Sonntag, 18. März 2012

Spielbericht SC Sternschanze II - SC Victoria Hamburg II

Vicky mit dem längeren Atem
Späte Entscheidung gegen dezimiertes Sternschanze II

Und die (Tor-) Maschine läuft und läuft…
Der Ligaprimus SC Victoria II hat nach den ungefährdeten Schützenfesten der letzten Wochen erneut für ordentlich Zählbares gesorgt und den ungeliebten Rivalen von der Sternschanze mit einem 6:2-Auswärtssieg abgefertigt.
Wer dabei von einseitigen 90 Minuten ausgeht, sieht sich jedoch getäuscht, hielt der SCS lange bestens dagegen. „Das sind immer harte und ungemütliche Spiele auf diesem kleinen Platz gegen einen körperlich starken Gegner“, erklärte Top-Torjäger Benedikt Neumann-Schirmbeck den erhöhten Schwierigkeitsgrad gegen die Schanzer.
Neumann-Schirmbeck lenkte in Minute 24 einen Hoffmann-Freistoß gefährlich aufs Tor, doch Nils Schuhmacher rettete schön zur Ecke. Mehr passierte zunächst nicht.
Am letzten Sonntag führten seine Farben gegen die Reserve des Willinghusener SC bereits mit 3:0. Stattdessen jubelte diesmal der Widersacher, als Michael Kroll seine schier endlose Torflaute per Heber über den herausstürzenden Kevin Brügmann beendete (31.).
Für die Blau-gelben kein Problem, glich Gabor Karaschewski rasch mit einem zielgenauen Rechtsschuss (der SCS hatte den Ball zuvor nicht aus dem eigenen Sechzehner bekommen) wieder aus (34.).
Trotzdem ein gelungenes Ergebnis, das die Gastgeber mit in die Kabine nahmen. Von dort zurückgekehrt, ging der Schuss für das Team in schwarz jedoch hach hinten los. Erst holte sich Michael Guimaraes Silva eine unnötige Ampelkarte ab (52.), dann köpfte der aufgerückte Niels Böttcher nur Sekunden später zum 1:2 ein.
In Unterzahl lief die SCS-Reserve jetzt Gefahr, Kanonenfutter zu werden, drückte Neumann-Schirmbeck das Leder aus dem Gewühl heraus zum dritten Mal über die Linie (56.).
Der Fisch schien gegessen, doch die Schanzenkicker wehrt sich – mit Erfolg! Durchsetzungsstark hatte Julius „Jolle“ Skarka seinen Farben wieder Leben eingehaucht (64.).
Und wer weiß, was noch passiert wäre, hätte Jens Rebke nicht die ideale Kopfballchance gen 3:3 vergeben (68.). Stattdessen zeigte Marco Wichmann, wie es richtig geht, indem er einen perfekten Karaschewski-Standard mustergültig einköpfte. Ein wichtiger Treffer, denn zuvor stratzte Johannes Jäkel allein auf das Vicky-Gehäuse zu, legte sich das Spielgerät allerdings zu weit vor.
So aber konterten sich Lokstedter noch auf einen zu deutlichen 6:2-Erfolg, deren Schlusstore Moritz Peckmann und Neumann-Schirmbeck erzielten. Der heuer wieder einmal treffsichere „BNS“ freute sich über einen doch noch „standesgemäßen“ Auswärtssieg, wobei sich auch er der Knappheit bewusst war: „Sternschanze war natürlich nah am 3:3 dran – dann kann hier alles passieren“, berichtete Vickys Stürmer, der genau weiß: „Die echten Knaller kommen mit dem BSV, Persia und SCALA ii erst am Ende der Saison.“. Zunächst gilt es jedoch, sich gegen Kontrahenten aus dem unteren Tabellenbereich in Position zu bringen.
Für den schwer geschlagenen Gegner kam die Niederlage derweil nicht überraschend: „Wir wussten ganz genau, dass wir nur punkten können, wenn bei uns alle einen guten Tag haben. Natürlich muss Jay-Jay (Johannes Jäkel Anm. d. Red.) das 3:3 machen, aber es sollte halt nicht sein“, so Kapitän Michael Kroll, der immerhin nach 21 Spieltagen wieder ein eigenes Erfolgserlebnis für sich verbuchte.

Tore: 1:0 M. Kroll (31.), 1:1 Karaschewski (34. Wichmann), 1:2 Böttcher (53. Hoffmann), 1:3 Neumann-Schirmbeck (56. Owusu), 2:3 Skarka (64. Zickelbein), 2:4 Wichmann (81. Karaschewski), 2:5 Peckmann (83. Neumann-Schirmbeck), 2:6 Neumann-Schirmbeck (89. Karaschewski)

gelbe Karten: Rebke, Aydogan, Jäkel, Matthies – Owusu

Gelb-rote Karte: Guimaraes Silva (SCS II, 52.)

Schiedsrichter: Marco Bestmann (SC Alstertal/Langenhorn)

Zuschauer: 60

Spielbericht HEBC - SC Urania

Drei erarbeitete Punkte
Unbeirrtes HEBC triumphiert über Urania

„Lila-weiße Invasion“, tönte es aus den HEBC-Kehlen am Sonntagmittag. Die Laune am Reinmüller war bestens angesichts des ungefährdeten Triumphs über den SC Urania. Zauberfußball indes war es nicht gewesen, mit dem die Eimsbütteler die Zuschauer in ihren Bann gezogen hatten. Vielmehr stand unterm Strich ein solider Dreier ohne große Schnörkel.
 
Dass die abstiegsbedrohten Gäste von der Habichtstraße beim „Verein zwischen den Häusern“ hätten was reißen können, davon war allenfalls in der Anfangsphase etwas zu spüren. So ließ Jan Buchholtz nach gespielten sieben Minuten mit einem Distanzschuss aufhorchen. Doch in der Folge war es auch schon vorbei mit der Urania-Herrlichkeit. HEBC zog das Spiel an sich und machte bereits vor der Halbzeit zwei Treffer.

Zunächst zog Cem Müller aus 25 Metern ab – der Ball schlug rechts oben in den Maschen ein (21.) –, und wenig später legte Antonino Avarello nach Dönmez-Zuspiel nach (25.).
In Durchgang zwei machte die Alarcon-Elf schließlich den Deckel auf die Partie. Antonino Avarello schloss einen gelungenen Konter ab (69.), ehe Concilio in klassischer Stürmermanier den Endstand markierte (72.).

Autoren: Dirk Becker & Björn Meyer


Tore: 1:0 Müller (21.), 2:0 A. Avarello (25. Dönmez), 3:0 A. Avarello (69.), 4:0 Concilio (72.)

Schiedsrichter: Björn Hannemann (FC  St.Pauli)

Zuschauer: 60

Samstag, 17. März 2012

Spielbericht Harburger SC II - FTSV Altenwerder II

HSC mit Bigpoint
Handelfmeter beringt die Entscheidung zu Gunsten des Harburger SC

Die Reserve des Harburger SC hat mit einem nicht unverdienten 3:0-Erfolg den Abstiegskampf der Kreisliga 1 noch einmal neu aufgerollt, denn während die eigenen Aussichten auf den Ligaverbleib nun wieder ein Stück besser geworden sind, zog man mit der Zweitvertretung des FTSV Altenwerder ein weiteres Team mit unten rein.
Diejenigen auf den Rängen, die erst nach etwas weniger als einer halben Stunde dazu stießen, hatten bis dahin alles richtig gemacht und eine höhepunktlose Zeit verpasst, in der HSC-Akteur Juval Karanikas verletzt raus musste und durch Nachwuchsspieler Mesut Sonay ersetzt wurde.
Und in der 27. Minute der erste echte Torschuss! Angreifer Benjamin Fahrenholz konnte mit einem Linksschuss aus halblinker Position nicht so gefährlich werden wie eine halbe Minute später, als der FTSV-Keeper mit einer guten Fußabwehr klärte.
Die Gäste kamen indes nicht so recht aus dem Quark und mussten noch in Hälfte eins den ersten Gegentreffer hinnehmen, tankte sich der agile Tobias Beck auf der linken Seite sehr gut durch und bediente den unbedrängten Aleksandar Culinovic, der in der Mitte klassisch vollstreckte.
Alles lief bislang für den HSC, doch dann der Schock – Platzverweis!
Mesut Sonay, keine 25 Minuten auf dem Feld, durfte nach wiederholtem Meckern sofort wieder gehen. Eine Entscheidung, die in Ordnung ging!
Mit einem Mann mehr war die Marschroute für die Demir-Elf natürlich klar und so dauerte es nicht lange, ehe HSC-Schlussmann Roger Florschütz mit einer Fußabwehr gegen Grzegorz Jonczyk klären musste, um sich wenig später beim Kollegen Marcel Wygralak zu bedanken, dass dieser dem bereits überlupften Torhüter zur Hilfe kam und Alexander Schween im allerletzten Moment stellte – eine Großtat des 24-Jährigen!
Das Team in den schwarzen Trikots drückte zwar auf den Ausgleichstreffer, doch das Glück war ihnen einfach nicht holt, scheiterte Henning Ebisch am gut mitspielenden Florschütz.
Im Gegenzug wurde es dann wild: Erst schien der bereits entkräftete Benjamin Fahrenholz allein vor dem Tor zu versagen, doch der mitgeeilte Tobias Beck nutzte seinen völlig missratenen Versuch zum Nachschuss, musste sich jedoch einem tollen Reflex von Sven Wulff geschlagen geben…Wulff?? Richtig, genau jener Verteidiger, der für diese astreine Torwartaktion auf der Linie die rote Karte sah und den eigentlichen Keeper Sascha Stoffers in eine Elfmetersituation schickte. Fahrenholz übernahm und traf – das umjubelte 2:0!
Altenwerder war nun geschlagen, wehrte sich nicht mehr großartig und so war es auch nicht unverdient, dass die Harburger noch auf 3:0 erhöhten, als Tobias Beck im Abwehrsalat der Gäste den Überblick behielt und nach einem Eckball einnetzte.
Der wichtige Sieg im Abstiegskampf war also eingetütet, doch Spielertrainer Damir Bucar sieht sein Team noch auf einem langen Weg zum Glück: „Ein Sieg sagt nicht viel aus. Wir werden jetzt mit Sicherheit nicht abheben, denn wir stehen immer noch mit einem Punkt Rückstand (Stand 17.03. Anm. d. Red.) auf einem Abstiegsplatz, sind aber froh, heute einen direkten Konkurrenten geschlagen zu haben.“, so der 30-Jährige, der Letzteres am kommenden Wochenende erneut von sich und seiner Mannschaft behaupten will, nachdem man beim Schlusslicht Viktoria Harburg antrat. Ein Sechspunktespiel steht dann auch für die FTSV-Reserve an, die den FC Neuenfelde schlagen muss, will man nicht noch tiefer ins Abstiegsgeschäft hineingezogen werden.

Tore: 1:0 Culinovic (40. Beck), 2:0 Fahrenholz (76. Handstrafstoß, Wulff), 3:0 Beck (79.)

Gelb-rote Karte: Sonay (HSC II, 44. wiederholtes Meckern)

Rote Karte: Wulff (FTSV Altenwerder II, 75. Handspiel auf der Torlinie)

Schiedsrichter: Ingo Hehl (TuS Finkenwerder, Note 2)

Zuschauer: 40

Sonntag, 11. März 2012

Spielbericht SC Victoria Hamburg II - Willinghusener SC II

Der junge Mann und das Tor
Benedikt Neumann-Schirmbeck gelingt Siebenerpack für Vicky II!

Nach dem 7:1-Schützenfest gegen GW Eimsbüttel in der vergangenen Woche bekam nun auch die Reserve des Willinghusener SC die geballte Stärke des Spitzenreiters zu spüren und reiste mit einem Oktett an Gegentoren wieder retour gen Osten.
Dabei begann die Lehmann-Elf ganz ordentlich, kam zu zwei guten Gelegenheiten (u.a. scheiterte Oliver Skalnik allein vor Vicky-Schlussmann Kevin Brügmann), doch die Tore fielen auf der anderen Seite. So führte der erste ernsthafte Angriff der Gastgeber sofort zum 1:0 durch Torjäger Benedikt Neumann-Schirmbeck, nach dem sich die Gäste zwar weiter gut wehrten, doch nach dessen zweitem Streich in der 18. Minute schien die Messe bereits gelesen und Vicky begann eine 70-minütige Fußballdemonstration, in der der WSC trotz einiger Bemühungen einfach nicht über die Statistenrolle hinweg kam.
Ein vierfacher Neumann-Schirmbeck und ein Taege-Treffer klärten die Frage nach dem Sieger bereits zur Pause, nach der der Ligaprimus genau dort weitermachte, wo er mit dem Halbzeitpfiff aufhörte: Tore machen! Ärgerlich: Bei Gegentor Nummer sechs verletzte sich WSC-Keeper Lennart Kummerfeldt, was ihn zur vorzeitigen Aufgabe zwang. Als Willkommensgeschenk bekam der eingewechselte Florian Kluß auch sofort ein Ei ins Nest gelegt, nachdem Sandro Mischkowski an den Pfosten flankte und ein Herr namens Neumann-Schirmbeck den zweiten Ball sicher versenkte.
Kurz darauf kam es zum einzigen Wehrmutstropfen der Gastgeber, denn Oberliga-Leihgabe Nassim Saleh erhielt vom kleinlichen und diskussionsfreudigen Schiedsrichter Jochen Weber (TuS Borstel) die rote Karte, nachdem er Gegenspieler Ersin Tan als „Spinner“ bezeichnete – eine zu harte Entscheidung! Sieben Minuten vor Ultimo fand der blau-gelbe Sturmlauf dann den endgültigen Schlusspunkt, als Benedikt Neumann-Schirmbeck erst einen unfreiwilligen Doppelpass mit dem Gegner spielte und dann einfach mit Rechts abzog – das 8:0!
Den tatsächlichen Schlusspunkt setzten jedoch ausgerechnet die weitgehend überforderten Gäste direkt vor dem Ende mit einem langen Ball von Patrick Neuenhagen direkt zum freistehenden Marco Radü, doch dieser setzte das Leder aus 22 Metern nur an den Pfosten.
Somit endete dieses ungleiche Duell mit einem Kantersieg für den Tabellenführer, der so auf einem guten Pfad in Richtung Bezirksliga wandert, aber Vorsicht! Nächste Woche geht es zur Reserve des SC Sternschanze! Coach Gody Hoedoafia: „Das wird kein einfaches Spiel. Schanze ist immer heiß gegen uns; das waren bislang immer sehr schwierige Spiele für meine Mannschaft.“. Das Team aus dem weiten Osten wäre indes gut beraten, am kommenden Wochenende KS Polonia auf eigener Anlage zu schlagen, möchte man sich ein wenig Luft im Abstiegskampf der Liga verschaffen.  

Tore: 1:0 Neumann-Schirmbeck (10.), 2:0 Neumann-Schirmbeck (18.), 3:0 Neumann-Schirmbeck (26.), 4:0 Neumann-Schirmbeck (29.), 5:0 Taege (34.), 6:0 Neumann-Schirmbeck (52. Mischkowski), 7:0 Neumann-Schirmbeck (75.), 8:0 Neumann-Schirmbeck (83.)

Rote Karte: N. Saleh (SC Victoria II, 80. Beleidigung eines Gegenspielers)

Schiedsrichter: Jochen Weber (TuS Borstel, Note 5)

Zuschauer: 25