Dienstag, 25. Juli 2017

SV Werder Bremen 2.C - VfL Wolfsburg 2.C

Grün-weiße Frühform
Werder-U14 überrollt den VfL Wolfsburg im Vorbereitungskick

Die Saison 2017/2018 ist gerade einmal eine Trainingswoche alt und schon haben Werder Bremens 2004er ein erstes echtes Ausrufezeichen gesetzt, versenkten sie den VfL Wolfsburg im ersten Test der neuen Spielzeit klar und verdient mit 4:0 in der Weser.
Von ersten Pressingsequenzen der Jung-Wölfe unbeeindruckt, fanden die Gastgeber schnell zu ihrem eigenen Spiel, das nicht nur zu geradlinigen Kombinationen, sondern auch zu Elijah Müllers 1:0, über vier Stationen herausgespielt, führte.
Eine dieser Stationen sollte auch beim 2:0 nach einer Viertelstunde eine bedeutende Rolle zuteilwerden, spielte Ricardo Schwarz, passend zu seiner Rückennummer zehn, den finalen Pass, bevor Malte Breher aus sieben Metern verdoppelte.
Alles begünstigt durch eine wolfsburger Hintermannschaft, die nicht nur sorgen hatte, in die Zweikämpfe gegen spielfreudige Werderaner zu kommen, sondern auch im eigenen Spielaufbau ihre Mühe hatte.
Geradezu folgerichtig nutzte Kapitän Almin Mekic einen nicht optimalen Klärungsversuch aus der zweiten Reihe zum punktgenauen Heber über den nicht mehr eingriffsfähigen Torsteher, der kurz vor der Pause gegen Elijah Müller noch Schlimmeres verhindern konnte.
Sein Gegenüber trat derweil lediglich dann in Erscheinung, wenn es den Blauen einmal gelang, ihre gerne gewählten Steilpässe in den Rücken der hoch gestaffelten Werder-Abwehrkette zu bringen.
So geschehen, als Lasse Homann mit dem richtigen Timing auf den lauffreudigen Mohamad Abdalla spielte, dieser aber im Eins-gegen-eins den Kürzeren zog (25.).
Das Kreieren von wirklichen Gefahrenmomenten schien an diesem Dienstagnachmittag aber den Bremern vorbehalten, stach der SVW kurz nach der Pause erneut zu, indem der eingewechselte Jeremy Wrobel die Kugel schon im Aufbau abfing und zum mit links in die kurze Ecke abschließenden Dominik Kasper weiterleitete – 4:0!
Erst jetzt – Werder rotierte ein wenig auf einigen Positionen – kam nun auch die Stammann-Elf so langsam in die Partie und dabei auch zu ein paar guten Möglichkeiten wie Ajdin Becovic´ doppeltes Scheitern an Werders Schlussmann (43.) oder eine wirre Strafraumszene, die erst im letzten Moment vom guten Keke Topp in der Innenverteidigung geklärt werden konnte (48.).
Nichtsdestotrotz blieben Norbert Hübners neue Schützlinge das Team mit der insgesamt besseren Spielanlage.
Kurz vor Ultimo führte diese fast sogar noch zum 5:0, doch der wiedereingewechselte Malte Breher konnte nach feinem Zuspiel von U13-Akteur Milan Woschek gerade noch rechtzeitig gestellt werden.
Eine ordentliche Duftmarke haben der fleißige Mika Ney und seine Mitstreiter aber auch so gesetzt.

Tore: 1:0 Müller (7. Miesner), 2:0 Breher (15. Schwarz), 3:0 Mekic (24.), 4:0 Kasper (38. Wrobel)

Schiedsrichter: Christoph Kluge (Note 2)

Zuschauer: 65

Sonntag, 23. Juli 2017

Spielbericht Niendorfer TSV VI - SC Sternschanze III


Schanze III trotzt dem Sand im Getriebe
Eine Runde weiter: Kreisligist tut´s der Vierten und Sechsten gleich

Erwartungsgemäß konnte nach der Sechsten und der Vierten auch die dritte Herren des SC Sternschanze ihren Zweitrundenfahrschein im Heino Gestenberg Pokal 2017/18 lösen.
Der Grund dafür: Ein verdienter 4:1-Auswärtserfolg beim zwei Klassen niedrigeren Team des Niendorfer TSV VI, das 36 Minuten lang diszipliniert die Null halten konnte, ehe Schlussmann Lars Henke bei einer Rohde-Ecke nicht optimal gegen Lennart Ohnesorge eingriff und die Kugel somit vor den Kopf des schnell schaltenden Ricardo Dos Santos beförderte.
Eine bittere Pille für die Gastgeber, die eine Viertelstunde zuvor selbst die überraschende Führung auf dem Fuß hatten, doch Sebastian Kroners aussichtsreicher Heber über das Tor war das Glück der Schanzer, bei denen ohne den urlaubenden Cheftrainer noch etwas Sand im Getriebe knirschte.
Mit der Führung, die ein nur knapp verzogener Dos Santos-Drehschuss hätte ausbauen können. im Rücken, gestaltete sich das Spiel nun allerdings schon etwas einfacher.
Erstrecht, nachdem der NTSV-Fänger wieder seine Probleme mit dem richtigen Timing bekam, Dos Santos klar von den Beinen holte und sich Lino El Ouali vom Punkt neben den Titeln „Kapitän“ und „Interimstrainer“ auch das Prädikat „Torschütze“ sicherte.
Das wusste auch eine Wiederholung seines Strafstoßes durch zu früh in die Box gerannte Akteure nicht zu verhindern (48.).
Alles klar für den SCS, doch ein weiterer Strafstoßpfiff, diesmal aber auf der anderen Seite, versprach wieder ein wenig Spannung am Sachsenweg, denn wenn einem schon die spielerischen Mittel fehlen, muss man wenigstens einen Foulstrafstoß zum Anschlusstreffer nutzen.
So der Plan von Nick Block, der im zweiten Versuch gegen den einstweilen parierenden Pascal Martins Saraiva auf 1:2 verkürzte (59.).
Sofort aber lieferte Blau-rot die passende Antwort gegen „zu lieb“ verteidigende Niendorfer, die staunend beobachteten, wie Ricardo Dos Santos´ Flanke am zweiten Pfosten von Ahmad Alaouis eingedrückt wurde.
Ebenfalls treffsicher: der eingewechselte Ebubekir Kutun, der keine zwei Minuten brauchte, um sich nach Gwen Kervellas Flanke von links in die Torschützenliste einzutragen (71.).
Auf diese hätte es mit Peter Hansel auch ein anderer Joker geschafft, wäre sein hoher Distanzball nicht zur Lattenangelegenheit geworden (77.)
Mit einem Hauch mehr Schussglück wäre auf den letzten Metern sogar noch ein höheres Endresultat möglich gewesen, für das Erreichen von Runde zwei langte dieses 4:1 aus Schanzen-Sicht aber allemal.
Vielleicht kommt es dann ja zum Schanzen-Kracher gegen die anderen beiden verbliebenen SCS-Vertreter.

SC Sternschanze III: Martins Saraiva – Hödl (56. Powl), Ohnesorge, L. El Ouali, Teldja – Hmaidan, Rohde (56. Hansel), Gaßner – Alaouis (69. Kutun), Dos Santos Marques, Kervella, Spielertrainer: Lino El Ouali (i.V.)

Tore: 0:1 Dos Santos Marques (36. Ohnesorge), 0:2 L. El Ouali (48. Foulstrafstoß, Henke an Dos Santos Marques), 1:2 Block (59. Foulstrafstoßnachschuss, Teldja an Buhr), 1:3 Alaouis (60. Dos Santos Marques), 1:4 Kutun (71. Kervella)

Gelbe Karten: Reinhold Cohn – keiner

Schiedsrichter: Michael Sören Vega (Hamburger SV, Note 2,5)

Zuschauer: 25

Besonderes Vorkommnis: Block scheitert mit Foulstrafstoß an Martins Saraiva (59. Teldja an Buhr).

Eine Runde weiter: Torschütze Ahmad Alaouis (l.) und sein Schanze III.

Spielbericht SC Sternschanze V - FC St. Pauli VI

St. Pauli-Slapstick sorgt für kurze Spannung
Feldstraßenkicker entscheiden Duell unter alten Bekannten dennoch für sich

Es hatte ein wenig etwas von einem Klassentreffen, dieses Erstrundenduell im Heino Gerstenbergpokal zwischen der Fünften des SC Sternschanze und der Sechstvertretung des FC St. Paul, kreuzten sich ein Jahr nach der Auflösung des unteren Herrenbereiches mal wieder die Wege zweier einstiger Topmannschaften des damaligen Ligensystems.
Für St. Pauli, als Kreisligaaufsteiger der Favorit dieses Duells gegen den A-Klassisten, der letztes Jahr auch durch zurückziehende Konkurrenten in der Liga blieb, wurde es jedoch nicht die erhoffte Gmaade Wies´n, schafften es die disziplinierten Schanzer trotz großer Personalsorgen, den Gegner zunächst gut vom eigenen Tor wegzuhalten, bis sich die Braunen einmal doch sauber durchs Mittelfeld kombinierten und Hendrik intveens Flanke mit Oliver Wolff einen treffsicheren Abnehmer in der Mitte fand – 0:1 (22.)!
Eine knappe Führung, die auch in Ordnung ging, wenngleich die Ballbesitzstatistik in hiesigen Klassen ja nur eine gefühlte Statistik darstellt.
Empirisch belegbar war dafür Kai Simons´ knapp verzogener Rechtsschuss, mit dem der sonst so effektive Angreifer (hier müsste jetzt eigentlich eine aufschlussreiche Statistik mitsamt Kreisdiagramm stehen) die Verdopplung des Vorsprungs auf dem Fuß hatte (30.).
Stattdessen drohte der FC das Weiterkommen nach der Pause durch eigene Nachlässigkeiten aus der Hand zu geben.
Während Delil Yesilmen auf rechts noch Glück hatte, dass sein verlorener Kampf mit dem Ball in der eigenen Hälfte vom aufmerksamen Markus Schwarzer nicht mit einem Gegentor bestraft wurde (Schlussmann Mathias Seibt lenkte die Kugel über den Querbalken), geriet nur kurz darauf eine schwache Spieleröffnung zur Vorlage für Roman Korbuts schönen Distanzausgleich.
Die Steigerung dazu gab nur Sekunden später, als nun auch der sonst so verlässlich Seibt bei einem Rückpass ganz alt aussah.
Das entstandene Eigentor dürfte bereits jetzt einen festen Platz im Saisonrückblick der Feldstraßenkicker haben…
Mit allzu großer Verbitterung sollte man jedoch nicht auf diese Slapsticknummern in den Spielminuten 51 bis 53 zurückschauen, stieß man den Bock nach einer Stunde wieder konzentriert um, indem sich Tobias Wehrmann und Kapitän Gorden Maschwitz zentral durchkombinierten und der nicht eng genug bewachte Oliver Wolff zentral im Strafraum vollendete.
Mit einem starken Ballgewinn inklusive anschließender Demonstration seiner diesmal empirisch belegbaren Abschlussstärke brachte Kai Simons seine Farbe (Braun) nach 69 Minuten wieder zurück auf die Siegerstraße, doch die engagiert anlaufenden Gastgeber meldeten sich noch einmal per Distanzschuss von Mathis Korok zurück – da fehlte nicht viel (72.)!
Wenig später machte der Kreisligist in Person des eigentlich schon auswechslungswilligen Simons schließlich alles klar, bemühte man diesmal wieder das Lieblingsstilmitteln namens Einwurf, den Wolff genau auf den robusten Luftkämpfer servierte.
Die Endnote in einer schlussendlich einseitigen letzten Spielphase setzte Oliver Wolff noch einmal selbst im Strafraum, nachdem der SCS die Kugel im Anschluss an einen abgewehrten Maschwitz-Versuch nicht fachgerecht geklärt bekam.
Der 32-Jährige war damit an vier der fünf St. Pauli-Treffer direkt beteiligt!
Die Wilhelm-Equipe darf vor dem Ligaauftakt gegen den TSV Stellingen 88 also weiter vom großen Pokaltriumph träumen, wohingegen das neue Schanze fünf (ehemals Vierte) ganz und gar dem Abstiegskampf der Kreisklasse 8 widmen kann.

SC Sternschanze V: Kayzer – Hausser, Korok, Parfenov, Melzian – Vitt (57. Jäkel), Perschke, Brandt, Korbut – Willems, Schwarzer, Spielertrainer: Mathis Korok

FC St. Pauli VI: Seibt – Niebelschütz, Wehrmann, Urban, D. Yesilmen – Maschwitz, Zech – Wolff, Intveen, Sediqi – Simons (79. Abdulhakim), Trainer: Tim Wilhelm

Tore: 0:1 Wolff (22. Intveen), 1:1 Korbut (52.), 2:1 Niebelschütz (53. Eigentor), 2:2 Wolff (61. Maschwitz), 2:3 Simons (69.), 2:4 Simons (78. Wolff), 2:5 Wolff (89. Maschwitz)

Gelbe Karten: keiner – Intveen, Zech

Schiedsrichter: Marc Szymczak (SC Egenbüttel, Note 4)

Zuschauer: 25
Doppeltorschütze Kai Simons (am Ball) konnte sich mit seinen Kollegen im Pokal behaupten.