Über
die Standards ins Spiel gefunden
SAV
biegt Katastrophenstart durch ruhende Bälle und zittert dennoch
„Die spielen sich einen Scheiß zusammen!“, „Thekentruppen-Charakter“, „Es macht
mir keinen Spaß, hier zuzuschauen“ – die eigenen Anhänger meinen es zur Zeit
nicht besonders gut mit ihrer SG Aumund-Vegesack, die als Vorjahresvierter
diesmal trist im unteren Bereich der Bremen-Liga vor sich hin vegetiert.
Umso gewichtiger kommt daher der nicht undramatische Heimerfolg im direkten
Duell mit dem Habenhauser FV daher.
Den Anfang der Partie unter Punktgleichen hatten die Gastgeber zunächst in
klassischer Manier verpennt. Zwei Grüne wurden sich bei einer hohen Hereingabe
nicht einig, sodass die Kugel Nuhatt Kacar zu dessen 0:1 nach lediglich 30
Sekunden (!) vor die Füße fiel. „Die hatten ihre Schnürsenkel noch gar nicht zu
und schon steht es 0:1“, analysierte das Alterspräsidium unter den eher wenigen
Zuschauern im Kunstrasenkäfig.
Und schon drohte das nächste Ungemach, als Kacar scharf durch den Fünfer
spielte und Philipp Schiller am langen Pfosten nur diesen traf (2.).
Die SAV-Kicker völlig von der Rolle, doch plötzlich hieß es 1:1. Eine flache
Kurkiewicz-Ecke lochte Mücahit Özkul ebenso auf Höhe der (Kunst-)Grasnarbe
direkt vom rechten Strafraumeck aus zum schmeichelhaften Ausgleich ein (11.).
Die Partie fortan nun eine andere. Mit einer ganz anderen Aura fanden die
Hausherren nun endlich in die wichtigen Zweikämpfe, während vorne wieder Özkul aus
spitzem Winkel das gesamte Können von HFV-Schlussmann Maximilian Lehmann
testete (19.).
Kurz vor der Pause – die Partie nahm sich eine gewisse Auszeit – brachte der
sonst glücklose Mussa Tasmin die El-Madhoun-Elf listig in Führung. Etwas
phlegmatisch bildete sich beim zuvor unnötig per Ballverlust entstandenen
Freistoß die Mauer, während Tasmin einfach linksunten einschob (44.).
Ein echter Wirkungstreffer, der das Match nachhaltig zu Gunsten der Grünen beeinflusste.
Was ihnen im munteren Vorwärtsgang nur fehlte: das dritte Tor. Özkul hatte
dieses vermeintlich auf Zuspiel Güngör erzielt, hatte dabei aber die
hochschnellende Fahne des Schiedsrichterassistenten als Endgegner (57.).
Keinen Grund zum Einwand gab es dagegen wenig später bei Sebastian Kurkiewicz´
Freistoß, den ein Habenhauser Kopf freundlich zum nun geschafften 3:1
abfälschte (64.).
Ebenso ging auch das 4:1 problemlos durch. Diesmal eröffnete Kapitän Christian
Boehmer steil auf Avni-Serdar Güngör, der wiederum frei vor dem Tor generös für
den letztlich mit rechts vollendenden Jerome Albritton querlegte (70.).
Generös agierte allerdings auch Kollege Jasin Jashari, der den sicher
geglaubten Dreier plötzlich wieder in wilde Gewässer stieß. So brachte der SAV-Torsteher
Stürmer Kacan unfreiwillig in die Poleposition zum 4:2, das die zwischendurch
mit dem 4:1 noch gut bedienten Blauen wie aus dem Nichts wiederbelebte (80.). „Mann,
ist der bekloppt!“, fluchte ein Anhänger. Wer solche Fans hat…
Kacar und Co machten derweil mächtig Alarm, den der über rechts erspielte 4:3-Anschlusstreffer
durch Markus Zimmermann in Mittelstürmermanier weiter anheizte (90.+1). Der
wichtige Heimsieg wackelte, doch die letzte (entlastungs-)Chance gehörte
Albritton, dessen flachen Abschluss Lehmann im Stile eines Panthers entschärfte
(90.+4). Der wichtige Sprung auf Platz zwölf war heute also der SG
Aumund-Vegesack vorbehalten!
Tore: 0:1 Kacar (1.), 1:1
Özkul (11. Kurkiewicz), 2:1 Tasmin (44., direkter Freistoß), 3:1 Kurkiewicz
(63., direkter Freistoß), 4:1 Albritton (70. Güngör), 4:2 Kacar (80.), 4:3
Zimmermann (90.+1 Pröpper)
gelbe Karten: keine – Heilemann,
Mosch, Nordmann
Schiedsrichter: Sebastian Berger
(TSV Farge-Rekum)
Zuschauer: 50
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Samstag, 19. Oktober 2024
Spielbericht SG Aumund-Vegesack - Habenhauser FV
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