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Samstag, 16. März 2019

Spielbericht SC Sternschanze 1. Frauen - Walddörfer SV 2. Frauen

Schanzes Hypothek zu hoch
Walddörfers zweite Frauen gewinnen Heiteres Chancenfeuerwerk

„Das ist so unfair!“, moserte Lisa Wiedemann nach dem Abpfiff über die soeben erlittene Niederlage gegen das Spitzenteam des Walddörfer SV. Verständlicher Frust, hatte man es mit einer Vielzahl an Torchancen selbst in der Hand, gegen das Spitzenteam aus Hamburg-Nord mit Zählbarem vom Platz zu gehen.
Dieses rückte in der Anfangsphase noch weit in alle Ferne. Saskia Schubert entzauberte die zuletzt so sattelfeste SCS-Defensive mit dem raschen 0:1, das die Gastgeberinnen per Ballverlust in der Vorwärtsbewegung sogar selbst auslösten. Die Flugkurve des entsprechenden Hebers konnte sich aber auch ohne fremde Hilfe sehen lassen!
Ebenso wie Schuberts rasches 0:2, das Schanze nur wenige Augenblicke nach Wiederanstoß düpierte. Gespielt waren da gerade einmal acht Minuten.
Als Valerie Koopmann nur gute zehn Zeigerumdrehungen weiter Maß zum 0:3 nahm, deutete sich ein Kantersieg für die WSV-Zweite an, die ihre Oberligaambitionen immer wieder mit schnörkellosen Gegenstößen unter Beweis stellten.
Doch nun tauten auch die Gastgeberinnen aus ihrer Schockstarre auf, sodass erste eigene Gefahrenmomente entstanden. Über die Stationen Wiedemann und Schüller kam Katharina Giese zu ihrer ersten Schusschance (drüber, 26.), ehe es Lisa Wiedemann kurz darauf auf eigene Faust probierte und lediglich Torsteherin Veronika Neumann die nötige Resistenz aufbrachte. Als Vorlagengeberin klappte es da für die einst per Zweitspielrecht bei den Rot-weißen in der Jugend verpflichteten Wiedemann schon besser. Ihr Diagonalball erreichte genau die gestartete Janine Böst, deren verkürzendes 1:3 neue Erwartungen an die zweite Halbzeit erlaubte. Die Hypothek des Spielstandes blieb jedoch hoch.
Munter ging es in dieser dann hin und her. Imke Siebert zielte knapp am SCS-Gehäuse vorbei (50.), eine diffuse Giese-Hereingabe einschärfte Neumann auf der anderen Seite (55.).
Schanze investierte jetzt viel, scheiterte jedoch wiederholt an einer grotesken Chancenverwertung und einer überragenden Veronika Neumann, die der frei im Strafraum abschließenden Julia Reiß die Tour vermasselte (77.), um auch der ebenfalls eingewechselten Jana Krause die Übersicht in der Box zu nehmen (81.).
Die Krönung ihrer Klasseleistung holte sich die 17-Jährige, indem sie nach einem Lattenkracher Wiedemanns reflexstark gegen den Nachschuss Krauses parierte (90.).
Doch auch ihre Vorderfrauen ließen sich plötzlich beim Torschuss bitten. Allein zweimal hielt Luzie Wattrodt den SCS im Eins-gegen-Eins in der Partie, die die Regionalliga-Reserve dennoch aufgrund der hellwachen Anfangsphase verdient gewann.
Aufstiegsplatz zwei bleibt damit um genau so viele Zähler vor der Konkurrenz aus Wellingsbüttel gefestigt, während der SC Sternschanze mit dem kommenden Auswärtsspiel in Appen, wo man noch nie punktete, jetzt das dritte Match in Serie gegen das obere Tabellendrittel vor Augen hat. Sechs Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz sollten aber bei nur noch vier ausstehenden Partien eine gute Grundlage zum Klassenerhalt sein.

SC Sternschanze 1. Frauen: Wattrodt – Engel, König, Schröder, Mattern – Giese, Rzadtki (70. Reiß), Hatzius Sarramona, Wiedemann – Schüller, Böst (66. Krause), Trainer: Heiko Nagel

Tore: 0:1 Schubert (7.), 0:2 Schubert (8.), 0:3 Koopmann (19.), 1:3 Böst (39. Wiedemann)

Gelbe Karten: König – keine

Schiedsrichter: Ezatollah Valizadeh (Hamburger SV, Note 4,5)

Zuschauer: 24

Sonntag, 3. März 2019

Spielbericht SC Sternschanze 1. Frauen - Bramfelder SV 1. Frauen

Rückrundenthron verteidigt
SCS gewinnt mäßiges Kampfspiel – jetzt geht´s zum Spitzenreiter!

Das war's dann wohl mit dem Thema Abstiegskampf im Schanzenviertel. Mit dem nunmehr fünften Sieg in ebenso vielen Rückrundenspielen boxten sich die ersten Frauen des SC Sternschanze wieder ein entscheidendes Stück aus der unteren Tabellenzone.
Spielerisch bekamen die hartgesottenen Zuschauer im immer wieder einsetzenden Nieselregen allerdings keine Delikatesse vorgesetzt. So sah auch SCS-Coach Heiko Nagel ein "Spiel mit viel Kampf und Krampf". Aus einer "grundsoliden" Defensive heraus ließ sein Team hinten gegen einen kaum durchschlagskräftigen Drittletzten nichts anbrennen. Nur nach vorne schafften sie es zu selten, neue Räume zu erschließen. Den traurigen Höhepunkt der ersten Hälfte bildete somit das verletzungsbedingte Ausscheiden Saskia von Brachts, die beim Versuch, einen Ball auf links noch mit dem rechten Fuß vor dem Aus zu bewahren, aus der Kurve flog und nahezu ungebremst über den platznahen Steinweg mit einem Teamoffiziellen des SCS kollidierte. Neben besten Genesungswünschen an die offen blutende Gegenspielerin wünschten sich die Gastgeberinnen auch mehr eigene Torgefahr, die in Abschnitt eins im Grunde nur bei einem gerade so noch entschärften Willenberg-Freistoß an den Querbalken aufkam.
Zehn Minuten waren nach Wiederbeginn gespielt, da wurde dieser fromme Wunsch Wirklichkeit, als der SCS im Strafraum einmal vehement nachsetzte und die aufgerückte Yvonne Mattern das Leder aus kurzer Distanz über die Linie drückte.
Ein echter Dosenöffner war dieser Treffer jedoch nicht. Die Bramfelderinnen verteidigten weiter emsig ihr eigenes Revier, wohingegen es auf der anderen Seite kaum klare Aktionen in Richtung der kaum beschäftigen Lisa Wiedemann auf der von ihr wahrlich nicht mehr favorisierten Position zwischen den Pfosten gab.
Zudem schleppten sich angeschlagene Akteurinnen wie Jennifer Hartmann und Kirsten Feldhusen mit Mühe durch die Partie. Schiedsrichter Thomas Stapelfeldt (Eintracht Norderstedt), der die Spielleitung trotz Verletzung im Vorfeld freiwillig übernahm, stand ihnen dabei mit einem Muskelfaserriss in der Wade in nichts nach…
Noch bevor die 90 Minuten überstanden waren, entschieden ein Ballgewinn der aktiven Lea Rzadtki auf links und die anschließende Verwertung Jana Krauses die Partie. Schräg bedient, zog diese zwar gegen die Fläche machende Michelle Kolberg den Kürzeren, um aber im Nachschuss das 2:0, gleichbedeutend mit dem Endstand, zu vollenden.
Durch den 6:0-Erfolg von Union Tornesch, dank kräftiger Unterstützung der spielfreien ersten Frauen, gegen Altona 93, ist die Elf von Mathias Dannemann wieder auf einem direkten Abstiegsplatz zu finden, während der SC Sternschanze am kommenden Wochenende zum 10-Uhr-Frühsport mit der Ausbeute aus 15 von 15 möglichen Zählern tatsächlich als erfolgreichstes Rückrundenteam zum Primus HSV II reist.

SC Sternschanze 1. Frauen: Wiedemann – Engel, Busmann, Willenberg, Mattern (65. Overbeck) – Krebeck, Rosemann (70. Reiß), Schröder, Rzadtki – Hill (59. Krause), Böst, Trainer: Heiko Nagel

Bramfelder SV 1. Frauen: Kolberg – Ayidzoe, Gröner, J. Feldhusen, Kirsche – Nixdorf, von Bracht (29. Meyer), Bartels, Klaus – K. Feldhusen, Hartmann (75. Özcelik), Trainer: Mathias Dannemann

Tore: 1:0 Mattern (55.), 2:0 Krause (80. Rzadtki)

gelbe Karten: keine – Ayidzoe

Schiedsrichter: Thomas Stapelfeldt (Eintracht Norderstedt)

Zuschauer: 30

Freitag, 22. Februar 2019

Spielbericht Altona 93 1. Frauen - HSV Barmbek-Uhlenhorst 1. Frauen

Die Rückkehr des Schlusslichts
BU-Frauen siegen in Altona und schaffen den Anschluss ans rettende Ufer

Wer braucht denn schon Heimspiele? Dank des zweiten Auswärtssiegs der Saison meldeten sich die vor dem Doppelabstieg von der Ober- in die Bezirksliga stehenden ersten Frauen aus Barmbek-Uhlenhorst kämpferisch aus der Winterpause zurück.
Unter romantischer Flutlichtkulisse an der traditionsreichen "AJK" machte sich das Schlusslicht rasch daran, den Altonaerinnen keinen Platz zu lassen. Die stark ballorientierte Verteidigungsweise ließ jedoch interessanten Raum für Seitenwechsel, die dem AFC aber insgesamt zu selten gelangen. Zu Chancen kamen sie aber dennoch.
So hatte nicht nur Monumentalstürmerin Maria Gough eine vielversprechende, aber auch ungenutzte Schusschance (rechts vorbeigetrudelt, 17.) zu verzeichnen.
Mit dem Kopf klappte es dann besser, schädelte sie eine Bingöl-Ecke am kurzen Pfosten kompromisslos zur umjubelten Führung in die Maschen (24.).
„Abstiegskampf, adé!", mochte man als geneigter AFC-Fan fast frohlocken. Bei Idealkonstellation winkte schließlich Rang sechs bei neun Zählern Vorsprung auf den Relegationsplatz.
Nur das zweite Tor fehlte zum wahrscheinlicheren Tabellen-Glück. Dabei hatte Sarah Kröger den von Maria Gough servierten Matchball sogar schon auf dem Fuß. Claudia Fast und ihre gekonnte Fußabwehr durchkreuzten jedoch den Plan vom 2:0-Pausenstand.
Stattdessen erlebten die AFC-Deerns kurz nach dem Seitenwechsel ihr gelb-blaues Wunder, als Sandra Werweins hoher Ball in die Spitze für höchste Konfusion bei den Gastgeberinnen sorgte und Janett Alexandrow deren Defensivabteilung samt Torfrau für ihr planloses Herumirren im Nachsetzen bestrafte.
An sich ja kein Problem, die verlorene Führung wiederherzustellen, doch während BU den Laden hinten emsig dicht machte und den Widersacher somit vom eigenen Tor weghielt, fehlte es dem Aufsteiger an gescheiten Ideen, das Offensivpersonal gewinnbringend in Szene zu setzen. Die Folge waren vermehrte Distanzschüsse, mit denen es insbesondere die streng bewachte Maria Gough versuchte. Entweder aber fehlten hier ein paar Nuancen oder packte Claudia Fast sicher zu.
Die Steigerung eines verkorksten Flutlichtspiels lieferten die Langenfort-Kickerinnen zehn Minuten vor Ultimo frei Haus, entriss ein frecher Heber der eingewechselten Cilia Hauschild, über die weit vor der Kiste postierten Laura Greve, auch noch den einen Punkt, den es immerhin für das 1:1 gegeben hätte.
Mit dem üblichen Stilmittel und einer vehement geführten Schlussoffensive sollte dieser noch einmal zurückerkämpft werden, doch auch eine letzte gute Freistoßposition sollte die vermeidbare Schlappe gegen ein diszipliniertes und effizientes BU nicht mehr verhindern können (90.).
Der Blick in den Rückspiegel bleibt somit zunächst ein Begleiter an der Adolf-Jäger-Kampfbahn, während sich der Oberliga-Absteiger vor dem harten Ritt gegen den Harburger TB mit seinem zweiten Saisonsieg (beide jeweils auf fremden Geläuf) ein wenig Luft im Tabellenkeller verschaffte.
Die nächste gute Nachricht: Das Duell mit dem HTB ist wieder ein Auswärtsspiel...

Tore: 1:0 Gough (24. Bingöl), 1:1 Alexandrow (49. Werwein), 1:2 Hauschild (80. Kähler)

gelbe Karten: Vieregge – Frahm

Schiedsrichter: Jörg Wiltschek (FC St. Pauli, Note 2,5)

Zuschauer: 45