen Thormann-Schlags betrieb Steinbach genannt Wiegand immerhin etwas Schadensbegrenzung (55.). Ob der Torschütze zuvor Gegenspieler Sascha Mess regelwidrig über den Haufen rannte, blieb am Ende eine Frage ohne Belangen.
Zu überlegen präsentierte sich die Spielgemeinschaft, die mit mehr Zielstrebigkeit durchaus noch mehr für sich hätte rausholen können. So erhielt auch der als Feldspieler eingewechselte Jan Lohse eine herausragende Torchance mit zu hektischem Abschluss (69.).
Gut, dass zuvor bereits der andere Lohse, nämlich Uwe, zur Stelle war. Exakt hinter der Abseitslinie gestartet, finalisierte er ein erneutes Önegi-Anspiel eiskalt mit rechts zum 6:2-Endstand, der seine Farben einstweilen um drei Plätze in die Höhe beförderte. Rang neun bedeutete am Ende den sicheren Verbleib in der unten extrem engen AH-Verbandsliga 01 (fünf Teams liegen bei zwei Abstiegsplätzen nur um zwei Zähler auseinander), deren Untergeschoss nun vom FC Süderelbe bewohnt wird.

Tore: 1:0 U. Lohse (4.), 2:0 U. Lohse (7. Önegi), 3:0 U. Lohse (8.), 3:1 Yelögrü (21.), 4:1 U. Lohse (35.+1), 5:1 Halemba (47. Nöthen), 5:2 Steinbach genannt Wiegand (55. Thormann), 6:2 U. Lohse (67. Önegi)

gelbe Karten: Meurer – Niedhart

Schiedsrichter: Torben Steenfatt (Note 3,5: strahlte jede Menge Ruhe und Sicherheit aus, verpasste es jedoch, der zunehmenden Unruhe durch Konsequenz Einhalt zu gebieten, dem 5:2 lag ein klares Stürmerfoul des Angreifers vor)

Zuschauer: 8

besonderes Vorkommnis: Da bei Christoph Donsts verletzungsbedingtem Ausscheiden keine Auswechselspieler zur Verfügung standen, setzte der FC Süderelbe die Partie zu zehnt fort (37.).



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