Freitag, 22. Februar 2019

Spielbericht Altona 93 1. Frauen - HSV Barmbek-Uhlenhorst 1. Frauen

Die Rückkehr des Schlusslichts
BU-Frauen siegen in Altona und schaffen den Anschluss ans rettende Ufer

Wer braucht denn schon Heimspiele? Dank des zweiten Auswärtssiegs der Saison meldeten sich die vor dem Doppelabstieg von der Ober- in die Bezirksliga stehenden ersten Frauen aus Barmbek-Uhlenhorst kämpferisch aus der Winterpause zurück.
Unter romantischer Flutlichtkulisse an der traditionsreichen "AJK" machte sich das Schlusslicht rasch daran, den Altonaerinnen keinen Platz zu lassen. Die stark ballorientierte Verteidigungsweise ließ jedoch interessanten Raum für Seitenwechsel, die dem AFC aber insgesamt zu selten gelangen. Zu Chancen kamen sie aber dennoch.
So hatte nicht nur Monumentalstürmerin Maria Gough eine vielversprechende, aber auch ungenutzte Schusschance (rechts vorbeigetrudelt, 17.) zu verzeichnen.
Mit dem Kopf klappte es dann besser, schädelte sie eine Bingöl-Ecke am kurzen Pfosten kompromisslos zur umjubelten Führung in die Maschen (24.).
„Abstiegskampf, adé!", mochte man als geneigter AFC-Fan fast frohlocken. Bei Idealkonstellation winkte schließlich Rang sechs bei neun Zählern Vorsprung auf den Relegationsplatz.
Nur das zweite Tor fehlte zum wahrscheinlicheren Tabellen-Glück. Dabei hatte Sarah Kröger den von Maria Gough servierten Matchball sogar schon auf dem Fuß. Claudia Fast und ihre gekonnte Fußabwehr durchkreuzten jedoch den Plan vom 2:0-Pausenstand.
Stattdessen erlebten die AFC-Deerns kurz nach dem Seitenwechsel ihr gelb-blaues Wunder, als Sandra Werweins hoher Ball in die Spitze für höchste Konfusion bei den Gastgeberinnen sorgte und Janett Alexandrow deren Defensivabteilung samt Torfrau für ihr planloses Herumirren im Nachsetzen bestrafte.
An sich ja kein Problem, die verlorene Führung wiederherzustellen, doch während BU den Laden hinten emsig dicht machte und den Widersacher somit vom eigenen Tor weghielt, fehlte es dem Aufsteiger an gescheiten Ideen, das Offensivpersonal gewinnbringend in Szene zu setzen. Die Folge waren vermehrte Distanzschüsse, mit denen es insbesondere die streng bewachte Maria Gough versuchte. Entweder aber fehlten hier ein paar Nuancen oder packte Claudia Fast sicher zu.
Die Steigerung eines verkorksten Flutlichtspiels lieferten die Langenfort-Kickerinnen zehn Minuten vor Ultimo frei Haus, entriss ein frecher Heber der eingewechselten Cilia Hauschild, über die weit vor der Kiste postierten Laura Greve, auch noch den einen Punkt, den es immerhin für das 1:1 gegeben hätte.
Mit dem üblichen Stilmittel und einer vehement geführten Schlussoffensive sollte dieser noch einmal zurückerkämpft werden, doch auch eine letzte gute Freistoßposition sollte die vermeidbare Schlappe gegen ein diszipliniertes und effizientes BU nicht mehr verhindern können (90.).
Der Blick in den Rückspiegel bleibt somit zunächst ein Begleiter an der Adolf-Jäger-Kampfbahn, während sich der Oberliga-Absteiger vor dem harten Ritt gegen den Harburger TB mit seinem zweiten Saisonsieg (beide jeweils auf fremden Geläuf) ein wenig Luft im Tabellenkeller verschaffte.
Die nächste gute Nachricht: Das Duell mit dem HTB ist wieder ein Auswärtsspiel...

Tore: 1:0 Gough (24. Bingöl), 1:1 Alexandrow (49. Werwein), 1:2 Hauschild (80. Kähler)

gelbe Karten: Vieregge – Frahm

Schiedsrichter: Jörg Wiltschek (FC St. Pauli, Note 2,5)

Zuschauer: 45

Donnerstag, 21. Februar 2019

Spielbericht SC Sternschanze 2.E - GW Eimsbüttel 1.E

Siegen statt trainieren
4:1 bei schwachem Licht: SCS-E2 behält gegen GWE die Übersicht

Ein wenig im Schatten des anstehenden Hallenmeisterschaftsfinals der 1.E testete die E2 des SC Sternschanze mitten in der der eigenen donnerstäglichen Trainingszeit am frühen Donnerstagabend erfolgreich gegen die Erstvertretung Grün-weiß Eimsbüttels. 4:1 hieß es am Ende für die Schanzer, die dabei auch auf die tatkräftige Unterstützung von E1-Leihgabe Joaquin Herrera Sarria bauen konnten.
Zunächst aber gerieten sie – ohne den wuseligen Zauberzwerg – durchaus unter Druck, der sich in Form von guten Schusschancen für Henri Fischer äußerte. Es blieb allerdings bei einem Versuch mit zu viel Rücklage (14.) und einem Treffer von der Seite gegen das hintere Torgestänge (17.).
Erst so langsam kam jetzt auch der SCS aus den Pantoffeln, und das auch gleich gefährlich, verpasste der eingewechselte Len Kötter nach kurzer Dill-Ablage die aussichtsreiche Chance zur schmeichelhaften Führung (knapp vorbei, 20.).
Kurz vor dem Seitenwechsel wurde diese dann aber doch Realität, als Herrera Sarria das Spielgerät mit Übersicht zu Levi Wiedekamm leitete und dieser im Fallen unhaltbar in die lange Ecke einschob.
Ein glücklicher Spielstand, den sie sich in der Folge jedoch nicht verdienten, sondern auch gleich ausbauten, steuerte Vicco Tholen, der sich den Platz zwischen den Pfosten heuer einmal mehr mit Enno Gloßner teilte, das Leder zielgenau aus der zweiten Reihe ins linke Dreiangel - 2:0!
Die Antwort folgte diesmal allerdings prompt, indem Arthur Mohr aus günstiger Schussposition überlegt mit links ins Torwart-Eck einschob. Für Gloßner dennoch keine Schande, hatte auch er mit den schwierigen Lichtverhältnissen rund um sein Territorium (ein Flutlichtmast fiel mit seinen beiden Strahlern jenseits des Sonnenuntergangs gänzlich aus) zu kämpfen.
Seine Vorderleute machten sich indes daran, den Gegner zu beschäftigen, wobei besonders Joaquin Herrera Sarria zur zentralen Figur avancierte. Einzig der erfolgreiche Abschluss vermochte sich für ihn nicht einstellen: Bei seinem Lattentreffer aus spitzem Winkel hätte es fast geklappt (37.).
Dafür sammelte er als Vorlagengeber seinen zweiten Scorerpunkt, den sich eigentlich auch Simeon Dill und Till Steinfeld für ihr direktes Spiel in der Entstehung verdient gehabt hätten. Finalisieren durfte wieder Vicco Tholen, in Herrera Sarrias steilen Ball in die Spitze nur noch den Fuß reinhalten musste.
Trotz des Rückstands wehrten sich die Gäste couragiert gegen die drohende Niederlage, doch gerade in den Umschaltmomenten punkteten die Schanzer, denen Steinfelds Geistesgegenwart bei einem Treffer des Pfostens vom an der Seitenlinie fest installierten Großfeldtor die endgültige Entscheidung brachte. Während GWE einen Einwurf für sich reklamierte, fand der emsige Außenspieler den in Position gelaufenen Herrera Sarria, für den der Abschluss ins leere Tor des sonst höchst aufmerksamen Bruno Menk natürlich keine Hürde darstellte.
Etwas zu hoch siegte damit der SC Sternschanze mit 4:1.

Tore: 1:0 L. Wiedekamm (23. Herrera Sarria), 2:0 Tholen (32.), 2:1 Mohr (34. Fischer), 3:1 Tholen (43. Herrera Sarria), 4:1 Herrera Sarria (50. Steinfeld)

Schiedsrichter: Thore Weber (SC Sternschanze)

Zuschauer: 13

Mittwoch, 20. Februar 2019

Spielbericht SC Victoria Hamburg 1.D - HEBC 1.D

Vicky siegt zu niedrig
Blau-gelb gewinnt das Derby, doch den Titel schnappt sich HEBC

Eine kleine Chance hatten die 2006er des SC Victoria im Nachholspiel noch, die U13-Winterstaffel 01 als Meister zu beenden. Schließlich konnten sie im direkten Duell mit dem Primus vom HEBC den Rückstand von sechs Toren (und drei Punkten) zum halben Preis wettmachen. Nur wollte es am Ende nur ein letztlich brotloser 1:0-Erfolg gegen die Lila-weißen werden.
Das goldene Tor des Februarabends erzielte kurz vor der Pause ein klangvoller Name, verwertete Damian Van der Vaart eine Flanke Leo Kaufmanns in der zweiten Welle per Linksschuss.
Schon zuvor prickelte es in einem energisch geführten Match bei bescheidenen Lichtverhältnissen am Lokstedter Steindamm, abgesehen von Murat Aktürks vergebener Großchance vor dem blockierenden Maxi Quenstedt, 10.) mehrheitlich im Gäste-Strafraum. Beispielsweise, als sich Vickys Noah Gruber-Kudjawu und Jair Aleluja Lopes beim aussichtsreichen Abschluss gegenseitig ins Werk pfuschten (23.).
Nicht weniger körperbetont gingen die 18 Herren auch die zweiten 30 Minuten an. Auf der künstlichen Koppel nahm man es weitgehend stilvoll, nur von draußen schallte es nimmermüde in die Richtung des Unparteiischen, dem auch ein konspiratives Trainermeeting, Mitte des zweiten Durchgangs, nicht so recht die gewünschte Ruhe verschaffte.
Inhaltlich lieferte nach wie vor der konzentriertere SC Victoria die kräftigeren Argumente, köpfte Van der Vaart eine Meyer-Flanke ans Aluminium (46.).
Der Tabellenführer spielte seine Umschaltmomente dagegen oft zu ungenau, um den Titel vorzeitig einzutüten.
Den Blau-gelben um Kapitän Jim-Lou Harries lief derweil aber die Zeit davon, sodass ihnen die noch benötigten zwei Treffer letztlich nicht mehr gelingen sollten.
Hamburgs Meister der wohl stärksten Staffel im Feld der U13-Teams, die den Spielbetrieb in der Halle dankend ablehnten, ist somit der HEBC, der vor seiner Mammut-Aufgabe in der Qualifikationsrunde zur kommenden U14-Landesliga (u.a. landete man mit dem Eimsbütteler TV, FC St. Pauli und dem SV Eidelstedt in einer Staffel) trotz heuer mäßiger Leistung durch den Staffelsieg ein wenig Rückenwind erfuhr.

Tore: 1:0 Van der Vaart (30. Kaufmann)

Schiedsrichter: Sven Schneider (SC Victoria Hamburg)

Zuschauer: 32

Pl
Mannschaft
Sp
S
U
N
Tore
Diff
Pkt
01
HEBC 1.D (A1)
6
5
0
1
17:3
+ 14
15
02
SC Victoria Hamburg 1.D (A1)
6
5
0
1
15:5
+ 10
15
03
VfL Pinneberg 1.D (A1)
6
4
1
1
13:7
+  6
13
04
SC Sternschanze 1.D (A1)
6
1
2
3
  8:13
-   5
  5
05
Rissener SV 1.D (A1)
6
1
2
3
  7:14
-   7
  5
06
SV Eidelstedt 1.D (A1)
6
0
3
3
  9:12
-   3
  3
07
SV Rugenbergen 1.D (A1)
6
0
2
4
  7:22
- 15
  2
08
SV West-Eimsbüttel 1.D (A1)
0
0
0
0
  0:0
     0
  0