„sehr
gute Ballstafetten“: SCS versenkt Atlantik
Überzeugender
zweiter Saisonsieg für Schanzes U16-Landesliga
Fast schon vermag der geneigte Beobachter der U16-Landesligamannschaft des SC
Sternschanze eine kleine Euphorie erkennen. Dem verdienten Derbysieg bei Altona
93 unter der Woche ließ man nur wenige Tage später ein krachendes 6:1 gegen
Atlantik 97 folgen. Für Kapitän Arthur Schreiber ein „in der Höhe auf jeden
Fall verdienter Sieg.“. „Wir hatten vor allem in den ersten und in den letzten
20 Minuten sehr, sehr gute Ballstafetten, haben uns sehr gut vors Tor gespielt.“.
Begonnen hatte man den Auftritt auf dem nicht so ganz heimischen Polizeisportplatz
(„Es ist irgendwie ein anderes Gefühl, oben
zu spielen, als auf dem kleinen Platz unten.
Aber der Platz liegt uns von der Größe her mehr, weil wir da unser Spiel besser
aufziehen können.“) durchaus effizient. Schreibers mit Gefühl hineingebrachten
Freistoß verwertete Lukas Reiß im Dickicht des Strafraumgewusels zum 1:0 (9.),
ehe auch die zweite echte Annäherung prompt Zählbares herbeiführte. Atlantik unter
Druck mit fehlerhaftem Aufbau im eigenen Gefahrenbezirk, Schreiber dazwischen
und weil Emanuel Osei-Kofi noch abfälschend verschlimmbesserte, war der
Spielstand direkt vor der dringend nötigen Trinkpause unter der sengenden
Septembersonne auf 2:0 verdoppelt (20.).
Den Gäste aus Neu-Allermöhe hatte diese Unterbrechung freilich gutgetan, präsentierten
sie sich fortan etwas gefestigter und setzten sie sich nun sichtbar in des
Gegners´ Hälfte fest. „Wir kamen überhaupt nicht hinten heraus, hatten
überhaupt keine Ballstafetten mehr“, beklagte Schreiber, der nicht nur bei
Mazeegh Maeyoufs Linksschuss (vorbei, 28.) tief durchpustete. So erhielt auch
Maximilian Suski mehrfach die Gelegenheit zum Anschlusstreffer (29., 40. &
46.), der dem „20“er jedoch verwehrt blieb.
Stattdessen bekam der SCS den Laden langsam wieder in den Griff. Förderlich
hierfür sicherlich das fein durchs Zentrum herauskombinierte 3:0, das Kleon
Lorenz letztlich auf Zuspiel Theodor Spöhrers erzielte (65.). Kurz darauf
machte es Spöhrer im Anschluss an einen „perfekten Laufweg“ in Simeon Dills finalen Pass selbst – 4:0 (69.)!
Ein laut Schreiber „ärgerliches“, wie „verdientes Gegentor“ hatte das Match
allerdings trotz der mittlerweile dominanten Vorstellung für Marineblau parat.
Colin Irwins Ecke, die einer sehenswerten Rettungstat Shivnath Aroras folgte,
verteidigte man konfus, sodass Raihan Takpa auf das zwischenzeitliche 4:1
verkürzen konnte (72.).
Anbrennen sollte heute aber nichts, für die Schanzenkicker, denen Jona Specht
in Abstaubermanier (97-Schlussmann Szymon Glogowski blockierte in erster
Instanz gegen Spöhrer, 77.) und Arian Shafaei Shamsabadiyan im Vollsprint
(80.+1) noch zwei weitere Hurras zum 6:1-Endstand bescherten. „Vor allem in den
letzten 20 Minuten haben wir die Tore sehr gut herausgespielt“, klopfte
Schreiber seinen Mannen im Anschluss an eine persönliche Premiere auf die
Schultern: Da sein Trikot mit der innig geliebten Nummer 10 spurlos verschollen
ist, stattete man ihn kurzerhand mit der Rückennummer 18 aus. „Ich finde, die
18 ist an sich keine schlechte Nummer, aber ich hätte die 10 dann doch ganz
gerne wieder.“. Das Leben ist nun mal kein Wunschkonzert…
Ob das auch für das kommende Auswärtsspiel beim „im Vergleich zum letzten Jahr
deutlich geschwächten“ FC Süderelbe zutrifft? „Wir können auf jeden Fall auch
gegen Süderelbe gewinnen. Wir müssen
einfach das Spiel schnell in den Griff bekommen, unser Spiel aufziehen und den
Gegner nicht so viel machen lassen – dann sollte das auf jeden Fall klappen.“,
hat der Neu-18er eine Idee, wie man sich in der Liga-Spitzengruppe halten kann.
Tore: 1:0 Reiß (9.
Schreiber), 2:0 Schreiber (20.), 3:0 Lorenz (65. Spöhrer), 4:0 Spöhrer (69.
Dill), 4:1 Takpa (72. Irwin), 5:1 Specht (77. Spöhrer), 6:1 Shafaei
Shamsabadiyan (80.+1)
gelbe Karten: Schreiber – Maeyouf
Schiedsrichter: Caspar Elias Timm
(Eimsbütteler TV, Note 2)
Zuschauer: 30
Samstag, 9. September 2023
Spielbericht SC Sternschanze 1.B - BFSV Atlantik 97 1.B
Mittwoch, 6. September 2023
Spielbericht Altona 93 2.B - SC Sternschanze 1.B
Schanze rettet das „gute Gefühl“
Schreibers Distanz-Doppelpack
sichert SCS den ersten Saisonsieg
Saisonstart korrigiert lautete die
Botschaft des unter der Woche angesetzten zweiten Spieltags in der
U16-Landesliga aus Sicht des SC Sternschanze.
„Für das Teamgefühl und für das Mannschaftsgefüge ist es ganz gut, jetzt wieder
mit einem Sieg im zweiten Spiel zu starten“, freute sich Schanzes Arthur
Schreiber, dessen Zutun wesentlich für den ersten Saisonsieg im zweiten Anlauf
sein sollte.
Bereits im ersten, schanzendominierten, Durchgang hatte der Kapitän zweimal die
Chance zum Torerfolg. Per Rechtsschuss verfehlte er den Quader aus 18 Metern
(9.), ehe es nach einem eigens abgefangenen Dreeßen-Katastrophenpass („Den habe
ich gut antizipiert.“) der direktduellstarke Moritz Becker war, der den
möglichen Auswärtstreffer gegen Schreiber cancelte (12.). Auch Kollege Theodor
Spöhrer vermochte seinen „perfekten Laufweg“ auf Zuspiel Schreiber (27.) ebenso
wenig verwerten, wie Simeon Dill seine freie Schusschance, die Kleon Lorenz
dynamisch über links und Spöhrer mit cleverer Weiterleitung vorbereitet hatten
(32.).
„Da müssen wir eigentlich schon zur Pause führen“, beklagte der Schanzer mit
der Nummer 10. Stattdessen drohte direkt nach dem Seitenwechsel großes
Ungemach, als der SCS sorglos hintenrum spielte, die Kugel verlor und dadurch
19 aussichtsreich zum Abschluss kam (41.). Enno Gloßners Fußabwehr zur Ecke bereinigte
schließlich die beste Torchance des ansonsten harmlosen Aufsteigers, der von
Glück reden konnte, dass eine krachende Doppelchance für Lorenz und den
eingewechselten Arian Shafaei Shamsabadiyan ungenutzt blieb. Lorenz war
halblinks im Strafraum zum Abschluss gekommen, den Becker noch leicht an die
Latte lenkte. Shafaei Shamsabadiyans Abprallerannahme missglückte und auch sein
Torschuss endete am Aluminium (48.). „Da muss er mit dem Kopf hingehen!“,
bemängelte Schreiber die Vorgehensweise seines Mitstreiters.
Dann machte es der Kapitän halt selbst: Lorenz´ Freistoß von der linken Seite
rutschte durch zur rechten Sechzehnerkante, wo Schreiber Bereits auf den
berühmten zweiten Ball wartete und
ihn mit viel Gefühl in die lange Ecke schlenzte (61.).
69. Minute: „Der Ball lag am Mittelkreis frei vor mir. Ich nahm ihn mit
Richtung gegnerisches Tor, marschierte 15 Meter und schloss aus 20 Metern unten
links in die Ecke ab“, beschrieb der Spieler des Abends seinen gelungenen
Aufsetzer zum 0:2.
Dem AFC fehlte dagegen dieses Distanzkönnen. Neuzugang Ben Karstedt (kam von
der in die Bezirksliga abgestiegenen SV Blankenese) probierte es aus 24 Metern
(3 Meter neben das Gehäuse, 77.) und mit einem Freistoß aus 22 Metern (80.+5).
Es sollte nichts gelingen.
„Nach dem 2:0 haben wir es einfach gut runtergespielt; durch
viel Tiki Taka einfach Zeit runtergenommen, von der Uhr, Wir haben hinten herum
einfache Bälle gespielt und waren total unaufgeregt. Das haben wir einfach
perfekt runtergespielt!“, lautete das Jubellied, das am kommenden Wochenende
gegen Atlantik 97 seine nächste Strophe erhalten soll. „Wir können da nach
einem sehr, sehr guten Spiel gegen Altona mit einem guten Gefühl reingehen. Und
ich denke mal, dass wir da dann auch wieder Punkte holen werden.“.
Autoren: Arthur Schreiber & Björn Meyer
Tore: 0:1 Schreiber (61.
Lorenz), 0:2 Schreiber (69.)
gelbe Karten: Wildhage, Gonzales
Entzelmann, Pourmoussavi – Schreiber, Reiß
Schiedsrichter: Björn Meyer (SC
Sternschanze, ersatzweise)
Zuschauer: 40
Dienstag, 29. August 2023
Spielbericht SC Sternschanze 1.B - Glashütter SV 1.B
„Das geht auf keinen Fall!“
Gewalt nach dem Abpfiff überschattet
glücklichen GSV-Erfolg
Vorverlegte Saisoneröffnung in der U16-Landesliga, doch das Gesprächsthema
Nummer eins sollten am Dienstagabend im Schanzenviertel fliegende Fäuste
werden.
Zunächst zum Sportlichen. Dieses hatte es Dank der mutigen Herangehensweise
beider Teams schnell etwas zu bieten. Für den SCS versuchten es Arthur
Schreiber (10.) und Shahab Ahmadi (13.) – der GSV unter anderem mit einem knapp
verzogenen Wilson-Schuss (18.), ehe es der „23er“ auf freundliche Einladung des
Gegners von der Strafraumgrenze zielgenauer machte. Das erste Tor der Liga fiel
für den Glashütter SV (20.)! „In der ersten Hälfte haben wir viel probiert, es
kurz auszuspielen. Das hat leider nicht immer geklappt – wie beim Gegentor –
aber sonst sehr, sehr oft. Ich finde es trotzdem gut, dass wir es in so einer
Situation probieren, kurz auszuspielen und das spielerisch zu lösen“,
betrachtete Schreiber den Gegentreffer als in Kauf zu nehmenden Kollateralschaden.
Seine Farben brauchten daraufhin
kurz ein wenig zur Verarbeitung, bis Arian Shafaei Shamsabadiyan auf rechts ein
wenig Platz zum Heber, linksoben drüber, gestattet bekam (35.). Zuvor war
Marlon Herzog auf der anderen Seite bei einem hohen Freistoß nur zu einem
Eckstoß als Resultat gekommen (26.).
Auch mit getauschten Spielrichtungen
blieb es ein munterer Kick, in dem es trotz veränderter Herangehensweise der
Schanzer („Im Vergleich zur ersten Hälfte haben wir in der Zweiten relativ viel
lang geschlagen“) weiter abschlussfreudig blieb. Die besten Gelegenheiten boten
sich dabei dem hoch aufgeschossenen Lukas Reiß, der Schreibers ruhenden Ball
per Kopf nur hauchdünn nicht zu Zählbarem verarbeiten konnte (50.) und
Mohammadullah Azimi, dessen lang vorbereiteter Lupfer den Querbalken überflog
(61.).
Glück für die Norderstedter, die
aber ihrerseits mit Leo Rothaugs Scheitern am sich breit machenden Shivnath
Arora (60.) und ein paar fehlenden Zentimetern bei Rothaugs nächstem Anlauf
(65.) haderten.
Unterdessen verzeichnete der
Hektikpegel auf dem Feld steigende Tendenz. „Im Spiel wurde es zum Ende schon
ein wenig hitziger – das gehört zu einem engen Landesliga-Top-Spiel ein
bisschen dazu: Wir waren am Drücker – Glashütte haut alles raus. Dann kommt
halt so ein bisschen die Nervosität und kleine Streitigkeiten auf den Platz“,
erläuterte Schreiber, dessen aussichtsreicher Freistoß ins Nirvana („Der war
unfassbar schlecht!“) die letzte Torannäherung des SCS bleiben sollte (68.),
das Stimmungsbild auf der grünen Kunstwiese, wo der Auftaktsieg der rot gekleideten
Jungs von der Poppenbütteler Straße nach nicht einmal einer Minute
Nachspielzeit über die Ziellinie gerettet war.
Nicht mehr zu retten schienen
dagegen einige Gemüter nach Spielende, als es rund um Schanzes Ahmadi plötzlich
körperlich wurde. Ein Handgemenge entstand, an dem sich auch ein GSV-Spielervater,
der einst selbst ein Team in diesem Fußballjahrgang coachte, eskalierend
beteiligte. „Das geht auf keinen Fall!“, betonte Schreiber kurz und knapp.
Alles Weitere werde „privat besprochen“ – insbesondere, welche Rolle Schanzes
kaum zu beruhigender Stürmer dabei spielte. Der Schieddsrichter jedenfalls hatte nach eigener Aussage keine stichhaltigen Beobachtungen gemacht...
Einfacher ging da die sportliche Einordung des Abends, an dem „so gut wie gar
nichts gefehlt“ hat, von der Hand: „Das
einzige, was gefehlt hat, waren die Tore“, lobte Schreiber sein Team, das nach
seiner Beurteilung „eines der besten Spiele seit Langem gemacht“ habe – „vor allem
gegen den Ball. Viele haben das sehr gut umgesetzt. Mit dem Ball hätten wir das
vielleicht in der zweiten Hälfte und auch in der ersten Hälfte in einigen
Situationen im letzten Drittel besser ausspielen können oder sogar müssen.
Daran müssen wir nochmal arbeiten.“.
Viel Zeit bleibt dafür aber nicht, wartet bereits in einer Woche mit Aufsteiger
Altona 93 ein „ganz anderer Gegner, von der Qualität her“. „Da ist Glashütte
deutlich stärker. Aber auch Altona darf man natürlich nicht unterschätzen.“,
tat der Blondschopf, der sich an der Baurstraße zum Beispiel mehr „Passsicherheit
im letzten Drittel“ wünscht, noch etwas fürs Phrasenschwein.
Tore: 0:1 Wilson (20.)
Schiedsrichter: Ahmad Ahmadi (VfL
Hammonia, Note 2,5)
Zuschauer: 70