Samstag, 29. März 2014

Spielbericht SC Sternschanze 5.C (1.CM) - Walddörfer SV 4.C

Risiko zahlt sich (fast) aus
C-Mädchen des SC Sternschanze dicht am ersten Punktgewinn.

Nach dem erfolglosen, aber extrem beherzten Auftritten gegen den SV St. Georg (0:5) und den TV Haseldorf (0:12 (obwohl tatsächlich nur elf Gegentore fielen)) sah sich auch die 4.C des Walddörfer SV mit einem moralisch bestens eingestellten Gegner konfrontiert.
Und nicht nur das, waren es die Gastgeberinnen, die in der Anfangsphase ganz klar die Musik machten. Allerdings kam man dabei trotz aller Bemühungen nur selten über das Intro hinaus, fehlte letztlich entweder das entscheidende kluge Zuspiel oder der schnelle Abschluss, wie ihn Emily Ludwig (4.), Manon Funke (12.) und Marla Schlüter (25.) bemühten.
Von den schwach auftretenden Gästen war derweil quasi nichts zu sehen, bis ein langer Ball irgendwie den schnellen Milan Dietrich fand, welcher erst Elsa Brockmann in seinem Staub zurückließ, Schlussfrau Chiara Grassia einen Beinschuss verpasste und das schließlich freiliegende Leder aus kürzester Distanz zum unverdienten 0:1 einschob (17.).
Eine erfolgreiche Coda, die den Schanzerinnen auch in der Folge verwehrt blieb…
Und wie das Fußballerleben so spielt, landete Alexandro Borchers, knapp eine Viertelstunde nach dem Wiederbeginn, den zweiten WSV-Hit, nachdem sich die Begegnung nun immerhin in beiden Platzhälften abspielte, mischten die Gäste ab Minute 36 jetzt auch mehr offensiv mit, wobei allein Milan Dietrich drei viel versprechende Konter gegen Blau-rote mit starkem Offensivgeist unkonzentriert verschenkte. Ein Zustand, der sich rächen sollte, erlöste „Zehnerin“ Emily Ludwig ihre Farben aus zuletzt 267, schier endlosen Minuten ohne eigenen Treffer, indem sie bei ihrem Versuch aus 22 Metern auch auf die Mithilfe des passiven Schlussmannes bauen konnte – ein Kullertor der Marke „Das Glück des Tüchtigen“.
Für die Schlussphase riskierten Gretha Böcker und Co noch einmal alles, während man hinten um die überragende Blanca Balassa stets im richtigen Moment aufzuräumen wusste. Am Ende blieb jedoch nach genau 70 Spielminuten ohne Nachspielzeit ein 1:2 auf der Endabrechnung.
Ein 1:2, über das sich letztlich beide Seiten freuen konnten: Die Jungs aus Hamburg-Nord, weil sie den ersten sportlichen Saisonsieg glücklich über die Ziellinie retten konnten und die Schanzenkickerinnen, da die positive Tendenz der letzten Wochen und der neue Mut zum Risiko auch nun statistisch zeichnen ließ.
Während die Herren vom Saseler Weg erst am übernächsten Mittwoch wieder mit einer Auswärtsreise zur C1 des SC Urania ins Geschehen eingreifen werden, steht diese für die Schanzenelf bereits am kommenden Sonntag um 15 Uhr auf dem Programm.

SC Sternschanze 5.C (1.C-Mädchen): Grassia (36. Funke) – Balassa (23. Lux / 36. Balassa), Brockmann, Sternsdorff – Laasch, Lützen (25. Böcker / 44. Ludwig) – L. Schlüter (61. M. Schlüter), Ludwig (36. Lützen), Funke (21. Fiedler / 61. Lux) – M. Schlüter (45. Grassia), Michel (61. Böcker), Trainerin: Lina Charlotte Gaßner

Tore: 0:1 Dietrich (17.), 0:2 Borchers (49.), 1:2 Ludwig (57.)

Schiedsrichter: Peter Geschke (VfL Hammonia, Note 3: Solide Spielleitung mit kleineren, aber unbrisanten Fehlerchen, erkannte gut, dass der Großchance für den, im Abseits stehenden Dietrich (57.) eine Kopfballverlängerung des Gegners vorausging und somit kein Abseits vorlag.)

Zuschauer: 35

Sonntag, 23. März 2014

Spielbericht TV Haseldorf 1.C - SC Sternschanze 5.C (1.CM)

„Ein gefühltes 0:1“
Trotz abermaliger „Packung“: SCS-Mädels mit positiven Ansätzen.


Der erste Anruf, den Björn Meyer, Trainer der SC Sternschanze-C-Mädchen nach dem Spiel erhielt, war der von D-Mädchen-Trainer Philipp Hatzius. „Wie ist es gelaufen?“, fragte der Vater seiner Leihgabe Anna Hatzius-Sarramona. „Ich weiß, es klingt total bescheuert, nach einem 0:11, aber ich bin extrem zufrieden mit der Mannschaft. Sie hat sich sensationell gewehrt und endlich auch mal selber richtig gute Torchancen erspielt. Wenn wir hier fünf Tore machen, darf sich der Gegner nicht beschweren.“, berichtete er während der Heimfahrt.


Tatsächlich machte die Mannschaft im vorerst letzten Spiel unter seiner alleinigen Leitung vieles anders, als zuvor. Nur zu zehnt und mit den beiden 2002erinnen Gretha Böcker und Anna Hatzius-Sarramona (spielte auf dem Rasenplatz mit Hallenschuhen) im Gepäck war von Beginn an klar, dass es nur im die Höhe des Heimsieges für den TVH gehen würde. Aber mit einer mutigen Marschrute und einer neuen Dreierkette hinten konnten die Gäste das Unheil immerhin zehn Minuten lang abwenden, bis ausgerechnet ein eigener Abstoß zum Gegner das 1:0 durch Maik Delin heraufbeschwor. Nach einer Viertelstunde wussten die Haseldorfer in Person von Phill Hatje nachzulegen, trat Delin diesmal als cleverer Vorlagengeber auf.

Zwischenzeitlich schalteten die Schanzerinnen auch mal durchaus interessante Gegenangriffe, doch oftmals fehlte ihnen die letzte Durchschlagskraft, wie bei Gretha Böckers Riesenchance (12.) oder Antonia Michels 13-Meter-Schuss knapp am Kasten vorbei (17.).

Auf der anderen Seite wurde dies indes böse bestraft, besorgten Phill Hatje (19.) und Jo Kirill Meerkatz (22.) den Doppelschlag zum 4:0, dem Jasper Lohse nach einem Konter das 5:0 hinzufügte (28.). Eine schlecht verteidigte Ecke ermöglichte Gelb-rot dann den 6:0-Halbzeitstand.

In Abschnitt zwei weiter dasselbe Bild: Schanze bemüht, doch die Tore machten die Gastgeber. 13 torlose Minuten beendete Kapitän Arne Kähler per Abstauber zum 7:0, ehe Justin Labuch einen Sololauf zum 8:0 abschloss (55.). Zu diesem Zeitpunkt agierte das Heimteam derweil nur noch zu zehnt, entschied sich Steffen Vollmer nach Marlene Laaschs gesundheitsbedingtem Ausscheiden auf Seiten der Gäste, freiwillig auf einen Akteur zu verzichten. Für drei weitere Treffer zum 11:0-Endstand reichte es am Ende aber dennoch.

Auf der anderen Seite des Spielfeldes konnte man sich dagegen glücklich schätzen, dass Antonia Michel ganz allein vor dem haseldorfer Kasten aus 22 Metern knapp drüber zielte, statt das direkte Duell mit Torsteher Hendrik Nagel zu suchen.

Ein Glück, das auch TVH-Coach Steffen Vollmer zur Kenntnis nahm: „Wir können froh sein, dass Sternschanze die guten Chancen nicht nutzen konnten. Verdient hätten sie es für ihren wahnsinnigen Einsatz gehabt. Sie haben es meinen Jungs schwerer gemacht, als es das Ergebnis sagt, aber meine Mannschaft hatte heute auch einen Sahnetag. So gut habe ich sie noch nie gesehen!“, trug der Übungsleiter einen Lobgesang für alle Beteiligten vor.

Fälschlicherweise tauchte am Ende das Resultat von 12:0 in den Archiven auf, was den Trainer der Schanzerinnen nur unwesentlich störte: „Das liest sich beides scheisse, aber mich interessieren die Inhalte und die waren super. Für mich ist das hier eh ein gefühltes 0:1.“, resümierte der lebhafte Mannschaftspädagoge.

SC Sternschanze 5.C (1.C-Mädchen): Grassia – Balassa, Lux, Aye – Laasch (bis 36. / ab 54. Laasch), Michel – Hatzius-Sarramona, Ludwig, Funke – Böcker, Trainer: Björn Meyer

Tore: 1:0 Delin (10.), 2:0 Hatje (15. Delin), 3:0 Hatje (19.), 4:0 Meerkatz (22.), 5:0 Lohse (28. Delin), 6:0 Witzler (33. Labuch), 7:0 Kähler (46. Meerkatz), 8:0 Labuch (55.), 9:0 Hermann (60. Mohr), 10:0 Hermann (62. Lohse), 11:0 Delin (69.)

Schiedsrichter: Kai Emmer (Moorreger SV, Note 3: umsichtiger Leiter eines sehr geordneten Spiels. Bewies Fingerspitzengefühl, als er SCS-Schlussfrau Grassia für ihr Handspiel außerhalb des Strafraums nicht des Feldes verwies (35.). Verzählte sich jedoch bei der Anzahl der haseldorfer Tore.)

Zuschauer: 15


Fotos: Thomas Frey