Sonntag, 5. September 2021

Spielbericht FC Alsterbrüder 1.B - TuS Germania Schnelsen 2.B

Spiel der Kacktore endet Remis
Torwartfehler in der Nachspielzeit bringt Germania-2006ern noch einen Punkt

Eine packende Aufstiegsrundensause gaben sich zum dritten Spieltag der U16-Bezirksliga 04 der FC Alsterbrüder und Germania Schnelsen – mit dem, trotz Punktverlust, besseren Ende für die spät jubelnden Germanen.
Diese hatten bei bestem Fußballwetter so ihre liebe Mühe, zahlreiche Ausfälle zu kompensieren. So war es der FCA, der mit strukturierterem Spiel und großer Abschlussfreudigkeit, wie im Falle von Titus Greves, zugegeben, fast über den Fangzaun gepöhlten, aber immerhin mutigen Versuch (12.), gefiel.
Doch auch die Gäste, die es vornehmlich über links probierten, kamen zu ihren Momenten. Den Gefährlichsten seiner Art erlebte Farzan Noorzai im Eins-gegen-Eins mit Alsterbrüder-Fänger Henry Junk, der sich breitmachend blockierte und so den vielversprechenden Gegenangriff einleitete. Zentral fehlte Johann Bierendt dann jedoch das nötige Abschlussglück (18.).
Umso mehr davon wurde dafür seinem Kapitän zu Teil, segelte ein weit gedroschener Ball Finn Weyels plötzlich über den Germania-Torsteher hinweg ins Schwarze – 1:0 (28.)!
Nicht weniger kurios der zeitnahe Ausgleich: im Bestreben einen langen Schlag zu blocken, kam Blerton Leci ohne großes eigenes Zutun zu Torschützenwürden, flog das Leder im hohen Bogen über den chancenlosen Junk hinweg in dessen Gehäuse (31.).
Zwei Tore der Marke „Kacktor“ bestimmten somit die imaginäre Anzeigetafel, bis Greve fünf Minuten nach dem Seitenwechsel vor des Gegners Kiste auftauchte und die Führung wieder zurückholte.
Mehr wäre gar möglich gewesen, der dynamisch durchgestartete Bierendt (59.) und der drüber zielenden Mika Gesewesky (60.) brachten ihre Schüsse allerdings nicht im Ziel unter.
Glück und Unglück begleiteten den FC Alsterbrüder wenig später, als Weyel durchaus notbremsenverdächtig foulspielte (vom weitgehend überforderten Unparteiischen setzte es lediglich den gelben Karton), der fällige Standard dann aber für jubelnde Germanen sorgte. Jonas Hoffmanns Freistoß von halbrechts wurde lang und länger, sodass der Spielstand dieses mittlerweile vogelwild und hektisch geführten Matches wieder ausgeglichen war (68.).
Verlass blieb für Gelb-blau indes immerhin auf die sichtlich umgebaute Defensive der Schnelsener, deren fehlender Drang zum klaren Ball die perfekte Einladung für Bierendts erneuten Führungstreffer in Minute 72 darstellte.
Klar, war die Kühl-Elf jetzt zum Handeln gezwungen, während der FCA durch Bierendt die große Konterchance zur Entscheidung liegen ließ (79.). Zweifellos wäre seinen Farben bei einem Treffer jene Grausamkeit erspart geblieben, die ihnen in der Nachspielzeit tatsächlich noch widerfahren sollte: Junk hatte die Kugel sicher in den Händen, prellte sie – und Lorik Beqa schob als cleverer Balldieb zum episch umjubelten 3:3-Endstand ein. Ein surreales Szenario, das nicht nur zum einzelnen Spiel, sondern auch bestens zur engen Tabellenlage im Kampf um den direkten Landesligaaufstieg passte!

Tore: 1:0 Weyel (28.), 1:1 Leci (31.), 2:1 Greve (45.), 2:2 Hoffmann (68. direkter Freistoß), 3:2 Bierendt (72.), 3:3 Beqa (80.+2)

gelbe Karten: Elzein, Weyel – Boschke

Schiedsrichter: Felix von Böhlen (Niendorfer TSV, Note 5,5)

Zuschauer: 35




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