Montag, 6. Oktober 2014

Spielbericht Eimsbütteler TV 1. Frauen - FC St. Pauli 1. Frauen

Bye, bye, Mittelmaß!?
Abgezockte St. Paulianerinnen nutzen die ETV-Fehler

Die ersten Frauen des FC St. Pauli haben sich im Kampf um die vorderen Ränge zurückgemeldet, bezwangen sie den Aufsteiger des ETV auf dessen Anlage mit einem deutlichen 5:1.
Eine Halbzeit lang hielten die Gastgeberinnen dabei bestens mit, waren sie es, die in diesem technisch anspruchsvollen Match mit 1:0 in Front gingen, startete Cristiana Dos Santos Sousa genau richtig in ein Zuspiel von Lea Lindmeier, um dieses zum 1:0  zu nutzen.
Mit zunehmender Spieldauer kamen nun auch die Gäste immer besser ins Rollen und durch Sarah Schulz´ Distanzgeschoss, knapp am Tor vorbei, zu ihrer ersten guten Gelegenheit (32.), ehe die agile Ann-Sophie Greifenberg einen brillant gespielten Angriff über die linke Seite mustergültig vollendete – der 1:1-Pausenstand!
Kaum hatte der gute Dominik Kopmann an der Pfeife das Spiel wieder eröffnet, war die Wende in diesem Spiel eingeleitet, weil der ETV bei einer Ecke von Sanna Barudi nicht im Auge hatte, dass Heidi Vest am zweiten Pfosten lauerte, sodass der braun-weiße Traumstart in die zweiten 45 Minuten perfekt war.
Und es sollte noch besser werden für alle, die es mit der Feldstraßen-Elf hielten, als sich Lara Linden bei einem 20-Meter-Geschoss von Sarah Schulz böse verschätzte und die Kugel erneut die Torlinie passierte. St. Pauli hatte die Angelegenheit jetzt klar im Griff und verwaltete das Resultat clever, bis man in der Schlussphase erneut auf eine unglückliche ETV-Torfrau bauen konnte, griff sie zunächst an einem tückisch rotierenden Linksschuss Ann-Sophie Greifenbergs vorbei (81.), um nur Sekunden später von ihr umkurvt zu werden, nachdem sie einen (fest-)haltbaren Versuch Heidi Vests nur nach vorne abwehren konnte. Eine willkommene Einladung für Greifenbergs dritten Treffer an diesem Sonntagabend, was ihre Farben nun wieder von etwas höheren Tabellengefilden träumen lässt, wenngleich man durchaus anfügen muss, dass die Eimsbüttelerinnen freilich nicht in Bestbesetzung (u.a. fehlten die Stammkräfte Martina Matthies-Haedge und Clara Schellong) in diese Schlacht zogen. 

Eimsbütteler TV 1. Fauen: Linden – Reddersen, Dorst, Reich (90. Hübner), Lindmeier – Holthey, Krause – P. Zimmermann (46. Elsen), Köppe, Dos Santos Sousa – Amankwa, Trainer: Flemming Nielsen

FC St. Pauli 1. Frauen: T. Zimmermann – Merz, Ibben, Koschmieder, Opri – Barudi, Schlegel – Vest (84. Tabaschnik), Philipp, Greifenberg – Schulz (84. Kiepe), Trainer: Kai Czarnowski

Tore: 1:0 Dos Santos Sousa (10. Lindmeier), 1:1 Greifenberg (43. Schlegel), 1:2 Vest (48. Barudi), 1:3 Schulz (57. Vest), 1:4 Greifenberg (81. Koschmieder), 1:5 Greifenberg (82. Vest)

gelbe Karten: Dos Santos Sousa – Vest

Schiedsrichter: Dominik Kopmann (Niendorfer TSV, Note 2)

Zuschauer: 110

Spielbericht Oberalster VfW II - VfL 93 Hamburg

Knopp verhindert die Blamage
Oberalster-Reserve beendet Tor-Fluch – unterliegt aber trotzdem

1:3 verloren und doch zufrieden – so lässt sich die Lager der zweiten Mannschaft des Oberalster VfW nach dem Match gegen den VfL 93 beschreiben, denn immerhin beendete man nach 471 Minuten die schier unendliche Serie ohne Saisontor, bis Marcus Paape seinen rechten Fuß in einen Freistoß von Sam Gaouar hielt und so die beinahe sensationelle Führung für den Neuling erzielte (21.).
Dies hätte schon Christian Supiyanto gelingen können, als er plötzlich allein vor dem VfL-Kasten auftauchte, das Leder jedoch unglücklich vorbeischob (10.).
Die Borgwegler taten sich dagegen schwierig, dem euphorisierten Widersacher auf holprigem Geläuf en Wind aus den Segeln zu nehmen, sodass es über eine halbe Stunde dauerte, ehe ein langer Diagonalball des eingewechselten Sebastian Alpheus den schnellen Schahab Sarlak fand, was dieser zum Anlass für den wenig verdienten Ausgleichstreffer nahm (33.).
Wer jetzt dachte, dass dies das Offensivspiel der Gäste etwas beleben sollte, sah sich getäuscht, kickte die Farhadi-Elf weiter müde vor sich hin, ohne groß gefährlich zu werden.
Einzig Florian Samek schaffte dies mit einem Linksschuss, der jedoch zur Ecke abgewehrt wurde (53.).
So benötigten sie einen fälligen Strafstoß, im Anschluss an ein Handspiel, um schließlich doch in Front zu gehen. Der eingewechselte Tobias Knopp hatte kompromisslos zum 1:2 versenkt (73.).
In der Schlussphase machte Knopp dann gegen mutig kämpfende Stuckholt-Kicker alles klar: Freistoß Alpheus, Kopfball Knopp – das war´s!
Der VfL konnte die Schmach beim Schlusslicht der Kreisklasse 7 trotz der schwächsten Saisonleistung doch noch abwenden. Die gesamte Halbjahresdosis an Glück dürfte damit aber wohl vorzeitig aufgebraucht sein…

VfL 93 Hamburg: T. Böge – Marten (65. Krupp), D. Frey, Harraß, Wigger – Goede (22. Alpheus), Kohpmann (74. Dickmann) – Samek, Krupp (46. Knopp), Dickmann (59. Kuhse) – Sarlak, Trainer: Said Farhadi

Tore: 1:0 Paape (21. Gaouar), 1:1 Sarlak (33. Alpheus), 1:2 Knopp (73. Strafstoßtor), 1:3 Knopp (82. Alpheus)

gelbe Karten: Afschari, Gregorian – Marten, Kohpmann, Wigger

Schiedsrichter: Torsten Rauchhaupt (SC Alstertal/Langenhorn, Note 4

Zuschauer: 11

 

Spielbericht TuS Appen 1. Frauen - SC Sternschanze 1. Frauen

„Es lief vieles gegen uns“
SCS-Frauen mit bitterer Pleite in Appen

Die 1. Frauen des SC Sternschanze sind und bleiben das Sorgenkind der Frauen-Landesliga, kassierten sie mit diesem 1:6 in Appen bereits die vierte Niederlage im fünften Saisonspiel. Seinen Beginn fand das erneute Übel mit einem Appener Doppelschlag, der ihnen binnen vier Minuten eine 2:0-Führung bescherte. Im ersten Falle profitierte Lara Casper aus kürzester Distanz von einem Lattenfreistoß Michelle Rückerts, während die beiden bei ihrem zweiten Streich, diesmal aus dem Spiel heraus, die Rollen tauschten.
In der Folge zeigte das Kellerkind aber durchaus Moral, kam auch zu Chancen, doch erst ein Querpass des Gegners am eigenen Sechzehner ließ Janine Böst keine andere Wahl, als im direkten Duell mit Schlussfrau Ronja Düde auf 1:2 zu verkürzen. Kurz vor der Pause dann die Riesenchance auf das 2:2, doch weil die zuvor gefoulte Lina Charlotte Gaßner den Strafstoß kläglich neben das Tor setzte, blieb es bei dem knappen Rückstand, dem die Nagel-Elf auch im zweiten Durchgang erbittert hinterher lief. Das Tor fiel jedoch auf der anderen Seite, nachdem der Unparteiische nach einem angeblichen „versuchten“ Handspiel von Jördis Wothge zu Unrecht wieder auf den Punkt zeigte und Julia Hoffmann mit der nötigen Hilfe des rechten Innenpfostens verwandelte.
Es war der Genickbruch für die tapferen Schanzerinnen, die jetzt komplett den Faden verloren. Daran änderte auch das verletzungsbedingte Ausscheiden von TuS-Torfrau Ronja Düde nichts, wurde sie zum einen vorzüglich von Feldspielerin Nele Lindenau vertreten und zum anderen schloss Casper einen Konter direkt nach diesem Tausch zum entscheidenden 4:1 ab. Begünstigt durch Auflösungserscheinungen bei den Gästen, köpften und schossen die eingewechselte Marleen Kaup (82.) und Julia Trabe (85.) noch einen (zu) hohen 6:1-Endstand heraus.
Eine Tatsache, die für SCS-Sturmjuwel Janine Böst nur schwierig zu ertragen ist: "Es ist kein Weltuntergang, dass wir hier heute verloren haben, aber die Art und Weise geht gar nicht! So dürfen wir uns nicht abschießen lassen!", polterte die Torschützin im Anschluss an die Partie, während ihr Trainer etwas mildere Worte fand: "Es liefen einfach sehr viele Dinge gegen uns, während und vor dem Tor wieder die Cleverness fehlte", so Heiko Nagel, der sich zu seiner "Person nicht äußern" wollte. Dafür spricht seine Spielerin Wiebke Hansen Klartext: "Wir können uns keinen anderen Trainer als Heiko vorstellen. Mit ihm würden wir auch in die Bezirksliga gehen!".
Dass es dazu nicht kommen braucht, können Hansen und Co in den kommenden Wochen aktiv beeinflussen, doch mit der Zweitvertretung des Hamburger SV reist am nächsten Wochenende auch nicht gerade ein klassischer Punktelieferant an die Sternschanze.

TuS Appen 1. Frauen: Düde (69. Pauli) – Runge, Jahn, Wittke, Lindenau – Krüger (80. Krieger), Hoffmann – Schreiner, Trabe, Casper – Rückert (80. Kaup), Trainer: Sascha Liebenow

SC Sternschanze 1. Frauen: Kischkat – Hoff, Wothge, Kodal, Brose (76. Gholamalizadeh) – E. Schröder, Gaßner – Hansen, Mielke (66. Prill) – Breit (60. Kruse), Böst, Trainer: Heiko Nagel

Tore: 1:0 Casper (18. Rückert), 2:0 Rückert (22. Casper), 2:1 Böst (35.), 3:1 Hoffmann (65. Strafstoßtor, Handspiel Wothge), 4:1 Casper (70.), 5:1 Kaup (82. Schreiner), 6:1 Trabe (85. Casper)

Gelbe Karten: Hoffmann, Casper, Wittke – keine

Schiedsrichter: Manfred Neuber (SC Pinneberg, Note 6; mit einigen konfusen Entscheidungen, wie dem Strafstoß, den er mit einem "versuchten Handspiel" begründete. Dem 0:2 ging eine Abseitsposition Michelle Rückerts voraus, lag ebenfalls falsch mit der Verwarnung für Lara Casper wegen einer angeblichen Schwalbe gegen Jördis Wothge (54.). Ließ auf der anderen Seite zu viele Zweikämpfe durchgehen, wie Katharina Kodals strafstoßreifes Halten an Julia Trabe (39.). Der Strafstoß für den SCS war indes korrekt.)

Zuschauer: 30

Besonderes Vorkommnis: Gaßner schießt Strafstoß neben das Tor (42. Hoffmann an Gaßner).

Samstag, 4. Oktober 2014

Spielbericht SC Sternschanze 2.C - SC Poppenbüttel 2.C

Rote Laterne hängt nun an der Sternschanze
Tristes 1:2 befördert SCS-2001er zum Tiefpunkt

Die zweite C-Jugend des SC Poppenbüttel ist seit diesem Wochenende nicht mehr punktlos! Grund dafür ist der erste Sieg der Saison im Kellerduell beim SC Sternschanze, der in diesem Match abermals einen schwachen Eindruck machte, was die Gäste nach einem Dutzend an Spielminuten nicht komplett unverdient richtig zu bestrafen wussten. Der schnell schaltende Maximilian Dietrich vollendete nach einem Luftloch eines Schanzers im eigenen Sechzehner (12.).
Aus der Distanz hätte Leo Zwingmann den Spielstand sogar fast verdoppelt, doch seine 40-Meter-Langstreckenrakete zerschellte am Querbalken (21.).
Auf der anderen Seite musste für die Gastgeber eine Einzelaktion herhalten, um das erste Mal selber vor das gegnerische Tor zu kommen, erlief sich der flinke Jaak Bützow einen langen Ball aus der SCS-Hälfte, zog am herausstürzenden Aron Bajric im Tor des SCP vorbei, doch bevor Bützow überhaupt abschließen konnte, streckte ihn Jonas Scholl regelwidrig nieder – Strafstoß!
Ein Fall für Sebastian Cholyst, der diesen Job kurz vor der Pause per Rechtsschuss erledigte.
Wer jetzt glaubte, dass die Heimelf, die an diesem sonnigen Oktobertag nur eine „Zehn“ war, besser in dieses schwache Match kommen würde, sah sich getäuscht, machte weiterhin der Tabellenletzte den aktiveren Eindruck, wofür man sich eine Viertelstunde vor dem Ende mit dem Siegtreffer belohnen sollte. So stach Dietrich mit einem Zuspiel in den Lauf von Nedim Adel genau ins Abwehrherz des SCS, sodass letztgenannter frei vor Enrico Masini nur noch einzuschieben brauchte.
Die 2.C des SC Sternschanze, die interimsmäßig weiterhin von Niels Berschneider trainiert wird, bleibt damit auch im dritten Punktspiel ohne Punktgewinn und ziert jetzt das Tabellenende ihrer Kreisklassestaffel. Nicht unverdient, wenn man bedenkt, dass drei Spieler die ihre Teilnahme an dieser Begegnung zugesagt hatten, einfach nicht erschienen und ihre verbliebenen Kollegen auf diese Weise zur Unterzahl zwangen…

Tore: 0:1 Dietrich (12. Treptow), 1:1 Cholyst (32. Strafstoßtor, Scholl an Bützow), 1:2 Adel (54. Dietrich)

Schiedsrichter: Robin Atshay (Niendorfer TSV, Note 4,5: ließ durch seine zu liberale Linie zu viele überharte Zweikämpfe zu, pfiff die erste Halbzeit zudem zwei Minuten zu früh ab)

Zuschauer: 17