Montag, 12. Oktober 2015

Spielbericht SV Halstenbek-Rellingen 1.B-Mädchen 7er - SC Sternschanze 1.B-Mädchen



HR siegt auf den letzten Drücker
Pokalschlacht in der Verlängerung entschieden

Letzte Saison noch knapp an einem Festtag im Halbfinale beim Düneberger SV mit 0:1 unterlegen, sind die U17-Mädchen des SC Sternschanze in dieser Spielzeit bereits nach zwei Runden von der weiteren Teilnehmerliste des B-Juniorinnen-Oddsetpokals getilgt, setzte es gegen die 7er-Mädchen der SV Halstenbek-Rellingen eine vermeidbare, aber schlussendlich nicht ganz unverdiente 1:2-Niederlage nach Verlängerung.
Vermeidbar, weil der SCS das Geschehen gerade in der ersten Hälfte trotz unterdurchschnittlichem Auftritt gut unter Kontrolle hatte. So hätte Meret Aye (kam bei Jasmin Menkes Hereingabe nur einen Hauch zu spät, 7.) oder Emily Ludwig per Linksschuss, den HR-Schlussfrau Michelle Böhm souverän sicherte (13.), die Weichen in Richtung Auswärtssieg stellen können.
Stattdessen quälte man sich auf dem holprigen Geläuf des Gemeindesportplatzes Halstenbek, der nebenbei über keinerlei Duschen verfügt, während die Gastgeberinnen immer wieder den langen Ball als Gefahrenmoment probierten, was ihnen kurz vor der Pause um ein Haar gelungen wäre, als die eingewechselte Fiona Dohmeyer plötzlich allein vor Lisa Wiedemann auftauchte, jedoch schwach vergab (36.).
Nicht so Gegenspielerin Dorothea Berke nach dem Seitenwechsel, schnappte sie sich das Leder von Katharina Roelofsen und verwandelte sie aus halbrechter Position in die kurze Ecke (49.).
In der Folge entwickelte sich ein beidseitig hoch intensiv geführter Pokalfight, mit allerdings immer wieder unnötiger verbaler Würze, insbesondere durch das durchaus cholerische Trainergespann der Süd-Schleswig-Holsteinerinnen, die neben einer Verletzung von Schanzerin Chiara Grassia auch zwei Großchancen für die ebenfalls verbal sehr auffällige Sandra Bähr zustande brachten (71. & 74.), wobei Lisa Wiedemann in beiden Fällen viel Fläche nahm und bei ersterer noch zusätzlich gut blockierte.
Nicht so in der Nachspielzeit, wo Bähr nach einer langen Ecke auf der Gegenseite plötzlich allen Raum hatte, um das Leder platziert in die linke untere Ecke zu befördern – Verlängerung!
Und die hatte es in sich, war es jetzt nur noch ein Sautreiben, ein ungeordnetes hin und her, in dem Meret Aye auf Seiten der Gäste das nötige Schussglück fehlte, wehrte Michelle Böhm ihren guten Rechtsschuss zur Ecke ab, während zwei Minuten vor Ultimo plötzlich Kapitänin Romy Kortwinkel unbehelligt vor der SCS-Kiste auftauchte und ihre Farben mit rechts in den zweiten Jubelrausch des Tages versetzte (98.).
Dagegen versuchte sich Blau-rot noch einmal zu wehren, stürmte jetzt auch die Torfrau vorne mit, doch nachdem wieder Meret Aye im Anschluss eine tolle Berke-Flanke hauchdünn vorbei schoss (100.) und auch zwei Minuten Extrazeit nichts mehr einbrachten, konnte HR über den Einzug in die Runde der letzten acht frohlocken, während sich der SC Sternschanze in die durchaus prominente Liste der Gescheiterten (u.a. Hamburger SV, TSV Sasel, Altona 93) einreihte.

SV Halstenbek-Rellingen 1.B-Mädchen 7er: Böhm – Eickhoff, Roelofsen, Johst – Meis, Kortwinkel, Bähr, eingewechselt: Dohmeyer, Merges, Dohmeyer, Trainer: Thomas Engemann

SC Sternschanze 1.B-Mädchen: Wiedemann – Lux, Laasch – Aye – Berke, Menke – Ludwig, eingewechselt: Funke, Grassia, Trainerin: Lina Charlotte Gaßner

Tore: 0:1 Berke (49. Ludwig), 1:1 Bähr (80+2.), 2:1 Kortwinkel (98.)

Schiedsrichter: Dieter Krohn (FC Union Tornesch, Note 5: Verpasste es, durch nötige Interventionen für Ruhe auf und neben dem Platz zu sorgen, zu liberal bei der Bewertung von Zweikämpfen und durch geringen Meteraufwand Probleme mit der Abseitsregel.)

Zuschauer: 20

Sonntag, 11. Oktober 2015

Spielbericht TuS Appen 1.Frauen - SC Sternschanze 1.Frauen

Cebbar rettet die Heim-Serie
Dritter Heimsieg: TuS Appen robbt sich oben heran

Wer sich ein wenig im Kreis Pinneberg auskennt, wird wissen, dass das beschauliche Appen immer einen Ausflug wert ist. Wer sich wiederum in der Frauen Landesliga auskennt, weiß, dass Auswärtsspiele in besagter Gemeinde meist eine frustrierende Angelegenheit sind. Nach dem SC Alstertal / Langenhorn (0:2) und TuRa Harksheide (2:6) erwischte es als dritten Gast nun den SC Sternschanze, der mit etwas Glück sogar mit einer knappen 1:0-Führung in die Pause ging. Denn wo den Gastgeberinnen, zum Beispiel bei Michelle Rückerts Pfund an die Latte (35.) die letzte Präzision fehlte, überraschte der SCS in alter Bogenlampenmanier, die für Lina Charlotte Gaßner aus 30 Metern auch dank einer etwas zu weit vor der Kiste stehenden Torfrau zum Volltreffer wurde (40.).
Die heimstarken Appenerinnen ließen sich davon jedoch nicht beirren und korrigierten diesen Fauxpas kurz nach der Pause, indem Daniela Runge auf links dynamisch marschierte, scharf flankte und Lena Cebbar die Kugel im Fünfmeterraumduell mit Jördis Wothge zum schnellen Ausgleich (49.) über die Linie drückte.
Und Cebbar hatte noch mehr vor. Erst haderte sie aus 20 Metern mit dem Aluminium (51.), dann machte sie es, wieder nach einer Flanke, in diesem Fall von Michelle Rückert, deutlich besser, schob sie das Spielgerät zentral vor dem Schanzen-Tor zum zweiten Mal hinter den Kreidestreifen.
Mit ihrem dritten Streich wäre das Thema gegen schwimmende Gäste wohl schon vorzeitig durch gewesen und ein ähnliches Ergebnis wie im Vorjahr an selber Stelle (6:1) in machbarer Nähe, doch einer Doppelchance Cebbars mit Kollegin Annika Wittke warf sich Schlussfrau Luzie Wattrodt jeweils mit einer Fußabwehr entgegen.
Schanze blieb im Spiel, fehlte ohne die unpässlichen Wiebke Hansen, Julia Gädicke und vor allem Torjägerin Janine Böst allerdings auf tiefem Naturrasen an der nötigen Durchschlagskraft, um die gut organisierte TuS-Defensive ernsthaft zu gefährden.
Stattdessen musste Wattrodt als letzte Frau einen Konter vor der heranstürmenden Lena Cebbar bereinigen. Nur sollte man dabei auch den Ball treffen. Tat die 20-Jährige vor ihrem Sechzehner aber nicht, sodass die Entscheidung von lediglich einem Freistoß bei den auf Rot reklamierenden Gastgeberinnen nicht besonders gut ankam (75.)…
Doch auch in Gleichzahl brannte in Südholstein nichts mehr an. – TuS Appen bastelt weiter fleißig am Ruf der Heim-Macht, während man im Schanzenviertel nach der zweiten Saisonniederlage ein wenig zur Tabellenspitze abreißen lassen muss.

TuS Appen 1. Frauen: Lorenzen – Krüger, Sievers, Brück, Wittke (81. Lindenau) – Hoffmann – Cebbar, Trabe, Lopez De Malghaes (67. Schreiner), D. Runge – Rückert, Trainer: Sascha Liebenow

SC Sternschanze 1. Frauen: Wattrodt – Hoff, Bushmann, Brose, Wothge – Giese, Roseland, Gaßner, Unger (65. Krause) – Prill, Schüller (46. Breit), Trainer: Heiko Nagel

Tore: 0:1 Gaßner (40.), 1:1 Cebbar (49. D. Runge), 2:1 Cebbar (52. Rückert)

Gelbe Karten: Cebbar – keine

Schiedsrichter: Dieter Lentfer (TSV Uetersen, Note 4)

Zuschauer: 30

Samstag, 10. Oktober 2015

Spielbericht Eimsbütteler TV 1.B-Mädchen - Altona 93 1.B-Mädchen

Hennersdorf im Torrausch
Vierfachtorschützin lässt die Unterzahl vergessen

„Sensation an der Bundesstraße – ETV triumphiert in Unterzahl!“ könnte man in fetten Lettern Titeln, doch abgesehen von der harten Ausgangsposition für die U17-„Kickbees“ war es eigentlich kein wirkliches Wunder, dass es ihnen mit zwei Akteurinnen weniger gelang, den Vorjahreshalbfinalisten aus Altona in der zweiten Pokalrunde auszuschalten.
Mit eisernem Willen und einer Clara Hennersdorf an vorderster Front machten die Gastgeberinnen dabei früh klar, dass sie keineswegs nur zur Schadensbegrenzung angetreten waren, verfehlte die pfeilschnelle Sturmspitze bereits nach drei Minuten nur um Zentimeter, ehe sie nach deren elf auf Einladung der abermals vorbildlich vorangehenden Henriette Fincke im Nachschuss zum 1:0 einnetzen konnte (zuvor rettete AFC-Torsteherin Caroline Peter mit einer Fußabwehr).
Eine Führung, die insgesamt in Ordnung ging, agierte der AFC selten so gefährlich, wie Pia Steinert bei ihren beiden Gelegenheiten, bei denen sie jedoch gegen die aufmerksame Luciana Tretow das Nachsehen hatte (5. & 9.).
Auf der anderen Seite kam es dafür umso dicker, fühlte sich Hennersdorf, mit üppigem Raum ausgestattet, auf der rechten Seite zu einem Rechtsschuss in die lange Ecke inspiriert – 2:0!
Die Altonaerinnen, die nach Jil Gennerichs Verletzung (blieb bei der Ausführung eines unberechtigten Freistoßes im stumpfen Kunstrasen hängen) nur noch mit einer Spielerin mehr agierten, ließen es dagegen weiter an einer stimmigen Spielidee fehlen, sodass sie eher nur durch Zufall gefährlich wurden, wie Steinert mit ihrem saftigen Geschoss, dass Luciana Tretow jedoch sehenswert zur Ecke entschärfte (26.).
Kurz vor der Pause ließ Marisol Arndt ihre Farben wieder von besseren Spielperspektiven Träumen, indem sie aus 20 Metern mit links zum Erfolg kam. Etwas weniger Präzision, aber dafür jede Menge Glück hatte nach dem Seitenwechsel Kollegin Steinert, an deren Rechtsschuss die Torfrau noch dran war – vergebens, denn die Pille trudelte zum 2:2 über die Linie (55.).
Während es die selbsternannten „Grandzicken“ verpassten, dem Widersacher nun den Garaus zu machen, setzte Rot-weiß mitten in diese schwierige Phase einen einfachen Konter, der abermals Hennersdorf ins Duell mit der gegnerischen Torfrau schickte und wieder behielt die Schützin die Nerven, sodass der AFC wieder einen Rückstand aufzuholen hatte (62.). – und dies auch postwendend tat, servierte Jule Bohlen in selber Manier in den Lauf der abseitsverdächtig gestarteten Steinert, die die Karten an diesem sonnigen, aber frischen Sonnabendnachmittag wieder komplett neu mischte (63.).
Und die Kuriositäten nahmen kein Ende, denn was in der 68. Minute geschah, konnte man sich mittlerweile fast denken: die emsige, aber glücklose Anne Bruns mit dem offensiven Ballverlust, Daniela Barreto De Magalhaes in den Lauf von Clara Hennersdorf und schon waren die Eimsbüttelerinnen zum nunmehr dritten Mal in Front!
Planlos kämpften die Damen in Schwarz noch einmal gegen das drohende Pokal-Aus an; einfaches Spiel für einen cleveren ETV, dessen Unterzahl für die letzten drei Minuten plus Nachspielzeit plötzlich egalisiert war, nachdem Büsra Yildiz für ihr hartes taktisches Foulspiel an Henriette Fincke überzogenerweise für fünf Minuten vom Feld musste.
Und da dies der letzte Aufreger des Spiels war, findet sich das Los „Eimsbütteler TV“ auch bei der Drittrundenauslosung des Oddsetpokals der B-Mädchen im Lostopf wieder, während es am Othmarscher Kirchenweg einiges an gesprächsbedarf gibt…

Eimsbütteler TV 1.B-Mädchen: Tretow – Winter, Müller, Fincke, Lotter – Böhm, Barreto De Magalhaes, Onofre Vilaca – Hennersdorf, Trainer: Clara Schellong & Jakob Meyer

Altona 93 1.B-Mädchen: Peter – Mentel, Bröcker, Yildiz, Osterholz – Arndt, Jule Bohlen – Gennerich, Overbeck – Bruns, Steinert, Trainerin: Barbara Grundmann

Tore: 1:0 Hennersdorf (11. Fincke), 2:0 Hennersdorf (22. Böhm), 2:1 Arndt (26. Bruns), 2:2 Steinert (55. Jule Bohlen), 3:2 Hennersdorf (62. Barreto De Magalhaes), 3:3 Steinert (63. Jule Bohlen), 4:3 Hennersdorf (69. Barreto De Magalhaes)

Gelbe Karten: Fincke – Overbeck

Zeitstrafe: Yildiz (77. Taktisches Foulspiel)

Schiedsrichter: Fabio Pump (SC Egenbüttel, Note 4: punktete mit einem insgesamt guten Abseitsauge, allerdings mit diffuser Zweikampfbewertung. Büsra Yildiz für ihr erstes Foulspiel mit einer Zeitstrafe zu sanktionieren entspricht nicht den Regeln (77.).)

Zuschauer: 21

Besonderes: Vorkommnis: Da bei Jil Gennerichs verletzungsbedingtem Ausscheiden keine Ersatzspielerinnen zur Verfügung standen, setzte Altona 93 die Partie zu zehnt fort (18.).