Sonntag, 12. Juni 2016

Spielbericht SC Victoria Hamburg 3.D - SC Sternschanze 1.D

Espritloser SC Victoria gerät wieder unter die Räder
Kurioser Freistoß-Treffer bringt SC Sternschanze auf die Siegerstraße

Eine Woche nach dem 0:11-Desaster bei der 2003er-Zweitvertretung des Hamburger SV musste die D3 des SC Victoria den nächsten Tiefschlag hinnehmen, setzte es im Derby gegen den SC Sternschanze ein vollkommen verdientes 0:5 auf eigenem Geläuf, wo die Gäste früh den leicht aktiveren Eindruck machten, jedoch ohne die zündende Idee gegen die zunächst stabile SCV-Defensive zu finden.
So musste eine Standardsituation, ein zentraler Freistoß, für das erste Hurra des Tages herhalten, beförderte Lucien Travers die Kugel flach in die linke untere Ecke, während Schlussmann Franz Schmucker, der wegen der anhaltenden Verletzungssorgen auf der Torwartposition nach längerer Abstinenz wieder zwischen die Pfosten rückte, in der Annahme eines indirekten Freistoßes einfach mal einen Schritt zur Seite ging. – Keine besonders gute Idee bei einem direkten Freistoß (wegen eines Foulspiels in Strafraumnähe)!
In der Abwehr weiter solide, agierten die Victorianer in die andere Richtung viel zu statisch, sodass ein frecher Distanzschuss von Luca Di Serio, der sowohl über den weit vor dem Tor postierten Torsteher, als auch über das Gehäuse selbst hinweg flog (23.), die gefährlichste Annäherung blieb.
Nach dem Seitenwechsel brach unter dem Druck der durchaus spielfreudigen Schanzer schließlich auch der Abwehrriegel in sich zusammen, begleitete nun auch noch ein katastrophales Zweikampfverhalten die Vorstellung des SC Victoria, was zunächst noch unbestraft blieb, ließen die Gäste Chancen wie Mustafa Günaydins Rechtsschuss, den Schmucker rasch abwehren konnte, aus (39.), während es in der Schlussphase umso dicker kam.
Den Anfang machte dabei Noah Köntopf, der nach Henri Fiedlers starkem Einsatz auf der linken Seite ganz allein am zweiten Pfosten einnetzen konnte (52.), ehe der eingewechselte Bosco Fuchs einen Konter im Zusammenspiel mit Fiedler mit etwas Hilfe des Querbalkens zum 0:3 abschloss (55.).
Eine perfektes Spiegelbild der zweiten Halbzeit lieferte wiederum nur drei Zeigerumdrehungen später das ruhig, aber trotzdem sehr zielstrebig herausgespielte 0:4, bei dem Maksymilian Jamrozinski, der wie sein Zwillingsbruder Mikolaj ein starkes Debüt im Schanzendress hinlegte, clever in der eigenen Hälfte eröffnen konnte und auch die KollegInnen Kia Toure, Lucien Travers, sowie Torschütze Henri Fiedler allen nötigen Raum zur Verfügung gestellt bekamen.
Den Schlusspunkt setzte in der Nachspielzeit noch einmal Bosco Fuchs aus dem Eckballdickicht, bevor der Abpfiff den Sprung am SCV vorbei auf Rang fünf der D-Bezirksliga 05 (ohne Aufstieg) besiegelte.
Am kommenden Wochenende hat das Rosemann-Nonett im Duell mit der D3 des Eimsbütteler TV die Chance, auch Rot-weiß noch hinter sich zu lassen.
Ein Vorhaben, das aufgrund der Zusammenlegung beider Teams zur kommenden Saison unter dem Dach des SCS nochmal einen ganz besonderen Reiz versprüht.

SC Victoria Hamburg 3.D: Schmucker – Kreikenbohm, Mobarak, Umbach – Repenning – Schenck, Schlotterbeck, Nurestani – Di Serio, eingewechselt: Schuback, Balde, Sadeghi, Trainer: Udo Erxleben

Tore: 0:1 Travers (15. direkter Freistoß), 0:2 Köntopf (52. Fuchs), 0:3 Fuchs (55. Fiedler), 0:4 Fiedler (58. Travers), 0:5 Fuchs (60.+3 Weden)

Schiedsrichter: Jürgen Kost (Eimsbütteler TV, Note 5)

Zuschauer: 40

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