Sonntag, 11. Februar 2018

Spielbericht Eimsbütteler TV 1.C - VfL Lohbrügge 1.C

Lohbrügges 1:2-Fluch
Nicht-Eckball und eiskalter Bayram sorgen für dritte Oberliga-Niederlage 2018

Muss man der Blick beim VfL Lohbrügge in der U15-Oberliga wieder nach unten gerichtet werden?
Zumindest bedeutete eine mehr als unglückliche 1:2-Niederlage (die dritte in Folge mit diesem Ergebnis) jahresübergreifend die Fünfte innerhalb der letzten fünf Punktspiele.
Auswärts beim Tabellennachbarn namens Eimsbütteler TV wäre das erneute Nachsehen sicherlich zu verhindern gewesen.
In der ersten Halbzeit, die zwar die gut aufgelegten Gastgeber dominierten, hätte Tom Marquardt den VfL zentral im Strafraum schmeichelhaft in Front bringen können, doch der Pfosten hatte andere Pläne (7.).
Quasi direkt im Anschluss daran dann der erste Tiefschlag: Schnörkellos kam Rot-weiß mit Lukas Schikowski durch das Zentrum, wo Kürsat Bayrams starke Ballmitnahme schon die halbe Miete für seinen überlegten Abschluss zum 1:0 war.
Apropos halbe Miete: In der Folge wäre für Bayram und Co mit einer besseren Chancenverwertung bereits vor der Pause eine satte 3:0-Führung möglich gewesen.
Stattdessen blieb es durch seine vergebene Kopfballchance (22.) und seinen schön parierten Freistoß (24.) beim knappen 1:0, das den jetzt mutigeren Aufsteiger aktiv im Spiel hielt.
Und nicht nur das, häuften sich beim ETV die kleinen Fehlerchen nicht nur in der Vorwärtsbewegung.
Die Quittung dafür folgte sofort, freute sich Mojtaba Noori bei seinem Rechtsschuss zum 1:1 über freie Bahn im Zentrum (41.).
Eine echte Reaktion des ETV? Fehlanzeige! Stattdessen flirtete der VfL jetzt sogar mit dem Auswärtssieg, den Mario Burmester mit seinem Führungstreffer im Anschluss an einen Tempoangriff über rechts sicherlich ein Stück realistischer gemacht hätte.
Ein ETV-Kopf klärte jedoch in letzter Not zum Eckball (52.).
Einen solchen begehrten sie auch in der regulären Schlussminute nach einer Offensivaktion, doch Schiedsrichter Lucas Kahlau (Eintracht Norderstedt) entschied zum lohbrügger Entsetzen auf Abstoß.
Eigentlich kein besonderer Umstand, wäre das entscheidende Tor, das Lars Vollrath und Co letztlich wieder mit leeren Händen dastehen ließ, nicht durch den folgenden Abstoß entstanden.
So nutzte der clevere Gegner die kleine Konzentrationslücke der Bergedorfer, um durch Kürsat Bayrams Doppelpack zu drei glücklichen Punkten zu kommen.
Dem konnte auch Trainer Thorben Sahs freilich nicht widersprechen, wäre ein Remis auch aus seiner Sicht „durchaus verdient gewesen“. „Auch über ein zweites Gegentor hätten wir uns in der zweiten Halbzeit nicht beschweren dürfen“.
Bereits am kommenden Sonntag sehen sich die Kontrahenten an gleichem Spielort schon wieder, wenn an der Hoheluft der Einzug ins Pokal-Viertelfinale ausgefochten wird.
Die Tatsache, dass beide Teams am Vortag (!) noch jeweils ein Punktspiel zu bestreiten haben, scheint beim HFV wohl niemanden zu stören…

Eimsbütteler TV 1.C: Peper – Meyer, Murmann, Baiker, Kargus – Donkor Marfo, Boakye – Schikowski, Bayram, Butt – Kramer (54. Boettcher), Trainer: Thorben Sahs & Samuel Olayisoye

VfL Lohbrügge 1.C: Hantusch – Grimling, Wachsmuth-Brolich, Behn (36. Strzedulla), Rathje (20. Kimya / 65. Rathje) – Vollrath, Lato – Gelzer, Marquardt, Noori (56. Drammeh) – Burmester, Trainer: Denny Sternberg

Tore: 1:0 Bayram (8. Schikowski), 1:1 Noori (43.), 2:1 Bayram (70. Bayram)

Gelbe Karten: Murmann – Rathje, Vollrath

Schiedsrichter: Lucas Kahlau (Eintracht Norderstedt, Note 3)

Zuschauer: 48

Samstag, 10. Februar 2018

Spielbericht SC Victoria Hamburg 1.C - Harburg Türksport 1.C

Folgerichtiges Remis
Triste Punkteteilung an der Hoheluft: Vicky-2003er in 2018 weiter unbesiegt

Kein weiterer „Bigpoint“ in der U15-Oberliga. Nach zuletzt zwei Siegen im neuen Fußballjahr und dem wichtigen Absetzen vom Tabellenkeller musste das Team von Guido Weber im Heimspiel gegen Harburg Türksport erstmals in 2018 Punkte abgeben, stand es in einem schwachen Spiel am Ende 1:1.
Nahezu ereignislos verlief dabei die erste Halbzeit, der eine nicht wirklich spannendere Zweite folgen sollte.
Eine Halbchance des umtriebigen aber zu selten von seinen blau-gelben Kollegen brauchbar gefütterten Jannik Völker markierte da noch den aufregendsten Moment bis zur Schlussphase.
Neun Minuten vor Ultimo – die Zeichen standen bereits auf eine Nullnummer – schockte Harburgs Neuzugang Sharon Tehua (kam vom Abstiegskandidaten aus Lohbrügge) die Gastgeber mit seinem Abstauber zum 0:1, das Rodrigo Goncalves Teixeiras Magengrube in erster Instanz noch gegen Altay Alans Versuch verhindern konnte.
Immerhin wendete die Willensstärke des für Völker eingewechselten Onur Gülseren noch die erste Niederlage seit dem Jahreswechsel, konzentrierte er sich trotz versuchter Textilbremse seines Gegenspielers auf den geplanten Abschluss, den er zum umjubelten 1:1 ins Tor platzierte (64.).
Erst jetzt wurde aus einer Schlafwagenveranstaltung der erhoffte Oberliga-Fight, der aber weiterhin jegliche spielerische Linie vermissen ließ.
Die Punkteteilung, der auch der zuletzt weniger berücksichtigte Johannes Reimer mit einem Kurzeinsatz beiwohnen durfte, war daher letztlich nur allzu folgerichtig.
Durch den Spielausfall von Mitkonkurrent Grün-weiß Harburg baute Vicky den Vorsprung auf Abstiegsplatz neun dennoch auf jetzt sechs Punkte aus, während der Puffer von Hakan Tosuns Team auf Platz vier nach dem mittlerweile dritten 1:1 in Serie weiter schmilzt.

Tore: 0:1 Tehua (61. Alan), 1:1 Gülseren (64.)

Gelbe Karten: keine – Grozdev

Schiedsrichter: Dennis Köhnke (SC Sternschanze)

Zuschauer: 34
Kein Grund zum Abheben: Can-Luca Ziese und sein SCV mussten sich diesmal mit einem Zähler begnügen.

Freitag, 9. Februar 2018

Spielbericht FC St. Pauli 1.D - Niendorfer TSV 1.D

Torwartfehler und Ex-Niendorfer retten St. Pauli
2:2 in der Winterliga: NTSV hat St. Paulis D1 am Rande der Niederlage

Drei Spieltage verspätet startete auch der favorisierte FC St. Pauli in die von den Teilnehmern selbst initiierte „Winterliga“, in der einige der stärksten 2005er-Teams Hamburgs ihre Kräfte während der langen Hallensaison an der frischen Luft messen.
Gegen die in diesem Wettbewerb besonders motivierten Jungs des Niendorfer TSV ließen sie auch prompt die ersten Zähler liegen, langte es am Ende, wie schon im letzten Punktspiel (1:1), nur zu einem Remis.
Und selbst dieses schien für Braun-weiß zwischendurch in weiter Ferne, waren es von Beginn an die Gäste, die das enge Feld (aus Platzmangel wurde auf Halbfeld mit neun gegen neun gespielt) mit dem größeren Zweikampfwillen und mehr Passsicherheit besser bespielten.
Die erste Kostprobe davon war auch gleich das verdiente 0:1, das Luis Hinzmann schön per Flanke über rechts vorbereitete und Leon Wallek als eiskalter Vollstrecker finalisierte (7.).
Zwar meldete sich der FC zwischendurch mit Ole Wagner knapp verzogenen Rechtsschuss zu Wort (19.), die besseren Gelegenheiten hatte aber weiter der NTSV, der wieder über die starke rechte Seite zu einfach durchkam und mit Wallek genau den formstarken Torjäger in seinen Reihen hat, der frei vor der Kiste nicht lang fackelt – 0:2!
Zu allem Überfluss lief es für den Profinachwuchs auch vom Strafstoßpunkt nicht viel besser.
Luis Jahraus hieß der Schütze, der seinen schwachen Versuch in den Armen von Paskal Meyer enden sah. Glück für Malte Rolfs, dessen unnötiges Stoßen im Strafraum letztlich folgenlos blieb, während sich Meyer, eigentlich Abwehrspieler, auf neuem Terrain empfahl.
Kaum hatte Meyer seinen Posten zum Wiederbeginn gegen das gewohnte Feldspielerdasein getauscht, fing sich sein Nachfolger gleich eine Graupe ein, die Edzard Weisers frechen Anschlusstreffer bedeutete.
Plötzlich kam bei knackig kalten Temperaturen auch der St. Pauli-Motor endlich auf Betriebstemperatur. Erhöhten sie nun einmal das Tempo, hatte der zuvor viel ins Spiel investierende NTSV schwierig, den nötigen Zugriff zu finden.
Dass der Ausgleichstreffer letztlich aus genau so einer Szene entstand, verwunderte da wenig. Zwar konnte der Versuch des dynamisch über außen gekommenen Karim Hüneburg im ersten Anlauf noch blockierte werden, doch der dabei allein gelassene Ole Wagner weiß natürlich wo die Kiste steht – erstrecht gegen den Ex-Club, bei dem er allerdings zum Groß einen Jahrgang höher gehörte.
Vielleicht wäre mit weiteren mutigen Einzelaktionen noch mehr für die Gastgeber drin gewesen, doch die letzte Chance auf den Dreier vereitelte der Querbalken gegen Malte Rolfs – einen Niendorfer (56.).
Der Gleichstand zum Ende also definitiv gerechtfertigt.

Tore: 0:1 Wallek (7. Hinzmann), 0:2 Wallek (23. Bartz), 1:2 Weiser (35.), 2:2 Wagner (49. Hüneburg)

Schiedsrichter: Kjell Melzer (SV Eidelstedt, Note 4)

Zuschauer: 30