Freitag, 11. März 2011

Spielbericht GW Eimsbüttel - Bahrenfelder SV 19

Männersport!
GW Eimsbüttel gewinnt überhartes Match gegen den BSV 19 mit 3:0

Grün Weiß Eimsbüttel hat im ersten Pflichtspiel des Kalenderjahres 2011 den ersten Sieg gegen ein zuletzt siegreiches Team vom BSV 19 in einer hoch intensiven Partie geholt.
Hierbei schlugen allerdings einige Herrschaften über die Strenge und verliehen der Begegnung vor knapp 35 Zuschauern am Tiefenstaaken eine unnötige Schärfe.
 Zunächst war aber erst einmal unklar, ob und wie überhaupt gespielt werden konnte, denn die Verankerungen der Tore entsprachen nicht dem Regelwerk und mussten im Schnellverfahren auf Anweisung des Schiedsrichtergespanns notrepariert werden. Mit einer Spätzündung von 15 Minuten rollte dann der Ball auf einem Untergrund, der sich am Rande der Unbespielbarkeit bewegte.
In den ersten 25 Minuten blieb das Treiben auf diesem Geläuf äußerst überschaubar.
Einzig BSV-Stürmer Sven Kruppa sorgte in der 20. Minute nach einem Ballverlust der Gastgeber im Aufbauspiel und einer schnellen Vorarbeit von Max Schlüter für Gefahr, doch sein Rechtsschuss verfehlte das GWE-Gehäuse vom Kreisliga-Debütanten Lennart Meiners im Tor der Gastgeber denkbar knapp.
Meiners´ Vorderleute übten sich derweil in höflicher Zurückhaltung, was das Kreieren von Torchancen betrifft. Erst in der 27. Minute wurde es einmal konkret: Mohamed Salam, der sich durch eine starke Vorbereitung in die Stammformation kämpfte, mit einem Traumpass von Rechtsaußen direkt in den Lauf von Vincent Dahms, der seine Schnelligkeit richtig ausspielte und im Angesicht mit Gäste-Keeper Sven Wunsch die Nerven behielt und sicher zum 1:0 einschob.
Dieses 1:0 galt fast als zweiter Anpfiff für die Teams, denn nun entstand ein extrem intensives Match mit hart geführten Duellen, welche aber oftmals Grund zur Reklamation beim Unparteiischen lieferten, was die Gemüter immer wieder hoch kochen ließ und zu unnötiger Theatralik auf beiden Seiten führte.
Sportlich scheiterte Maximilian Garbe nach einer halben Stunde aus 16 Metern am BSV-Schlussmann, der per Fußabwehr zur Ecke klärte.
Wenige Sekunden später fand sich der 21-Jährige nach einem rüden Einsteigen im Bereich der Mittellinie von BSV-Akteur Alex Ruhnau auf dem Hosenboden wieder, was dem „Achter“ des BSV nur die gelbe Karte einbrachte. GWE verpasste es indes, die Führung auszubauen, denn erst verfehlte Dennis Klemm per Kopf nach einem Burke-Freistoß, dann scheiterte Burke persönlich an Wunsch, der erneut mit dem Fuß klärte (35. & 40.).
Kurz vor der Pause fuhren die Gemüter auf Seiten der Gäste nach einem mehr als grenzwertigen Zweikampf im GWE-Strafraum zwischen Maximilian Garbe und Sven Kruppa noch einmal hoch, denn ein Strafstoß hätte den zuletzt formstarken Bahrenfeldern sehr gut in die Karten gespielt. Stattdessen ging es ohne Elfmeter und mit einer 1:0-Führung für die Gastgeber in den zweiten Abschnitt, der mit einem echten Paukenschlag beziehungsweise dem 2:0 durch Maximilian Garbe begann. Nicholas Burke spielte einen Eckball flach an die Strafraumgrenze, wo der ehemalige Poppenbütteler genau ins untere Eck einnetzte.
Der BSV war nun gezwungen, die eigenen Offensivbemühungen zu erhöhen, wollte man mit etwas Zählbarem zurück an die Baurstraße reisen. Linksverteidiger Henrik Güldener versuchte es in der 52. Minute nach gutem Zuspiel von Tom Bartels aus Linksaußenposition, doch die Kugel flog lediglich ans Außennetz.
Fünf Minuten später musste Güldener aus taktischen Gründen eine offensivere Rolle annehmen, war BSV-Coach Claus Frerix nach der 57. Minute zum Umbauen gezwungen.
Was war passiert? Alex Ruhnau, der bereits vorher mit diversen unfairen Aktionen um den Platzverweis bettelte (er war bereits mit gelb vorbelastet), „durfte“ nach einer Tätlichkeit an Dennis Klemm, nachdem der Ball auf Höhe der Mittellinie bereits ins Aus rollte, vorzeitig vom Feld.
Kurz darauf hätte Vincent Dahms mit einem Volleyschuss aus 18 Metern fast den nächsten Tiefschlag für den BSV gesetzt, doch sein Versuch nach dem Service vom engagierten Garbe verfehlte das Tor letztlich deutlich.
Bis auf verbale Beiträge (Sven Wunsch und Martin Machule ließen sich vom GWE-Anhang provozieren, sahen die gelbe Karte, und Trainer Claus Frerix beugte einer Verbannung aus der Coachingzone durch das Schiedsrichtergespann durch das freiwillige Verlassen genau dieser vor) war von den Gästen keine Antwort zu vernehmen, wobei nun auch GWE spielerisch nicht (mehr) zu überzeugen wusste. Erst in der 89. Minute gaben sich die Gastgeber wieder einmal die Ehre, sich konstruktiv am Spielgeschehen zu beteiligen, als Salam das Spielgerät an der Mittellinie gewann und den gestarteten Klemm bediente, doch der scheiterte am aufmerksamen Sven Wunsch. Den sportlichen Höhepunkt setzte im ersten Drittel der dreiminütigen Nachspielzeit Marc Güldener mit einem herrlichen Zuspiel in den Lauf von Nicholas Burke, der frei vor dem Gäste-Keeper die Übersicht behielt und dabei den Endstand von 3:0 herstellte. Die Schlusspointe eines hässlichen Spiels blieb dann in der zweiten Minute der Nachspielzeit Martin Machule vom BSV mit einer gelb-roten Karte vorbehalten. Hierbei ist das provokante Betragen des Publikums ebenso zu kritisieren, wie das unnötig aggressive Verhalten der Betroffenen auf dem Platz.
Man kann nur hoffen, dass sich die Angesprochenen in Zukunft mehr dem Fußballsport, statt unnötigen Bedrohungen und Pöbeleien zuwenden.
Nichtsdestotrotz stand am Ende ein 3:0-Sieg für GW Eimsbüttel auf dem Spielbericht, den Winterneuzugang John-Patrick Schlüter im Anschluss an die Partie entsprechend zu würdigen wusste: „Es war schön, nach diesen vielen Ausfällen endlich zu spielen. Ich kann der Mannschaft nur ein großes Lob zollen, wie sich jeder für den anderen zerrissen hat, da es wirklich kein einfaches, aber auch kein unfaires Spiel war.“.
Kapitän Nicholas Burke freute sich derweil auch über die spielerische Performance: „Wir haben für diese Platzverhältnisse phasenweise sehr guten Fußball gespielt.“.
Beim BSV bleibt indes nur die Frustration nach einem „absolut schlechten Spiel“, wie es Henrik Güldener resigniert formulierte.
Am kommenden Wochenende muss dieser Eindruck schleunigst korrigiert werden, erhofft man sich eine tabellarische Verbesserung an der Baurstraße. Gelegenheit dazu bietet der kommende „Gipfel der tabellarischen Bedeutungslosigkeit“ gegen die Zweitvertretung der SV Lieth, während GW Eimsbüttel bei der Reserve des VfL Pinneberg um die letzte Chance in Sachen Bezirksliga spielt.

GW Eimsbüttel: Meiners – Przybylski, P. Schlüter, D. Becker – Harth, C. Pleus (66. Ostertag) – Garbe (82. S. Pleus), Burke, Salam – Klemm, Dahms (66. M. Güldener), Trainer: Nico Grabarczyk

Bahrenfelder SV 19: Wunsch – H. Güldener, Schütte, Rudolph, Goldenbaum – Belau, A.Ruhnau, Bartels, Machule – Kruppa, M. Schlüter, Trainer: Claus Frerix

Tore: 1:0 Dahms (27. Salam), 2:0 Garbe (49. Burke), 3:0 Burke (90.+1 M. Güldener)

Gelb-rote Karte: Machule (90.+2 Meckern + Foulspiel)

Rote Karte: A. Ruhnau (57. Tätlichkeit an Klemm)

Schiedsrichter: Thore Holst (FC Türkiye)

Zuschauer: 35

Besondere Vorkommnisse:
- Das Spiel begann wegen dringenden Reparaturen der Spieltore mit einer Verspätung von 15
  Minuten.
- BSV-Trainer Claus Frerix verließ den Innenraum nach diversen Ermahnungen des  
  Schiedsrichterassistenten freiwillig (62.).

Freitag, 4. März 2011

Spielbericht Eintracht Norderstedt II - SC Victoria Hamburg II

Der alte Mann und das Tor
Hirschlein-Hattrick! Eintracht-Reserve darf weiter hoffen

Eintracht Norderstedt II hat durch einen verdienten Heimerfolg im Verfolgerduell der Kreisliga 5 gegen die Reserve des SC Victoria den Anschluss an die Tabellenspitze gewahrt und die Gäste von der Hoheluft somit auf drei Punkte distanziert.
Zum Helden der Partie avancierte Sturmveteran Oliver Hirschlein als Dreifachtorschütze.

Die Partie begann einseitig. Vicky war bemüht, hinten dicht zu machen, während die Eintracht mit gutem Positionsspiel und gelungenen Kombinationen zu überzeugen wusste und sich dadurch einige Torchancen herausspielte.
Es waren keine 180 Sekunden gespielt, da flog den Gästen ein schwach ausgeführter Freistoß in der gegnerischen Hälfte um die Ohren. Die Norderstedter schalteten schnell. Siedschlag zu Ljubislavjevic, der in die Mitte zu Eismann, der Gäste-Keeper Dustin Reddig mit seinem Versuch aus 16 Metern auf eine lange Reise zum Ballholen schickte.  
Nach gut einer Viertelstunde führte wieder ein Ballverlust der Blau-Gelben zu einer Chance der Heimelf. Wieder Ljubislavjevic im Zusammenspiel mit Siedschlag, der schön für Oliver Hirschlein querlegte, doch dieser vergeigte freistehend. Keine drei Minuten später dann die vermeintliche Erlösung: Nach einem gefühlvollen Heber von Rafael Monteiro fand sich Oberliga-Leihgabe Stefan Siedschlag mit Ball im Strafraum wieder, degradierte Omar Saleh zum Stehgeiger, setzte sich auch gegen den SCV-Schlussmann durch, doch der Treffer fand bei Schiedsrichter Toni Steinmann keine Anerkennung wegen eines angeblichen Foulspiels Siedschlags, das es bei neutraler Beobachtung jedoch nicht gab. Spielstand weiter 0:0.
Der nicht gegebene Treffer sorgte bei den Garstedtern für einen Anreiz, weiter nach vorne zu spielen. Allein in den Minuten 19 bis 24 kamen sie zu insgesamt vier guten Torchancen, doch weder Sven Eismann nach einem Zweikampf-Pingpong an der Strafraumgrenze, noch Milos Ljubislavjevic nach einem klasse Solo und Rafael Monteiro mit einem Ausflug entlang der Grundlinie, noch Patrick Westermann per Kopf konnten das längst überfällige 1:0 besorgen. Und so war es also an dem ältesten Mann auf dem Platz, endlich die Früchte der Überlegenheit zu ernten. Stefan Siedschlag erkämpfte sich im Dickicht des hartnäckigen Nebels das Leder und servierte Mustergültig für Oliver Hirschlein, der genau richtig stand und ohne Bedrängnis einlochte. Eine mehr als berechtigte Führung für die Gastgeber nach leicht mehr als einer halben Stunde.
Doch dieser Vorsprung sollte nicht lange halten. Die Gäste verhöhnten den Spielverlauf total, indem sie nach genau 37 Minuten durch Stürmer Benedikt Neumann-Schirmbeck zum 1:1 ausglichen (Hierbei drückte er eine Hereingabe von Jannik Gkanatsas von Linksaußen in der Mitte in die Maschen). Der zu diesem Zeitpunkt völlig überraschende und unverdiente Ausgleich hatte eine fast ebenso kurze Lebensdauer wie das Norderstedter 1:0, doch Monteiro verzog knapp, nachdem der SCV-Torsteher im Anschluss nach einem Rückpass genau in die Füße von Stefan Siedschlag spielte.
Somit ging es mit einem völlig grotesken Spielstand von 1:1 in die Kabinen.
Mit dem neuen Spielabschnitt bot sich dem spärlich vertretenen Publikum dasselbe Bild: Eintracht Norderstedt mit schönen Kombinationen, aber ohne Fortune im Abschluss.
In Minute Nummer 48 testete Ljubislavjevic mit einem Drehschuss die Qualität des Außennetzes, in der 50. verzog er nach einem doppelten Doppelpass mit Stefan Siedschlag und als Grande Finale konnte Siedschlag eine übersehene Abseitsposition nicht zum Erfolg nutzen, als er allein vor Reddig zu unentschlossen agierte und an genau diesem hängen blieb. Es hätte bereits nach 53 Minuten 4:1 oder 5:1 aus Norderstedter Sicht stehen können, doch zur Abrundung der Szenerie fiel das dritte Tor des Spiels auf der anderen Seite des Platzes: Siedschlags Strafraumrundgang war noch keine 90 Sekunden vorüber, da setzte ein Doppelpass zwischen Jannik Gkanatsas und Andre Reinhold die Defensivreihe um Patrick Westermann matt und Reinhold konnte nach punktgenauer Flanke im Stile eines Schmetterlings aus 14 Metern zum 1:2 einköpfen.
Der SCV führte und keiner wusste warum. Man konnte dies getrost „Arbeitsteilung“ nennen: Die einen machen das Spiel und die anderen die Tore. Doch damit begnügten sich die Schleswig-Holsteiner nicht. Sie machten weiter und kamen auch weiter zu Torchancen.
60. Minute: Ljubislavjevic mit einem starken Ballgewinn und dem exzellenten Auge für den just gestarteten Monteiro, der versetzte erst drei Gegenspieler und fand dann auch noch Oliver Hirschlein in der Mitte. Was Hirschlein dann mit dieser Vorarbeit machte, war für ihn das logischte der Welt: Annahme, Drehung, Schuss – Tor! 2:2 durch den Norderstedter Strafraum-Fuchs, der in diesem Fall keine Gänse, sondern die gegnerische Abwehr riss.
Wieder der Ausgleich und wieder hätten die Gäste ihre (unverdiente) Führung wiederhergestellt, wenn Eintracht-Keeper Lennart Nolle nicht einen Versuch von Frank Hoffmann nach guter Vorarbeit von Andre Reinhold, der später durch Kwame Owusu ersetzt wurde, mit einem guten Block entschärft hätte (64.).
Danach verlor das Match deutlich an Klasse, was sich in vielen Spielunterbrechungen durch Foulspiele überdeutlich zeigte.
In der 75. Minute erreichte diese Phase ihren traurigen Höhepunkt, als die Ausführung eines Eintracht-Freistoßes in Strafraumnähe (Martin Holz fällte Rafael Monteiro und sah dafür Gelb) tatsächlich drei Minuten auf sich warten ließ, denn durch verbale Schärfe von beiden Seiten und einer Mauer, die erst im vierten Anlauf den korrekten Abstand einhielt, entstand beim kommunikativen Schiedsrichter Toni Steinmann (VfL 93) einiges an Gesprächsbedarf.
Ein sportliches Glanzlicht durfte dann aber noch einmal der Mann mit dem Pferdeschwanz setzen. Milos Ljubislavjevic hatte ausnahmsweise einmal Fortuna auf seiner Seite, als sein abgefälschter Pass dennoch beim gesuchten Tobias Grabert landete und genau dieser schräg aufs Tor zulaufend, für Oliver Hirschlein querlegte, was dieser mit dem 3:2-Siegtreffer, aus sechs Metern, dankte.
Es war die letzte Szene in einem Spiel, das am Ende doch einen verdienten Sieger fand, was Vicky II – Coach Godfred Hoedoafia nicht ganz so sah: „Ich bin mit der Leistung meiner Mannschaft sehr zufrieden; wir haben uns hier gut verkauft und sicherlich einen Punkt verdient gehabt. Nach dem 1:1 wussten wir dann, dass wir auch zum Fußballspielen hierher gekommen sind. Mit etwas Glück machen wir dann auch das 3:1.“.   
Auf der anderen Seite blieb Siegtorschütze Oliver Hirschlein wenig begeistert zurück: „In den ersten 25 Minuten waren wir spielbestimmend, hatten drei, vier hundertprozentige Chancen und müssen dann 3:1 oder 4:1 führen; dann läuft das Spiel ganz anders. Vicky hat dann aber dagegengehalten, aber am Ende ist das 3:2 verdient, obwohl es dafür, dass wir wieder Hilfe von der Oberligamannschaft und der A-Jugend hatten, klar zu wenig von uns war.“.
In Sachen Aufstieg stapeln beide Teams jedoch trotz der ordentlichen Chancen tief: „Wir haben den zweiten Platz im Griff, aber es wird sehr schwierig. Wir werden versuchen, unsere Punkte zu holen und dann stehen wir auch gut da.“, so Hoedoafia über die Aufstiegsambitionen bei der SCV-Reserve. Eintracht-Torjäger Hirschlein ließ indes überraschendes verlauten: „Ich denke nicht, dass wir aufsteigen, da unser Kader einfach zu dünn besetzt ist. Es ist einfach nicht gut, wenn wir jedes Wochenende mindestens zwei Spieler aus der Oberliga oder der A-Regionalliga zu uns holen müssen.“.
Die Ausgangsposition hat sich trotz dieser Worte aber weiter verbessert und könnte sich durch das kommende Gastspiel bei KS Polonia weiter verbessern, während auch die Elf vom Lokstedter Steindamm gegen TuS Osdorf  II ein weiteres Verfolgerduell auszutragen hat..

Eintracht Norderstedt II: Nolle – Westermann (62. Olamkewasu), Weihe, S. Geertz, Grabert – Eismann, Siedschlag, Boll, Monteiro – Ljubislavjevic, Hirschlein, Trainer: Jens Fischer

SC Victoria II: Reddig – Schacht, Poels, Wegener, Saleh – Mischkowski, Holz – Gkanatsas, Hoffmann – Reinhold (74. Owusu), Neumann-Schirmbeck, Trainer: Godfred Hoedoafia

Tore: 1:0 Hirschlein (31. Siedschlag), 1:1 Neumann-Schirmbeck (37. Gkanatsas), 1:2 Reinhold (55. Gkanatsas), 2:2 Hirschlein (60. Monteiro), 3:2 Hirschlein (81. Grabert)

Schiedsrichter: Toni Steinmann (VfL 93)

Zuschauer: 13

Mittwoch, 2. März 2011

Spielbericht Niendorfer TSV 1.C - SC Condor Hamburg 1.C

Standardkönig Kukuk
Klarer Heimsieg für Niendorfs 1.C gegen überforderte „Raubvögel“

Die 1.C des Niendorfer TSV hat erwartungsgemäß das Schlusslicht vom SC Condor mit einem Ergebnis von 7:0 geschlagen und somit den Sprung auf den dritten Tabellenplatz der C-Jugend-Verbandsliga geschafft.

Die Jungs vom Sachsenweg begannen sofort, das Heft des Handelns in die Hand zu nehmen.
Und so besorgte Frederik Neumann, nachdem Stjepan Vego einen missglückten Pass von Condors Julian Hilbig abfing und bestens servierte, das 1:0 nach nur vier Spielminuten.
Der NTSV agierte an diesem Mittwochabend spielerisch sehr flüssig und ballsicher, was sich durch gute Torchancen klar belegen ließ. In der 13. Minute vergab Vego nach schönem Flankenlauf von Nico Kukuk auf der rechten Seite zu hektisch und nur wenige Wimpernschläge später prüfte der aufgerückte Alexander zu Klampen die Fähigkeiten von Gäste-Keeper Tarik Demircan mit einem Versuch nach einer zu kurz geklärten Ecke.
In der 32. Minute sollte sich die drückende Überlegenheit der Gastgeber dann ein zweites Mal auszahlen: Jan Zimmermann brauchte, im Strafraum unbedrängt, einen Kukuk-Eckball von der linken Kante des Fünfmeterraumes nur noch einzunicken, was Condors Edris Nezam mit einem Rettungsversuch auf der Linie nicht mehr verhindern konnte.
Keine 100 Sekunden später erkannte der insgesamt oft unsichere Schiedsrichter Tobias Tewes auf Strafstoß für die Gastgeber, nachdem Frederick Neumann im Strafraum von Justin Kahl per Trikotziehen ausgebremst wurde. Und so machte Nico Kukuk den Doppelschlag zum 3:0 durch einen sicheren Schuss, rechts unten perfekt.
3:0 zur Pause – ein gerechtes Ergebnis.
Im zweiten Abschnitt sollten sich dann die Ereignisse aus Hälfte eins wiederholen. Wieder traf der NTSV vier Minuten nach dem Anpfiff, diesmal durch einen Freistoß von Standardexperte Nico Kukuk, von David Yalcin verlängert und einen eingewechselten Tarek Abdalla, der das Spielgerät aus einem Meter Torentfernung über die Linie drückte.
Die Hausherren boten eine hervorragende Vorstellung mit gutem Positionsspiel, doch bei allen Lobpreisungen war zu erwähnen, dass sich die Farmsener auch kaum gegen die Niendorfer Überlegenheit wehrten. Genauso wie beim Niendorfer Angriff aus der 45.Minute, dessen Ausgangspunkt ein langer Ball aus der eigenen Hälfte zu Neumann war, der schön querlegte, doch Abdalla schob das Ding auf dem Weg zum 5:0 am Tor vorbei.
Zur Überraschung aller entschied der Unparteiische jedoch fälschlicherweise auf Eckball, was die Hesse-Elf auch gleich zu ihrem Vorteil nutzte. Der SCC bekam die Kugel nicht aus dem eigenen Strafraum und so drosch der Aufgerückte Innenverteidiger Leon Mundhenk die Kugel aus zehn Metern zum 5:0 ins Gäste-Gehäuse. Der vorangegangene Eckball kam selbstredend von Nico Kukuk.
Condor-Coach Tim Krüger ersetzte in der Folge den körperlich überforderten Joshua Heinsen durch den deutlich robusteren Gillian Jurcher, doch eine Verbesserung im Spiel der Schwarz-gelben sollte nicht einkehren. Vielmehr setzte der NTSV seinen Sturmlauf fort und hätte durch eine Direktabnahme Zimmermanns in der 50. Minute um ein Haar auf 6:0 erhöht, doch sein Versuch von Linksaußen rauschte am Tor vorbei.
Es vergingen keine weiteren 60 Sekunden, da rettete Demircan per Fußabwehr vor Neumann zur Ecke, was wiederum keine Minute später zu der Entstehung eines  Freistoßes für die Gastgeber aus 20 Metern, halbrechter Position sorgte.
Zimmermann mit dem Versuch, Demircan mit einem Fehlgriff und die Kugel rutschte ihm durch die Hosenträger. Ein glücklicher, aber verdienter Treffer.
In der 55. Minute dann historisches: Eine Gelegenheit für den SC Condor, das Tor vom unbeschäftigten Oliver Otto im Gehäuse des Niendorfer TSV zu gefährden.
Leon Clausen aus halblinker Position – hoch drüber! Es war der erste Torschuss des SCC in diesem Spiel, dem tatsächlich ein zweiter folgen sollte. Erneut Leon Clausen, fünf Minuten später, mit einem Rechtsschuss aus der Distanz, doch sein viel zu kraftloser Versuch endete in den Armen des Torstehers. Ansonsten gab es von den Gästen nur noch etliche Zweikämpfe außerhalb des Regelverständnisses, was durch insgesamt drei gelbe Karten für die Krüger-Elf bestraft wurde. In den Schlussminuten wurde es dann noch einmal interessant im Strafraum der „Raubvögel“, die heute aber eher als Brieftauben für die drei Punkte fungierten.
Jan Zimmermann setzte einen saftigen Schuss von außerhalb des Strafraumes an den Pfosten, was Tarek Abdalla mit einem Abstauber korrigieren wollte, doch hierbei agierte er frei vor dem Torhüter zu unentschlossen und blieb im Duell mit genau diesem nur zweiter Sieger (64.). Drei Minuten vor Ultimo dann noch einmal ein Freistoß für den Niendorfer TSV aus dem linken Halbfeld. Kukuk mit der Hereingabe an den Fünfmeterraum und der wiederum aufgerückte Mundhenk lenkte das Leder mit der Hacke zum 7:0-Endstand ins Eckige. Ein absolut verdientes Endresultat, da das Schlusslicht der Tabelle niemals Kontra gegen eine sehr spielstarke Elf vom Sachsenweg geben konnte, auch wenn man bei den Gastgebern nicht grenzenlos glücklich war: „Das 7:0 ist viel zu wenig!“, befand NTSV-Akteur David Yalcin im Anschluss an das Match. Gemach, gemach…

Niendorfer TSV 1.C: Otto – zu Klampen, Sell, Mundhenk, Ivanko (22. Omar) – Ercetin (36. Abdalla) – Vego (46. Ercetin), Zimmermann, Neumann, Kukuk – Yalcin, Trainer: Kai-Uwe Hesse

SC Condor 1.C: Demircan – Nezam, Matschulat, Kahl, Kazemi – Asante-Yeboah (31. Petersen), Gyamenah – Werner, Clausen (61. Kubicki) – Hilbig, Heinsen (48. Jurcher), Trainer: Tim Krüger

Tore: 1:0 Neumann (4. Vego), 2:0 Zimmermann (32. Kukuk), 3:0 Kukuk (34. Strafstoßtor, Kahl an Neumann), 4:0 Abdalla (39. Yalcin), 5:0 Mundhenk (47. Kukuk), 6:0 Zimmermann (52. direkter Freistoß), 7:0 Mundhenk (67. Kukuk)

gelbe Karten: keiner  – Nezam, Gyamenah, Kubicki

Eckenverhältnis: 6:0

Schiedsrichter: Tobias Tewes (Germania Schnelsen, Note 5; mit einigen konfusen Entscheidungen, unsicher bei der Anwendung der Abseitsregel, der Eckball vor dem 5:0 war falsch, da ein Niendorfer zuletzt berührte.)

Zuschauer: 40