Sonntag, 23. März 2014

Spielbericht TV Haseldorf 1.C - SC Sternschanze 5.C (1.CM)

„Ein gefühltes 0:1“
Trotz abermaliger „Packung“: SCS-Mädels mit positiven Ansätzen.


Der erste Anruf, den Björn Meyer, Trainer der SC Sternschanze-C-Mädchen nach dem Spiel erhielt, war der von D-Mädchen-Trainer Philipp Hatzius. „Wie ist es gelaufen?“, fragte der Vater seiner Leihgabe Anna Hatzius-Sarramona. „Ich weiß, es klingt total bescheuert, nach einem 0:11, aber ich bin extrem zufrieden mit der Mannschaft. Sie hat sich sensationell gewehrt und endlich auch mal selber richtig gute Torchancen erspielt. Wenn wir hier fünf Tore machen, darf sich der Gegner nicht beschweren.“, berichtete er während der Heimfahrt.


Tatsächlich machte die Mannschaft im vorerst letzten Spiel unter seiner alleinigen Leitung vieles anders, als zuvor. Nur zu zehnt und mit den beiden 2002erinnen Gretha Böcker und Anna Hatzius-Sarramona (spielte auf dem Rasenplatz mit Hallenschuhen) im Gepäck war von Beginn an klar, dass es nur im die Höhe des Heimsieges für den TVH gehen würde. Aber mit einer mutigen Marschrute und einer neuen Dreierkette hinten konnten die Gäste das Unheil immerhin zehn Minuten lang abwenden, bis ausgerechnet ein eigener Abstoß zum Gegner das 1:0 durch Maik Delin heraufbeschwor. Nach einer Viertelstunde wussten die Haseldorfer in Person von Phill Hatje nachzulegen, trat Delin diesmal als cleverer Vorlagengeber auf.

Zwischenzeitlich schalteten die Schanzerinnen auch mal durchaus interessante Gegenangriffe, doch oftmals fehlte ihnen die letzte Durchschlagskraft, wie bei Gretha Böckers Riesenchance (12.) oder Antonia Michels 13-Meter-Schuss knapp am Kasten vorbei (17.).

Auf der anderen Seite wurde dies indes böse bestraft, besorgten Phill Hatje (19.) und Jo Kirill Meerkatz (22.) den Doppelschlag zum 4:0, dem Jasper Lohse nach einem Konter das 5:0 hinzufügte (28.). Eine schlecht verteidigte Ecke ermöglichte Gelb-rot dann den 6:0-Halbzeitstand.

In Abschnitt zwei weiter dasselbe Bild: Schanze bemüht, doch die Tore machten die Gastgeber. 13 torlose Minuten beendete Kapitän Arne Kähler per Abstauber zum 7:0, ehe Justin Labuch einen Sololauf zum 8:0 abschloss (55.). Zu diesem Zeitpunkt agierte das Heimteam derweil nur noch zu zehnt, entschied sich Steffen Vollmer nach Marlene Laaschs gesundheitsbedingtem Ausscheiden auf Seiten der Gäste, freiwillig auf einen Akteur zu verzichten. Für drei weitere Treffer zum 11:0-Endstand reichte es am Ende aber dennoch.

Auf der anderen Seite des Spielfeldes konnte man sich dagegen glücklich schätzen, dass Antonia Michel ganz allein vor dem haseldorfer Kasten aus 22 Metern knapp drüber zielte, statt das direkte Duell mit Torsteher Hendrik Nagel zu suchen.

Ein Glück, das auch TVH-Coach Steffen Vollmer zur Kenntnis nahm: „Wir können froh sein, dass Sternschanze die guten Chancen nicht nutzen konnten. Verdient hätten sie es für ihren wahnsinnigen Einsatz gehabt. Sie haben es meinen Jungs schwerer gemacht, als es das Ergebnis sagt, aber meine Mannschaft hatte heute auch einen Sahnetag. So gut habe ich sie noch nie gesehen!“, trug der Übungsleiter einen Lobgesang für alle Beteiligten vor.

Fälschlicherweise tauchte am Ende das Resultat von 12:0 in den Archiven auf, was den Trainer der Schanzerinnen nur unwesentlich störte: „Das liest sich beides scheisse, aber mich interessieren die Inhalte und die waren super. Für mich ist das hier eh ein gefühltes 0:1.“, resümierte der lebhafte Mannschaftspädagoge.

SC Sternschanze 5.C (1.C-Mädchen): Grassia – Balassa, Lux, Aye – Laasch (bis 36. / ab 54. Laasch), Michel – Hatzius-Sarramona, Ludwig, Funke – Böcker, Trainer: Björn Meyer

Tore: 1:0 Delin (10.), 2:0 Hatje (15. Delin), 3:0 Hatje (19.), 4:0 Meerkatz (22.), 5:0 Lohse (28. Delin), 6:0 Witzler (33. Labuch), 7:0 Kähler (46. Meerkatz), 8:0 Labuch (55.), 9:0 Hermann (60. Mohr), 10:0 Hermann (62. Lohse), 11:0 Delin (69.)

Schiedsrichter: Kai Emmer (Moorreger SV, Note 3: umsichtiger Leiter eines sehr geordneten Spiels. Bewies Fingerspitzengefühl, als er SCS-Schlussfrau Grassia für ihr Handspiel außerhalb des Strafraums nicht des Feldes verwies (35.). Verzählte sich jedoch bei der Anzahl der haseldorfer Tore.)

Zuschauer: 15


Fotos: Thomas Frey

Sonntag, 16. März 2014

Spielbericht SC Sternschanze 2. Frauen - SV Halstenbek-Rellingen 2. Frauen

SCS ohne Torgefahr
SV Halstenbek-Rellingen schlägt harmlose Schanzen-Elf
Dank eines 2:0-Erfolgs gegen die zweiten Frauen des SC Sternschanze konnten die zweiten Frauen der SV Halstenbek-Rellingen einen wichtigen Schritt in Richtung Festigung des Mittelfeldplatzes in der Frauen Kreisliga West gehen.
Bei windigem Märzwetter war es die erst 17-jährige Anna Rechter, die die etwa 30 Zuschauer aus ihrem Tiefschlaf ob dieses höhepunktarmen Spiels reißen konnte, setzte sie einen Heber aus 21 Metern passend zum 0:1 hinter Schlussfrau Emese Herman ins SCS-Tor, was sie zehn Minuten später erneut versuchte, doch diesmal fehlte bei ihrem Versuch aus dem Stand nur eine Kleinigkeit zum zweiten Torerfolg des Tages (74.). Diesen holte das Gäste-Kollektiv allerdings wenig später nach, staubte Janna Grotkopp nach einem, auf der Linie geklärten Schuss durch Luisa Pape gedankenschnell aus kürzester Distanz zum entscheidenden 0:2 ab.
Auf der anderen Seite blieb das Arbeitsprotokoll von Torhüterin Andrea Steinmann quasi komplett ohne Einträge, bekam die Elf von Trainerin Annegret Köntges, die aufgrund der angespannten Personallage selbst für 22 Minuten auf die Platte musste, nichts Erwähnenswertes im Offensivbereich auf die Reihe. Daran konnten auch die landesligaerfahrenen Leihgaben Lina Gholamalizadeh und Charlotte Mielke nichts ändern. So sollte das noch junge Fußballjahr 2014 aus der Sicht der Schanzerinnen doch besser nicht weitergehen…

Tore: 0:1 Rechter (64. Jerlamzik), 0:2 Grotkopp (80. Pape)

Schiedsrichter: Stefan Romacker (GW Eimsbüttel, Note 3)

Zuschauer: 30