Samstag, 4. April 2015

Spielbericht Moorreger SV II - Sportfreunde Pinneberg

Lufthoheit rettet "Sporti"
Starke Standards verhindern eine Blamage beim Schlusslicht

Nein, von einem Höhepunkt der Vereinsgeschichte wird man bei den Sportfreunden Pinneberg in einem Atemzug mit diesem Spiel mit Sicherheit nicht sprechen, ließ man neben der erwarteten sportlichen Dominanz auch den Knigge vermissen.
Von Beginn an gestaltete sich das Treiben am Himmelsbarg, vorsichtig formuliert, sehr intensiv. Viele Zweikämpfe und noch mehr (unnötige) Wortbeiträge in Richtung Schiedsrichter und Gegenspieler prägten hüben wie drüben das Bild.
Sportlich mischte der Tabellenletzte das Geschehen als erster auf, musste sich Patrick Winter im Sportfreunde-Gehäuse schon durchaus anstrengen, ein Geschoss Jörg Peins zur Ecke abzuwehren (3.).
Nach einer Viertelstunde war es dann schließlich so weit: Der schnelle Ole Kosmol mit dem starken Flankenlauf, der jedoch ohne den angestrebten Torschuss blieb, doch weil der mitgeeilte Sebastian Münkner aus halbrechter Position alles richtig machte, konnte sich die MSV-Reserve Inhaber einer 1:0-Führung nennen. Den Anhang der Pinneberger aber stimmte dies keinesfalls negativ. "Das ist ein gutes Zeichen. Wenn die anderen führen, gewinnt Sporti immer!", kommentierte ein älterer Zuschauer den moorreger Führungstreffer.
Und er sollte Recht behalten, köpfte Yannick Baltz eine mustergültige Ecke John Schmidt-Leidings zum 1:1 ein. Die Sportfreunde schienen die Lage jetzt langsam in den Griff zu kriegen, zumal man nach einem Foulspiel am trickreichen Vitor Gomes da Silva die große Führungschance vom Punkt hatte, Marcel Potschien aber nur den Außenpfosten traf (26.).
Somit konnte es den Gastgebern gelingen, nach einem Freistoß Pierre Schreibers durch Kosmol, der seine Farben bereits in der Vorwoche zum ersten Saisonsieg schoss, erneut in Front zu gehen.
Kurz vor der Pause wurde es dann wild. Im Anschluss an einen Zweikampf, der zu einem Sportfreunde-Einwurf führte, entbrannten mannschaftsübergreifende Tumulte, die mit einem Faustschlag Gomes da Silvas gegen Arthur Reichert, seinen traurigen Höhepunkt fanden. Zu allem Überfluss mischte auch SFP-Obmann Heiko Baltz, der schon zuvor durch ein arg aufbrausendes Verhalten an der Seitenlinie auf sich aufmerksam machte, ordentlich mit. Ausgerechnet er rief dem bemitleidenswerten, aber zu selten konsequenten Olaf Marcks (Heidgrabener SV) an der Pfeife ein "Wir brechen ab! Wir brechen ab!" zu, um sich dann doch auf ein Weitermachen einzulassen, sodass eine deutlich friedlichere zweite Hälfte ohne die vom Platz gestellten Gomes da Silva und Reichert gespielt werden konnte.
Mit der neuen Ruhe fand "Sporti" schließlich besser in dieses Match, wenngleich der MSV in Person von Pein mit seinem Heber über das Tor (48.) die erste Torchance hatte.
Mit der Zeit – und der Wiederholung des 1:1, diesmal zum 2:2, waren die Gäste nun am Drücker, während der Heimelf langsam die Kräfte schwanden.
Eine Ausrede für schlechte Zuordnung bei einem erneuten Standard, einem Freistoß durch Mirko Stallmach, ist dies aber nicht. Kevin Diaz Frei war dies egal – Kopfballtor zum 2:3!
In der Folge versuchten die Moorreger, die 19. Saisonniederlage doch noch zu verhindern, nach Mark Jakszentis´ 2:4 in der Schlussminute war der Ofen aber endgültig aus und die Punkte gingen an den Müssenredder.

Moorreger SV II: Jobmann – Goldmann, Schreiber, Giesbrecht, Hinz – Willbrand (27. Emmer / 67. Petersen), Reichert, Peetzke – Münkner, Pein – Kosmol, Trainer: Uwe Hoffmann

Sportfreunde Pinneberg: Winter – Mercier, Lorenzen, Potschien, Maruhn (70. Danielowski) – Diaz Frei, Stallmach (84. Rockmann) – Gomes da Silva, Y. Baltz, Leiding-Schmidt – Jakszentis, Trainer: Marcus Motzkat

Tore: 1:0 Münkner (15. Kosmol), 1:1 Y. Baltz (21. Leiding-Schmidt), 2:1 Kosmol (30. Schreiber), 2:2 Y. Baltz (68. Leiding-Schmidt), 2:3 Diaz Frei (72. Stallmach), 2:4 Jakszentis (90. Mercier)

gelbe Karten: Goldmann, Schreiber – Maruhn

gelb-rote Karte: Reichert (45. Foul + Rudelbildung)

rote Karte: Gomes da Silva (45. Tätlichkeit)

Schiedsrichter: Olaf Marcks (Heidgrabener SV, Note 5: Ebnete durch eine zu liberale Zweikampfbewertung in der ersten Halbzeit den Weg zu den Geschehnissen aus der 45. Minute. Die Partie nach der Rudelbildung direkt fortzusetzen, statt die Gemüter mit einer sofortigen Halbzeitpause zu beruhigen war mutig, aber regelkonform. Fuhr in der zweiten Halbzeit mit seiner leicht strengeren Linie besser.)

Zuschauer: 40

besonderes Vorkommnis: Potschien schießt Strafstoß an den Pfosten (26. Schreiber an Gomes da Silva).

Freitag, 3. April 2015

Spielbericht FC Schnelsen - SV Barmbek

Patschinski trifft zum späten Punktgewinn
Nur 2:2 – FC Schnelsen tritt auf der Stelle

Vier Spieltage vor Ultimo hat der FC Schnelsen einen Befreiungsschlag im Abstiegskampf der Kreisliga 5 verpasst, langte es gegen den SV Barmbek am Ende nur zu einem Remis.
Und das auch durchaus verdient, geriet man gegen das Team von der Meister-Francke-Straße zunächst mächtig unter Druck, was jedoch nicht zum erwarteten Rückstand führen sollte. Stattdessen setzte man auf der anderen Seite einen Nadelstich, der sich gewaschen hat, scheiterte Mirko Andersen nach einem Prohl-Freistoß am aufmerksamen Frank Hertwig, ehe Hasan Özdemir den zweiten Ball zur glücklichen Halbzeitführung verwandelte.
Dass dies letztlich nur die Halbzeitführung bedeutete, erreichten die Gäste nach 72 Minuten, als sich der FCS defensiv arg ungeschickt anstellte, Abdullah Shirdel in Ruhe flanken und Angelo Diekmann am zweiten Pfosten einnetzen konnte – 1:1!
Und es kam noch dicker für den Abstiegskandidaten, holte der eingewechselte Shirdel wenig später aus 20 Metern den Hammer raus, sodass die Kugel linksoben im Tor einschlug.
Geschlagen geben wollten sich Spielertrainer Nico Patschinski und seine Kollegen in diesem intensiven Kampfspiel aber dennoch nicht. So warfen sie noch einmal den Turbo an, während der SVB bei Güney Özdemirs Flanke von der linken Seite die nötige Aufmerksamkeit vermissen ließ. Eine Tatsache, die Patschinski mit all seiner Routine von 198 Profi-Einsätzen an der Strafraumlinie zu bestrafen wusste.
In den hoch emotionalen Schlussminuten erhielten beide Mannschaften noch einmal die Chance zum Siegtreffer, doch weder Patschinski, per Rechtsschuss (87.), noch Murat Ak mit seinem guten Freistoß (89.), konnten ihren Farben den Last-Minute-Sieg bringen.
In der Nachspielzeit hätten die Gastgeber sogar noch fast die Megachance zum Sieg bekommen, wäre der fällige Pfiff nach einem strafstoßwürdigen Foulspiel an Patschinski nicht vom schwachen Schiedsrichter verweigert worden (90.+1).
Somit fand die Rudelbildung nach dem Spiel im Anschluss an ein 2:2-Unentschieden statt, sodass der FCS in den letzten sechs Spielen einen Rückstand von fünf Punkten auf das rettende Ufer zu schultern hat.

Tore: 1:0 H. Özdemir (45. Andersen), 1:1 Diekmann (72. Shirdel), 1:2 Shirdel (79. Boukari), 2:2 Patschinski (84. G. Özdemir)

Schiedsrichter: Max Ole Denkmann (VSK Blau-Weiß Ellas, Note 5,5)

Zuschauer: 40

Donnerstag, 2. April 2015

Spielbericht SV West-Eimsbüttel II - FC St. Pauli IV

Doppelter Blitzstart!
St. Pauli IV gibt im Aufstiegskampf nicht klein bei

Auch, wenn der Wiederaufstieg für St. Paulis vierte Herren nur noch einem netten Zahlenspiel gleicht, wollen sich die Jungs von der Feldstraße noch nicht abschütteln lassen,
Einen Beitrag dazu leisteten sie mit einem 4:0-Erfolg im Nachholspiel am Sportplatzring, wo man nach bereits sieben Sekunden (!) das 0:1 aufs rote Parkett legte, netzte der technisch talentierte Agustin Montoya vor der Kiste ruhig in die lange Ecke ein.
Dass Braun-weiß im ersten Abschnitt nicht nochmal ins Schwarze traf, grenzte derweil an ein Wunder, vergeigte es im Rahmen seiner drückenden Überlegenheit sämtliche Großchancen, wie Torschütze Montoya, als er sich erst toll in der Mitte durchsetzte, im direkten Duell mit Wespe-Fänger Thomas Arbeiter jedoch den Kürzeren zog (37.).
Besser machte es sein Kollege Jonas Prinzleve, kurz nach dem Seitenwechsel, indem zuerst mit einem kleinen Solo aufwartete, um dann mit einem feinen Heber das 0:2 zu markieren.
Wer trotz des einseitigen Spielverlaufes noch an die große Wende im Match glaubte, sollte nach Prinzleves zweitem Streich (67.) endgültig eines Besseren belehrt worden sein.
Den 0:4-Endstand stellte schließlich Dennis Ranck mit einem selbst herausgeholten Strafstoß, auf den Ersatzschiedsrichter Tim Dießner zu Recht erkannte, her.
Dem Spielmotto "Ab jetzt gewinnen immer wir!" taten Christian Klamar und Co schon mal genüge.

SV West-Eimsbüttel II: Arbeiter – Quinteros Herrera, Paulsen, Ueker, Jahnke – Ederle, Köwener – Kubow, Zwerner – Haaße, Vabi, eingewechselt: Bückmann, Mesecke, Stelling, Trainer: Frank Jacobsen

FC St. Pauli IV: Neumann - Ledig, Büscher, Klamar – Hildebrandt, Möller – Palme, Montoya, Richter – Poquet Villanueva, Prinzleve, eingewechselt: Ranck, Lüdtke, Trainer: Vincent Niknam (i.V.)

Tore: 0:1 Montoya (1.), 0:2 Prinzleve (47.), 0:3 Prinzleve (66. Klamar), 0:4 Ranck (84. Strafstoßtor)

Schiedsrichter: Tim Dießner (SV West-Eimsbüttel, ersatzweise, Note 3)

Zuschauer: 25