Koeberer
beendet das Geduldsspiel
ETV-Taktik
geht bestens auf – bis zum Halbzeitpfiff!
Ein Halbfinale in der hamburger U13-Meisterschaft ohne den HSV? „Undenkbar!“,
würde wohl fast jeder antworten. Vorstellen muss sich dies auch in der Saison
2015/2016 niemand, zogen die Norderstedter mit einem souveränen 4:0 über den
Eimsbütteler TV in eben jenes Halbfinale ein.
Gegen die Eimsbütteler, die von Beginn an diszipliniert verteidigten, ohne
dabei aber durch zu tiefes Stehen um Gegentore zu betteln, war es aber zunächst
ein Geduldsspiel, das Joshua Jürgensen gleich zweimal nicht verhindern konnte,
scheiterte er sowohl mit einem Linksschuss (8.), als auch mit einem guten
Kopfball (10.) am wachen Peer Dörnemann im ETV-Gehäuse. Auch Henry Koeberer schaffte
es nach einer kleinen persönlichen Tempoverschärfung im Gefahrenbereich nicht hineinzutreffen
(Außennetz, 19.).
Und die Gäste? Die erlangten mit zunehmender Spieldauer mehr Ballbesitz und
probierten, diesen gerne auch mit langen Bällen nach vorne zu nutzen, doch
gegen die abgeklärte HSV-Abwehr fehlte ihnen dabei das große Patentrezept.
Stattdessen schlugen die Rothosen quasi mit dem Halbzeitpfiff gnadenlos zu, als
Timon Werda eröffnend in den Strafraum spielte, Dörnemanns Klärungsgrätsche
gegen Jürgensen nicht gut getimt war und Koeberer einmal mehr seinen Torriecher
bewies.
Da half auch ein verzweifelter Rettungsversuch auf der Linie nichts.
Eine hohe Pausen-Hypothek für das Sahs-Nonett, das nur sechs Minuten nach dem
Seitenwechsel vorzeitig vor verschlossenen Halbfinaltüren stand, nutzte der
agile Miguel Pinar seinen Außenbahnraum, um dem im Strafraum vernachlässigten
Tom Kankowski mittels eines flachen Zuspiels zum Jokertor zu verhelfen.
Ganz aufgeben wollten sich Lennart Becker und Co aber auf keinen Fall, was
ihnen um ein Haar fast den Anschlusstreffer beschert hätte, konnte HSV-Fänger
Mika Lorenz einen beherzten Freytag-Distanzschuss nur vor die Füße von Andy
Machatzi abwehren, doch bolzte der Eingewechselte zu überhastet drüber (46.).
Keine drei Zeigerumdrehungen später zeigte ihm Pinar, wie es richtig geht,
schloss dieser einen blitzschnellen Konter über Mohammed Mohsein und Elijah
Krahn mustergültig zum 3:0 ab, nachdem man nur Sekunden zuvor einmal kurz vor
dem eigenen Tor ein wenig in Konfusion geriet (49.).
Mit einer Co-Produktion der Herren Jürgensen (Flankengeber) und Kankowski
(eiskalter Vollstrecker vor dem Tor) war schließlich der 4:0-Endpunkt gesetzt,
den auch eine etwas zweifelhafte Zeitstrafe gegen Davinci Frantz (59.) nicht trüben
konnte.
Den Gegner des Henkel-Teams im Semifinale spielen indes am Sonntag der VfL
Lohbrügge und Eintracht Norderstedt aus, wobei letztere aufgrund ihres leidenschaftlichen
Defensivbetons die wohl härtere Aufgabe darstellten.
Hamburger SV 1.D: Lorenz –
Mohsein, Brodersen, Werda (42. Meyer) – Krahn (53. Zimmermann), Zimmermann (31.
Kankowski) – Pinar, Koeberer (53. Jürgensen), Jürgensen (31. Frantz), Trainer:
Philipp Henkel
Eimsbütteler TV 1.D: Dörnemann –
Schikowski, Becker, Freytag – Dohse, Metgenberg – Rosendahl (31. Machatzi),
Bayram, Murmann (43. Baiker), Trainer: Thorben Sahs
Tore: 1:0 Koeberer (30.+1 Jürgensen),
2:0 Kankowski (36. Pinar), 3:0 Pinar (49. Krahn), 4:0 Kankowski (57. Jürgensen)
Zeitstrafe: Frantz (59.)
Schiedsrichter: Andreas Karg
(Eintracht Norderstedt, Note 4)
Zuschauer: 70
Samstag, 25. Juni 2016
Spielbericht Hamburger SV 1.D - Eimsbütteler TV 1.D
Mittwoch, 22. Juni 2016
Spielbericht FC St. Pauli 1.D - SC Nienstedten 1.D
Seriöser FC St. Pauli im Halbfinale
Brummerskamp-Kicker lassen dem SC Nienstedten
keine Chance
Woran mag man üblicherweise beim Begriff „Viertelfinale“ denken?
Flutlicht, euphorische Zuschauer, ein enges, leidenschaftliches Spiel?
All das konnten die Kontrahenten des Abends im Viertelfinale der hamburger
Meisterschaft der D-Junioren nicht liefern, war der qualitative
Klassenunterschied einfach zu groß und ging der Favorit die Partie sofort
seriös an.
So drückten die Gastgeber den Widersacher sofort in dessen eigene Hälfte. Das
erste Tor ließ auch nicht lange auf sich warten, behielt Torjäger Igor
Matanovic, der wie Offensivkollege Muhammed Güner kaum vom Spielgerät zu
trennen war, die Übersicht im Eckballgetümmel und murmelte die Kugel mit rechts
über die Linie (2.).
Sinnbildlich für die Überforderung der Quellentaler an diesem Abend stand
derweil Tagestreffer Nummer zwei (5.), bei dem Matanovic den bemitleidenswerten
Jannik Joens-Anders zum Ballverlust im eigenen Strafraum zwang und mustergültig
für Güner auflegte – 2:0!
Mit der dritten Torbeteiligung sollte es dann vorerst nichts werden, zischte
sein Versuch aus halblinker Position knapp vorbei (7.).
Kein Problem, prügelte Felix Woldt die Kugel mit aller Gewalt von der
Strafraumgrenze unter Latte (8.), woraufhin sich die Gäste mit ein paar gelungenen
Ballwechseln ein wenig Luft im Würgegriff des FC St. Pauli verschafften, ohne
dabei aber selbst groß offensiv vorstellig zu werden.
Dies blieb weiter dem Olde-Nonett vorbehalten, wie es SCN-Schlussmann Bendix
Ergezer bei einem zwölf-Meter-Schuss Woldts (Matanovic hatte sich zuvor gut
über links durchgetankt) zu spüren bekam, das Leder aber gut zur Ecke abwehren
konnte. Einem technisch anspruchsvollen Matanovic-Kopfball nach Buskies-Flanke musste
er sich dagegen kurz vor der Pause chancenlos beugen.
Und auch der zweite Abschnitt sollte den Zuschauern die Gelegenheit bieten,
sich im Rahmen eines unspektakulären Fußballspiels in der Frühsommersonne zu
aalen und dabei ein paar Tore, wie Güners 5:0 (32.) oder das 6:0 von Max Düwel,
bei dem sich Aufleger Radik Krivoscheev beim vorigen Schnittstellenpass von
Julius Bröhl, der indes mit Carl Urbschat ein sehr sicheres Defensivduo bildete,
allerdings einer seiner Abseitspositionen des Abends schuldig machte (36.), zu
bestaunen.
Dafür war bei der eigenen Bude alles korrekt, lauerte er am Ende eines
Spielzugs der Marke „wie im Training“ mustergültig am zweiten Pfosten und
verwandelte von ebendort zum 8:0 (43.), denn zwischendurch drückte Jannik
Joens-Anders die Pille per verunglücktem Klärungsversuch einer Güner-Hereingabe,
die wiederum auf einem genialen Pass Niklas Jessens beruhte, über die eigene
Linie (39.)…
Hätte sich Woldt davon mal etwas abgeschaut; dann wäre der Rechtsschuss des
emsigen Zentrumsspielers aus mittiger Strafraumposition wohl nicht in den
Gräten des SCN-Fängers hängengeblieben (50.).
Den Roten blieb somit zumindest die zweistellige Niederlage erspart, war Düwels
Soloaktion mit sicherem Torabschluss nach eigenem Ballgewinn (56.) das letzte
Zählbare in einer Partie, deren Ausgang den FC St. Pauli ins Halbfinale der
hamburger Meisterschaft hievt. Mit wem sich Lukas Weymar und Co dort
auseinandersetzen dürfen, wird sich am Sonntag zwischen dem WTSV Concordia und
Vorwärts/Wacker Billstedt entscheiden.
FC St. Pauli 1.D: Boz –
Urbschat, Bröhl (47. Buskies) – Buskies (31. Weymar), Jessen (47. Woldt), Woldt
(31. Düwel), Sommer – Güner (47. Matanovic), Matanovic (31. Krivoscheev),
Trainer: Benjamin Olde
SC Nienstedten 1.D: Ergezer –
Tillipaul, Joens-Anders, Rehder (9. Lichtenbergg) – Kauschke (57. Koopmann),
Koopmann (40. Grube-Nagel), Denkhaus (40. Philipp), Neumann – Allgaier (47.
Trost), Trainer: John Schäfer
Tore: 1:0 Matanovic (2.), 2:0 Güner
(5. Matanovic), 3:0 Woldt (8.), 4:0 Matanovic (29. Buskies), 5:0 Güner (32.
Düwel), 6:0 Düwel (36. Krivoscheev), 7:0 Joens-Anders (39. Eigentor, Güner),
8:0 Krivoscheev (43. Güner), 9:0 Düwel (56.)
Schiedsrichter: Ibrahim Yavuz (SC
Teutonia 10, Note 2: Sicheres Auftreten, ließ mit seiner sehr liberalen Art der
Zweikampfbewertung viel Spielfluss zu, ohne dass Aggressionen aufkamen,
Krivoscheevs Abseitsstellung vor dem 6:0 war schwierig zu sehen.)
Zuschauer: 53
Sonntag, 19. Juni 2016
Spielbericht SV Werder Bremen 1.D - TuRa Bremen 1.D
Topps
Veto macht Werder zum Pokalsieger
TuRa
Bremen überrascht – verpasst aber die große Überraschung
Schon im Vorfeld waren sich die (selbsternannten) Experten einig: „Dieses
Endspiel wird eine Knappe Kiste!“. Und genau so kam es, war es am Ende ein
einziger Treffer, der bei etwas unbeständiger Wetterlage für die Entscheidung im
Finale des Schüttingpokals 2016 sorgte.
Für eine Überraschung sorgte dagegen die Art und Weise, wie TuRa Bremen die
Partie anging, verzichtete man im Gegensatz zum Punktspiel gegen die Werderaner
auf das große Betonanrühren, was durch schnelles Überbrücken des Mittelfeldes
für eigens kreierte Gefahrenmomente sorgte.
Kostproben davon lieferten ein Distanzheber von Dion Nuredini, knapp am Tor
vorbei, nachdem Joel Grimpe mit modernem Torwartspiel vor Ibrahim Altunok
klären konnte (9.) und eine gute Konterchance für Altunok, dessen Schusstechnik
wohl schon auf die Großfeldtore in der kommenden Saison eingestellt war (14.).
Werder dagegen wartete zu diesem Zeitpunkt mit ein paar Halbchancen auf, sodass
TuRa-Schlussmann Oskar Smorzh einzig beim Versuch eines direkt verwandelten
Eckballs durch Ricardo Schwarz leichte Probleme bekam (21.).
Der Plan des Ocak-Nonetts schien aufzugehen, doch als sich das gut gefüllte
Rund bereits mit einem Torlosen Pausenstand abgefunden hatte, legte Keke Topp
mit links ein flaches Veto ein, das tatsächlich aus dem gegenspielerlosen Raum
heraus den Weg zur 1:0-Führung fand.
Wieder eine Überraschung, traute man dem Schuss im Ansatz eine solche
Zielgenauigkeit gar nicht zu.
Somit blieb TuRa gar nichts anderes übrig, als weiter couragiert nach vorne zu
spielen, wobei ihnen der ersehnte Ausgleichstreffer aber einfach nicht gelingen
wollte, verhinderte gleich zweimal der linke Pfosten einen Torjubel der
Gröpelinger.
Zwischendurch hätte Schwarz für die Finalgastgeber alles klar machen können,
scheiterte jedoch von halbrechts an einer Fußabwehr Smorzh´ (43.), sodass es
bis zum Ende ein intensiver, aber keineswegs grob unfairer Fight blieb.
Vom energischen Trainerteam und dem gemeinsamen Wunsch nach dem „lucky punch“
getrieben, suchten Berkay Ocak und Co noch einmal den Abschluss, doch stattdessen schaffte nach drei Minuten Nachspielzeit
der Abpfiff Gewissheit:
Schüttingpokalsieger 2016: die 1.D des SV Werder Bremen!
SV Werder Bremen 1.D:
Grimpe – Kasper, Luchtmann (54. Käuper), Ciftci – Schwarz, Mekic – Müller,
Topp, Blume (31. Schütt), Trainer: Markus Werle
Tore: 1:0 Topp (30. Müller)
Gelbe Karten: Schütt – keine
Schiedsrichter: Emil Hasanov (Note
4,5: verlor nach ordentlichem Beginn zum Schluss die Kontrolle über die vielen
intensiven Zweikämpfe. Sultanis Grätsche an Topp war klar strafstoßwürdig
(58.).)
Zuschauer: 110
Spielbericht SV Werder Bremen 1.E - TuS Komet Arsten 1.E
Torflut beginnt vom Punkt: Werder holt den
Pott
Bremens E-Jugendfinale wird zu Werders
Machtdemonstration
Nein, ein Spiel für Fußballromantiker war dieses Endspiel des
Stadtmusikantenpokals freilich nicht, setzte sich der Favorit aus dem Nachwuchsleistungszentrum
des SV Werder Bremen mit einem 9:1-Kantersieg gegen Komet Arsten durch.
Nach anfänglichen Problemen mit der der Chancenverwertung (Einem knapp am Tor
vorbei rauschenden Woschek-Versuch aus spitzem Winkel (1.) folgte ein Torverfehlungshattrick
von Benjamin Mashollaj (2., 3. & 4.).), leitete ein vollkommen berechtigter
Foulstrafstoßpfiff die Torflut am Osterdeich ein, machte Kapitän Luca Eden vom
Punkt kurzen Prozess (10.) mit den Arstenern, die auch in den Folgeminuten
mächtig unter Druck gerieten.
Die Verdopplung des Vorsprungs durch einen Chiarodia-Linkschuss aus der Distanz
(12.) und Sol O´Briens 3:0 bei günstiger Strafraumposition (14.) kamen daher auch
nicht besonders überraschend.
Ob O´Brien mit seinem etwas überzogenen Torjubel á la Cristiano Ronaldo, der in
der laufenden Europameisterschaft mit seinen Portugiesen nun wahrlich nicht mit
Fortuna an seiner Seite agiert, für ein unreines Karma seiner Farben sorgte?
Zumindest ließen Pass- und Abschlussgenauigkeit bis zum Pausenpfiff ein wenig
nach, sodass Komet nicht nur etwas Luft zum Atmen, sondern auch zwei gute
Gelegenheiten für Efe Altungök (23.) und Lavin Ates (25.) bekam, ohne diese
aber zu nutzen. Ersterer wuchtete eine Villa Rudolph-Ecke am Tor vorbei, während
sich Ates einer Fußabwehr von Werder-Fänger Marvin Alpers beugen musste.
Vielleicht bremste aber auch die zwischenzeitliche Herausnahme des starken
Mashollaj, der seine Wiedereinwechslung zum zweiten Abschnitt sofort mit einer
Beteiligung am sehr schön herausgespielten 4:0 (Torschütze: Milan Woschek)
dankte, den Werder-Express.
Und plötzlich mischte sich auch ein Roter unter die Torschützenriege, landete
ein langer Freistoß Altungöks genau in Juan Villa Rudolphs Lauf, sodass dieser mit
links auf 4:1 verkürzen konnte.
Nur ein kleines Strohfeuer, holten Fabio Chiarodia als cleverer Anspieler aus
dem Zentrum und Woschek als Vollstrecker den Gegner wieder auf den Boden der
Tatsachen (30.) zurück, ehe Mashollaj dem Fronia-Septett mit einem Hattrick im
Stile eines amtlichen Mittelstürmers noch einmal mächtig einschänkte (35., 37.
& 42.).
Den vorzeitigen Schlusspunkt dieses einseitigen Finals setzte sieben Minuten
vor Ultimo derweil ein schön durchstrukturierter Spielzug über O´Brien und Woschek,
den Chiarodia allein vor der Kiste zum 9:1-Endstand für Grün-weiß abschloss.
Somit angelte sich das Team den Pokalsieg auf gar nicht mehr so recht gewohntem
Terrain, stellte sich Werders U11 in den vergangenen beiden Halbjahren bereits
auf dem Neunerfeld der „Challenge D-Jugend“.
SV Werder Bremen 1.E:
Alpert – Beitler, Chiarodia, Eden – Mashollaj – Neufeld, Woschek, eingewechselt: Lindemann, Krause
Barrufet, O´Brien, Trainer: Peter
Behrens
TuS Komet Arsten 1.E: Odwald –
Schipke, Gürses, Altungök – Ates – Bugiel, Villa Rudolph, eingewechselt: Cornelsen, B. Barut, M. Barut, Trainer: Justin Fronia
Tore: 1:0 Eden (10. Foulstrafstoß, Altungök
an Neufeld), 2:0 Chiarodia (14.), 3:0 O´Brien (16. Krause Barrufet), 4:0
Woschek (26. Mashollaj), 4:1 Villa Rudolph
(28. Altungök), 5:1 Woschek (30. Chiarodia), 6:1 Mashollaj (35. O´Brien), 7:1
Mashollaj (37. Woschek),
8:1 Mashollaj (42.), 9:1 Chiarodia (43. Woschek)
Schiedsrichter: Hasan Meyer (SG
Findorff, Note 3: zog seine detailgetreue Linie nach seinem sehr umsichtigen
Beginn (legte z.B. viel Wert auf die korrekte Ausführung von Abstößen und
Auswechslungen) mit zunehmender Spieldauer immer weniger durch, der Strafstoß
zum 1:0 war unstrittig.)
Zuschauer: 45
Sonntag, 12. Juni 2016
Spielbericht SC Victoria Hamburg 3.D - SC Sternschanze 1.D
Samstag, 11. Juni 2016
Spielbericht SC Victoria Hamburg 1.D - SC Poppenbüttel 1.D
Kaiser
trifft im richtigen Moment
Sieg im Verfolgerduell: SC Victoria 2003er schaffen
die Landesliga!
„Rette sich wer kann!“, lautete nach dem Spiel das Motto für alle wasserscheuen
Anwesenden am Lokstedter Steindamm, gönnten sich die Beteiligten der U13 des SC
Victoria nach der geschafften Qualifikation zur kommenden U14-Landesliga
erstmal eine kollektive „Ice Bucket Challenge“.
Bei frühsommerlichen Temperaturen hatte das Weber-Nonett im vorletzten
Punktspiel der Saison eine nicht ganz einfache Nuss zu knacken, schlug
schließlich mit dem SC Poppenbüttel der Tabellendritte in Eppendorf auf.
Zwar hatte Lennox Kaiser gleich zweimal das frühe 1:0 auf dem Fuß (scheiterte
dabei erst am Pfosten (3.) und dann am SCP-Schlussmann (6.)), doch mit zunehmender
Spieldauer erarbeiteten sich die Gäste durch sehr gutes Umschaltspiel ein
Übergewicht, das Juan Hernandez (13.), Serhat Büyükkeskin (16.) und Lennart
Appe (23.) bei ihren guten Torchancen aber nicht mit Inhalt füllen konnten,
fehlten allen dreien ein paar Zentimeter zum Torjubel.
Stattdessen musste man auf der anderen Seite einen echten Tiefschlag hinnehmen,
als Vicky-Kapitän Johannes Reimer die gegnerische Viererkette mit einem langen
Schlag in den Lauf von Lennox Kaiser aushebelte und dieser im Doppelversuch
dann doch zur mittlerweile etwas schmeichelhaften Führung traf (25.).
Ein echter Wirkungstreffer, verlor Schwarz-rot in der Folge den Mut zur
Offensive, während Metekaan Yildirim und Co gegen ihre sonstigen Gewohnheiten
eiskalt zuschlugen, landete ein schöner Heber von genanntem „Neunzehner“ genau
bei Kaiser, der diesmal ebenso keinen Nachschuss zum Torerfolg benötigte (37.),
wie Ben Weber wenig später, nachdem ihn der eingewechselte Joel Granados Knoch
zuvor passend in Szene setzte.
Die Tatsache, dass beide Torschützen vor der Ballannahme jeweils ungeahndet im
Abseits standen, heizte die Stimmung des ohnehin durchaus reklamationsfreudigen
Trainerteams der Nord-Hamburger (in diesem Fall völlig zu Recht) zusätzlich an.
Eine sportliche Reaktion lieferte derweil nur Büyükkeskin mit einem
Außenpfostenschuss, nachdem der sonst wie gewohnt tadellose Goran Mihailovic im
SCV-Gehäuse einmal Freund und Feind verwechselte (48.).
Das Toreschießen blieb an diesem Tag einfach der Heimmannschaft überlassen,
setzte Granados Knoch unter Bedrängnis im Strafraum den technisch feinen
Schlusspunkt zum 4:0.
Daran änderte auch ein eleganter Ziese-Drehschuss mit links über das Tor nichts
mehr.
Ein 5:0 wäre den Poppenbüttelern aufgrund der guten ersten Halbzeit auch nicht
gerecht geworden.
Tabellarisch haben die Tegelsbarg-Kicker – wie auch der SC Victoria – nächstes
Jahr das Startrecht für die U14-Landesliga 2016/2017 sicher, wobei die Victorianer
am letzten Spieltag unter (sehr unwahrscheinlichen) Umständen sogar noch die
Teilnahme an der hamburger Meisterschaft erreichen können.
Bedingungen dafür: Ein Sieg im letzten Auswärtsspiel beim Harburger TB und eine
gleichzeitige Schlappe von Eintracht Norderstedt gegen die unbequem zu
spielenden Jungs von Harburg Türksport.
Ob Trainer Guido Weber, der außerhalb des Fußballplatzes als DJ unterwegs ist,
auch Katja Ebsteins legendären Evergreen „Wunder gibt es immer wieder“ in der
Playlist hat…?
SC Victoria Hamburg 1.D: Mihailovic – Reimer (55. Lahmar),
Duah (44. Kasischke / 52. Duah) – Kasischke (31. Iseni), Yilmaz (56. Reimer),
B. Weber (31. Besener) – Kaiser (39. Ziese), Ziese (20. Granados Knoch) –
Lahmar (39. B. Weber / 52. Kaiser), Trainer: Guido Weber
SC Poppenbüttel 1.D: Riefke – Kozina
(31. Bassiery), Ebeling, L. Katzer, Dießner – Appe, Büyükkeskin, L. Albes (46.
Murawski) – Hernandez, Trainer: Börge Albes
Tore: 1:0 Kaiser (25. Reimer), 2:0
Kaiser (37. Yilmaz), 3:0 B. Weber (42. Granados Knoch), 4:0 Granados Knoch (54.
Ziese)
Schiedsrichter: Mahdi Rahimizadeh
(Eintracht Lokstedt, Note 5,5: präsentierte sich über die gesamte Spielzeit mit
der Partie überfordert, zahlreiche Fehler bei Einwurfentscheidungen und der
Bewertung von Zweikämpfen.)
Zuschauer: 50
Die aktuelle Tabelle der D-Bezirksliga 02 (U13):
Pl |
Mannschaft |
Sp |
S |
U |
N |
Tore |
Pkt |
01 |
FC St. Pauli 1.D |
6 |
5 |
1 |
0 |
22:1 |
16 |
02 |
Eintracht Norderstedt 1.D |
6 |
4 |
2 |
0 |
16:2 |
14 |
03 |
SC Victoria Hamburg 1.D |
6 |
3 |
2 |
1 |
16:5 |
11 |
04 |
SC Poppenbüttel 1.D |
6 |
3 |
0 |
3 |
8:9 |
9 |
05 |
Hetlinger MTV 1.D |
6 |
3 |
0 |
3 |
7:8 |
9 |
06 |
Harburg Türksport 1.D |
6 |
2 |
1 |
3 |
6:11 |
7 |
07 |
Harburger TB 1.D |
6 |
1 |
0 |
5 |
4:16 |
3 |
08 |
HT 16 1.D |
6 |
0 |
0 |
6 |
2:29 |
0 |