Espritloser
SC Victoria gerät wieder unter die Räder
Kurioser Freistoß-Treffer bringt SC
Sternschanze auf die Siegerstraße
Eine Woche nach dem 0:11-Desaster bei der
2003er-Zweitvertretung des Hamburger SV musste die D3 des SC Victoria den
nächsten Tiefschlag hinnehmen, setzte es im Derby gegen den SC Sternschanze ein
vollkommen verdientes 0:5 auf eigenem Geläuf, wo die Gäste früh den leicht
aktiveren Eindruck machten, jedoch ohne die zündende Idee gegen die zunächst stabile
SCV-Defensive zu finden.
So musste eine Standardsituation, ein zentraler Freistoß,
für das erste Hurra des Tages herhalten, beförderte Lucien Travers die Kugel
flach in die linke untere Ecke, während Schlussmann Franz Schmucker, der wegen
der anhaltenden Verletzungssorgen auf der Torwartposition nach längerer
Abstinenz wieder zwischen die Pfosten rückte, in der Annahme eines indirekten
Freistoßes einfach mal einen Schritt zur Seite ging. – Keine besonders gute
Idee bei einem direkten Freistoß
(wegen eines Foulspiels in Strafraumnähe)!
In der Abwehr weiter solide, agierten die Victorianer
in die andere Richtung viel zu statisch, sodass ein frecher Distanzschuss von
Luca Di Serio, der sowohl über den weit vor dem Tor postierten Torsteher, als
auch über das Gehäuse selbst hinweg flog (23.), die gefährlichste Annäherung
blieb.
Nach dem Seitenwechsel brach unter dem Druck der
durchaus spielfreudigen Schanzer schließlich auch der Abwehrriegel in sich
zusammen, begleitete nun auch noch ein katastrophales Zweikampfverhalten die
Vorstellung des SC Victoria, was zunächst noch unbestraft blieb, ließen die
Gäste Chancen wie Mustafa Günaydins Rechtsschuss, den Schmucker rasch abwehren
konnte, aus (39.), während es in der Schlussphase umso dicker kam.
Den Anfang machte dabei Noah Köntopf, der nach Henri
Fiedlers starkem Einsatz auf der linken Seite ganz allein am zweiten Pfosten
einnetzen konnte (52.), ehe der eingewechselte Bosco Fuchs einen Konter im
Zusammenspiel mit Fiedler mit etwas Hilfe des Querbalkens zum 0:3 abschloss
(55.).
Eine perfektes Spiegelbild der zweiten Halbzeit
lieferte wiederum nur drei Zeigerumdrehungen später das ruhig, aber trotzdem
sehr zielstrebig herausgespielte 0:4, bei dem Maksymilian Jamrozinski, der wie
sein Zwillingsbruder Mikolaj ein starkes Debüt im Schanzendress hinlegte,
clever in der eigenen Hälfte eröffnen konnte und auch die KollegInnen Kia
Toure, Lucien Travers, sowie Torschütze Henri Fiedler allen nötigen Raum zur
Verfügung gestellt bekamen.
Den Schlusspunkt setzte in der Nachspielzeit noch
einmal Bosco Fuchs aus dem Eckballdickicht, bevor der Abpfiff den Sprung am SCV
vorbei auf Rang fünf der D-Bezirksliga 05 (ohne Aufstieg) besiegelte.
Am kommenden Wochenende hat das Rosemann-Nonett im
Duell mit der D3 des Eimsbütteler TV die Chance, auch Rot-weiß noch hinter sich
zu lassen.
Ein Vorhaben, das aufgrund der Zusammenlegung beider
Teams zur kommenden Saison unter dem Dach des SCS nochmal einen ganz besonderen
Reiz versprüht.
SC
Victoria Hamburg 3.D: Schmucker – Kreikenbohm,
Mobarak, Umbach – Repenning – Schenck, Schlotterbeck, Nurestani – Di Serio, eingewechselt: Schuback, Balde,
Sadeghi, Trainer: Udo Erxleben
Tore:
0:1 Travers (15. direkter Freistoß), 0:2 Köntopf (52. Fuchs), 0:3 Fuchs (55.
Fiedler), 0:4 Fiedler (58. Travers), 0:5 Fuchs (60.+3 Weden)
Schiedsrichter:
Jürgen Kost (Eimsbütteler TV, Note 5)
Zuschauer:
40
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