Samstag, 14. Mai 2022

Spielbericht Glashütter SV 1.C - SC Sternschanze 2.C

Glashütte lebt!
1:0-Sieg im Abstiegskracher gegen erschreckend schwachen SCS

Mit einer sportlichen Bankrotterklärung haben die 2008er des SC Sternschanze im Sechs-Punkte-Spiel beim bis dato punktlosen Glashütter SV wohl vorzeitig alle Chancen auf den Oberligaverbleib in den Sand gesetzt.
„Die erste Hälfte war wirklich katastrophal – im Mittelfeld kam kein Ball an!“, haderte der erneut verletzt von draußen zuschauende Arthur Schreiber, dessen Kollegen auch mit dem „nicht gewohnten“ 4-4-2-System fremdelten. „Das hat auch dazu beigetragen und ein bisschen Unruhe reingebracht“.
Unter den Augen des Vize-Kapitäns lenkte der GSV das Geschehen früh in seine gewünschten Bahnen, als Arvin Aghamohammadi eine Körperabwehr Tjarek Lelleks gescheit zum umjubelten 1:0 an der Poppenbütteler Straße verwertete (9.).
Unentschlossen, gelähmt und immer einen Schritt langsamer ließen die Gäste in der Folge ein Inferno an gegnerischen Chancen zu. Scott Wilson und Malte Doberitz per Doppelmöglichkeit (15.), Minh Pham jeweils mit schönen Fernschüssen (18. & 27.), Len Bierfischer als Slalomläufer im Strafraum (21.) und noch einmal Doberitz von halblinks (22.) hätten den Spielstand zwingend auf einen deutlichen Vorsprung für das Noch-Schlusslicht stellen können – nein, MÜSSEN!
Stattdessen blieben die konfusen Schanzer, bei denen sich ein Anhänger nicht zu Unrecht fragte, ob diese Menschen überhaupt schon einmal miteinander trainiert haben, zumindest ergebnistechnisch in der Verlosung.
Und wer weiß, was ein Kopfballtor durch Liam Selbuz ausgerichtet hätte (46.)?
Verdienter wäre da ein Freistoßtor von Fin Schuldt gewesen. Kraftvoll brachte der 13-Jährige den Pfosten zum Aufschreien (49.), während Kollege Henry Danger in der Schlussminute die Königschance zur Vorentscheidung aus kürzester Distanz zu überhastet liegenließ (70.).
Und die Schlussoffensive des Schanzenteams? In der haben „vorne die Ideen“ für „gute Chancen“ gefehlt, so Schreiber.
Im Konter war es Shahab Ahmadi, der noch die beste Einschussposition erhielt, um das Leder jedoch in der Hektik der Situation am Ziel vorbeizusteuern (61.).
Ein letzter Ball fiel kurz vor dem Schlusssignal eines zu weilen von stupidem Trashtalk begleiteten Kellerduells Simeon Dill vor die Füße. Der Abschluss misslang und die Punkte blieben in rot-schwarzer Hand. Fünf Zähler Rückstand auf das derzeit vom Harburger SC bekleidete rettende Ufer wären für die Inkuletz-Elf binnen vier Spielen noch aufholbar.
Schanze kann dagegen trotz der noch ausstehenden direkten Duelle mit dem HSC und dem Mitkonkurrenten Teutonia 05 nur noch ein gewaltiges Fußballwunder helfen. – Jedoch nicht in der aktuellen Verfassung!

Tore: 1:0 Aghamohammadi (9.)

gelbe Karten: Pham – Yildirim, Selbuz

Schiedsrichterin: Ana Hadnadjev (Hamburger SV)

Zuschauer: 50



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