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Samstag, 14. Dezember 2024

Spielbericht SC Sternschanze 1.B - SV Rugenbergen 1.B

„In zwei Jahren Bundesliga“ – Lorenz ballert SCS weiter!
Den Oberligisten eliminiert: Dreierpack hievt Schanze-2008er ins Achtelfinale

„Natürlich ist es eine Überraschung, wenn man als Landesligist den Oberligisten schlägt“, stellte Theo Spöhrer, der soeben mit seiner Schanze-B1 den SV Rugenbergen aus dem Pokal eliminierte, das auf dem Papier Stehende fest. Doch inhaltliche Gründe dafür gab es ebenso zahlreich: „Auf jeden Fall war der Teamzusammenhalt bei uns besser. Wir haben wirklich jeder für jeden gekämpft. Das hat bei denen gefehlt“, fielen Einsatz und Moral unter SCS-Regen-Flutlichtkulisse ebenso ins Gewicht wie „Phasen, in denen wir besser waren“. Und: „Wir haben unsere Chancen besser genutzt“. Ein Prädikat, das vor allem in Richtung von Kleon Lorenz ging. „Ein super Spiel von Kleon – da kann man nicht meckern“, ordnete Spöhrer den Auftritt des an guten Tagen Unterschiedsspielers und an schlechten Totalausfalls ein. Vor allem, weil „er diesmal seine Schüsse genutzt und nicht zehn Meter übers Tor gehauen hat“.
Erstmalig demonstriert in Minute zehn. „Ein schönes Tor mit ein bisschen Hilfe vom Gegner“. So fälschte ein Roter den Versuch im nach innen ziehen exakt so ab, dass die Kugel im hohen Bogen über den Goalie zum frühen Vorsprung hineinplumpste.
Wichtig für den SCS, der zu Beginn alle Hände voll zu tun hatte, sich aus dem Druck des Oberligazweiten zu lösen.
Verlass war dabei auch auf Schlussmann Enno Gloßner, der beispielsweise einen Heilmann-Versuch aus der zweiten Reihe zur Seite parierte (15.).
Chancenlos der Fänger dagegen kurz darauf, als Arthur Schreiber, der nach reduzierter Trainingsbeteiligung und zuletzt zeitgleichen Schiedsrichtereinsätzen an Spieltagen eine Anlaufphase benötigte, die Kugel im Aufbau herschenkte und Nico Scherwat letztlich „Danke“ sagte – 1:1 (16.)!
Schanze aber blieb im Film und verzückte gar durch spielerische Linie. In Fötus-Stellung holte Schreiber einen Defensivfreistoß raus, woraufhin Marineblau die Kugel herrlich zirkulieren ließ. Schreibers Verlagerung nach links erwies sich hierbei ebenso als sinnvoll, wie das Angriffsfinale, das Lorenz auf Ablage des starken Felix Lenzen „schön reingehauen“ hatte. Ein fieser Aufsetzer stellte den baumlangen Morten Dieckmann, der den unpässlichen Frederic Poll zwischen den SVR-Pfosten vertrat, jedenfalls vor eine für ihn unlösbare Aufgabe (26.).
Weitaus weniger effizient agierten da die bemühten, auf dem wenig geräumigen Geläuf aber um ihre Stärke des schnellen Offensivpersonals beraubten Gäste. Scherwat sah seinen Ball noch vor dem Strich geklärt (30.), Heilmanns Direktabnahme zischte vorbei (36.) und wieder ETV-Rückkehrer Scherwat scheiterte aus der Bewegung an Gloßner (38.), um kurz vor der Pause mit links drüber zu löffeln (40.).
Nicht erfolgreicher verlebten die zunehmend hektischer werdenden Bönningstedter den zweiten Abschnitt, der nach Johann Lamollers Mecker-Tirade gegen den Unparteiischen für fünf Minuten in Unterzahl zu bestreiten war (52.). Mit Lamoller traf es freilich keinen Unbekannten, hatte der Kapitän in der Vorwoche eine Schlägerei nach Spielende angezettelt. Glückwunsch zu diesem vorbildlichen Führungsspieler!
Zu allem Überfluss fing sich der Klassenhöhere nach einer knappen Stunde gar das dritte Ei. Auf einem hohen Schreiber-Freistoß sammelte sich zwar bereits eine Regenpfütze, doch trotzdem würgte abermals Lorenz die Kugel gegen den unsicheren Dieckmann in drei Anläufen über die Linie (59.). „Ich hatte ein bisschen Angst, dass der doch nochmal von der Linie gekratzt wird“, beschrieb Kollege Spöhrer seinen persönlichen Nervenkitzel beim 3:1, bei dem er „schon dreimal das Gefühl hatte, dass der Ball drinnen war“.
Lorenz unterdessen war mit Treffer Nummer drei bereits vorzeitig zum Mann des Tages aufgestiegen. „Wirklich ein super Spiel von ihm! Schöne Tore, wichtige Tore. Wenn er immer so viele Tore macht, dann spielen wir in zwei Jahren Bundesliga“, bewertete Spöhrer den Auftritt seines später leicht zeitstrafengefährdet substituierten Torjägers.
Die verbliebenen Schanzer wehrten sich in der Folge gegen die rot-schwarze Schlussoffensive, die vor allem über Standards lief. Zwei davon wischte Gloßner gekonnt aus der Luft (75. & 76.), während es gegen den am langen Pfosten blanken Jacob Jahns zur Rettungstat am Boden kam (Azimullah Mohammadi löschte die Szene schließlich per Grätsche, 77.).
Mehr passierte dann nicht mehr, im Flutlichtsprühregen, sodass der Achtelfinaleinzug des Landesligisten perfekt war. Anfang März warten dort nun vertraute Gesichter aus Hamburg-Ost: Ligakonkurrent (und Spitzenreiter) SC Vier- und Marschlande gibt sich zur Runde der letzten 16 die Ehre am Wasserturm. „Ich mag es jetzt nicht so sehr, gegen die zu spielen, aber diesmal spielen wir ja zum Glück auf unserem Platz“, ging der Kelch des „grauenhaft kleinen Platzes“ am Zollenspieker immerhin am SCS vorbei. „Ich glaube, es gäbe schlimmere Lose; vielleicht aber auch leichtere“, bleibt die Gefühlswelt vor einem „nicht deutlich leichteren Spiel, als das, was wir jetzt hinter uns haben“, ambivalent.
Zufriedenheit herrscht dagegen mit der „guten Entwicklung, was spielerische Sachen angeht“. „Auch der Zusammenhalt ist besser geworden. Von der Tabellensituation könnten wir jetzt natürlich noch besser dastehen. Letzte Saison war okay am Ende, aber dieses Jahr könnten wir noch ein bisschen besser dastehen“, geht der Blick des Landesliga-Fünften nicht ganz zu Unrecht gen Aufstiegskampf.

Tore: 1:0 Lorenz (10.), 1:1 Scherwat (16.), 2:1 Lorenz (25. Lenzen), 3:1 Lorenz (59. Schreiber)

gelbe Karten: Schreiber, Hameed Mohammed, Lorenz – Lamoller, Rabeary

Zeitstrafe: Lamoller (SVR, 52., unsportliches Verhalten)

Schiedsrichter: Ali Cüneyt Kurnaz (Eimsbütteler TV)

Zuschauer: 50



Freitag, 13. Dezember 2024

Spielbericht Holsatia/TSV Sparrieshoop/FC Elmshorn 1.Ü60 7er - Blau-weiß 96 Schenefeld/SV Blankenese 1.Ü60 7er

Die Ruhser-Hardcore-Festspiele
Neun Torbeteiligungen: Top-Stürmer bringt die Fans zum Eskalieren

Freie Flanke Stefan Jermies von rechts, abgewehrt; tödlicher Querpass der Gäste und doch noch kam Holsatias Nummer 10 von halbrechts zum erfolgreichen Rechtsschuss – 10:0 (65.)! Ein besonderer Treffer in der Ü60 7er-Auseinandersetzung zwischen den Spielgemeinschaften Holsatia/TSV Sparrieshoop/FC Elmshorn (im Folgenden „Holsatia“ genannt) und Blau-weiß 96/SV Blankenese, war die bis dahin erste Heim-Bude, an der Torjäger Bernd Ruhser nicht direkt beteiligt war.
Ihren Anfang hatten die „Berni-Festspiele“ auf dem Walther-Poser-Platz bereits in Minute drei, als der 68-Jährige in feinster Mittelstürmermanier zum 1:0 netzte.
Begeisterung darüber auch aus dem ersten Stockwerk des Nebengebäudes, wo Holsatias A-Jugend zeitgleich ihren Mannschaftsabend verbrachte. Da durfte die passende Tor-Hymne natürlich nicht fehlen!
Bis die inzwischen am Spielfeldrand postierten Nachwuchskicker erneut Scooters Gassenhauer „Always Hardcore“ (Auf geht´s Holle!) über die Kaltenweide schallen lassen konnten, versiebten die Gastgeber einige gute Gelegenheiten. Ein wenig hatte man Konzentration und Laufvermögen heruntergedrosselt. Dann aber durfte wieder gejubelt werden (21.). Ruhser leitete selber per Rückraumpass zu Jens Duffke ein, um das folgende tiefe Zuspiel mit links zu vollenden. Schlussmann Uwe Sokolowski hatte mit einem Rechtsschuss gerechnet…
Auf Zuspiel Torsten Bluhm vollendete Ruhser direkt im Anschluss seinen Hattrick (22.).
Streich Nummer vier erfolgte, zentral alleingelassen, nach erneuter Hereingabe Bluhm (31.), während es auch als Vorbereiter klappte. Ein Pass von rechts (30.) und ein Umkurven des Tormannes, samt Pass von der Grundlinie (33.), bescherten Duffke unwiderstehliche Einschussmöglichkeiten.
Ein halbes Dutzend also bereits zur Pause. Was steht den bemitleidenswerten Gästen da noch alles bevor? Zunächst eine eigene, sauber herausgespielte, Großchance, die Holle-Goalie Helmut Averbeck mit der linken Pranke entwertete (42.).
Bevor die „Achter De Weiden“ ansässigen Blauen aber eine Aufholjagt starten konnten, trieben wieder Ruhser und Duffke ihr Unwesen. Diesmal vollendete Letzterer nach Doppelpass zum 7:0 (43.), dem Ruhser mit rechts das Oktett (47.) und aus der Ferne das Nonett (49.) folgen ließ. Jermies eingangs erwähnter Treffer machte es schließlich zweistellig (65.), woraufhin eine Produktion der Herren Antonio Calastri und Frank Oehlers den 11:0-Endstand herbeiführte (67.).
Hätte der Unparteiische seine Ankündigung, die zweite Halbzeit nur 20 Minuten lang spielen zu lassen, doch bloß befolgt, mochte man der unterlegenen Auswärts-Elf gegönnt haben. Mitnichten blieb diese zumindest im zweiten Abschnitt komplett blass. Der nicht nur bei Volker Dammanns Auftauchen vor dem Fuß-klärenden Averbeck mögliche Ehrentreffer (53.) wäre dem Tabellenvierten sicherlich zu gönnen gewesen.
So aber stand bei den meisterschaftsverwöhnten Quergestreiften die Null. Sechs Zähler hinter dem Primus, HSV, bei einem Match weniger, überwintert man nebenbei in Schlagdistanz zum nächsten Titelgewinn.

Tore: 1:0 Ruhser (3.), 2:0 Ruhser (21. Duffke), 3:0 Ruhser (22. Blum), 4:0 Duffke (30. Ruhser), 5:0 Ruhser (31. Blum), 6:0 Duffke (33. Ruhser), 7:0 Duffke (43. Ruhser), 8:0 Ruhser (47. Calastri), 9:0 Ruhser (49. Schümann), 10:0 Jermies (65.), 11:0 Oehlers (67. Calastri)

Schiedsrichter: Erdogan Orhan (Gencler Birligi)

Zuschauer: 3




Samstag, 7. Dezember 2024

Spielbericht SC Nienstedten 1.B - FC Eintracht Norderstedt 1.B

Joker Aydogdu entscheidet
Per Heber: Einwechselspieler lässt den Oberliga-Primus spät jubeln

Keine Heldentaten, aber eine brutale Effizienz machte sich zum Abschluss des U17-Oberliga-Jahres 2024 die Elf Eintracht Norderstedts zu Eigen. Das Resultat: drei Zähler beim SC Nienstedten.
Dieser hatte sich im Nasskalt des ersten Dezemberwochenendes als gut organisierter Gegner mit der Fähigkeit, den Zugriff rund um den eigenen Sechzehner zu wahren, herausgestellt. Gar nicht so einfach, da ein gutes Rezept zu finden. Abhilfe schaffte da ausgerechnet der Gegner, der dem Schiedsrichter mit Babucarr Sallahs Knöchelkontakt an Valentino Kurtaj keine andere Wahl ließ, als subito auf den Punkt zu zeigen. Kurtaj verwandelte, den Keeper verladend, selbst und aufgewertet war der sonst eher schwergängige Auftritt (11.).
Inhaltliche Aufwertung erfuhr das Treiben auch danach keine. Die Hausherren beschränkten sich weiter auf defensive Kontrolle, während sich EN03 zu oft in Einzelaktionen festbiss.
Etwas Schwung in die Bude brachte erst ausgerechnet ein erzwungener Wechsel auf Seiten des SCN, nachdem Henry Schmitz an der gegnerischen Grundlinie (Ball gespielt) abgegrätscht worden war und verletzt runter musste. Lino Aus dem Kahmen ersetzte ihn und fügte sich just mit einem mutigen Fernschuss ein (40.).
Überhaupt ergriffen die West-Hamburger nun mehr die Initiative, was der müden Partie sichtlich guttat. – und nicht zuletzt ihnen selbst, verwertete Mika Ruester ein Zuspiel aus der Tiefe mit reichlich Raum auf halblinks zum Gleichstand (59.).
Das Heimteam nun sogar etwas am Drücker. Abermals Aus dem Kahmen probierte es frech per Heber aus 43 Metern. EN-Fänger Sam Schaper wurde das offensive Stellungsspiel jedoch nicht zum Verhängnis (71.).
Anders auf der Gegenseite. Dort hatte der glücklose Flügelspieler Zaid Abtah seine Herunternahme zu Gunsten Talha Aydogdus mürrisch zur Kenntnis genommen. Der Joker Lieferte – wie schon in der Vorwoche – und hob das Leder drei Minuten vor dem Ende mit Gefühl von halbrechts über Schlussmann Michel Felst zum letztlich etwas schmeichelhaften Siegtreffer (77.).

Tore: 0:1 Kurtaj (11., Strafstoßtor, Sallah an Kurtaj), 1:1 Ruester (59. Bergmann), 1:2 Aydogdu (77.)

Schiedsrichter: Leif-Thore Peters (SC Cosmos Wedel, Note 5: hatte offenbar seine Karten daheim vergessen, sämtliche (taktischen) Fouls blieben ohne persönliche Sanktionierung, unternahm deutlich zu wenig gegen die daher aufkommende verbale Unruhe)

Zuschauer: 30





Samstag, 30. November 2024

Spielbericht FC Alsterbrüder 1.A - TuS Germania Schnelsen 2.A

Doppeltes 5:1
Unterforderte Alsterbrüder-2007er zerlegen Germania zweistellig

Etwas undurchsichtig gestaltet sich das Klassement der U18-Kreisliga 03 mit ihren zerstückelten Spieltagen. Ein Wort um die Promotion gen Bezirksliga dürfte auch trotz der verzerrten Tabellenlage dem Team des FC Alsterbrüder zuzutrauen sein.
Das kurioserweise vierte Heimspiel in Serie taugte dafür jedenfalls als valides Argument.
Und das, obwohl der Start in den Samstagnachmittagskick freilich nicht nach FCA-Gusto verlief. Denn trotz klarer Dominanz galt es erstmal, einen überraschenden Rückstand zu egalisieren. Ausgerechnet einer von zahlreichen Eckstößen flog den Alsterbrüdern förmlich um die Ohren. Ibrahim Hussein stratzte im Gegenangriff auf rechts los und überwand Schlussmann Lennart Portmann per Lupfer zum umjubelten 0:1 (8.).
Kaum zu glauben, dass sicher dieser Spielstand bis in die 23. Minuten hinein halten sollte, bolzte beispielsweise Wim Wandrey aussichtsreich nach feinem Boldt-Service drüber (12.).
Dann aber war der Bann gebrochen, nachdem wieder Jon Boldt hineinflankte, der Germania-Fänger seinem Job nur unzureichend nachkam und aus dem Gemenge das 1:1 entsprang. Schiedsrichter Ghazi Hamawand (Hamburger SV) hatte sich Matteus Schlöhmer als Torschützen notiert.
Wiederum ein Geschenk zum ersten Adventswochenende brachte die Hausherren wenig später gar in Front, lud Germania freundlich via Ballverlust zu Henry Breuers unbehelligtem Solo zum 2:1 ein (26.).
Überhaupt war der in der Kreisliga unterforderte Mittelfeldmann wenig bis gar nicht zu bremsen. Technisch hochwertig legte er an der Grundlinie für Boldts 3:1 auf (31.), ehe das 4:1 im Gewand der Eigenkreation aus dem Rückraum (zu kurz geklärte Ecke) daher kam (33.).
Doch auch die Kollegen wussten heute zu verzücken. So war es ein Ballgewinn durch Mats Mischke, der Oskar Höhnes elegante Aktion samt flachem 5:1-Abschluss herbeiführte (39.).
Weiter ging´s auch nach dem Seitenwechsel. Lang und länger rutschte ein Rechtsaußen-Freistoß von Leopold Bleeker zum halben Dutzend in die TGS-Maschen (56.).
Immerhin zeigten die Gäste noch etwas Leben. Ebenfalls mit einem ruhenden Ball prüfte 0:1-Vorbereiter Ahmad Muhareb den abtauchenden Portmann (58.).
Konkret blieb machten es aber nur die Eimsbütteler. Der aufgerückte Modou Badji scheiterte zwar im Fünfer noch am Querbalken (68.); dafür versenkte Breuer kurz darauf einen nicht unstrittigen Foulstrafstoß zum 7:1 (71.).
Auch im Rahmen einer Vollrotation zum Innenverteidiger ernannt, stiftete Breuer vorne weiter Unruhe. Seinen Ausflug in die gegnerische Parzelle vollendete Positionstauschpartner Badjie schließlich aus der Nahdistanz (81.).
Auf Querpass des eingewechselten Henri Pust besorgte Wandrey das zentrale 9:1 aus 15 Metern (84.), woraufhin auch „Poldi“ Bleeker noch einmal ohne Gegenwehr aus der Distanz netzen durfte (88.).
Den Schlusspunkt einer insgesamt einseitigen Kontrahage setzten allerdings noch einmal die Germanen, denen Arthur Süßemilchs Lattenkracher dank Kjell Sottorf und dessen schnellem Schalten immerhin noch den zweiten Treffer bescherte (90.). 5:1 lautete damit das Torverhältnis beider Halbzeiten.
Ihr Punktekonto aber steht weiter bei vier Zählern (aus fünf Partien), während Henry Breuer und Co bis auf die Niederlage gegen den Primus aus Nienstedten (2:6) stets als Sieger vom Platz gingen.  

Tore: 0:1 Hussein (8. Muhareb), 1:1 Schlöhmer (23. Boldt), 2:1 Breuer (26.), 3:1 Boldt (31. Breuer), 4:1 Breuer (33. Bleeker), 5:1 Höhne (39. Mischke), 6:1 Bleeker (56., direkter Freistoß), 7:1 Breuer (71., Strafstoßtor, Foulspiel an Mischke), 8:1 Badji (81. Breuer), 9:1 Wandrey (84. H. Pust), 10:1 Bleeker (88.), 10:2 Sottorf (90. Süßemilch)

Schiedsrichter: Ghazi Sabir Ali Hamawand (Hamburger SV)

Zuschauer: 15



Spielbericht FC Eintracht Norderstedt 1.B - Rahlstedter SC 1.B

Eintracht beherrscht Pflicht und Kür
Auf rutschiger Piste: Eiskalter Spitzenreiter baut seine Serie aus

Ein einziger Ausrutscher: eine 1:2-Niederlage bei Teutonia 05, erlaubte sich die U17-Oberliga-Elf von Eintracht Norderstedt gleich zum Auftakt der Saison, die seither als einziger Durchmarsch daher kommt.
Lediglich das neuliche Pokal-Aus beim SC Victoria (0:1) versprühte eine gewisse Tristesse, an der man sich nun jedoch ordentlich abgearbeitet hat. Dem 2:0 in Rugenbergen ließ der Spitzenreiter auf der heimischen Schlittschuhbahn zu Garstedt eine pralle 9:1-Show gegen den Rahlstedter SC folgen.
Ganz kurz nur, als man auf dem zu Beginn noch etwas gefrorenen Kunstrasengeläuf noch etwas die Ideallinie suchte, roch es nach einem Ausrutscher der ausgekonterten Hausherren. Arthur Krüger nahm die Kugel im Zentrum gut mit und bediente den eiskalt vor Sam Schaper einschiebenden Alan Burnijew zum 0:1 (5.).
Ein Schock, der rasch aus den roten Kleidern geschüttelt war, nur der Ausgleichstreffer wollte zunächst trotz aller Überlegenheit nicht fallen. Furkan Mus erwischte beispielsweise nur den Pfosten – Minh Hien Pham verfehlte im Gleitschritt gar das leere Tor (15.). Auch Phams Schusschance nach erkanntem Vorteil blieb ungenutzt (25.).
Sollte es denn gar nicht klappen?! Doch, leitete ein langer Vaino-Schlag aus der eigenen Hälfte den längst verdienten Gleichstand durch Dayo Ajiboye ein (32.). „Mindestens drei Meter Abseits“ meinte das Trainergespann der Gäste vernommen zu haben. In Wirklichkeit war es jedoch etwas knapper…
Ebenso hauchdünn passte keine 120 Sekunden später Jan Fischers Freistoß aus 19 Metern ins Eckige. Der Innenpfosten half artig mit und schon war der Spieß zum 2:1 hin umgedreht (34.).
Per Traumtor aus 40 Metern schickte sich Burnijew auf der anderen Seite an, den Spielstand zum wärmenden Pausentee wieder auf pari pari zu setzen, doch Idee und Umsetzung, den weit vor postierten Schlussmann zu überlisten, erfuhren einen nicht unwesentlichen Qualitätsunterschied (40.+2).
Diesen hatte spätestens auch das Match an sich inne. EN03 im Dauer-Offensivmodus, dem sich gegen Valentino Kurtajs Einzelaktion immerhin noch Jesko Clausens rettende Faust zu erwehren vermochte (49.).
Kurz darauf war es dann allerdings passiert. Über links ging es dem RSC viel zu schnell, Abel Basoah mit dem Anspiel auf Ajiboye und der am ersten Pfosten direkt treffsicher – 3:1 (51.)!
Von nun an ging das Toreschießen wie das Brezelnbacken. Armen Harutxunyan schädelte einen Fischer-Freistoß hoch oben ein (54.), während es Fischer von der Fahne einfach mal direkt machte. Clausen fischte unter dem angeschnittenen Eckstoß im Trüben, sodass er drüben ins hohe Eck segelte (58.).
Seekrank blieben die Weißen bei der gegnerischen Schlagzahl. Erneut nach (diesmal abgewehrter) Ecke Fischer knallte Kurtaj aus 20 Metern erfolgreich drauf –auch, weil Hejran Taher noch abfälschte (69.), während ein feiner Spielzug über Fischer, Wang und den gegen drei Mann finalisierenden Talha Aydogdu bewies, dass es auch aus dem Spiel heraus ging (71.).
Das Nonett an Toren vollendeten schließlich der alleingelassene Aydogdu (76.) und der nicht weniger unbeachtete Kurtaj per Heber aus 25 Metern (79.) gegen einen Widersacher, der längst keiner mehr war.
Der FC Eintracht damit vorerst fünf Punkte vor dem punktbesten Verfolger aus Rugenbergen, wovon man an der Scharbeutzer Straße nur träumen kann. Ein Zähler aus den letzten vier Oberliga-Partien, darunter das peinliche 1:2 bei Cosmos Wedel: Das liest sich wie ein freier Fall, der selbstredend spürbare Verunsicherung stiftet.
Wenigstens im Pokal bietet sich in zwei Wochen gegen den Oberliga-Mitbewerber aus Niendorf noch die Chance, die durchwachsene Hinrunde etwas geradezurücken.

Tore: 0:1 Burnijew (5. Krüger), 1:1 Ajiboye (32. Vaino), 2:1 Fischer (34., direkter Freistoß), 3:1 Ajiboye (51. Basoah), 4:1 Harutyunyan (54. Fischer), 5:1 Fischer (58.,direkter Eckstoß), 6:1 Kurtaj (69. Fischer), 7:1 Aydogdu (71. Wang), 8:1 Aydogdu (76. Agalliu), 9:1 Kurtaj (79.)

gelbe Karten: Vaino, Basoah – keine

Schiedsrichter: Arthur Erik Schreiber (SC Sternschanze, Note 2: insgesamt wenig gefordert, punktete mit klarer Kommunikation und sinnvoller Vorteilsauslegung, eine mögliche Abseitsposition vor dem 1:1 konnte nicht abschließend geklärt werden (32.).)

Zuschauer: 30


Sonntag, 24. November 2024

Spielbericht Niendorfer TSV - Hamburger SV III

„Bohnes“ Spurwechsel als Initialzündung
Ex-Profi Brückner dirigiert NTSV zum Kantersieg – Gehrke nimmt seinen Hut

Es schaute schon nach Abschied aus, als Stefan Gehrke, Trainer der HSV-Dritten nach dem Spiel – einer 0:5-Auswärtsklatsche seiner mit nur fünf Pünktchen am Oberliga-Tabellenende klebenden Elf – seinen Dank ans mitgereiste Publikum richtete. Wenig später war der Rücktritt offiziell. Gehrke wirft das Handtuch!
Dabei hatte der Aufsteiger streckenweise gar ein ordentliches Gastspiel abgeliefert. Dem niendorfer Ballbesitz erwehrte man sich tief gestaffelt, während man selber im Konter die erste offensive Duftmarke das Sonntagnachmittags setzte. Marcus Borgmann bediente Arbes Tahirsylaj, der im Sechzehner ans Außennetz zielte (21.).
Der Tabellensiebte brauchte da etwas länger, ging dafür aber in medias res. Von der linken auf die rechte Außenspur gewechselt, fand Daniel Brückner gleich den nötigen Platz vor, um in die Mitte zu flanken, wo der passend eingestartete Lennart Merkle handlungsschnell einspitzelte (26.).
Kurz darauf legte der nimmermüde Ex-Profi (u.a. 23 Bundesligaspiele für den SC Paderborn) unwiderstehlich von der Eckfahne auf. Außenverteidiger Stephan Wemakor dankte es mit dem Kopfballtor in luftiger Höhe (30.).
Der HSV völlig von der Rolle und sogar mit Glück, dass Ammat Janhas kräftiger Flachschuss aus 19 Metern knapp daneben ging (33.).
Dusel, der wiederum nur Atemzüge danach verdientermaßen fehlte. Von allem Ziehen und Zerren ließ sich Ibrahim Ali bei seinem Solo durch die Hälfte der Rothosen nicht bremsen, ehe auch das Zusammenspiel mit Merkle ideal aufging und das 3:0 gegen die Laufrichtung des Torwarts nur noch Formsache war (34.).
Binnen acht zugriffsloser Minuten hatte sich das Schlusslicht wieder einmal selbst ins Hintertreffen gebracht. Das vermochte auch ein Duett der Sturmspitzen Tahirsylaj und Ajkic (aus der Bewegung vorbei) nicht korrigieren (43.).
Ebenfalls wollte dem Deutsch-Bosnier, der den Sachsenweg aus frühen Jugendtagen bestens kennt, auch nach der Pause kein Treffer gelingen, nachdem Tormann Gian-Luca Graefe den Ball im Ausflug nicht optimal per Oberschenkel entschärft bekam (55.). Tim Krüger klärte und beobachte in der nächsten Szene, wie Ajkic vor Graefe am Pfosten scheiterte (56.).
Unterschlagen darf man allerdings nicht, dass Brückner unterdessen auf der anderen Seite zu früh über das vermeintliche 4:0 jubelte. Assistent 1 aus dem souveränen Trio Dr. Breetholt, Dammaß und Schreiber hatte auf Abseits erkannt (52.).
Vollkommen regulär ging es dafür in Minute 64 vor, als sich Brandolf Duah schön von Tahirsylaj löste, Lennard Speck auf links bediente und dessen Hereingabe Merkles Doppelpack bereitete.
Der Fisch endgültig vom Teller und als Nachspeise servierte Oberkellner „Bohne“ Brückner Torvorlage Nummer drei für Joker Björn Dohrn, der sich frei vor Patrick Tiedje selbst zum 30. Ehrentag beschenkte (76.).
Der Rest war lockeres Auslaufen für die Farhadi-Elf, deren Sprung ins obere Tabellendrittel doch einen gelungenen Start in die Rückserie markiert.
Auf den Paul-Hauenschlild-Plätzen riecht es dagegen schon jetzt arg nach Landesliga. Zwölf Zähler Rückstand auf Rang 15 scheinen bei der Vielzahl an Defensivfehlern hinten und der fehlenden Durchschlagskraft vorne eine sich selbst erfüllende Prophezeiung zu sein.

Tore: 1:0 Merkle (26. Brückner), 2:0 Wemakor (30. Brückner), 3:0 Ali (34. Merkle), 4:0 Merkle (64. Speck), 5:0 Dohrn (76. Brückner)

gelbe Karten: keine – Dorra

Schiedsrichter: Dr. Gerrit Breetholt (GW Eimsbüttel, Note 2,5)

Zuschauer: 110







Spielbericht VfL Hammonia III - USC Paloma IV

Dezimierte Tauben nicht zu knacken
Rückschlag im Keller: Hammonia III unterliegt Paloma IV im Aufsteigerduell

Nein, zum Lieblingsgegner taugt die Viertvertretung des USC Paloma dem VfL Hammonia mit seiner Drittkapelle nicht.
1:4 war man im August an der Brucknerstraße unterlegen, um nun wieder zu erleben, wie die Tauben mit den drei Punkten davonflattern.
Bei gefühltem Frühlingsambiente (am Vortag mühten sich die Teams im Schanzenkäfig noch auf Schnee und Eis) war es ein von Beginn an komplizierter Akt gegen einen wachen Mitaufsteiger, der seinem juvenilen Aufgebot alle Ehre machte und stets spritziger wirkte. Erstmals erwähnenswert machte man es nach einer Viertelstunde, als Azer Askerov von links bedient wurde, der baumlange Jonas Rügge aber direkt die Schussbahn blockierte (14.).
Nicht so aber beim 0:1, das Conrad Mentz mit viel Raum auf links, einer gelungenen Mitnahme eines Askerov-Passes und dem Glück, dass Rügge den spitzen Winkel doch nicht so ganz dicht bekam, erzielte (17.).
Eine seltsame Flugbahn von halblinks bescherte dem 21-Jährigen kurz darauf den Doppelpack – 0:2 (20.)!
Der amtierende Meister der Kreisklasse 5 auf dem Weg zum verdienten wie ungefährdeten Auswärtssieg, doch den Weg dorthin machte sich die Elf, die einer eigenen Jugendtruppe entsprang, selber beschwerlich. Schließlich war man ab Mitte des ersten Abschnitts zur Unterzahl verdammt, nachdem sich Askerov erst über einer Abseitsentscheidung mokierte, um das fällige „Gelb“ mit höhnischem Applaus zu quittieren – Gelb-rot!
Doch auch mit einem Mann mehr und der frühen Hereinnahme des hoch motivierten Christian Holländer (sah prompt den gelben Karton für verfrühtes Betreten des Spielfelds, 30.) mochte sich keine bedeutende Verbesserung im pomadigen Spiel der Hausherren einstellen.
Erst nach dem Pausentee gelang dem VfL per Doppelchance für den ebenfalls von der Bank gebrachten Paul Pinker und Stefano Fabris Konkretes, das außer einem Eckstoß aber nichts eibringen sollte (47.).
Auftrieb gab dagegen der wichtige Anschlusstreffer, den Pinker als Nutznießer einer Fußabwehr gegen Rubilars Fernschuss beisteuerte (55.).
Tatsächlich aber blieb es in der Folge bei weitgehend zäher Kreisliga-Kost, die unterm Strich nur den Blauen schmeckte. Diese hatten es durch Zweikampfstärke und zeitaufwändige Manöver geschafft, ihre zuletzt sieben Partien andauernde Sieglosigkeit zu überwinden. Die Abstiegszone ist somit erstmals um neun Zähler auf Abstand gehalten. Den Hammonen dagegen bleibt der Rückspiegel ein treuer Begleiter im Kreisliga 6-Abstiegskampf, den man weiter mit derzeit drei Punkten Vorsprung auf Abstiegsrang 15 führt.

Tore: 0:1 Mentz (17. Askerov), 0:2 Mentz (20. Do Esprito Santos Alves Cotrim), 1:2 Pinker (55. Rubilar)

gelb-rote Karte: Askerov (USC Paloma, 25., wiederholte Unsportlichkeit)

Schiedsrichter: Dr. Rocco Selvaggi (GW Eimsbüttel)

Zuschauer: 30




Samstag, 23. November 2024

Spielbericht SC Sternschanze 1. Alte Herren - SV Wilhelmsburg 1. Alte Herren

Lauerstellung im Schnee verteidigt
SV Wilhelmsburg kaltgestellt: Schanze-Ü32 bleibt Alsterbrüdern auf den Fersen

Ganz oben in der Ü32-Landesliga 02 eilt der FC Alsterbrüder von Erfolg zu Erfolg – direkt dahinter behauptete sich der SC Sternschanze im direkten Duell mit dem Tabellendritten SV Wilhelmsburg als ärgster Verfolger.
Im schneebedeckten Schanzenkäfig arbeitete der SCS fleißig an der Führung, die der technisch beschlagene Martin Jacobs im Duell mit SVW-Goalie Karsten Klintworth plus Verteidiger flach ermurmelte (14.).
Noch vor der Halbzeitpause wäre mehr möglich gewesen, doch Klintworth wehrte gegen Juan Arias Galera ab, ehe Marcel Meyer den zentralen Nachschuss zu hektisch drüber bolzte (26.).
Die sehenswerte Quittung dafür setzte es dann kurz nach dem Seitenwechsel, als Torben Bergert die Kugel über das Schienbein abrollen ließ und per Bogenlampe in den Winkel löffelte (38.). Die Leibchenträger (beide Teams liefen in Dunkelblau auf) plötzlich voll im Spiel, doch rasch holte sie die Schanzen-Elf wieder auf den eisigen Boden der Tatsachen. Ulf Wotsch flankte von rechts auf Arias Galera, dessen feiner erster Kontakt ebenso saß, wie das kontrollierte Einschieben mit der Innenseite (40.).
Apropos Innenseite: Diese nutzte auch Kollege Marcel Meyer, als er nur Augenblicke später vom Punkt antreten durfte. Punktgenau im Duett mit dem Innenpfosten verwandelte der Linksfuß, nachdem Schlussmann Klintworth Jacobs grätschend auf Frau Holles Federkissen befördert hatte (42.).
Wiederum nur zwei Minuten danach der nächste Akt vom der Strafstoßmarke. Diesmal konnte der eingewechselte Janis Baumgartner nur per Foul gestoppt werden. Klintworth parierte zwar gegen Wotsch, doch den Abpraller versenkte der Torjäger mühelos zum 4:1 (44.).
Schanze daraufhin mit etwas reduzierter Drehzahl, was den Wilhelmsburgern wieder etwas mehr Spielanteile ermöglichte. Ernsthaft Richtung Tor ging es jedoch nur bei Cihan Kurnaz´ Versuch im Grätschen, dynamisch vorbereitet durch Martin Wohlfelds Querpass (59.).
Beendet war das kleine Aufbäumen der Jungs von der Elbinsel schließlich mit Baumgartners 5:1, das wiederum im Doppelpass mit Wotsch entstand (64.).
Baumgartner und Co damit nun fünf Zähler vor dem SVW, der nach dem 0:6 bei den Alsterbrüdern auch den nächsten Direktvergleich im Obergeschoss der Staffel abschenken musste.  

Tore: 1:0 Jacobs (14.), 1:1 Bergert (38.), 2:1 Arias Galera (40. Wotsch), 3:1 Meyer (42., Strafstoßtor, Klintworth an Jacobs), 4:1 Wotsch (44., Strafstoßtoßnachschuss, Kontny an Baumgartner), 5:1 Baumgartner (64. Wotsch)

gelbe Karten: keine – Greve, Klintworth, Kontny

Schiedsrichter: Björn Stein (TuS Germania Schnelsen)

Zuschauer: 30





Sonntag, 17. November 2024

Spielbericht Niendorfer TSV IV - SV Lurup II

Kreisliga-Farce am Bondenwald
Platzverweise und Unterbrechungen überschatten NTSV-Heimsieg

Verfasst man einen Bericht über einen sportlichen Wettkampf, so gebietet es – trotz noch so großer Nebengeräusche – der Anstand, zunächst das Sportliche zu behandeln.
Kurz und knapp lautet dieses zusammengefasst: Für die zweite Mannschaft des SV Lurup ist der Zug in Richtung Tabellenspitze der Kreisliga 7 nach einer verdienten 0:3-Auswärtspleite beim Niendorfer TSV IV endgültig abgefahren.
Die Begleitumstände dazu erwiesen sich gleich auf mehreren Ebenen als bitter.
Fußballerisch hatte sich der Tabellendritte mit einer komplett verpennten Anfangsphase selbst ins Abseits manövriert. Als letzter Mann fiel Bedir Cakmakci auf die Nase, sodass Arnaud Nzuaffo freie Bahn zum Tor bekam. Dieses beschützte Atilla Karaduman im ersten Anlauf, doch die Abwehr landete genau beim durchgelaufenen Marvin Rüting – 1:0 NTSV (8.)!
Zwei Minuten später erhielt Levin Mannes alle Zeit der Welt, Lukas Lackner per Flugball am langen Pfosten zu bedienen. Wieder ein toller Laufweg, der folgerichtig mit einem Treffer belohnt wurde (10.).
Der SVL völlig neben den Schuhen. Wie gut, dass man sich während einer Spielunterbrechung, verursacht durch zwei auf dem Spielfeld herumtollende Hunde, ein wenig sammeln konnte (12.)…
Von nun an unternahm das Team in rot sichtbar mehr, kam aus dem Spiel heraus aber nicht wirklich auf Strafraumpräsenz. Anders die konternden Niendorfer, für die es Lackner schlitzohrig gegen den weit vorstehenden A. Karaduman versuchte. Der Goalie rettete gerade noch, um beim fälligen Eckstoß Glück zu haben, dass Rütings energetischer Kopfball hauchdünn drüber flog (28.).
Kurz vor der Halbzeit erhielt dann mehr und mehr der Wahnsinn Einzug am Bondenwald. NTSVer Nzuaffo und Gegenspieler Melih Berber sahen jeweils „Gelb“ für einen Disput (40.), ehe es in der Nachspielzeit des ersten Abschnitts zur Anwendung des STOPP-Konzeptes durch Schiedsrichter Dennis Daniel (SCVM) kam. Nachdem Semih Erdogan Lackner über den Haufen mähte und der laufengelassene Vorteil ergebnislos blieb, begann die Streiterei, die der Mann an der Pfeife mit dem Gang in die Strafräume (vorerst) beendete. Von dort aus ging es schließlich etwas abrupt für alle zum Pausentee.
Entspannende Wirkung schien dieser jedoch nicht gehabt zu haben. Die Heim-Akteure Lackner und Lagemann sahen vom nun überkorrekten Schiedsrichter beide den gelben Karton, weil die Versorgung von (nicht mehr) blutenden Stellen und die Rückkehr auf das Kunstgrün nicht anweisungsgerecht erfolgten (50.) – der Luruper Berber nach Foul nahe der Seitenlinie die Ampelkarte (69.).
Eine ganze Weile dauerte es daraufhin, bis die Kugel wieder rollte. Zunächst schickte Herr Daniel den reklamierenden Cakmakci ebenfalls mit Gelb-rot von der Koppel. Nur hatte Berbers Kapitänserbe zuvor noch gar keine Verwarnung erhalten…
Der „47er“ verstand die Welt nicht mehr, lachte lieber mit Zuschauern über den sich schließlich korrigierenden Referee, anstatt dessen Entschuldigung zu lauschen. Und schon war der diesmal regeltechnisch einwandfreie Platzverweis ausgesprochen (72.). Cakmakcis Gesprächspartner sahen dies etwas anders und wechselten von der Zuschauertraverse auf den Kunstrasen, von wo sie nur mühsam unter Anwendung des Hausrechts zu entfernen waren. Ein peinliches Schmierentheater, das wohl ein Nachspiel vor dem Sportgericht zur Folge haben wird. Ebenso, wie Arasch Djafaris unpassender Verbalbeitrag nach dem Abpfiff. Für den mittlerweile dritten SVL-Kapitänsbindenträger des Tages setzte es zur Abrundung einer schrägen Kreisliga-Farce glatt Rot.
Über Mannes´ sauber, mit ordentlich Raum, herausgespielten Treffer zum 3:0-Endstand (83.) unterhielt sich hier niemand. Schade eigentlich für die Bondenwald-Kicker, die einer durchwachsenen Saison wieder etwas sportliche Heiterkeit verleihen konnten.
Am Vorhornweg, wo die Personaldecke ohnehin eher spärlich daherkommt, darf man nun gespannt sein, wie es im Derby gegen Vize-Spitzenreiter SV Lohkamp gelingt, die nun hinzu gekommenen Ausfälle durch Sperren zu kompensieren.  

Tore: 1:0 Rüting (8. Nzuaffo), 2:0 Lackner (10. Mannes), 3:0 Mannes (83. Lagemann)

gelb-rote Karten: Berber (SV Lurup, 69., Unsportlichkeit + Foulspiel), Cakmakci (SV Lurup, 72., wiederholte Unsportlichkeit)

rote Karte: Djafari (SV Lurup, nach Spielende, Schiedsrichterbeleidigung)

Schiedsrichter: Dennis Daniel (SC Vier- und Marschlande, Note 6: Keine erkennbare Linie bei der Bewertung von Zweikämpfen, beendete die erste Halbzeit mitten in der Durchführung des STOPP-Konzepts, ohne dabei zu pfeifen, Cakmakci ohne vorige Verwarnung mit „Gelb-rot“ zu bestrafen, nahm er immerhin zurück, trug jedoch mit seinem überheblichen Gebaren massiv zur aufgeheizten Stimmung bei)

Zuschauer: 30

besondere Vorkommnisse:
- Die Partie wurde wegen zweier spielender Hunde auf dem Spielfeld für zwei Minuten unterbrochen (12.).
- Durchführung des STOPP-Konzeptes nach verbaler Unruhe auf dem Spielfeld (45.+2).
- Spielunterbrechung, da zwei durch den Schiedsrichter der Anlage verwiesene Zuschauer des SV Lurup nicht bereit waren, den Sportplatz zu verlassen (72.).







Samstag, 16. November 2024

Spielbericht Eimsbütteler TV 2.B - Altona 93 1.B

ETV macht es pseudo-spannend
Einseitigen Pokal-Mittag erst in der Nachspielzeit entschieden

Unnötig spannend machten es die 2009er des Eimsbütteler TV voriges Wochenende im 3:2-Auswärtssieg bei Altona 93. Vom Ergebnis her nicht viel höher, aber dafür deutlich überlegener gestalteten die Eimsbütteler eine Woche später das Wiedersehen im Pokal.
Dieses hatte man an der heimischen Hoheluft schnell im Griff. Auch, weil Lasse Rechts herrlicher Diagonalball und Abdul Gouroungous Laufweg auf links exakt zusammenpassten. Letzterer vollendete in die lange Ecke und der Weg in Runde vier schien früh geebnet (2.).
Doch die Altonaer hatten da eine Idee: Es einfach so zu machen, wie neulich in der Liga! Stramm spielte John Peters das Ei die Linie runter, wo Felix Engelberts zielstrebig entlang marschierte, um das Ding kompromisslos oben ins kurze Eck zu zimmern (21.).
Dem Gesamteindruck entsprach dies keineswegs, doch durch zu viel Statik im Spiel machten es sich die Gastgeber auch selber mühsam.
Wäre das Leder doch immer so zackig am Zirkulieren gewesen, wie beim direkt folgenden 2:1, das über rechts entstand, ehe Malik Anouar im Sturmzentrum finalisierte (22.).
Der ETV wieder im Soll, nur das dritte Tor fehlte zur Untermauerung der Überlegenheit. Chancen ergaben sich dafür freilich genug. So erwischte Gouroungou mit rechts den Außenpfosten (54.), während Edwin Harder den absoluten Königsmoment liegen ließ. Hasardeur Ben Buhse, der das Leder als letzter Mann gegen Harder vertändelte, rettete selbst in der Horizontalen für seinen geschlagenen Torhüter zur Ecke, der wiederum die nächste Großchance entsprang. Diesmal köpfte Harder an den Pfosten (71.).
Alle weiteren Szenen zu nennen, in denen das 3:1 mehr als in der Luft lag, würde den Rahmen sprengen…
Die Spannung in diesem außerordentlich besonnen geführten Pokalmatch zog sich somit weiter aus dem Ergebnis – bis Harder nach rechts verlagerte, wo der trikotnummernlose Gouroungou schließlich kurzen Prozess ins lange Eck machte (80.+2).
Der ETV eine Runde weiter, wo Mitte Dezember Landesligist Eintracht Norderstedt wartet.

Tore: 1:0 Gouroungou (2. Recht), 1:1 Engelberts (21. Peters), 2:1 Anouar (22. Okoroji), 3:1 Gouroungou (80.+2, Harder)

gelbe Karten: Anouar – keine

Schiedsrichter: Arthur Erik Schreiber (SC Sternschanze, Note 2,5)

Zuschauer: 45

Beendete jedwede Spannung: Stürmer A. Gouroungou.









Sonntag, 10. November 2024

Spielbericht SC Victoria Hamburg 1. Senioren - HEBC 1. Senioren

Vom Schock nicht mehr erholt
Vickys Star-Ensemble macht´s am Ende deutlich

Kaum ein Superlativ mag der erfolgsverwöhnten Ü40 des SC Victoria gerecht werden. Meisterschaften, Pokalsiege…und in dieser Spielzeit könnte es sogar die hyperperfekte Saison werden. Nur Siege – kein Gegentor: Ein Szenario, das im sechsten Punktspiel 2024/2025 letztlich ungefährdeten Erhalt erfuhr.
Zu Gast hatte man am Sonntagmorgen die Elf des HEBC, die sich anfangs durchaus als wehrhafter Widersacher gerierte. Vicky zwar mit mehr Spielanteilen, doch die Gäste warfen sich couragiert ins Match, das auch mit etwas lila-weißem Glück über die Anfangsphase hinaus der Torlosigkeit frönte. Schlussmann Sven Klein angelte sich Asantes Flachschuss im Stile eines Magneten (6.), während eine unübersichtliche Strafraumaktion mit Stefan Siedschlags drüber gebolzten Abschluss endete (14.).
Wahrhaft professionell machte es dafür etwas später Ex-Zweitligatorschützenkönig Marius Ebbers, indem er eine Peek-Flanke erst mit dem Rumpf quasi ansog, um dann aus der Bewegung eiskalt zum 1:0 zu versenken (24.). So geht Strafraumstürmer!
HEBC blieb jedoch bei der Sache, traute sich gelegentlich nach vorne, wie bei Metin Ünlüs Versuch, der rechtsoben drüber rauschte (30.).
Effektiver ging es da auf der anderen Seite zu, als sich Vogel auf rechts durchsetzte, Ebbers in den Rückraum legte und Mateusz Peek überlegt und mit Platz links verwandelte (33.).
Ein Schock, von dem sich die Reinmüller-Kicker heuer nicht mehr erholen sollten – im Gegenteil, hatten die Hausherren nach dem Kabinengang leichtes Spiel. Zwei steile (nicht vom Abseitsverdacht befreite) Bälle durch Florian Brinkert und Timur Aslan leiteten Ebbers´ 3:0 ein (41.), woraufhin Jan Schusters 4:0 einem rasch ausgeführten Freistoß im Mittelfeld entsprang (47.). Douglas Yeboah hatte die Kugel im Glauben, der Ball sei bereits im Aus gewesen, in die Hände genommen…
Yeboah im Marsch über links abgeschüttelt, netzte der fleißige Brinkert zum 5:0 (49.), dessen Folge-Hurra Kleins Parade gegen Brinkerts Flatterball verweigerte (51.). Ebenso ärgerte sich Peek: Die Querlatte stand aus 22 Metern im Weg (60.).
Als Nutznießer einer gefälligen Kombination gelang es dem 41-Jährigen schließlich, einen abgefälschten Schuss im Bogen hineinplumpsen zu lassen (66.).
Den 7:0-Schlusspunkt setzte Kollege Vogel, der im Zusammenspiel der Kahlköpfe mit Siedschlag und Aslan noch einmal Ergebnissteigerung betrieb (70.). Vor dem Top-Spiel gegen den Tabellenzweiten Eintracht Lokstedt holte man sich somit weiteres Selbstbewusstsein, während der unterlegene HEBC trotz Brötchen- und Kaffee-Dopings seines Trainers vor dem Spiel am Ende doch ordentlich abgewatscht wurde. Die Kragenweite für den Tabellensiebten sind dann doch eher Gegner, wie der nun Folgende: Das abstiegsbedrohte Team von TuRa Harksheide (9.).

Tore: 1:0 Ebbers (24. Peek), 2:0 Peek (33. Ebbers), 3:0 Ebbers (41. Aslan), 4:0 Schuster (47. Vogel), 5:0 Brinkert (49. Rädlein), 6:0 Peek (66.), 7:0 Vogel (70. Aslan)

gelbe Karten: Rädlein, Ebbers, Weiss-Brandl – keine

Schiedsrichter: Volkan Özkan (SV Groß Borstel)

Zuschauer: 30



Samstag, 9. November 2024

Spielbericht SC Sternschanze 1.B - Walddörfer SV 1.B

„Stück für Stück schwächer“: SCS unterliegt dem WSV
Vorne zu harmlos: Schanzenkicker rangiert es ins U17-Landesliga-Mittelfeld

Herbst-Tristesse statt Spitzen-Stimmung im Schanzenviertel. Rang sieben Lautet die ernüchternde Wahrheit für die B1 des SCS, die sich nach dem 2:5 beim SCVM und der desolaten 0:9-Klatsche im Test beim 2009er-Team des VfL 93 auch dem Wanddörfer SV geschlagen geben musste. „Konsequenten Fußball“ hatte der laut SCS-Mittelfeld-Organisator Arthur Schreiber „verdientermaßen vor uns“ stehende Gast als Faustpfand mit auf den erst 26 Minuten verspätet bespielten Polizeisportplatz gebracht. „Wir haben das in der ersten Hälfte trotzdem gut gemacht, hatten gute Ballbesitzphasen und haben größtenteils das Spieltempo bestimmt“, wartet hinter Schreibers Eigenlob jedoch ein fettes ABER – nämlich jenes, dass man bereits in der durchaus manierlichen ersten Halbzeit „im letzten Drittel ungefährlich“ daher kam. Eine Stunde musste sich der spärliche Anhang gedulden, ehe Kleon Lorenz einmal gefährliche Offensivpräsenz nachwies (59.).
Zu wenig, wenn man auf der anderen Seite allein die WSV-Begegnungen mit dem Aluminium gegenrechnet. So rummste Leo Amtsberg seinen Freistoß ans Quergebälk, während Amadu Mane im Nachsetzen drüber wuchtete (39.) und erwischte erneut Amtsberg mit komischer wie unterschätzter Flugkurve von halblinks den Innenpfosten (48.).
Irgendwann musste es dann ja mal klappen, für die nach dem Seitenwechsel deutlich früher attackierenden Roten. Eingeleitet durch einen Einwurf von rechts, erhielt der immer wieder gesuchte Mane die ideale Einschussmöglichkeit von halblinks – 0:1 (62.)!
Schanze mit dem Rücken zur Wand, zumal die mit nur zwölf Mann mangelhafte Kadertiefe – auch durch Spieler, die den Stadionbesuch der eigenen Mannschaft vorzogen – keine hilfreichen Impulse von der Bank ermöglichte. „Ich denke, dass es vor allem in der zweiten Hälfte einen großen Anteil daran hatte, dass wir einfach alle kaputt waren. Man hat es uns angemerkt, dass wir so Stück für Stück immer schwächer geworden sind, was die Laufleistung angeht und einfach alle nicht mehr konnten“, erläuterte der ab dem zweiten Abschnitt per expliziter Manndeckung besser in Schach gehaltene Schreiber. „Nichtsdestotrotz finde ich, dass wir es für die personelle Lage eigentlich ganz in Ordnung gemacht haben. Mit einem optimalen Kader hätten wir da wahrscheinlich zuhause gewinnen können“ – haben sie aber nicht, war das Thema spätestens nach Herolind Sejdius 20-Meter-Treffer mit nicht ganz unumstrittener Entstehungsgeschichte vorzeitig durch (77.).
Erst in der Nachspielzeit, als Lorenz sich einen tornahen Freistoß schnappte und zentral drüber setzte (80.+4), versprühte Marineblau, das mit Simon Ester aus der Zweitvertretung einen Landesliga-Debütanten aufbieten musste, wieder einen Anflug von Torgefahr.
So verbitten sich sämtliche Träume von höheren Sphären. „Der Kontakt ist natürlich immer noch da. Aber es wäre natürlich besser gewesen, wenn man dieses Spiel gewonnen hätte – dann wäre man punktgleich mit Walddörfer gezogen. So hat man jetzt neun Punkte auf den ersten Platz – das sind halt einfach drei Niederlagen, die wehtun. Vor allem drei Niederlagen gegen drei direkte Konkurrenten“, weiß auch Schreiber um den komplizierten Weg empor.
„Aber wir haben natürlich noch drei direkte Konkurrenten vor uns. Noch ist genug Zeit, um jetzt auch Spiele zu gewinnen, die notwendig sind.“.
Vielleicht hilft es da ja, am kommenden Wochenende mit dem SSV Rantzau einem eher wenig Angst einflößenden Kreisligisten im Pokal zu begegnen. Doch Vorsicht: „Wenn man sich die personelle Lage so anschaut, wird das wieder ein Spiel, das mit Engpässen bestritten werden muss“, warnt der Kapitän. „Man muss gucken, dass man in der Winterzeit den Kader aufgefüllt bekommt.“.

Tore: 0:1 Mane (62.), 0:2 Sejdiu (77.)

gelbe Karten: keine – Addei, Nowak

Schiedsrichter: Lap Chung Dang (SC Victoria Hamburg)

Zuschauer: 20

besonderes Vorkommnis: Die Partie wurde wegen einer Verschiebung im Sportanlagenspielplan mit einer Verspätung von 26 Minuten angestoßen.


Sonntag, 3. November 2024

Spielbericht FC Alsterbrüder IV - FTSV Lorbeer Rothenburgsort IV o.W.

Heimsieg ohne Wert
2:0-Erfolg bringt Alsterbrüder IV keine Punkte

Sportlich völlig schräg und irgendwie auch ein Stück weit bedeutungslos kommt 2024/2025 die zur kommenden Saison aufgelöste Kreisklasse B daher. Keine Absteiger (in der untersten Spielklasse ja logisch), aber eben auch keine Aufsteiger (es darf sicherlich die These aufgestellt werden, dass die Meister der sechs Staffeln auch eine Bereicherung für die Kreisliga darstellten...): Es geht sprichwörtlich um die Goldene Ananas.
Besonders guter Ausdruck dessen ist das vogelwilde Treiben der B5, in der vier Rückzüge durch die nachträgliche Hinzunahme zweier Teams ohne Wertung zumindest numerisch teilkompensiert wurden.
Eine dieser Nachmeldungen ist die Viertvertretung des FTSV Lorbeer. Match Nummer vier führte die Elf, deren Personal im Wesentlichen aus Nepal stammt, am Sonntagabend zum FC Alsterbrüder. Dort hatten die Blauen zunächst so ihre Schwierigkeiten, Ordnung ins eigene Spiel zu kriegen.
Verdient daher das 1:0, welches der einlaufende Fynn Trautvetter auf Flanke Tassilo Schulze von rechts besorgte (16.).
Mit der Zeit erlangten jedoch auch die Gäste so langsam ihre Spielanteile und durch Jwala Limbus Freistoß, auf das Tor-Dach, einen ersten eigenen Akzent. Kurios: Limbu, 16 Jahre alt, ist eigentlich für den SC Sternschanze spielberechtigt und kickt dort in der zweiten Mannschaft des Jahrgangs 2008 in der U17-Kreisliga…
Tonangebend blieben trotz der inoffiziellen Verstärkung des FTSV die Alsterbrüder. So scheiterte Trautvetters Versuch eines Hacken-Tores nur knapp (29.), ehe es ein Zusammenspiel zwischen Dritte Herren-Leihgabe Alessio Nieuwenhuizen und T. Schulze gefährlich machte. Schließlich war es die rechte Pranke von Schlussmann Bibek Opreti, die das Tor verhinderte (37.).
Nicht so direkt vor der Pause, als Nieuwenhuizen ein fabelhaftes Auge für Trautvetter bewies und dieser locker zum 2:0 einschob (45.).
Nicht mehr viel geschah dann nach dem Seitenwechsel. Die Hausherren zu Beginn noch mit einigen guten Möglichkeiten, wie Trautvetters Strafraumchance im Rahmen eines unzureichend geklärten Eckballs (drüber gebolzt, 56.), ehe der Kick dem Ende hin immer weiter abflachte.
Lorbeer fehlten die Mittel – den Eimsbüttelern der Anreiz, noch mehr aus dem Flutlichtspiel zu machen. Gefühlte Punkte sind eben nun mal keine echten Punkte…

Tore: 1:0 Trautvetter (16. T. Schulze), 2:0 Trautvetter (45. Nieuwenhuizen)

Schiedsrichter: Ghazi Sabir Ali Hamawand (Hamburger SV, Note 4,5: wenig gefordert, überraschte jedoch mehrfach mit Abseits-Lotto und unklaren Handzeichen)

Zuschauer: 10

Autoren: Arthur Schreiber & Björn Meyer

Donnerstag, 31. Oktober 2024

Spielbericht VfL 07 Bremen II - SV Hemelingen II

Spitzenreiter trotz Chancenverschwendung
Zwischendurch unnötig wackliger Feiertagserfolg des SV Hemelingen II

Ganz weit oben auf dem Thron der Kreisliga A durfte die Reserve des SV Hemelingen nach ihrem nicht ganz überraschenden 5:1-Auswärtssieg im vorgezogenen Kick der elften Runde beim VfL 07 II zumindest den Rest des Feiertages (Reformationstag) genießen.
Im Kunstrasenkäfig der beschaulichen Bezirkssportanlage Findorff brauchte es zunächst ein wenig Anlauf, um der Favoritenrolle im Spielstand gerecht zu werden. Gleich die erste nennenswerte Offensivszene traf durch Taha-Burhan Ermis ins Schwarze. Dennis Webers langen Diagonalball konnte Marvin Matthiesen zunächst nicht entschärfen, sodass Ermis die durchgerutschte Kugel humorlos vor Schlussmann Joel Mendel versenkte (27.).
Dafür, dass sich der VfL zu Beginn die etwas besseren Möglichkeiten erspielte (u.a. löffelte Matthiesen den Ball nach Doppelpass mit Abdoulaye Drame aussichtsreich drüber, 7.), konnten sich die mintfarbenen Hausherren daher nichts kaufen.
Sehr wohl aber für Mertcan Meküz´ luftig verteidigten 20-Meter-Schuss, der geradewegs linksoben zum Gleichstand einschlug (29.).
Wiederum nur zwei Minuten später lag der SVH jedoch wieder in Front, als ein Steckpass in den Rücken der Abwehr und das sichere Umkurven des Tormanns das 1:2 bedeuteten. Muhammed Tepe heißt der Mann, der es hier auf die Spielnotizkarte des Schiedsrichters schaffte (31.).
Weitaus düsterer Natur war Matthiesens Eintrag, schickte ihn Herr Neumann für eine Grätschte der Marke „Notbremse“ im Strafraum mit dem roten Karton zum Duschen. Da die Aktion definitiv als ballorientiert eingestuft werden konnte, eine etwas unglückliche Farbwahl…
Die Vollendung der Doppelbestrafung blieb den Hausherren immerhin erspart, entschied sich Mendel gegen Himan Abbas früh für die richtige Ecke (43.).
Die VfL-Reserve blieb also in der Verlosung, doch gefährlich wurde sie in der Folge kaum – bis Ivan Shubin vor den Augen seines Privatfanclubs ein echtes Pfund an den Querbalken wuchtete (57.).
Quasi im Gegenzug der große Rückschlag. Rasch konterten sich die Gäste nach vorne, wo der starke Mendel einstweilen per Fuß zur Ecke klärte. Diese aber zirkelte Abbas genau auf den Kopf des aus kürzester Distanz frei einlochenden Aref Alrasho – 1:3!
Auf der anderen Seite wartete aber noch die große Chance, vielleicht doch noch etwas mitzunehmen, nachdem Shubin dynamisch über rechts durchging, sich clever in den Ball stellte und damit einen Strafstoßpfiff herausholte. Shubin jedoch scheiterte am abtauchenden Ali Abou und die Heimniederlage nahm immer konkretere Formen an (69.).
Einzig die wahnwitzige Chancenverwertung des SV Hemelingen hielt die Partie bis in die Schlussphase offen. Allein Kevin Asparuhov vergeigte zweimal binnen einer Spielminute die Entscheidung (80.), die fünf Minuten vor Abpfiff doch erzwungen werden konnte. Der emsige Abbas war es, der einen zunächst abgewehrten Alrasho-Versuch per Abstauber zum 1:4 versenkte (85.) – geht doch!
Als kleine Zugabe gelang dem einstweilen auf Rang eins gekletterten Ost-Bremern sogar noch das fein herausgespielte 1:5, bei dem Asparuhov den zu oft alleingelassenen Goalie umkurvt zurückließ (90.).

Tore: 0:1 Ermis (27. Weber), 1:1 Meküz (29. Schweiger), 1:2 Tepe (29. Abbas), 1:3 Alrasho (58. Abbas), 1:4 Abbas (85. Alrasho), 1:5 Asparuhov (90. Alrasho)

rote Karte: Matthiesen (VfL 07, 43., Foulspiel)

Schiedsrichter: Florian Neumann

Zuschauer: 40


besondere Vorkommnisse:
- Abbas (SVH) scheitert mit Strafstoß an Mendel (43., Matthiesen an Ermis).
- Shubin (VfL 07) scheitert mit Strafstoß an Abou (68., Weber an Shubin).







Mittwoch, 30. Oktober 2024

Spielbericht TuS Appen II - SC Pinneberg

Schneidewind fegt über Appen hinweg
Mit Fünffach-Torschützen: SC Pinneberg zerlegt desolates Schlusslicht

Zum Teil etwas inflationär werfen manche Schreiberlinge mit Begriffen wie “Demütigung”, “einseitig” oder “Klassenunterschied” um sich. In der Bewertung des Mittwochabend-Nachholers der Kreisklasse 1 zwischen TuS Appen II und dem SC Pinneberg fällt es allerdings berechtigterweise schwierig, ohne diese Plattitüden des Sportjournalismus auszukommen.
Mit viel Ballbesitz, aber ohne die zündende Idee, aus diesem auch etwas zu machen, suchte der Favorit in Himmelblau nach dem Highway to Auswärtssieg (dem Dritten innerhalb von vier Partien).
Ereignislos plätscherte das Geschehen somit vor sich hin, bis ein Gurken-Freistoß in der eigenen Hälfte zum perfekten Geschenk für Dustin Benndorfs 0:1 mutierte (24.).
Nicht viel weniger klassisch für einen Tabellenletzten kam direkt im Anschluss Gegentor Nummer zwei daher. Geradlinig Konter der SCP über Ricardo Brusic und Oliver Pasiek, ehe Tormaschine Daniel Schneidewind das Leder irgendwie gegen Schlussmann Maximilian Lange hineinwürgte (25.). Wiederum nur Augenblicke später freute sich erneut Benndorf über das Vollstrecken eines stilisierten Angriffs, dem vor allem Pasieks Flanke von rechts ästhetischem Wert verlieh (29.).
Jeder Schuss ein Treffer und es ging genauso weiter! Nun hielt D. Schneidewind von halblinks drauf, während Lange das Ei zum 0:4 durchrutschte (32.).
Eine fast furchteinflößende Effizienz der Gäste - und das am Tag vor Halloween! Fast beruhigend, dass D. Schneidewinds nächster Versuch abgefälscht im Tor-Aus landete (34.).
Zurück zur Produktivität, versenkte Christian Fintzen seinen Abstauber in einem Eckballgetümmel zum 0:5-Halbzeitstand (38.).
Zehn Minuten schauten sich die Himmelblauen das nun etwas mutigere Treiben der Hausherren an, ehe es mit einer Dreifachchance wieder in die Vollen ging. Der omnipräsente D. Schneidewind scheiterte halblinks am Pfosten, woraufhin Lange zweimal gut mit dem Fuß rettete (55.).
Alles aber wieder Makulatur, nachdem D. Schneidewind auf Zuspiel Benndorf Ballmitnahme und Einschieben sicher über die Bühne brachte (57.).
Abermals D. Schneidewind mit Körpereinsatz in der Parzelle (67.) und der fleißige Pasiek aus 22 Metern (69.) schraubten das Ergebnis weiter in die Höhe.
Ein hilflos ausrutschender Appener begünstigte in der Schlussphase Kim Stiebs Jokertor (83.), dem – wer auch sonst – noch einmal D. Schneidewind zum Fünften, die Zweistelligkeit hinterherjagte (Fabian Reineke steckte zunächst schön durch, 86.).
Der letzten Sommer noch Fast-Absteiger eroberte damit das obere Tabellendrittel, während der trostlos unterlegene und einzig durch Clark McKimms dynamischen aber wenig zielgenauen Versuch aus der zweiten Reihe einmal konkret wurde (85.), bleibt dagegen mit drei Pünktchen das sportliche Schlusslicht (vor der zurückgezogenen Elf von TBS Pinneberg II).

Tore: 0:1 Benndorf (24.), 0:2 D. Schneidewind (26.), 0:3 Benndorf (29. Pasiek), 0:4 D. Schneidewind (32.), 0:5 Fintzen (38.), 0:6 D. Schneidewind (57. Benndorf), 0:7 D. Schneidewind (67. Preuße), 0:8 Pasiek (69. D. Schneidewind), 0:9 Stieb (83. Preuße), 0:10 D. Schneidewind (86. Reineke)

Schiedsrichter: Robert Waigant (Kickers Halstenbek)

Zuschauer: 40