Samstag, 20. Oktober 2018

Spielbericht Eimsbütteler TV 1.D - Niendorfer TSV 1.D

Kompaktheit schlägt Ballbesitz
Effiziente NTSV-2006er triumphieren an der Hoheluft

Von wegen, es ging um nichts mehr! In die endgültige Aufstiegsrunde zur kommenden U14-Landesliga haben es sowohl die 2006er von ETV und NTSV bereits sicher geschafft, doch zu verschenken hatten die Kontrahenten im Prestigeduell am letzten Herbstrundenspieltag freilich nichts.
Besonders spürbar, als die Niendorfer kollektiv energetisch ihren 1:3-Entscheidungstreffer in der Nachspielzeit feierten.
Auf dem Weg dahin war dagegen erstmal jede Mange Disziplin gefordert.
In der ersten Halbzeit noch mit Pech, dass eine Doppelchance von Mattis Schmittdiel (schnell runtergetaucht von Fabio Winterstein) und Anekin Behrmann (Außennetz, 24.) nicht die Führung bedeutete, eröffneten sie den zweiten Abschnitt nach Maß, indem Leopold Brünnler die kurz unaufmerksame ETV-Defensive mit dem zentral erzielten 0:1 schockte (34.). Beste Bedingungen, sich fortan in ihre kompakte Defensive zurückzuziehen, um nach kleinen Fehlern des Gegners sofort umschalten zu können.
Keine schlechte Idee, hatten es die Roten trotz Mehrzahl an Ballbesitz schwierig, klare Ideen zu entwickeln, wie man denn nun vor des Gegners Tor kommen will.
Umso ärgerlicher aus eimsbütteler Sicht, dass Tim Beckedahls Königschance, halblinks vor Merten Dolle, an einem behänden Reflex des NTSV-Fängers scheiterte (44.).
So verstrichen die Minuten, ehe die Gäste drei Zeigerumdrehungen vor Schluss wohl alles klar machten. Im hohen Bogen erreichte ein langer Abschlag Dolles den gestarteten Noah Ghahreman, sodass dieser clever für Luca Bartzsch vor dem Tor quer legen konnte – 0:2!
Noch vor Beginn der insgesamt fast dreiminütigen Nachspielzeit holte Beckedahl sein Team per direktem Freistoß aber wieder zurück ins Spiel – sehr zum Ärger des hier nicht gut aussehenden NTSV-Fängers…
Noch einmal mit Vollgas durch die nun intensivere Auseinandersetzung Richtung Ausgleich rasend, machte dem ETV letztlich ein langer Freistoß von Dominik Heims den Garaus, verwertete der wieder zu freizügig behandelte Bartzsch zum sicheren Auswärtssieg, gleichbedeutend mit der damit eingetüteten Staffelmeisterschaft.
Am stilvollen und vor allem respektvollen Jubel darüber sollte der eine oder andere allerdings noch arbeiten. Erst recht als Träger der Kapitänsbinde…
Mit wieder etwas beruhigten Gemütern können sich beide Teams vor ihrer Hallensaison noch auf die Einteilung der Aufstiegsrunde, beginnend im kommenden Frühjahr freuen.

Tore: 0:1 Brünnler (34. Ghahreman), 0:2 Bartzsch (57. Ghahreman), 1:2 Beckedahl (60. direkter Freistoß), 1:3 Bartzsch (60.+2 Heims)

Schiedsrichter: Sven Schneider (SC Victoria Hamburg, Note 2,5)

Zuschauer: 44

Dienstag, 16. Oktober 2018

Spielbericht SV Werder Bremen 1.D - Leher TS 1.D

Joker-Duo hievt Werder an die Tabellenspitze
Meyerdierks und Frohne drehen 2007ern das Topspiel

Dass die U13 des FC Oberneuland ihren Spitzenplatz vor ihrem Auftritt gegen den abstiegsbedrohten FC Huchting am kommenden Wochenende einstweilen räumen würde, war bei der Konstellation „Punktgleicher Zweiter gegen einen Zähler entfernter Dritter“ unter der Woche natürlich klar. Nur wer würde sich Platz eins der D-Verbandsliga Bremen schnappen?
Es war die U12 des SV Werder, die das Topspiel am Osterdeich knapp mit 2:0 gegen die Gäste von der Leher Turnerschaft für sich entschied.
Wer sich diesen gepflegten Kick im oktoberlichen Spätsommer gönnte, dürfte sich zunächst ein wenig gewundert haben, dass sich die Jungs aus Bremerhaven ob ihres griffigen und temporeichen Beginns nicht häufiger so gefährlich vor dem Tor präsentierten wie bei einem abgefangenen Abstoß, den Florian Specht im Strafraumgetümmel aber nicht entscheidend zu verwerten wusste (5.).
Werder schwamm ein wenig, ruderte sich jedoch durch Paul Schreyers lange Spieleröffnung, die ein individueller Fehler direkt bei Julian Meyerdierks auf halblinks landen ließ auf einen Schlag frei, legte der Mann mit der Nummer 10 clever für den mit rechts erfolgreichen Julian Frohne quer – 1:0 durch eine Co-Produktion der gerade Eingewechselten!
Das wollten die Blauen freilich rasch kontern. Der Querbalken hatte gegen Jermain Pohlmanns Standardchance (in den Breiten des Strafraumes ganz allein gelassen) aber andere Pläne (19.).
Nebenbei machte sich trotz lebhafter Animation von der Seitenlinie bemerkbar, dass das hohe Tempo der Anfangsphase als Dauerzustand einzurichten ist.
Immer mal wieder schlichen sich nun kleine Fehlerchen in das Spiel der Leher ein, aus denen der Profinachwuchs in der Schlussphase des ersten Abschnitts noch kein Kapital schlagen konnte.
Meyerdierks stoppte eine Fußabwehr Bjarne Senkbeils (23.), Frohne verfehlte um Haaresbreite gänzlich (24.).
Nicht so aber, als Ole Kühling auf links für seine unwiderstehliche Flanke durchsetzte und Frohne nur einen kontrollierten Kontakt brauchte, um den Tabellendritten vor eine echte Herkulesaufgabe zu stellen (37.). Zwar war er bis zum Schluss gewillt, den Bock noch einmal umzustoßen, doch gegen Werders gut gestaffelte Defensive war kein Kraut (mehr) gewachsen. Vielleicht hätte da auch der eine oder andere Abschluss aus der zweiten Reihe Abhilfe geschaffen. Diesen bemühte dafür der SV Werder, der in einem intensivem Match nicht nur taktisch foulte (dreimal völlig zu Recht vom guten Malte Dolnik mit dem gelben Karton bestraft), sondern auch spielerisch die endgültige Entscheidung suchte.
Weil hier der letzte Punch fehlte, hielt sich unter malerischer Flutlichtkulisse eine latente Spannung, die nach fast vier Minuten Nachspielzeit final gebannt war.
Werder Bremens 2007er regieren also vom Thron aus die höchste bremische D-Jugendklasse – vorerst!

SV Werder Bremen 1.D: Starcke – Buchmüller, Schreyer, Tödter, Krogmann – Valiani, Kühling – Contu, Ossadnik, eingewechselt: Ermlich, Frohne, Meyerdierks, Yildiz, Göttsche, Engler, Trainer: Christopher Bruns

Leher TS 1.D: B. Senkbeil – Kwauka, M. Happy, H. Senkbeil, Wedde – Stöpke – Pohlmann, Specht, Asil, eingewechselt: Wendelken, Seninho Graca, Aljomaa, Bubric, Trainer: Elvis Happy

Tore: 1:0 Frohne (15. Meyerdierks), 2:0 Frohne (37. Kühling)

Gelbe Karten: Schreyer, Göttsche, Engler – M. Happy, Landien

Schiedsrichter: Malte Dolnik (Note 2: überzeugte in einem engagiert geführten Spiel mit einer guten Ansprache und der konsequenten Anwendung von persönlichen Strafen. Ließ allerdings Abstöße von der Strafraumgrenze und einige falsche Einwürfe zu.)

Zuschauer: 43

Sonntag, 7. Oktober 2018

Spielbericht FK Nikola Tesla II - Altona 93 III

Tesla II lässt es elfmal krachen
Aufstiegskandidat nimmt Altona 93 III zweistellig auseinander

Eine amtliche Machtdemonstration veranstaltete die ambitionierte Reserve des FK Nikola Tesla in Runde elf der Kreisklasse 7. Anders ist das wuchtige 11:0 gegen ein wehrloses Altona 93 III kaum zu beschreiben.
Sofort ließen die Landesliga-verstärkten Teslaner hierbei spüren, wer sich anschickt, kommende Saison eine Etage höher zu spielen. Per langem Schlag hebelte Massimo Graci die unsortierte AFC-Defensive aus, sodass Miroslav Chipenko entspannt mit links die frühe Führung nach gerade einmal 52 Sekunden besorgte, um sich nur Augenblicke später mit seinem Kollegen Hischem Oudjouadj über dessen rasches 2:0 zu freuen.
Und weiter ging der Schleudergang, den im Falle des 3:0 ein unbedrängter Flugball levin Ebbersmeyers einleite, ehe Oudjouadj nur noch für den einschiebenden Nikola Brnic querzulegen brauchte (10.).
Ohne diverse unpässliche Akteure wirkten die Jungs vom Orthmarscher Kirchenweg fast hilflos gegen gefällig kickende Hausherren, deren bestes Beispiel für individuelle Klasse der nach 22 Minute erneut erfolgreiche Chipenko darstellte. Nur per Foul konnte der beim FC St. Pauli und Dynamo Dresden ausgebildete Angreifer gestoppt werden. – Strafstoß Tesla, den Berkan Dogan sicher versenkte.
Weitere Chipenko-Treffer blieben wegen Verletzung zwar in der Folge aus, doch mit Boris Muzgonja, kurz vor der Pause, und Doppelpacker Dragan Zivkovic (56. & 65.) trugen sich die Namen fünf und sechs in die Tagestorschützenliste ein.
Flach vollendend schob sich Oudjouadj mit seinem 9:0 in diese Serie hinein. Die Zweistelligkeit war da nur noch eine Frage der Zeit, die Graci per Abstauber eines parierten N. Brnic-Versuches in Spielminute 72 zu beantworten wusste.
Dass es in der Schlussphase nicht noch dicker für Aushilfstorwart Oliver Silberbauer (Leihgabe der Senioren) und seine wegen der Farbähnlichkeit Leibchen tragenden Vorderleute kam, lag vor allem an der nun etwas gemächlicheren Herangehensweise Teslas, wobei es immerhin noch zum 11:0-Endstand langte, bei dem Graci schön den soeben losgestratzten N. Brnic fand und dieser das Ziel natürlich nicht verfehlte (76.).

Tore: 1:0 Chipenko (1. Graci), 2:0 Oudjouadj (2.), 3:0 N. Brnic (10. Oudjouadj), 4:0 Chipenko (22. S. Brnic), 5:0 Dogan (27. Foulstrafstoß), 6:0 Muzgonja (45. Oudjouadj), 7:0 Zivkovic (56. N. Brnic), 8:0 Zivkovic (65.), 9:0 Oudjouadj (67.), 10:0 Graci (72. N. Brnic), 11:0 N. Brnic (76. Graci)

Schiedsrichter: Safet Rakita (SV West-Eimsbüttel)

Zuschauer: 15

Mittwoch, 3. Oktober 2018

Spielbericht HEBC 1. Alte Herren - SC Union 03 1. Alte Herren

Vom HEBC überrannt
Union 03-Alte Herren fliegen zweistellig aus dem Otto Hacke Pokal

Zwei schmerzhafte Schlappen zuletzt in der Liga und auch im Pokal lief es für die alten Herren des SC Union 03 nicht besser, musste man im Feiertagskick beim benachbarten HEBC ein 2:10 über sich ergehen lassen.
Im Vergleich zum 1:7 beim Spitzenreiter GW Eimsbüttel auf drei Position verändert, punktete der Verbandsligaabsteiger aber zunächst mit der konzentrierteren Haltung, von der Martin Obermüller gegen offensichtlich noch nicht auf Wettbewerb eingestellten Lila-weiße überraschend zur frühen Führung des Außenseiters profitierte (5.).
Schnell fing sich der düpierte HEBC jedoch und zog nun selbst mit seinen noch voll im Saft stehenden Ex-Ligaspielern das Tempo an.
Den Ausgleich nach doppelt so viel Spielzeit lieferte jedoch mit dem schön über rechts freigespielten Lars Meißner ein im wahrsten Sinne des Wortes „Senior“ (46), der mit seinem Team nun eine Fußballdemonstration einläutete.
Ein Angriff nach dem anderen rollte fortan auf das Tor von Claudio Rosin zu, der das Leder binnen einer Viertelstunde gleich dreimal aus dem Netz holen musste.
Den Anfang machte Stefan Hermes, im Vorjahr noch Aufstiegstorjäger der jetzigen Oberligamannschaft, auf Einladung Enno Martinis (17.), ehe Mike Pegel jeweils mit viel Gefühl auf 3:1 und 4:1 erhöhte (20. & 23.).
Antonio Avarello machte den 5:1-Halbzeitstand schließlich am Ende eines herrlichen Spielzuges über die Stationen Nunes und Hermes zentral perfekt.
HEBC ließ an diesem Tag der deutschen Einheit kaum Fragen offen. Nur gelang auch diesmal der Start nach dem (Wieder-)Anpfiff nicht nach Wunsch. Durch Martin Obermüller gelang der SCU kurz nach dem Seitenwechsel in Strafraum, wo Serdar Aksoy nicht ideal zu Werke ging – Strafstoß, den Abwehrchef Maik Großkopf unter den Augen seines Bruders Jörn (Trainer der HEBC-Liga) zum 5:2 verkürzend einschob.
Mit „Toni“ Averellos Abstaubertor (im ersten Anlauf parierte Rosin noch gegen den 38-Jährigen) nahm das Scheibenschießen am Reinmüller aber wieder Fahrt auf, sodass ein weiterer Pegel-Doppelpack (54. & 57.), Raffaele Scarcellis Abstauber (zuvor Pfostenschuss Hermes, 61.) und noch einmal Stefan Hermes im Sturmzentrum (64.) das Ergebnis in die Zweistelligkeit beförderten.
Der frustrierte SCU-Schlussmann, der sich mittlerweile aus Protest gegen die eigene überforderte Abwehrreihe seiner Handschuhe entledigte, kam dabei durch eine doch arg nachlässige Chancenverwertung der Veilchen am Ende gar noch glimpflich davon.
Im Landesliga-Alltag soll die Gegentor-Flut im vorverlegten Match gegen den Eimsbütteler TV (6.10.) endlich ein Ende finden, während der HEBC eine Etage höher erst in drei Wochen wieder um Punkte für das obere Tabellendrittel fighten darf.

Tore: 0:1 Obermüller (5.), 1:1 Meißner (10.), 2:1 Hermes (17. Martini), 3:1 Pegel (20.), 4:1 Pegel (29. Yeboah), 5:1 A. Avarello (32. Hermes), 5:2 M. Großkopf (38. Strafstoßtor, Aksoy an Obermüller), 6:2 A. Avarello (45. Martini), 7:2 Pegel (54.), 8:2 Pegel (57. Hermes), 9:2 Scarcelli (61. Hermes), 10:2 Hermes (64. Janßen)

Gelbe Karten: keine – Obermüller, Doganer

Schiedsrichter: Detlef Kölln (SC Sternschanze)

Zuschauer: 11