Freitag, 11. März 2011

Spielbericht GW Eimsbüttel - Bahrenfelder SV 19

Männersport!
GW Eimsbüttel gewinnt überhartes Match gegen den BSV 19 mit 3:0

Grün Weiß Eimsbüttel hat im ersten Pflichtspiel des Kalenderjahres 2011 den ersten Sieg gegen ein zuletzt siegreiches Team vom BSV 19 in einer hoch intensiven Partie geholt.
Hierbei schlugen allerdings einige Herrschaften über die Strenge und verliehen der Begegnung vor knapp 35 Zuschauern am Tiefenstaaken eine unnötige Schärfe.
 Zunächst war aber erst einmal unklar, ob und wie überhaupt gespielt werden konnte, denn die Verankerungen der Tore entsprachen nicht dem Regelwerk und mussten im Schnellverfahren auf Anweisung des Schiedsrichtergespanns notrepariert werden. Mit einer Spätzündung von 15 Minuten rollte dann der Ball auf einem Untergrund, der sich am Rande der Unbespielbarkeit bewegte.
In den ersten 25 Minuten blieb das Treiben auf diesem Geläuf äußerst überschaubar.
Einzig BSV-Stürmer Sven Kruppa sorgte in der 20. Minute nach einem Ballverlust der Gastgeber im Aufbauspiel und einer schnellen Vorarbeit von Max Schlüter für Gefahr, doch sein Rechtsschuss verfehlte das GWE-Gehäuse vom Kreisliga-Debütanten Lennart Meiners im Tor der Gastgeber denkbar knapp.
Meiners´ Vorderleute übten sich derweil in höflicher Zurückhaltung, was das Kreieren von Torchancen betrifft. Erst in der 27. Minute wurde es einmal konkret: Mohamed Salam, der sich durch eine starke Vorbereitung in die Stammformation kämpfte, mit einem Traumpass von Rechtsaußen direkt in den Lauf von Vincent Dahms, der seine Schnelligkeit richtig ausspielte und im Angesicht mit Gäste-Keeper Sven Wunsch die Nerven behielt und sicher zum 1:0 einschob.
Dieses 1:0 galt fast als zweiter Anpfiff für die Teams, denn nun entstand ein extrem intensives Match mit hart geführten Duellen, welche aber oftmals Grund zur Reklamation beim Unparteiischen lieferten, was die Gemüter immer wieder hoch kochen ließ und zu unnötiger Theatralik auf beiden Seiten führte.
Sportlich scheiterte Maximilian Garbe nach einer halben Stunde aus 16 Metern am BSV-Schlussmann, der per Fußabwehr zur Ecke klärte.
Wenige Sekunden später fand sich der 21-Jährige nach einem rüden Einsteigen im Bereich der Mittellinie von BSV-Akteur Alex Ruhnau auf dem Hosenboden wieder, was dem „Achter“ des BSV nur die gelbe Karte einbrachte. GWE verpasste es indes, die Führung auszubauen, denn erst verfehlte Dennis Klemm per Kopf nach einem Burke-Freistoß, dann scheiterte Burke persönlich an Wunsch, der erneut mit dem Fuß klärte (35. & 40.).
Kurz vor der Pause fuhren die Gemüter auf Seiten der Gäste nach einem mehr als grenzwertigen Zweikampf im GWE-Strafraum zwischen Maximilian Garbe und Sven Kruppa noch einmal hoch, denn ein Strafstoß hätte den zuletzt formstarken Bahrenfeldern sehr gut in die Karten gespielt. Stattdessen ging es ohne Elfmeter und mit einer 1:0-Führung für die Gastgeber in den zweiten Abschnitt, der mit einem echten Paukenschlag beziehungsweise dem 2:0 durch Maximilian Garbe begann. Nicholas Burke spielte einen Eckball flach an die Strafraumgrenze, wo der ehemalige Poppenbütteler genau ins untere Eck einnetzte.
Der BSV war nun gezwungen, die eigenen Offensivbemühungen zu erhöhen, wollte man mit etwas Zählbarem zurück an die Baurstraße reisen. Linksverteidiger Henrik Güldener versuchte es in der 52. Minute nach gutem Zuspiel von Tom Bartels aus Linksaußenposition, doch die Kugel flog lediglich ans Außennetz.
Fünf Minuten später musste Güldener aus taktischen Gründen eine offensivere Rolle annehmen, war BSV-Coach Claus Frerix nach der 57. Minute zum Umbauen gezwungen.
Was war passiert? Alex Ruhnau, der bereits vorher mit diversen unfairen Aktionen um den Platzverweis bettelte (er war bereits mit gelb vorbelastet), „durfte“ nach einer Tätlichkeit an Dennis Klemm, nachdem der Ball auf Höhe der Mittellinie bereits ins Aus rollte, vorzeitig vom Feld.
Kurz darauf hätte Vincent Dahms mit einem Volleyschuss aus 18 Metern fast den nächsten Tiefschlag für den BSV gesetzt, doch sein Versuch nach dem Service vom engagierten Garbe verfehlte das Tor letztlich deutlich.
Bis auf verbale Beiträge (Sven Wunsch und Martin Machule ließen sich vom GWE-Anhang provozieren, sahen die gelbe Karte, und Trainer Claus Frerix beugte einer Verbannung aus der Coachingzone durch das Schiedsrichtergespann durch das freiwillige Verlassen genau dieser vor) war von den Gästen keine Antwort zu vernehmen, wobei nun auch GWE spielerisch nicht (mehr) zu überzeugen wusste. Erst in der 89. Minute gaben sich die Gastgeber wieder einmal die Ehre, sich konstruktiv am Spielgeschehen zu beteiligen, als Salam das Spielgerät an der Mittellinie gewann und den gestarteten Klemm bediente, doch der scheiterte am aufmerksamen Sven Wunsch. Den sportlichen Höhepunkt setzte im ersten Drittel der dreiminütigen Nachspielzeit Marc Güldener mit einem herrlichen Zuspiel in den Lauf von Nicholas Burke, der frei vor dem Gäste-Keeper die Übersicht behielt und dabei den Endstand von 3:0 herstellte. Die Schlusspointe eines hässlichen Spiels blieb dann in der zweiten Minute der Nachspielzeit Martin Machule vom BSV mit einer gelb-roten Karte vorbehalten. Hierbei ist das provokante Betragen des Publikums ebenso zu kritisieren, wie das unnötig aggressive Verhalten der Betroffenen auf dem Platz.
Man kann nur hoffen, dass sich die Angesprochenen in Zukunft mehr dem Fußballsport, statt unnötigen Bedrohungen und Pöbeleien zuwenden.
Nichtsdestotrotz stand am Ende ein 3:0-Sieg für GW Eimsbüttel auf dem Spielbericht, den Winterneuzugang John-Patrick Schlüter im Anschluss an die Partie entsprechend zu würdigen wusste: „Es war schön, nach diesen vielen Ausfällen endlich zu spielen. Ich kann der Mannschaft nur ein großes Lob zollen, wie sich jeder für den anderen zerrissen hat, da es wirklich kein einfaches, aber auch kein unfaires Spiel war.“.
Kapitän Nicholas Burke freute sich derweil auch über die spielerische Performance: „Wir haben für diese Platzverhältnisse phasenweise sehr guten Fußball gespielt.“.
Beim BSV bleibt indes nur die Frustration nach einem „absolut schlechten Spiel“, wie es Henrik Güldener resigniert formulierte.
Am kommenden Wochenende muss dieser Eindruck schleunigst korrigiert werden, erhofft man sich eine tabellarische Verbesserung an der Baurstraße. Gelegenheit dazu bietet der kommende „Gipfel der tabellarischen Bedeutungslosigkeit“ gegen die Zweitvertretung der SV Lieth, während GW Eimsbüttel bei der Reserve des VfL Pinneberg um die letzte Chance in Sachen Bezirksliga spielt.

GW Eimsbüttel: Meiners – Przybylski, P. Schlüter, D. Becker – Harth, C. Pleus (66. Ostertag) – Garbe (82. S. Pleus), Burke, Salam – Klemm, Dahms (66. M. Güldener), Trainer: Nico Grabarczyk

Bahrenfelder SV 19: Wunsch – H. Güldener, Schütte, Rudolph, Goldenbaum – Belau, A.Ruhnau, Bartels, Machule – Kruppa, M. Schlüter, Trainer: Claus Frerix

Tore: 1:0 Dahms (27. Salam), 2:0 Garbe (49. Burke), 3:0 Burke (90.+1 M. Güldener)

Gelb-rote Karte: Machule (90.+2 Meckern + Foulspiel)

Rote Karte: A. Ruhnau (57. Tätlichkeit an Klemm)

Schiedsrichter: Thore Holst (FC Türkiye)

Zuschauer: 35

Besondere Vorkommnisse:
- Das Spiel begann wegen dringenden Reparaturen der Spieltore mit einer Verspätung von 15
  Minuten.
- BSV-Trainer Claus Frerix verließ den Innenraum nach diversen Ermahnungen des  
  Schiedsrichterassistenten freiwillig (62.).

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen