Sonntag, 15. April 2018

Spielbericht Niendorfer TSV 1. Frauen - FC Union Tornesch 2. Frauen


NTSV quasi gerettet
3:1! Sachsenweglerinnen setzen sich weiter von unten ab

Vier Spiele vor Ultimo haben die ersten Frauen des Niendorfer TSV den wohl vorentscheidenden Schritt zum Landesliga-Klassenerhalt gemacht, bauten sie ihren Vorsprung auf Abstiegsplatz elf mit einem 3:1 gegen Union Tornesch II auf nunmehr neun Punkte aus.
Bei Dauerregen hatte der neutrale Beobachter zunächst aber so seine Zweifel, ob überhaupt eines der beiden Teams in der Lage sei, auf dem tiefen Rasenplatz am Sachsenweg zum Torerfolg zu kommen.
Viel zu selten lief die Kugel wirklich flüssig durch die Reihen, sodass Torgefahr in der ersten Halbzeit kaum aus dem Spiel heraus entstand. Einmal gut in Szene gesetzt, scheiterte Unions Daria Dabrowska vor der sicheren Ramona Sivaneswaran (10.), die auch gegen Marisa Sanders Freistoß von halbrechts zur Stelle war (25.).
Etwas überraschend nach den Eindrücken des ersten Abschnitts waren es jedoch die Gastgeberinnen, die an diesem tristen Sonntag-Vormittag die Führung markieren sollten, setzte sich Angreiferin Rosemond Amoah im Laufduell willensstark gegen Maike Bade durch, um vor dem Tor flach in die kurze Ecke einzuschieben – 1:0!
Der Tabellendritte war jetzt gefordert, verpasste aber durch die zentral auftauchende Katharina Prüß, die eine hohe Bade-Hereingabe nicht entscheidend unter Kontrolle bringen konnte, den verdienten Ausgleichstreffer (56.).
Diesen gab es dafür wenig später vom Punkt, nachdem die umtriebige aber oftmals glücklose Daria Dabrowska im Duell der Gewichtsklassen mit Anastasia Afua Afaago Ofori zu Fall kam (kein zwingend erforderlicher Pfiff) und Marisa Sanders Strafstoß zu gut geschossen war, um ihn noch am Ziel vorbei zu lenken (62.).
Alles rechnete nun mit der Wende für den starken Aufsteiger, der heute in den wichtigen Szenen aber zu oft nicht ganz auf der Höhe schien.
So pennte er wieder bei einem Steilpass in den Rücken der Abwehr, den NTSV-Eigengewächs Wiebke Lübbe halblinks als ideale Vorarbeit zur erneuten Führung nutzte.
Während sich Union in der Folge allerdings ohne die letzte Idee gegen die drohende Niederlage zu stemmen versuchte, blieben die Blauen ihrer effektiven Spielweise treu: Ein vermeidbares Foulspiel in Strafraumnähe bestrafte Katja Pomprein mit ihrem Freistoß, den sie über die Mauer sicher zum vorentscheidenden 3:1 in die Maschen setzte.
Daran änderte auch eine Mehrfachchance der orangenen Deerns aus Schleswig-Holstein nichts mehr, da erst die gut aufgelegte Sivaneswaran vor Dabrowska klärte und auch Bades Nachschussversuche mit Leidenschaft blockiert werden konnten (86.).
Der Niendorfer TSV siegte sich somit durch eine gute zweite Halbzeit seine letzten Abstiegssorgen vom Leib und verpasste den ohnehin am Ende wahrscheinlich nicht aufstiegsberechtigten Tornescherinnen einen kleinen Rückschlag im Duell um Platz drei.

Tore: 1:0 Amoah (53.), 1:1 Zollinger (62. Strafstoßtor, Afua Ofori an Dabrowska), 2:1 Lübbe (62.), 3:1 Pomprein (80. direkter Freistoß)

Gelbe Karten: keine – Sander

Schiedsrichter: Benjamin Stello (SC Egenbüttel, Note 3)

Zuschauer: 13
Nicol Hirdler und ihre Niendorferinnen können für ein weiteres Landesliga-Jahr planen.

Samstag, 7. April 2018

Spielbericht HEBC 1.D - FTSV Komet Blankenese 1.D

Aus dem Abseits auf Rang zwei
Abseitstor mit dem Schlusspfiff bringt HEBC-2005er auf den Vize-Platz

Nicht schon ungewöhnlich genug, dass ein (Nachhol-)Spiel der U13-Winterrunde im April bei 15 Grad Celsius stattfindet, gab auch das Match selber durchaus Anlass zum Staunen.
Jedoch erst, nachdem sich die Anwesenden durch einen ereignisarmen ersten Durchgang quälten, in dem Matti Schlotzhauers Scheitern frei vor Komet-Torsteher Paul Podewski den größten Aufreger darstellte (12.).
Nach dem Seitenwechsel sollte vor allem der neutrale Beobachter ordentlich auf seine Kosten kommen, erklärten die Gastgeber auf ihrer Jagd auf Platz zwei im Tableau die Belagerung des mehrfach gefährdeten Komet-Strafraums.
Und das mit Erfolg, wie man als Lila-weißer kurz hoffte, wäre bei Allaguie Gbochos Flachschuss von halbrechts eine Torlinientechnik von Vorteil gewesen, ob Riccardo Albertis Rettungstat zu spät oder gerade noch rechtzeitig gelang.
Etwas verzögert lautete die Entscheidung dann jedenfalls Weiterspielen (33.).
Kaum zu glauben, dass der defensiv zu weilen grob überforderte Tabellenletzte diese Phase unbeschadet überstand!
Beinahe hätte er den optischen Eindruck der zweiten Hälfte gar auf den Kopf gestellt, wäre das Klären vor der Linie nicht auch beim HEBC eine bekannte Disziplin. Beim Entschärfen von Julius Kubitz´ hoher Hereingabe gegen Kapitän Maximilian Sterr räumten sich die Abwehr-Schwester Maureen und Millicent Owusu allerdings kräftig gegenseitig aus der Luft.
Schlimmere Verletzungen, abgesehen vom Brummschädel, blieben den Beteiligten derweil zum Glück erspart…
Unverdrossen arbeitete der HEBC auf der anderen Seite weiter fleißig am ersehnten Heimsieg, an den sie aber auch eine Doppelchance für Matti Schlotzhauer und Robert Nachtweh nicht näher heranbrachte (48.).
So schwand die Zeit langsam dahin und kleine technische Flüchtigkeitsfehler schlichen sich im Ringen nach dem Lucky-punch ein.
Dennoch sollte es diesen tatsächlich noch geben, als Schlussmann Matti Rockel schnell schaltete und die Kugel in der Schlussminute passend für den gestarteten Fabijan Landauer servierte. Aus dem Abseits gestartet, machte er mit dem nötigen Laufvorsprung kurzen Prozess und schoss Lila-weiß doch noch zum in der Summe verdienten, aber natürlich unglücklich aus Sicht Gäste zustande gekommenen Heimsieg, mit dem Yannick Glock und Co Platz zwei in der U13-Winter-Bezirksliga 01 nun im letzten Nachholspiel bei Rasensport Uetersen in der eigenen Hand haben.

HEBC 1.D: Rockel – von Lühmann, Mi. Owusu, Ma. Owusu, Glock – Landauer, Özdemir, Nachtweh – Schlotzhauer, eingewechselt: Petre, Gbocho, Beuttenmüller, Trainer: Peter Wulftange

Tore: 1:0 Landauer (60. Rockel)

Schiedsrichterin: Vania Geier (HEBC)

Zuschauer: 28


Matti Schlotzhauer und sein HEBC freuten sich über einen späten Sieg.

Montag, 2. April 2018

Spielbericht SC Union 03 II - Niendorfer TSV V

„Wilde Kerle“ kommen unter die Räder
Union 03 II bewahrt die Fasson, verliert aber 1:7

Das Nachhol-Osterwochenende mit sechs Punkten abschließen und damit weiter zu den Spitzenteams der Kreisklasse 8 aufschließen, stand bei der Reserve des SC Union 03 für den Ostermontag auf dem Programm, doch ein 1:7-Bauchklatscher gegen die Fünfte des Niendorfer TSV, 
selbst eines dieser ominösen Spitzenteams, holte die Cortez-Elf wieder zurück auf den harten Boden der Tatsachen.
Piet Loppow entkommt Unions Alexander Schmidt
Dieser hätte am Ostermontag deutlich weicher ausfallen können, wenn die „wilden Kerle“, wie ihr Coach sie wegen ihrer Offensivgeistes nennt, auch entsprechende Tugenden an den Tag gelegt hätten.
Am besten so, wie zum mutigen Beginn, wo beide Teams mit ersten Offensivaktionen eine interessante Auseinandersetzung andeuteten.
Den Anfangselan erhalten konnten sich jedoch nur die gut in ihrem flachen 4-4-2-System organisierten Niendorfer, für die 8 einmal aus der zweiten Reihe prüfte, wie es um die Flugqualitäten von Martin Meier, Ersatzmann für den rot-gesperrten Juan Arellano Macias, bestellt ist (26.).
Besser waren da die Aussichten vom Punkt, nachdem Marin Markus Armeinsatz im Luftduell mit Bjarne Kraft etwas zu rege ausfiel. Mirko Bencic dankte es mit dem richtungsweisenden 0:1 nach einer halben Stunde.
Union bemühte sich zwar trotz allen Personalsorgen (zum 4:3-Erfolg gegen UH Adler III veränderte sich die Startaufstellung auf fünf Positionen) um eine passende Antwort, doch neben dem mangelnden Flügelspiel fehlte hier und da die nötige Feinabstimmung.
Ganz anders lief es dabei bei den Gästen, die sich kurz nach dem Pausentee zum 0:2 durch den technisch wertvoll agierenden Piet Loppow konterten und Union damit vorzeitig den entscheidenden Wirkungstreffer verpassten. Mit haarsträubenden Abspielfehlern und nachlässiger Rückwärtsbewegung luden die Roten ihren schnell schaltenden Widersacher zu simplen Abschlüssen ein.
Und das musste natürlich auch entsprechende Gegentore nach sich ziehen.
Mirko Bencic luchste die Kugel vor seinem 0:3 dem zauderhaften Christian Torres-Plaza ab (57.), während Iven Tresp 0:4-Slalomlauf die Folge eines katastrophalen Rückspiels zum Torwart war (65.).
Urteil "Rot": Niendorfs Felix Lösche (Nr. 3) muss vom Platz!
Nachdem Bencic mittig zum dritten Mal einnetzen durfte (74.), zerstörte ausgerechnet ein eigener Akteur ein perfektes NTSV-Match, indem Felix Lösche unnötig in Strafraumnähe absichtlich Hand spielte und definitiv überhart sogar glatt rot dafür sah, obwohl der bereits verwarnte Außenverteidiger hier keine konkrete Torchance jener Elf verhinderte, die auch in Überzahl noch zweimal zum Anstoßpunkt trotten mussten.
Erst traf Alexander Schmidt sehenswert am zweiten Pfosten (Jan Heinzer flankte mit Dampf) – ins eigene Tor (84.), ehe noch einmal Mirko Bencic gar auf 0:7 erhöhte (86.).
Wenigstens blieb der Schlusspunkt dieser letztlich einseitigen Geschichte dem Team aus dem Tabellenmittelfeld überlassen, nahm der technisch beschlagene Pascal Gertschat aus 22 Metern genau Maß, um drei Minuten vor Ultimo zumindest Unions Torlosigkeit zu beenden.
„Die beiden schönsten Tore haben immerhin wir geschossen“, scherzte dazu SCU-Trainer Cortez Blanco trotz eines Spiels „zum Abhaken“. „Niendorf ist eine gute Mannschaft. Gegen die kann man auch verlieren, aber die Art und Weise wie wir die Gegentore hergeschenkt haben, geht natürlich nicht!“, stellte der Übungsleiter kritisch fest.
Eine Positivnachricht hatte der Spielverlauf dann aber doch noch zu bieten: die Tatsache, dass sich die Jahnplatzkicker nach dem Kartenhagel der letzten Spiele diesmal (zu Recht) keine „Tickets“ einhandelten.

Tore: 0:1 Bencic (29. Strafstoßtor, Marku an Kraft), 0:2 Loppow (52.), 0:3 Bencic (57.), 0:4 Tresp (65.), 0:5 Bencic (74.), 0:6 Schmidt (84. Eigentor, Heinzer), 0:7 Bencic (86.), 1:7 Gertschat (86.)

Schiedsrichter: Nematulla Akbari (FTSV Komet Blankenese, Note 4)

Gelbe Karten: keine – Lösche, Jürgens, Heinzer

Rote Karte: Lösche (NTSV, 80. Handspiel zur Verhinderung einer klaren Torchance)

Zuschauer: 18