Sonntag, 7. August 2011

Spielbericht GW Eimsbüttel - VfL 93 Hamburg II

Ströer bringt die Erlösung
Treffsicherer Stürmer verhindert GWE-Fehlstart

Nach dem missglückten Saisonauftakt (0:3-Schlappe bei der Zweiten Mannschaft des SC Sperber) konnte der selbsternannte Aufstiegskandidat, GW Eimsbüttel den ersten Dreier der Saison für sich verbuchen.
Der VfL, im Gegensatz zum 2:2 gegen den BSV 19 auf fünf Positionen verändert, sah sich sofort in die eigene Hälfte gedrängt. GWE diktierte das Geschehen mit einer drückenden Überlegenheit, doch ernsthaft gefährlich wurde es nur selten.
Mit der ersten dicken Chance setzte GWE dann auch das verdiente Führungstor. Neuzugang Michael Ströer vollendete nach einer technisch schönen Einlage im gegnerischen Sechzehner in die lange Ecke zum 1:0. Die Eimsbütteler blieben daraufhin weiter klar überlegen, was für gute Stimmung bei den Gastgebern sorgte. Aus genau dieser heraus versuchte Robert Brennecke einen Heber aus schier aussichtsloser Position, von wo aus die Kugel dem Tor überraschend nahe kam. Auf fast dieselbe Art und Weise probierte es auch Kapitän Simon Schirrmacher, der selbst einst beim VfL kickte, mit demselben Erfolg.
Fünf Minuten zuvor waren die Gäste zu ihrer ersten Torchance gekommen, die es gleich in sich hatte. Ein Freistoß von Henner Lehmann landete genau auf dem Kopf von Angreifer Clemens Kanthak, der das Ei knapp am Tor vorbei beförderte. Kurz vor der Pause dann die zweite Torchance der Gäste. Marcel Mundhenk mit der Hereingabe, die GWE nicht klären konnte, Gröhn mit dem Abschluss und schon stand es 1:1. Ein durchaus überraschender Ausgleich für den VfL, denn Grün-weiß hatte klar mehr Spielanteile.
In der zweiten Halbzeit sollte sich daran auch nicht viel ändern. Der VfL verteidigte aber weiter gut und verhinderte größere Torchancen für die Schirmer-Elf. Ab der 56. Minute mussten sie dies allerdings mit einem Mann weniger tun, denn Vorlagengeber Marcel Mundhenk flog nach einem angedeuteten Kopfstoß gegen Claas Kruse mit der roten Karte vom Feld. Kurz darauf hätte GWE-Kapitän Simon Schirrmacher fast die Entscheidung herbeigeführt, als er Dennis Schütt und Andreas Böttger stehen ließ, dann im Abschluss aus spitzem Winkel jedoch knapp verzog. Auch Alexander Eick bekam seine Chance zum 2:1 durch einen guten Spielzug über Michael Ströer und Nicholas Burke. Die Eimsbütteler zeigten sich aber auch insgesamt zu wenig kreativ, um den Abwehrriegel des Gegners zu knacken.
Zwölf Minuten vor Ultimo dann die Erlösung für das Team in den weißen Trikots: Simon Schirrmacher mit der Ablage für Michael Ströer, der sich erneut im Strafraum durchsetzte und zum 2:1 vollstreckte. Es sollte der Endpunkt an diesem Sonntagnachmittag sein. GW Eimsbüttel schlug die Reserve des VfL 93 letztlich verdient mit 2:1. Enttäuschung bei VfL-Co-Trainer Christian Paulsen: „Wir waren heute nah dran, aber der Platzverweis hat uns wirklich sehr geschadet. Sonst wäre mindestens ein Unentschieden drin gewesen“, so Paulsen.
Auf der anderen Seite war man glücklich über den hart erkämpften Heimsieg: „Wir haben uns nach dem 1:0 zu dumm angestellt und es verpasst, das 2:0 nachzulegen, aber am Ende unsere körperliche Überlegenheit zum Sieg genutzt“, analysierte Doppelsiegtorschütze Michael Ströer.
Für GW Eimsbüttel steht vor dem nächsten Ligaspiel gegen die zweite Mannschaft des Willinghusener SC nun erst das Pokaldrittrundenmatch gegen die Kickers Halstenbek auf dem Programm. Die Jungs vom Stadtpark können sich indes komplett auf den kommenden Heimkick gegen den Aufstiegskandidaten SC Persia fokussieren.

Tore: 1:0 Ströer (13.), 1:1 Gröhn (44. Mundhenk), 2:1 Ströer (78. Schirrmacher)

Rote Karte: Mundhenk (VfL 93 II, Tätlichkeit an Kruse 56.)

Gelbe Karten: keiner – Maurer

Schiedsrichter: Marius Adamczewski (Harburger TB)

Zuschauer: 30

Samstag, 6. August 2011

Spielbericht Vatan Gücü - TuS Hamburg 1880 II

Pokalkater
Vatan Gücü verliert mit müden Beinen gegen TuS Hamburg II

Das Team der Stunde in Hamburgs Amateurgefilden musste im vierten Pflichtspiel der noch jungen Saison einen Dämpfer einstecken.
Mit 1:2 unterlag Vatan Gücü der Reserve des Bezirksligisten TuS Hamburg an der heimischen Slomanstraße.
Zunächst deutete nicht viel darauf hin. Vatan Gücü mit einem leichten Übergewicht in den Anfangsminuten und einer guten Freistoßchance für Ufuk Ayvaz, die jedoch nicht den gewünschten Erfolg einbrachte. Genau wie eine schöne Szene aus der 27. Minute, in der die Arslan-Elf durch messerscharfes Direktspiel Spielstärke bewies. Schnell landete die Kugel über die Stationen Mustafaoglu und Ar bei Arif Dokur, doch sein kräftiges Geschoss schnellte über das Gehäuse.
Nach einer halben Stunde das erste ernst zu nehmende Lebenszeichen der Gäste: Benjamin Touahir, der den früh verletzten Luca Sommer ersetzte, fasste sich ein Herz aus der Distanz – am Tor vorbei! Auch an der nächsten Chance konnte sich ein TuS-Akteur einen Hauptdarsteller nennen, denn ein haarsträubender Lapsus von Leroy Delmar vor dem eigenen Strafraum überreichte Arif Dokur den Kugelschreiber für einen Eintrag in die Torschützenliste, doch die Tinte schien verbraucht zu sein, rutschte Dokur allein vor dem gegnerischen Tor aus – Chance vertan!
Kurz darauf machten sie es dann besser. Ein gut strukturierter Angriff endete mit einem feinen Pässchen von Kadir Ar in den freien Raum, wo Şafak Ucaner ungehindert zum verdienten 1:0 vollstreckte.
Im zweiten Abschnitt änderte sich das Bild grundlegend. Vatan Gücü waren die harten 120 Pokalminuten gegen die Panteras Negras deutlich anzusehen. Die Gäste vom Gesundbrunnen übernahmen immer mehr das Kommando. Keine fünf Minuten nach dem Wiederbeginn lag der Madejski-Elf der Torschrei auf den Lippen, doch Christian Dormeiers Wembleytor aus 27 Metern zog jene Entscheidung nach sich, die wohl auch 1966 hätte gefällt werden sollen: Kein Tor! Auf der anderen Seite verpasste es das Team in den lilanen Trikots, das beruhigende zweite Tor nachzulegen. Wieder Arif Dokur scheiterte aus fünf Metern an einem famosen Reflex von TuS-Torhüter Yannick Nies.
Nach genau einer Stunde sorgte Vatans Tahsin Basar, wie Kollege Delmar im ersten Durchgang, für Aufregung, denn einen eigenen groben Abwehrfehler vor dem eigenen Sechzehner konnte er nur noch mit einem Handspiel im Strafraum klären. Da blieb Schiedsrichter Michael Schulz keine andere Wahl, als auf den Punkt zu zeigen. Arne Pätzold, im ersten Abschnitt als einzige Spitze oft alleingelassen, versenkte sicher zum 1:1, das mit zunehmender Spieldauer immer mehr das Prädikat „verdient“ bekam. So hätte Pätzold keine 180 Sekunden später fast das 1:2 nachgelegt. Sein guter Linksschuss flog jedoch knapp drüber.
Vatan Gücü fiel derweil kaum noch etwas ein. Das nun mittlerweile verdiente 1:2 erzielten die Gäste jedoch durch eine Einzelaktion. Touahir war es, der mit einem wunderbaren Solo nicht nur mehrere Gegenspieler stehen ließ, sondern eben auch zum 1:2 in die lange Ecke einnetzte.
Mit dieser Aktion bewies er auf sehr schöne Art und Weise, dass er normalerweise zum Inventar der ersten Mannschaft gehört.
Vatan war nun angeschlagen, versuchte aber noch eine Schlussoffensive, in der der eingewechselte Erdal Kaya DIE Riesengelegenheit zum Ausgleich bekam, doch frei vor Nies, der sich gut breit machte, zielte Kaya am Tor vorbei.
Auf der anderen Seite gab es indes um ein Haar die Entscheidung. Ar verlor als letzter Mann den Ball am eigenen Strafraum, doch die Herren vom Gesundbrunnen spielten diese 3 gegen 1 Situation schlecht aus, sodass lediglich ein kümmerliches Schüsschen in die Hände des Torhüters von Funda Garcia bei rum kam.
Der TuS versuchte in den Schlussminuten durch Konter für Entlastung zu sorgen, was das Schiedsrichtergespann häufig vor schwierige Abseitsentscheidungen stellte. Genau, wie in der 90. Minute, als sich die Gastgeber um einen Abseitspfiff für einen TuS-Angriff betrogen fühlten. Kadir Ar rief dem erst 15-jährigen Assistenten Ole Baumeister, der seinen Job, wie seine beiden Kollegen gut machte, etwas zu, was dieser als Beleidigung empfand. Somit war das Spiel für Ar beendet. „Wir waren bislang so erfolgreich, weil wir leise waren und jetzt fängt dieses Gelaber schon wieder an! Ich kann es nicht verstehen! Wenn der Schiedsrichter pfeift, ist das so!“, polterte Defensivspieler Hamit Erdogrul ob dieses unnötigen Platzverweises.
Es war ein unschöner Schlusspunkt in einem intensiven Spiel, das die Reserve von TuS Hamburg aufgrund der mehr vorhandenen Energie und der individuellen Klasse eines Benjamin Touahir gewann. Der Fehlstart nach dem 1:4 gegen Rot-Weiß Wilhelmsburg ist damit abgewendet.
Bei Aufstiegskandidat Vatan Gücü sieht es ein wenig anders aus, denn ein Punkt aus zwei Spielen ist wahrlich nicht genug für die Spitzengruppe. Da hilft ihnen auch der überraschende Einzug in die dritte Pokalrunde nichts. In genau dieser empfängt die Arslan-Elf jetzt den Bezirksligisten BSV Buxtehude. Danach geht es am Wochenende zum formstarken TuS-Bezwinger aus Wilhelmsburg.

Tore: 1:0 Ucaner (37. Ar), 1:1 Pätzold (60. Strafstoßtor, Handspiel Basar), 1:2 Touahir (76.)

beste Spieler: geschlossene Mannschaftsleistung –  Nies, Abebrese, Touahir 

rote Karte: Ar (90.+1, Beleidigung des SR-Assistenten)

Schiedsrichter: Michael Schulz (SV Nettelnburg/Allermöhe, Note 2)

Zuschauer:  65

Dienstag, 2. August 2011

Spielbericht FC Eintracht Rellingen - GW Eimsbüttel

Erinnerungen an 2004
GWE siegt im Duell der letzten Aufgebote bei Eintracht Rellingen

Der Begriff „Notelf“ hat seit dem Pokalspiel unter Kreisligisten zwischen Eintracht Rellingen und GW Eimsbüttel neue Dimensionen erreicht. Während die Rellinger mit einem echten Himmelfahrtkommando vertreten waren, kickte GWE mit Hilfe aus der zweiten Mannschaft und einem Torhüter im Feld.
Zwar begannen die Gäste auf dem ungeliebten Ausweichgeläuf zu Tangstedt feldüberlegen, doch mit Flügelspieler Frank Fröhlich (aus 20 Metern vorbei) meldete sich ein Heim-Akteur als erstes zu Wort. Den ersten „Kracher“ gab es dann auf der Gegenseite, als Michael Ströer im Strafraum allein vor dem Ziel zum Schuss kam, jedoch am Torsteher scheiterte. Kurz darauf war für den guten Jan Dierks nichts mehr zu machen. Nick Burke hatte nämlich einen Freistoß flach und kontrolliert zum 0:1 in die lange Ecke gebrezelt (32.). Ein unnötiger Ballverlust gefährdete die Halbzeitführung, die Neuzugang Ramon Lahme bei seiner Pflichtspielpremiere zwischen den GWE-Pfosten vor Matthias Gerke rettete (36.).
Grund genau, nach dem Seitenwechsel direkt auf 0:2 stellen, was über ein Zuspiel Dirk Beckers in den Lauf des Dierks umkurvenden und einschiebenden Ströer prompt gelang (48.).
Eine sichere Ausgangsposition für die „All Whites“, doch der FCE, dessen Aufbauspiel häufig aus nach vorne gedroschenen Bällen bestand, schaffte es immer mal wieder, mit Aktionen, wie Gehrkes pariertem Freistoß aufzuwarten.
Die Eimsbütteler machten unterdessen alles klar, indem Ströer und Burke die Auflösungserscheinungen der gegnerischen Defensive eiskalt ausnutzten (78.). Der von seinen Vorderleuten alleingelassene Dierks konnte einem da schon leidtun, rettete er zuvor noch glänzend im Eins-gegen-Eins mit Ströer.
Ein herrlicher Volleyschuss der Marke „Tor des Monats“ von Bastian Knapp verkürzte die Angelegenheit wenigstens noch auf 1:3 (80.), wobei man indirekt auch durch eine zuvor zu Unrecht wegen Abseits unterbundene GWE-Chance und gleich zwei ungeahndete Stürmerfouls profitierte. Am Ende kein großes Thema mehr, blieb die Schlussoffensive der Schwardt-Elf außer einem weiteren Gehrke-Versuch, der knapp am Außenpfosten vorbei rotierte, ohne zwingende Szenen.
Gut für Grün-weiß Eimsbüttel, das somit erstmalig nach 2004 wieder einmal die dritte Pokalrunde geschafft hat. Damals erreichte man als Bezirksligist gar das Achtelfinale, in dem der Bramfelder SV dann zum Endgegner avancierte. Von den damaligen Helden steht übrigens keiner mehr in Diensten des Clubs vom Tiefenstaaken, der sich der davon auch ein wenig Rückenwind für die Aufgaben in der Kreisliga 5 erhofft.

FC Eintracht Rellingen: Dierks – Zerbel, Möding, Strack – Evangelidis, Thönnissen (50. Hatje), Fröhlich – Hiller, Knapp, Osberghaus – Gehrke, Trainer: Jens Schwardt

GW Eimsbüttel: Lahme – D. Becker, Görsch, Kruse, Przybylski – Seidenberg, Brennecke – Dahms, Burke, Tralau (46. Eick) – Ströer (79. Meiners), Trainer: Michael Schirmer

Tore: 0:1 Burke (32. direkter Freistoß), 0:2 Ströer (48. D. Becker), 0:3 Burke (78. Ströer), 1:3 Knapp (80.)

Schiedsrichter: Claus-Dieter Köhler (SV Rugenbergen, Note 4,5)

Zuschauer: 25 (in Tangstedt)

Samstag, 30. Juli 2011

Spielbericht FC Viktoria Harburg - BSV Buxtehude II

„So wird Fußball gespielt!“
Buxtehuder SV II dreht ausgeglichenes Match binnen vier Minuten

Die Reserve des Buxtehuder SV hat sich bei Viktoria Harburg dank zweier später Tore die ersten drei Zähler der neuen Saison unter den Nagel gerissen.
In einer eigentlich ausgeglichenen ersten Hälfte, in der spielerisch eher Schmalhans Küchenchef war, gingen die Gastgeber früh in Front. Marc Stender, einst Aufstiegstorjäger beim Lokalrivalen Grün-weiß Harburg, nutzte ein unübersichtliches Durcheinander nach einem Eckball im gegnerischen Strafraum zum viel umjubelten 1:0 (8.).
Mit zunehmender Spieldauer kamen aber nun die Gäste besser ins Rollen und durch zwei sehr gute Gelegenheiten für Flügelspieler Marco Antic auch fast zum Ausgleich, doch ein sich als Libero einschaltender Torhüter und das oft beschriebene Pech hatten etwas dagegen.
Somit mussten die Jungs aus dem äußersten Süden des HFV-Gebietes mit einem 0:1-Pausenrückstand leben.
Keine fünf Minuten war der zweite Abschnitt alt, da rettete ihnen Schlussmann Sven Dederschek das knappe Zwischenresultat mit einer famosen Fußabwehr eines 16-Meter-Schusses.
Auf der anderen Seite ließen Kapitän Daniel Oberdörfer und Tristan Feldtmann beste Einschussmöglichkeiten ungenutzt.
Eine Viertelstunde vor Schluss dann doch der Ausgleich. Oberdörfer versuchte sich von außerhalb des Strafraums und Viktorias Außenverteidiger Topal lenkte das Leder aus kürzester Distanz ins eigene Tor. Der verdiente Treffer zum Gleichstand, dem sofort das 1:2 folgte, denn keine 140 Sekunden danach nutzte Rayan Hamze einen wunderbaren Heber von Fritz Hartmann, direkt in den Lauf, zum Führungstreffer (78.). Toni Giwah an der buxtehuder Seitenlinie frohlockte: „So wird Fußball gespielt!“.
In der Schlussphase versuchten die Gastgeber noch einmal zu retten, was zu retten ist, doch die schwindenden Kräfte und eine konzentrierte Mannschaft des BSV verhinderten Ausgleichstreffer. Blau-gelb stand mit leeren Händen da, was sich im kommenden Auswärtsspiel bei Este 06/70 möglichst nicht wiederholen soll. In Buxtehude steigt derweil das Heimspiel gegen die Türkiye-Reserve.

Tore: 1:0 Stender (8.), 1:1 Topal (75. Eigentor, Oberdörfer), 1:2 Hamze (78. Hartmann)

beste Spieler: geschlossene Mannschaftsleistung – Oberdörfer

gelbe Karten: Stender – keine

Schiedsrichter: Timo Daedrich (VfL Lohbrügge, Note 2)

Zuschauer: 60