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Samstag, 18. Mai 2024

Spielbericht SC Rapid Lübeck - SSC Hagen Ahrensburg

Relegationsverhinderungsduell mit zwei Siegern
Rapid-Landesliga-Rettung mit Heimsieg – Hagens mit Schützenhilfe

Bloß nicht in die Relegation, lautete die Losung vor dem direkten Duell der Abstiegsrundenbedrohten am Kasernenbrink. Punktgleich um drei Zähler vor der zeitgleich aktiven U23 aus Todesfelde hatten der SC Rapid Lübeck und der SSC Hagen Ahrensburg die fixe Landesliga Holstein-Rettung in eigener Hand.
Die Fühler nach dieser etwas weiter ausgestreckt hatten in Hörweite zum lautstarken Stadion an der Lohmühle zunächst die Gäste, die es vorwiegend über tiefe Bälle aus dem Zentrum versuchten und auf diese Weise prompt das frühe 0:1 setzten. Marvin Schneider lief auf links beherzt durch und brachte die Kugel von der Grundlinie gen Rückraum, wo Tristan Ewert aus zehn Metern linkunten finalisierte (7.).
Mit der Zeit kamen jedoch die heimstarken Gastgeber besser zurecht. Vor allem über rechts, wo der fleißige Simon Moritz wirbelte, generierte man immer wieder Flankensituationen. Entsprechend von dort – allerdings durch Justin Ohde von der Fahne – entstand der verdiente Ausgleich, den Tino Arp nach flacher Ecke aus 18 Metern hineinzimmerte (22.).
Rapid auch in der Folge mit Vorteilen, doch erst kurz vor der Pause wieder mit Erwähnenswertem: Abdullah Sahin versuchte sich gar nicht mal so schlecht im Fallen (44.), während Michael Saar seine Kopfballbogenlampe auf das Tor-Dach platzierte (45.+2).
So richtig Fahrt wollte das Geschehen auch im zweiten Abschnitt nicht aufnehmen. Kein Wunder, spielte der ausgeglichene Spielstand doch beiden in die Karten. Zweimal trauten sich um die 60-Minuten-Marke die Ahrensburger empor, um auf Theiss-Vorarbeit Ewerts vergebene Schusschance (traf den Ball unter Druck nicht voll, 56.) und einen fein herausgespielten Bier-Rückraumversuch (drüber, 59.) zu kreieren.
Fast zeitgleich mit der Schützenhilfe des TSV Lägerdorf zum 2:3 in Todesfelde schossen sich die Lübecker ansehnlich aus der Gefahrenzone, als Mario Nagels Einwurf in der eigenen Hälfte zum Ausgangspunkt eines von Ohde steil inszenierten Angriffs wurde. Arp behielt im Vorwärtsgang die Übersicht und bediente schließlich Sahin für das flache 2:1 in die lange Ecke (74.).
Blau-gelb nun in Vorhand, während Hagen nun wieder etwas zittern musste. Mit Kapitän Christopher Herklotz aus Innenverteidigung ins Angriffszentrum beordert, sollte der rettende Punkt zurückgeholt werden. Außer Robin Bonilla Szelitzkis halbhohe Kugel, die der eingewechselte Stefan Ponomarenko mit Freude parierte (81.), kam aber kaum echte Torgefahr auf. Stattdessen köpfte der glücklose Erik Bauer im Rahmen eines Eckstoßes nicht das entscheidende 3:1, sondern aus kurzer Distanz den Torwart an (84.).
Zerfahren trudelte die Partie letztlich mit dem Heimsieg für Rapid aus. Weil im Parallelspiel nur noch Dennis Studts 3:3 gefallen war (88.), buchte auch der SSC Hagen trotz verpatztem Saisonfinale die Landesligateilnahme 2024/2025.
In hin- und Rückspiel gegen den SV Dörpum, der im Fernduell der Landesliga Schleswig mit dem Osterrönfelder TSV noch auf den gefährlichen 13. Platz abrutschte, wird nun an den kommenden beiden Wochenenden der SV Todesfelde II versuchen, es den heutigen Kontrahenten an der Waisenallee gleichzutun und die Klasse zu halten.

Tore: 0:1 Ewert (7. Schneider), 1:1 Arp (22. Ohde), 2:1 Sahin (74. Arp)

Schiedsrichter: Thies-Oke May (FC Kilia Kiel, Note 2,5)

Zuschauer: 65





Sonntag, 12. Mai 2024

Spielbericht Eimsbütteler TV 3.C - Willinghusener SC 1.C

Promotion im Wonnemonat
Ungefährdetes 2:0! ETV-C3 bucht die Bezirksliga 

„Alles neu macht der Mai“, stellte bereits Hermann Adam von Kamp in seinem gleichnamigen Volkslied anno 1818 fest.
Wie passend, dass die ETV-C3 just im Wonnemonat den Sprung in die kommende U16-Bezirksliga klarmachte.
Vor dem letzten Anpfiff des bereits zwei Monate vor den Sommerferien beendeten Halbjahres, war die Ausgangslage klar: Ein Heimsieg gegen den Willinghusener SC und die Promotion ist in trockenen Tüchern.
Entsprechend überlegen kam der Auftritt an der sonnendurchfluteten Bundesstraße daher. Defensiv kompakt und zweikampfstark, hatte man auch am Ball mehr zu bieten als die textmarkerfarbenen Gäste. Einzig ganz vorne fehlte es noch zu oft am letzten Hauch.  Die Anzahl der falschen Einwürfe überstieg die der Torraumszenen doch spürbar.
Einmal – nach einem Dutzend an Spielminuten – war ihnen diese letzte Idee einmal holt, als sich Linus Finke auch durch Foulspiel nicht bremsen ließ, Philipp Riebesell über links starteten ließ und dieser eine Station weiter Domenik Karaxha am nahen Pfosten bediente. Fuß reingehalten – Tor!
Es lief nach Plan, für die Eimsbütteler, denen Riebesell aus 22 Metern (25.) und Artur Baumann im Vollsprint (30.) die Verdopplung hätten einbringen können.
Diese setzte es dafür rasch im zweiten Abschnitt. Ein tiefer Flachpass des starken Baumann, die rechte linie hinauf, leitete ein, ehe es Karaxha und David Herbig im letzten Drittel mit Durchschlagskraft weiterführten. Fritz Boll vollendete schließlich zentral das Werk zum beruhigenden 2:0 (36.).
Auch mit einem engeren Spielstand wäre der Blutdruck aller, die es mit der Elf in Rot hielten, allerdings nur unwesentlich höher ausgefallen. Zu wenig brachte der spielerisch limitierte WSC an diesem Sonntagnachmittag auf den Weg. Taha Doganlarli, der ansonsten zu selten einmal Futter auf rechts bekam, durfte nur einmal wirklich konkret losspurten, um dann jedoch unter Druck in die Arme des weitgehend beschäftigungslosen Goalies zu pieken (52.).
Erst gegen Max Loefflers Drehschuss, den eine durchgerutschte Flanke von links ins Leben rief und einen ebenfalls von niemandem entschärften Stein-Freistoß konnte sich Felix Jürgens endlich im sicheren Abtauchen (67.) und Blockieren (70.) auszeichnen.
Der ETV, dessen Zeit in der 2009er-Kreisliga nun dem Ende zuging, machte nicht viel mehr als nötig, wobei Riebesell noch einmal im Doppelpass mit Karaxha Zählbares ins Visier nahm (Außennetz, 63.).
Gemeinsam mit Staffelmeister Paloma II und dem Führungsduo der Parallelstaffelm aus Altona 93 II und dem TSV Holm geht es nun nach den Sommerferien eine Etage höher an die Pille.  

Tore: 1:0 Karaxha (16. Riebesell), 2:0 Boll (36. Herbig)

gelbe Karten: Scarcelli, Loppenthien, Da Silva Dionisio (Trainer) – keine

Schiedsrichter: Marco Kopp (SC Sternschanze)

Zuschauer: 45





 

Spielbericht SC Victoria Hamburg VI - Glashütter SV II

Tag des offenen Tores
13-Tore-Spektakel zwischen Vicky VI und GSV-Reserve

Gänzlich unverkrampft und mit nahezu tabulosem Torhunger verabschiedeten sich die Sechste des SC Victoria und die Reserve des Glashütter SV aus ihrer jeweils mittelmäßigen Saison 2023/2024. Das Duell des Tabellen- Neunten gegen den Siebten der Kreisklasse 2 hatte nämlich noch einmal in sich.
3:4 hatte es am Lokstedter Steindamm bereits nach gerade einmal 18 gespielten Minuten gestanden. Den Anfang machten hierbei die Gastgeber, denen eine Nadjibi-Flanke auf den langen Pfosten Hans-Jürgen Schwartes 1:0 ermöglichte (4.). Für den GSV – abzüglich der Treffer des zurückgezogenen FC Hamburg – Gegentor Nummer 100!
Schockieren ließ man sich von diesem gruseligen Jubiläum nicht, war im Folgenden stets Verlass auf das oftmals zu zögerlich und kompliziert gestrickte Aufbauspiel des Gegners. Drei individuelle Ballverluste und eine seltsame Interpretation der Abseitsfalle brachten Victoria durch Tore von Ben Tresp (6.), Pascal Eichner (7.) und Dave Sternberg (13.) folgerichtig ins jedoch schnell wieder ausgeglichene Hintertreffen.
Mit reichlich Platz im Zentrum ausgestattet, verkürzte Eliano Darabi flach mit links auf 2:3 (14.), ehe Luke Hartmann als Empfänger eines zweiten Balls ebenfalls mit der linken Klebe auf Gleichstand schaltete (16.).
Dann war wieder das Gästeteam an der Reihe, als Sternberg aus dem Rückraum für den siebten Treffer des Tages sorgte (18.).
Fast enttäuschend, dass die wenigen Schaulustigen am Spielfeldrand ganze 400 Sekunden auf die nächste Bude warten mussten. Per Doppelpass zwischen Nadjibi und Darabi ging es für den SCV voran, ehe Spielertrainer Tim Jachenholz mit rechts zum 4:4 vollendete (25.).
Eine Viertelstunde lang nahm sich der obskure Kick eine kleine Auszeit, bis die Schwarz-roten wieder die Initiative ergriffen und durch Sternbergs kleine Einzelleistung die erneute Führung forcierten (40.).
Gelungen war diese dann in der Tat, weil Vicky staunend dabei zusah, wie die Norderstedter über Rüth, Tresp und den zentral ins leere Gehäuse einschiebende Eichner auf 4:5 stellten (44.). Den Nachschlag mit dem Pausenpfiff lieferte schließlich Henrik Henze, der ein baugleiches Bogenlampen-Tor bereits neulich beim FC Hamburg erzielte (45.).
Mit verbesserten Zweikampfwerten aus der Pause gekommen, lag bei Miro Pykos Versuch, der aus einem langen Schlag entstand, der allerdings verpasste Anschluss in der Luft (49.). Stattdessen legte die Hille-Elf das letztlich fein per Doppelpass zwischen Sternberg und dem Torschützen Daniel Knorr herausgespielte 4:7 nach (53.).
Zumindest gelang es Luke Hartmann wenig später, den alten zwei-Tore-Rückstand linksoben wiederherzustellen (56.). Ging da vielleicht doch noch etwas, für die Gelb-blauen? Nein, ergaben sich in der Folge zwar (gute) Chancen auf beiden Seiten, doch Tore wollten plötzlich nicht mehr fallen. Darabi zielte beispielsweise an die Latte (79.), während auf der anderen Platzhälfte eine korrekt erkannte Abseitsstellung das 5:8 verhinderte (80.).
In den letzten Atemzügen dieses phasenweise wie ein Trainingsspiel anmutenden Punktspiels belohnte sich der umtriebige Tresp noch einmal aus spitzem Winkel mit dem Doppelpack (90.+1). 13 Tore zum Saisonabschluss – kann man mal so machen!

Tore: 1:0 Schwarte (4. Nadjibi), 1:1 Tresp (6.), 1:2 Eichner (6. Sternberg), 1:3 Sternberg (13. Tresp), 2:3 Darabi (14. Nadjibi), 3:3 Hartmann (16. Nadjibi), 3:4 Sternberg (18. Rüth), 4:4 Jachenholz (25. Darabi), 4:5 Eichner (44. Tresp), 4:6 Henzel (45. Knorr), 4:7 Knorr (53. Sternberg), 5:7 Hartmann (56. Pyko), 5:8 Tresp (90.+1, O. Hille)

gelbe Karten: keine – Steen

Schiedsrichter: Arthur Erik Schreiber (SC Sternschanze, Note 2)

Zuschauer: 10




Donnerstag, 9. Mai 2024

Spielbericht SC V/W 04 Billstedt 4.D - HEBC 3.D

Vom Strafstoßpunkt an die Spitze
Vorwärts/Wackers D4 triumphiert in der Nachspielzeit

Feiertagskick am Öjendorfer Weg, doch zum Jubeln war am Himmelfahrtstag nur den Gastgebern zumute. Kein Wunder, gelang Vorwärts/Wacker quasi in letzter Sekunde der siegreiche Sprung an die Tabellenspitze der U12-Landesliga 04.
Von diesem war man zunächst jedoch ein ganzes Stück entfernt, nachdem man Kollektivschlag in Sekunde (!) sieben prompt das 0:1 aus eigenem Anstoß kassierte. Farouk Rawi spritzte dazwischen und vollendete mühelos.
Vielleicht genau der richtige Wachmacher, wirkten die Gastgeber ab dem (diesmal unfallfreien) Wiederanstoß bissiger. Auch der eigene Offensivbetrieb wurde vom nur noch durch Mats Hagelsteins Eingreifen entschärften Toprak Karci nicht ungefährlich eröffnet. Per Eckstoß folgte dann der Ausgleich, den Maxcil May, am zweiten Pfosten unzureichend markiert, besorgte (5.).
Kurz darauf war es Eckenschütze Almir Pajaziti selbst, der sich zentral erst über viel Bühne und im Abzug über einen abfälschenden Weißen freute – 2:1 (5.)!
Allzu lang sollte aber auch dieses Zwischenergebnis nicht Bestand haben, unterstellte der Schiedsrichter Noah Okoh Figueiro beim Wegspitzeln eines Balls die Absicht eines Rückpasses. Nevan Radionoff nahm das EI zwischen seine Handschuhe und fertig war das Szenario des indirekten Freistoßes aus der Nahdistanz. Kurz auf Rawi abgelegt, schepperte es von halblinks zum 2:2 (12.).
Möglich wäre dies auch nur Sekunden später in einer Doppelchance gewesen, als Rawi schön über Dante Rentrop und Momme Wietzke eingesetzt wurde, an Radionoff scheiterte und Isa Ünlü den Nachschuss drüber setzte (13.).
Weitere Gelegenheiten der Eimsbütteler blieben in der Folge ungenutzt, ehe es nach dem Seitenwechsel eine eigentlich gar nicht mal so perfekte Flanke von Luka Jovic war, die die nicht unverdiente HEBC-Führung bedingte. Vorwärts/Wackers Lenni Otte hatte nicht mit dem hier wieder hellwachen Rawi gerechnet und schon war´s um die Gastgeber geschehen (37.).
Abgesehen von Pajazitis Lattenkracher (49.), spielte sich das Gefährliche weiterhin im Strafraum der Ost-Hamburger ab. Einzig der Ertrag ließ doch arg zu wünschen übrig. Nicht nur eine Vier-gegen-eins-Situation, in der Ünlü vielleicht lieber den Querpass hätte wählen sollen, blieb sträflich ohne Torerfolg (50.). – und das flog ihnen tatsächlich noch böse um die Ohren. Lang schlug der starke Radionoff die von Wietzke unfreiwillig verlängerte Kugel das Spielfeld hinauf zu Pajaziti, dessen Strafraumbegegnung mit Boris Baumeister zum Strafstoß Heim führte. Der Gefoulte übernahm selbst – 3:3, obwohl Hagelstein noch touchierte (53.)!
Abermals waren die Karten neu gemischt und abermals scheiterte das Tor zum vierten Liga-Sieg und der dann nahezu sicheren Oberligaqualifikation für die Jovic/Keck-Equipe an der richtigen Handlung vor dem Tor.
Diese ermöglichte man zum großen Entsetzen dem Gegner, der nach Leo Osings eindeutigem Trikots-Test an Henry Laszko ein zweites Mal zur Strafstoßmarke schreiten durfte. Eine durchaus strittige Sichtweise der Szene, da sich das fortgesetzte Halten ein gutes Stück vor der Parzelle abspielte…
Pajaziti war´s egal und so verlud der Linksfuß den Torwart mit Penalty rechtsunten ins Tor und damit mitten ins lila-weiße Herz (60.+1).

Tore: 0:1 Rawi (1.), 1:1 May (5. Pajaziti), 2:1 Pajaziti (6.), 2:2 Rawi (12. Baumeister), 2:3 Rawi (37. L. Jovic), 3:3 Pajaziti (53., Strafstoßtor, Baumeister an Pajaziti), 4:3 Pajaziti (60.+1, Strafstoßtor, Osing an Laszko)

Schiedsrichter: Khalil Sido

Zuschauer: 40







Dienstag, 7. Mai 2024

Spielbericht TSV Gut Heil Heist - SC Pinneberg

Smits Freistöße retten die mini-Minimalchance
Bizarres 5:5 bringt TSV Heist trotz Jubel in letzter Sekunde nicht weiter

Furios bis begeisternd schossen sich die „Heistmer Jungs“ in den letzten Wochen in die Herzen der Fans und mitten ins Aufstiegsrennen der Kreisklasse 1. Ausgerechnet gegen den Tabellenletzten vom SC Pinneberg verschenkte man jedoch die womöglich entscheiden Punkte vor dem großen Staffelfinale.
Dass es am kommenden Wochenende überhaupt noch in das Fernduell um Platz drei (Es steigt minimum der beste Dritte der acht Staffeln sicher als Nachrücker auf) der mit dem fast zeitgleich im Nachholspiel 6:1 siegenden TSV Seestermühe geht, ist derweil sogar noch höchst glücklich zustande gekommen. Aber der Reihe nach!
Von Beginn an mischte am Dienstagabend der aufgrund zweier Rückzüge bereits gesicherte Letzte frech mich und wurde dafür durch Björn Schramms ungeschicktes Wirken im Strafraum zum Schuss vom Punkt eingeladen. Marvin Scholz, in Halstenbek zuletzt noch zweimal in dieser Disziplin bezwungen, wehrte Ronny Schraders Strafstoß jedoch gekonnt ab (15.). Kein Grund aber, sich lange zu freuen, machte es Schrader dafür wenig später aus der Distanz. Aus einem D. Schneidewind-Einwurf entstand das fulminante 0:1-Winkeltor (17.)!
Viel zu einem solchen fehlte Paul Smit beim fälligen Wiederanstoß nicht. Auch einer kuriosen Pingpong-Szene des Torjägers (22.) wohnte durchaus das Potenzial zum Ausgleich inne, der in dieser Drangphase schließlich über einen Angriff aus der Innenverteidigung heraus fallen sollte. In der Vollendung geistesgegenwärtig schickte Rene Gill den Kollegen Jakob Schmidt die Wiese runter, sodass dieser trotz anhänglichem Gegenspieler das 1:1 markierte (25.).
Seltsam, dass man fortan nicht entschlossen auf das zweite Tor ging, sondern den mutigen Gästen das Feld überließ. Bei Fabian Reineckes Versuch war das noch gutgegangen (31.), doch als einziger Interessent für eine Reinecke-Ecke köpfte Mats Kruse am langen Pfosten die ruck zuck wieder getilgte Gäste-Führung (34.).
Auf der anderen Seite schaltete Smit nämlich schnell, als der Schiedsrichter seinen Freistoß nach gelber Karte (für den häufiger zulangenden Schrader) fälschlicherweise ohne Pfiff freigab. Für die überrumpelten Pinneberger bemühte Tom Suderow die Kopfballabwehr – Eigentor (37.)!
Ausgleichende Gerechtigkeit dann wiederum in der TSV-Parzelle: Christian Fintzens Ball aus überschaubarer Distanz donnerte Marcel Münster an den angelegten Arm, wofür es wieder zur Strafstoßmarke ging. Fintzen selbst übernahm – 2:3 (39.)!
Doch weiterhin nicht genug der Proteste: Rot witterte bei Patrick Schneidewinds zentral erzieltem 2:4 eine Abseitsstellung (41.)…
Gut für alle Beteiligten, dass wenig später erstmal Pause war.
In dieser schienen sich die Hausherren so einiges vorgenommen zu haben. Die Heistmer drückten gegen ein physisch robustes Kellerkind. Umso ästhetischer segelte Schmidts Ball rechtsoben zum Anschlusstreffer in´ rechten Dreiangel (52.).
Standardwerk war dagegen das 4:4, das abermals Smits ruhender Ball vorbereitete. Innenverteidiger Björn Schramm machte den Fuß lang und schon roch es nach der mittlerweile nicht unverdienten Wende (60.).
Im Solo hatte Einzelkönner Smit dieser auf dem Puschen, verzog dann aber seinen Linksschuss (63.).
Ja, geht es nach der Offensivqualität, wäre Gut Heil das Liga-Upgrade freilich zuzutrauen – wäre da nur nicht die Anfälligkeit auf der anderen Spielfeldhälfte. Leichtfertig vertändelte Yannick Müthel die Kugel gegen P. Schneidewind, der wiederum Fintzen am nahen Eck bediente und schon war der Spielverderber aus dem Wald wieder in Front (69.)!
Damit das auch so blieb, ging er weiter rustikal zur Sache und sammelte mit seinem kreativen Zeitmanagement Argumente für die Einführung einer Nettospielzeit im Fußball (tatsächlich stoppte der Schiedsrichter diverse Unterbrechungen, wie es eigentlich nur im Hallenfußball üblich ist)…
Der zunehmend genervten Heim-Elf rannte indes so langsam die Zeit davon. Wenigstens ein Punkt könnte es doch noch werden. Nachdem Suderow mit offener Sohle in Smit hineingerauscht war, rächte sich der Gefoulte auf seine Art, indem sein Freistoß in die Mitte vom noch nicht lang eingewechselten Nils Klottwig zum 5:5 über die Linie gespitzelt wurde (90.+7). Geballter Jubel an der Hamburger Straße, doch schlussendlich purzelte man durch die heute verlorenen zwei Punkte hinter den TSV Seestermühe zurück auf den folgenlosen Rang vier. Zwei Zähler weniger und die schlechtere Tordifferenz bedeuten, dass am letzten Spieltag nur ein Sieg in Hörnerkirchen und eine zeitgleiche Niederlage des Rivalen helfen würden. Immerhin: mit Union Tornesch IV kommt der Tabellenzweite mit Meisterschaftsambitionen und einem Stürmer namens Thomas Koziol, für den es noch um den Titel „Torschützenkönig“ geht, nach Seestermühe.
Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass der Kreisklasse 1-Drittplatzierte im Nachrücker-Ranking der Drittplatzierten über den Punkteschnitt nur an sechster Stelle im Vergleich zu den Parallelstaffeln steht. Wer auch immer das Fernduell am Finalspieltag gewinnen sollte, braucht noch etwas Geduld, ob nicht noch der eine oder andere Platz durch Mannschaftsrückzüge frei wird…

Tore: 0:1 Schrader (D. Schneidewind), 1:1 Schmidt (25. Gill), 1:2 M. Kruse (34. Reinecke), 2:2 Suderow (37., Eigentor, Smit), 2:3 Fintzen (39., Strafstoßtor, Handspiel Münster), 2:4 D. Schneidewind (41. Baedcker), 3:4 Schmidt (52. L. Kruse), 4:4 Schramm (60. Smit), 4:5 Fintzen (69. P. Schneidewind), 5:5 Klottwig (90.+7, Smit)

Schiedsrichter: Lap Chung Dang (FC Union Tornesch)

Zuschauer: 58




Sonntag, 5. Mai 2024

Spielbericht VfL Hammonia III - SC Teutonia 10 II

Sturmbrecher schockt Hammonia III nicht
3:2 im kleinen Derby: VfL springt unbeirrt in die Aufstiegszone

SV Eidelstedt II tat der Drittvertretung des VfL Hammonia also nicht den Gefallen, im direkten Vorspiel Punkte im Aufstiegsrennen zu lassen. Meisterschaftsträume waren nun bei sechs Zählern und über 20 Toren Rückstand passé. Viel wichtiger aber war die Eroberung von Aufstiegsplatz zwei, die mit einem Sieg gegen die Zweite von Teutonia 10 vor dem letzten Aufschlag der Serie vorerst geglückt wäre.
Die Teutonen, angereist mit einem illustren Not-Aufgebot, schienen dafür genau der richtige Gast. Hammonia kontrollierte das Geschehen und begann früh damit, das Tor des Gegners ins Visier zu nehmen.
So probierte es zum Beispiel Mittelfeldmalocher David Rubilar gar nicht mal so schlecht aus 23 Metern (19.).
Stilisiert herausgespielt ging es dann nach Foul an Jose Ndiessome im perfekt ausgespielten Vorteil zur wichtigen Führung, die Rubilar und der gescheit auf Gaston Varetto zurücklegende Sekou Diallo messerscharf zelebrierten (21.).
Alles lief nach Plan für die Roten, denen allerdings eines vorzuwerfen war: Sie vergaßen es, das zweite Tor nachzulegen.
Und so war es eine Unachtsamkeit, die Sekunden nach dem Wiederbeginn Inan Palavars zentral erzieltes Ausgleichstor ermöglichte (46.). Bis dahin kaum ins Spiel eingebunden, war der Sturmbrecher plötzlich eiskalt zur Stelle!
Was den VfL in dieser Saison aber immer wieder ausmacht, ist das Selbstverständnis, mit dem man auch solche Rückschläge häufig bestens wegsteckt. Nur um eine Löffelbreite zischte Roberto Rodriguez Estevez´ Rechtsschuss, den er selbst von der Grundlinie einleitete, vorbei (50.), woraufhin fünf Minuten später ein clever herausgeholter Strafstoß den Vorsprung wiederherstellte. Rubilar hatte Dominik Pantelmanns Ungeschicklichkeit dankend angenommen, sodass Diallo vom Punkt zum 2:1 netzen konnte (57.).
Über einen der gerne gespielten tiefen Bälle auf Diallo ging es dann gen Vorentscheidung, die der quer angespielte Varetto aus kürzester Distanz umjubelt herstellte (77.).
Alles klar für die Heim-Elf – oder doch noch nicht ganz?
Ibrahim Erdem machte per Lattenfreistoß auf der anderen Seite deutlich, wie schnell so ein komfortabler Vorsprung wieder schmelzen kann (83.).
Nachdem Maximiliano Regner wiederum für Rot den Querbalken erwischte (Dominik Hillesheim vermochte den Kopfballabstauber nicht erfolgreich zu verwerten, 88.), kam es in der Nachspielzeit zur Führungsschmelze, weil Torsteher Leon Hebart einen Cakir-Freistoß suboptimal vor die einschussbereiten Füße Dogukagan Palavars bugsierte (90.+3). Der Joker traf, doch der Wiederanstoß fiel dem umgehenden Abpfiff zum Opfer. Knapper als nötig eroberten die Wasserturmkicker die Aufstiegszone, die ein Dreier auswärts bei Blau-weiß Ellas im Endklassement der Kreisklasse 6 zementieren würde.
Gewänne man nicht, wäre man im Schlussakkord auf Schützenhilfe von Altona 93 III gegen Konkurrent Victoria V angewiesen. Das nennt man mal einen würdigen Aufstiegskampf!

Tore: 1:0 Varetto (21. Diallo), 1:1 I. Palavar (46.), 2:1 Diallo (57., Strafstoßtor, Pantelmann an Rubilar), 3:1 Varetto (77. Diallo), 3:2 D. Palavar (90.+3, Cakir)

gelbe Karten: Rubilar – keine

Schiedsrichter: Arthur Erik Schreiber (SC Sternschanze, Note 2)

Zuschauer: 57


Tabellenausschnitt der Kreisklasse 6 nach dem 29. Spieltag

Pl

Mannschaft

Sp

Tore

Diff

Pkt

01

SV Eidelstedt II

27

120:48

 78

63

02

VfL Hammonia III

27

  94:41

 53

60

03

SC Victoria Hamburg V (N)

27

  87:51

 26

59

04

GW Eimsbüttel II

27

  72:32

 39

56

05

HSV Barmbek-Uhlenhorst IV (N)

27

  85:60

 25

48

---

---

---

---

 ---

---

08

SC Teutonia 10 II

27

  55:46

   9

44

---

---

---

---

 ---

---



Spielbericht SC Sternschanze IV - SV Eidelstedt II

Unterkühltes Aufstiegsmanöver
Ohne große Jubelszenen: SV Eidelstedt II macht die Promotion perfekt

Eines war im Vorfeld durch die überraschende Niederlage der Streamer-Truppe von Victoria V am Vorabend (3:4 gegen den Vorletzten aus Bramfeld) klar: Gewinnt die Reserve des SV Eidelstedt ihr Match bei Schlusslicht SC Sternschanze IV, steht der Aufstieg rechnerisch zu 100 Prozent fest – egal, was Konkurrent Hammonia III im direkten Anschluss auf demselben Kunstgrün macht.
Entsprechend einseitig präsentierte sich das Szenario zu früher Sonntagmorgenstunde. Der SVE mit hohen Spielanteilen gegen tief gestaffelte und zweikampfgiftige Schanzer, aber zunächst noch ohne die finale Idee im letzten Drittel.
Erst ein tiefer Ball nach halbrechts führte David Herz einmal in leicht verzogene Schussposition (18.), ehe der von links kommende Dennis Wotzka seinen Meister im blockierenden Tony Krone im Schanzen-Gehäuse fand (23.).
Bevor die Zeit dem Aufstiegsunterfangen eine echte Gefährdung einhandelte, brachen die beiden Außenstürmer im Duett den Bann, als Herz von rechts Flankte und Wotzka mittig problemlos zuschlug (28.).
Nur einmal wackelten die ansonsten ruhig und abgeklärt auftretenden Furtwegler an diesem Morgen, was Arturo Hidalgo Ron nach langem Ball und Ablage Günes Demirer nicht ganz zu nutzen wusste. Unten links rollte sein Rechtsschuss am Tor vorbei (31.).
Ansonsten bastelten die Gäste emsig an der Erhöhung des Vorsprungs, die schließlich per Standard glückte. Okan Afsins Freistoß vollendete Kapitän Aliu Djau unter den Augen der langsam zu ihrem 11 Uhr-Spiel eintrudelnden Hammonen am langen Eck (39.).
Weiter ging es nach der Pause mit Außenverteidiger Tim Wittschen, dessen spitzwinkligen Abschluss Krone schön über den Quader leitete (53.).
Das wäre dem 33-Jährigen sicher auch gerne gegen Ananthasothy Anojhan gelungen, doch alleingelassen von den Vorderleuten, war gegen die Blaue 17 nichts zu machen (55.).
Ein schneller Freistoß des zunehmend von griffigen Gegenspielern genervten Afsin wäre um ein Haar zur blitzgescheiten Vorarbeit für Wotzkas 0:4 avanciert – ein paar Zentimeter fehlten hier allerdings zum Doppelpack (56.), der auch in der verbliebenen Spielzeit nicht mehr gelingen sollte. Taktgeber Afsin konzentrierte sich zunehmend auf Spielchen mit dem minderjährigen Schiedsrichter und auch die Kollegen machten für den Rest der Partie nur noch das Nötigste.
Nicht ganz unverdient verkürzte da der bereits sicher abgestiegene SCS mit Hidalgo Rons Gewaltfreistoß aus gut 30 Metern auf den 1:3-Endstand (86.).
Mehr geschah nicht mehr, im Schanzenviertel, wo die Eidelstedter ihre soeben eingetütete Promotion in die Kreisliga nahezu regungslos zur Kenntnis nahmen. Platz zwei, der ihnen im Saisonfinale kommendes Wochenende nicht mehr zu nehmen ist, bedeutet nämlich den direkten Sprung empor. Daheim gegen GWE IV, das selbst noch Chancen auf Rang drei (über den Punkteschnitt möglicherweise noch ein Aufstiegsplatz) hegt, kann obendrauf auch noch die Meisterschaft endgültig klargemacht werden.

Tore: 0:1 Wotzka (27. Herz), 0:2 Djau (39. Afsin), 0:3 Anojhan (55. Djau), 1:3 Hidalgo Ron (86., direkter Freistoß)

gelbe Karten: Dorner, Demirer – Anojhan, Afsin

Schiedsrichter: Arthur Erik Schreiber (SC Sternschanze, ersatzweise, Note 3)

Zuschauer: 25



Samstag, 4. Mai 2024

Spielbericht SC Sternschanze U19-Frauen - FC Süderelbe U19-Frauen

Niederaus Schusskraft sichert den Vize-Titel
2:1 im direkten Duell: Schanzes U19-Frauen schließen als Zweitplatzierte ab

Kompliment an die Verantwortlichen für den Spielplan der U19-Frauen-Staffel, ging es zum Saison-Schlusspunkt noch einmal im direkten Duell um die Vize-Meisterschaft.
Vorausgesetzt, das wegen Tumulten abgebrochene Match der SC Sternschanze bei Bergedorf 85 vom vorigen Wochenende wird entsprechend dem Spielstand (2:0 SCS) beziehungsweise sportgerichtlich 0:3 gegen die offenbar verantwortlichen Bergedorferinnen gewertet, war der zweite Platz in der Endabrechnung bereits mit einem Remis gegen den (noch) punktgleichen FC Süderelbe in der Tasche.
Vor ordentlicher Schanzenkulisse taten die Gastgeberinnen prompt ihr Werk, um nicht vom Urteil des Hamburger Fußballverbands abhängig zu sein. Durchsetzungsstark und mit reichlich Schusskraft wemmste Pheline Niederau das Spielgerät bereits in Minute zwei hinter die Linie.
Ein krachender Start, den Hannah Schlott per Freistoß fast ausgebaut hätte. Viel fehlte ihrem ruhenden Ball jedenfalls nicht zum Erfolg (11.).
Mit der Pieke scheiterte auch die immer wieder dynamisch auffallende Niederau am 2:0 (19.), das auch Romy Twickel aus dem Rückraum nicht gelingen wollte (26.).
Ein überlegener Auftritt, der letztlich aber zu wenig Ertrag für den SCS einbrachte.
Frei nach dem Minimalprinzip schlugen die rosafarbenen Gäste unvermittelt zu, als Schanze das Leder hinten nicht geklärt bekam und Neha Kapur die Gunst der Stunde (eher der 53. Minute) für sich und das 1:1 nutzte.
Engagiert drückten die Marineblauen fortan auf die Rückeroberung des Vorsprungs, nur wollte der Ball einfach nicht nochmal ins Tor. Schlott zog beispielsweise den Kürzeren gegen Maja Siemonsens Fußabwehr (64.), während Niederau den Außenpfosten zum Ertönen brachte (77.). Wiederum Schlott, diesmal aus der Distanz, musste sich abermals Siemonsen und ihrem sicheren Übergreifen geschlagen geben (80.).
Sieben Minuten vor dem Ende dann aber doch die Erlösung: Erneut setzte Niederau alle verfügbare Kraft ein, zentral vor der Kiste auf 2:1 zu stellen (83.).
Die von draußen stets mit Lebensweisheiten gecoachten Kiesbarg-Kickerinnen wollten sich jedoch noch nicht geschlagen geben. Auch Siemonsen mischte in der Schlussphase noch vorne mit, um im Rahmen eines Eckstoßes auch tatsächlich zur Kopfballchance zu kommen (88.). Der SCS aber brachte das Ding letztlich sicher ins Ziel, sodass der zweite Platz hinter der immer wieder aus den Frauenteams gepushten SC Victoria mit drei Punkten Vorsprung auf den heutigen Gegner amtlich ist.

Tore: 1:0 Niederau (2.), 1:1 Kapur (51.), 2:1 Niederau (83.).

Schiedsrichter: Ghazi Sabir Ali Hamawand (Hamburger SV, Note 3,5)

Zuschauer: 50


Pl

Mannschaft

Sp

S

U

N

Tore

Diff

Pkt

01

SC Victoria Hamburg 11er

12

11

0

1

99:11

 88

33

02

SC Sternschanze 11er

11

8

0

3

27:32

  -5

24

03

FC Süderelbe 9er

12

7

0

5

37:32

   5

21

04

FC Bergedorf 85 7er

10

4

1

5

45:42

   3

13

05

SV Halstenbek-Rellingen 7er

12

3

2

7

23:35

-12

11

06

Bostelbeker SV 7er

12

3

1

8

23:49

-26

10

07

VfL Pinneberg 11er

11

2

0

9

13:66

-53

  6