Sonntag, 17. Februar 2019

Spielbericht SC Victoria Hamburg 1.C - TSV Sasel 1.C

Saseler Konter-Monster
Brutal effektiver TSV mischt die U15-Aufstiegsrunde auf

Erster Rückschlag für die SC Victoria-2004er auf dem Weg zum ersehnten Wiederaufstieg in die Landesliga. Nach Maß mit zwei Siegen gegen den Rahlstedter SC (5:0) und den Wedeler TSV (4:2) gestartet, entführte ein gnadenlos effizienter TSV Sasel drei Zähler aus dem Stadion Hoheluft.
Der Grundstein dafür war binnen zwei Minuten innerhalb des ersten Durchgangs gelegt, als sich die Gäste erst in Höchstgeschwindigkeit über Mehrbod Ghaffari und Mika Barmscheidt zu Nils Kullmanns klassisch versenktem 0:1 konterten, ehe das geniale Auge des ehemaligen Norderstedters Tim Strothteicher und ein ebensolches Zuspiel aus der Tiefe des Raumes für einen Barmscheidt in bester Einschussposition sorgten. Da ließ sich der steil geschickte „11er“ auch von Tom Störls strafstoßwürdiger Textilbremse nicht aufhalten.
 Vicky hatte es dagegen schwierig, trotz gepflegtem Ballbesitz, gezielt in den gegnerischen Strafraum einzudringen. Erst kurz vor der Pause näherte sich Emir Kilinc zweimal dem Tor an (Außennetz, 33. & Fußabwehr Maurice Krone, 34.).
Mit neuem Offensivpersonal (Brandon Wüschem, Maximilian Hehn und später noch Jasper Heydecke) war die Marschroute der Gastgeber klar definiert. Und tatsächlich machte Kilinc genau dort weiter, wo er zur Pause aufhörte. Nur blieb auch der TSV-Fänger höchst aufmerksam (38.).
Sein Gegenüber kam dagegen wenig später der Verzweiflung nahe. Auf links rannte der flinke Mehrbod Ghaffari dem für den verletzt ausgeschiedenen Störl gekommenen Gerome Gohlke davon und schon stand es nach der passenden Querlage auf den erneut treffsicheren Kullmann 0:3. – Mit der dritten Torchance des TSV Sasel!
Fast beruhigend wirkte da der Umstand, dass der schuldlose Borzym gegen Ghaffari immerhin das 0:4 verhinderte, das auch Strothteichers Nachschuss (drüber) nicht herbeiführen sollte (51.).
So blieb dem SC Victoria, dem selbst aus kürzester Distanz (Heydecke per Kopf, 49.) kein erfolgreicher Torabschluss gelingen wollte, eine latente Ausgleichschance, die sich eine Viertelstunde vor Schluss wieder erhöhen sollte. Ein langer Freistoß, Gäste-Co-Coach Andreas Gehse hatte noch versucht, seine Leute vor einem Stellungsfehler zu warnen, servierte Maximilian Hehn das wichtige 1:3, das noch einmal weiteres Leben ins Spiel brachte. Mit Marcello Korpatsch´ 2:3-Anschlusstreffer vom Punkt (Mika Barmscheidt legte Tiziano Höcker ungeschickt im Sechzehner) schienen die druckvollen Gelb-blauen plötzlich wieder mitten in der Partie, doch mit dem völlig verpennten Wiederanstoß überrumpelten die Nord-Ost-Hamburger den Kontrahenten durch messerscharfes Angriffsspiel und Nils Kullmanns nunmehr fünften Aufstiegsrundentreffer zur erneuten zwei-Tore-Führung.
Die zum Teil schwache Zuteilung bei Standards, in diesem Fall bei einem Eckstoß Emir Kilinc´, machte die Sache aber wiederum spannend, als Korpatsch die Kugel vom strauchelnden Höcker erhielt und zielsicher in die lange Ecke schob.
Geht da vielleicht doch etwas für die Anat-Elf?
Nein, folgte die Antwort auch diesmal direkt auf dem Fuße. Nahezu ungehindert durfte Clemens Dierksmeier das Spielgerät im Duett der Eingewechselten diagonal auf Serhat Erdogan schlagen, sodass der Rechtsschuss ins Ferne untere Eck nur noch reine Formsache war (68.) – Game over für den SC Victoria, der nicht nur hier seine wichtigen Defensivstützen Caleb Gyema (gesperrt) und Nelson Wanjiku (angeschlagen) ebenso schmerzlich vermisste wie das Belegen eines Aufstiegsplatzes. Dieser ist nach der ersten Punktspielniederlage seit dem bitteren Abstieg aus der Landesliga im Juni 2018 erstmal futsch. Bei noch acht anstehenden Aufgaben und einer engen Konstellation, an der auch der TSV Sasel als neuer Fünfter nun gut mitwirken kann, besteht allerdings kein akuter Grund zur Sorge.
Die Anfälligkeit für Zuspiele aus der Tiefe sollte jedoch schleunigst behoben werden, soll dieser Ausrutscher der einzige in diesem Halbjahr bleiben.

SC Victoria Hamburg 1.C: Borzym – List, Störl, Moeller, Steinmeier – Otto, Höcker – Korpatsch, L. Pfarr, Klilinc – Pudlatz, eingewechselt: Gohlke, Wüschem, Hehn, Heydecke, Trainer: Ata Anat

TSV Sasel 1.C: Krone – Eilers, Akbari, Habedank, Barmscheidt – Mahncke, Lietz – Hormann, Strothteicher, Ghaffari – Kullmann, eingewechselt: Ewert, Dierksmeier, Erdogan, Posselt, Trainer: Fynn Kratzmann

Tore: 0:1 Kullmann (22. Barmscheidt), 0:2 Barmscheidt (24. Strothteicher), 0:3 Kullmann (42. Ghaffari), 1:3 Hehn (55.), 2:3 Korpatsch (62. Strafstoßtor, Barmscheidt an Höcker), 2:4 Kullmann (64. Barmscheidt), 3:4 Korpatsch (67. Höcker), 3:5 Erdogan (68. Dierksmeier)

Gelbe Karten: Kilinc – Barmscheidt

Schiedsrichter: Samuel Garcia Ramirez (SC Egenbüttel, Note 2,5: punktete mit fleißiger Laufarbeit und der entschleunigenden Ansage an TSV-Trainer Fynn Kratzmann (wiederholtes lautstarkes Reklamieren), Störl (Trikotziehen beim 0:1) und Mahncke (TSV, ebenfalls taktisch, 41.) wären zwingend zu verwarnen gewesen.)

Zuschauer: 43

Spielbericht FC Alsterbrüder 1.E - SC Sternschanze 1.E


"Team 08" bleibt auf Wolke 7
SCS-E1 beschließt grandioses Wochenende mit Testspielerfolg

Nach dem Spiel musste die Freude einfach mal hinausgesungen werden. Nicht nur, weil die E1 des SC Sternschanze ihren Testspielauftritt beim FC Alsterbrüder erwartungsgemäß mit 5:0 gewann, sondern vor allem, weil man am Vortag in der Hallenmeisterschaft der U11 den Sprung in die Endrunde am kommenden Wochenende schaffte.
Von der dadurch angefachten Euphorie weiter angetrieben, übernahmen sie auch im Nachbarschaftsduell sofort das Kommando, das, begünstigt durch einen Torwartfehler, prompt die frühe Führung einbrachte, berechnete Tammo Wessendorf ein Linksaußengeschoss von Bruno Armour gänzlich verkehrt.
Einen Lattentreffer von Julius Ahrens später (3.), schaffte es kein Gelb-blauer den wie zuletzt entfesselten Oscar Hiddemann zu bremsen, sodass dieser mustergültig auf Neuzugang Max Stolpmann flanken konnte. Dessen sauberer Linksschuss ins linke obere Ecke verzückte ebenso wie er überraschte: „Mit links? Das kann der doch eigentlich gar nicht!“, versetzte der technisch versierte Ex-GWEer gar den eigenen Vater ins Staunen.
Stilisiert, von hinten heraus in Szene gesetzt, versuchte es Hiddemann, am Freitag gegen den SV West-Eimsbüttel noch Doppeltorschütze, einmal selbst, doch sein knapp verzogener Versuch (15.) bestätigte, dass er seine Glanzpunkte heuer mehr als Vorbereiter setzen sollte.
Zwar köpfte Joaquin Herrera Sarria eine Flanke aussichtsreich über das Gehäuse (17.), doch im nächsten Anlauf, diesmal mit einer punktgenauen Ecke, gelang dank Armours Kopfballkünsten der zweite Assist im Spiel für Hiddemann, der wegen Trikotknappheit im blauen Torwarttrikot mitmischte. Der Krankheitsbedingt etwas angeschlagene Maalik Ebel verbrachte sein Gastspiel zwischen den Pfosten derweil in ziviler Oberkörperbekleidung.
Allzu oft rückte der Kapitän auch nicht in den Vordergrund. Halbchancen, u.a. für Victor Timm (13.) zwangen Ebel, der das Spiel sicher von hinten aufbaute, nicht zum Eingreifen.
Auch nicht im zweiten Durchgang, in dem der SCS zwar nicht mehr ganz so spritzig wirkte, die Spielherrschaft jedoch weiter ihr eigen nennen konnten.
In der Schlussphase schraubten sie aber wieder am Ergebnis, als Julius Ahrens auf halbrechts alle Zeit der Welt hatte, die Kugel sicher einzuschieben (41.) und Bruno Armour aus einem Meter seinen Dreierpack perfekt machte. Clever hatte Ahrens zuvor eine Hereingabe von Simeon Dill zum Schützen des 0:5 durchgelassen.
Dass er kurz vor Ultimo allein vor dem Tor um Haaresbreite verfehlte, wurmte den 21er aber dennoch ein wenig. Solange er und seine Kollegen beim großen Hallenfinale in einer Woche genug Zielwasser intus haben, bleibt die Welt für das „Team 08“ eine blau-rote Dauerparty.
Obwohl sie das auch ohne große Titel unlängst ist…

Tore: 0:1 Armour (1.), 0:2 Stolpmann (10. Hiddemann), 0:3 Armour (25. Hiddemann), 0:4 Ahrens (41.), 0:5 Armour (45. Dill)

Schiedsrichter: Paul Leo Groenewald (FC Alsterbrüder)

Zuschauer: 25

Freitag, 15. Februar 2019

Spielbericht SV West-Eimsbüttel 1.E - SC Sternschanze 1.E

Zurückgekämpft und doch nicht gewonnen
Schanze-2008er verlieren wiedererkämpfte Führung in der Schlussminute

Gute 20 Stunden vor der großen Vorschlussrunde in der Hamburger Hallenmeisterschaft der U11 reiste die E1 des SC Sternschanze, mehrheitlich mit Spielern aus der 2.E, zum Freitag-Spätnachmittagskick an die Vogt-Kölln-Straße, wo sie trotz guter Vorstellung den Ausgleichstreffer kurz vor Schluss hinnehmen musste.
Und das war auch verdient so, denn Wespe startete mit hohem Engagement, gegen das es die Gäste zunächst schwierig hatten, für Entlastung zu sorgen.
Eine solche Entlastung brachte sie jedoch prompt ins Spiel, als der lang geschickte Oscar Hiddemann den zu zögerlich aus dem Tor schreitenden Fänger hoch zum 0:1 überwinden konnte (7.).
Die Herren in weiß ließen sich davon allerdings nicht groß beirren und kamen dem Ausgleich durch Ben Zessin und Kaan Yildirim im Nachschuss (10.), sowie noch einmal Yildirim (15.) gefährlich nahe. Wohl dem, der mit Enno Gloßner einen aufmerksamen Torhüter zwischen den Pfosten stehen hat!
Auf der anderen Seite war es weiter der häufig gesuchte Hiddemann, der mit gut getretenen Eckbällen, einer nur minimal verpassten Flanke von Neuzugang Max Stolpmann (kam von GW Eimsbüttel II) und einem Außennetzversuch (19.) die Offensivfahne des SCS aufrechterhielt.
Kein Wunder, dass er dabei auch an der schönsten Kombination des Spiels beteiligt war. Über fast alle Feldspieler gelang das Leder zu Till Steinfeld, der hier aber seinen Meister im abwehrenden Sebastian Ganga fand (25.).
Offensichtlich bestens eingestellt, wiederholten seine Vorderleute nach dem Wiederbeginn ihre Drangperiode aus der ersten Hälfte, die allerdings nach wie vor nicht zum Erfolg führen wollte, vergaben Philipp Marx (32.) und erneut Ben Zessin (34.) jeweils aussichtsreich.
Dann aber erlöste Lennox Eschke seine Farben mit einem zentralen Rechtsschuss, den auch der gute Schanzen-Schlussmann nicht mehr entscheidend wegschaufeln konnte – 1:1!
Zur weiteren Begeisterung legte man wenig später sogar feierlich und spielerisch anspruchsvoll durch Fabian Kiwitt gleich die mittlerweile Verdiente Führung nach (38.).
Passend zu diesem kurzweiligen Kick, schlugen die favorisierten Gäste, im November noch bei deutlich anderer Besetzung mit 4:1 gewinnend, jedoch eiskalt zurück, indem wieder der formstarke Hiddemann passgenau von halbrechts ins linke obere Eck zielte, ehe der „5er“ den unglücklich in der Abpraller-Bahn stehenden Eschke per Pfostenschuss (zunächst rettete Ganga mit einer Fußabwehr) zum 2:3-Eigentor zwang.
Mit großem Willen kämpfte das Reiß-Septett allerdings noch einmal gegen die drohende Niederlage an. – Mit Erfolg, landete ein lang ausgeführter Abstoß im Rücken der zu hoch gestaffelten SCS-Defensive, die Lennox Eschke und der quer bediente Philipp Marx in der Schlussminute tatsächlich noch remis-bringend aushebelten.
Für den SV West-Eimsbüttel nach den durchaus tristen Ergebnissen in der Halle ein kleiner Erfolg, während der SCS die Enttäuschung über den spät verlorenen Sieg schnell wieder in Vorfreude auf das „Halbfinale“ der Hallenserie am folgenden Sonnabend verwandeln konnte.

SC Sternschanze 1.E: Gloßner – Dill, Spöhrer, Schmideder – Herrera Sarria, Hiddemann, Steinfeld, eingewechselt: Stolpmann, Trainerin: Viola von Düsterlho

Tore: 0:1 Hiddemann (7. Herrera Sarria), 1:1 Eschke (35.), 2:1 Kiwitt (38.), 2:2 Hiddemann (44. Spöhrer), 2:3 Eschke (46. Eigentor, Hiddemann), 3:3 Marx (50. Eschke)

Schiedsrichter: Safet Rakita (SV West-Eimsbüttel, Note 4)

Zuschauer: 20