Freitag, 9. Februar 2018

Spielbericht FC St. Pauli 1.D - Niendorfer TSV 1.D

Torwartfehler und Ex-Niendorfer retten St. Pauli
2:2 in der Winterliga: NTSV hat St. Paulis D1 am Rande der Niederlage

Drei Spieltage verspätet startete auch der favorisierte FC St. Pauli in die von den Teilnehmern selbst initiierte „Winterliga“, in der einige der stärksten 2005er-Teams Hamburgs ihre Kräfte während der langen Hallensaison an der frischen Luft messen.
Gegen die in diesem Wettbewerb besonders motivierten Jungs des Niendorfer TSV ließen sie auch prompt die ersten Zähler liegen, langte es am Ende, wie schon im letzten Punktspiel (1:1), nur zu einem Remis.
Und selbst dieses schien für Braun-weiß zwischendurch in weiter Ferne, waren es von Beginn an die Gäste, die das enge Feld (aus Platzmangel wurde auf Halbfeld mit neun gegen neun gespielt) mit dem größeren Zweikampfwillen und mehr Passsicherheit besser bespielten.
Die erste Kostprobe davon war auch gleich das verdiente 0:1, das Luis Hinzmann schön per Flanke über rechts vorbereitete und Leon Wallek als eiskalter Vollstrecker finalisierte (7.).
Zwar meldete sich der FC zwischendurch mit Ole Wagner knapp verzogenen Rechtsschuss zu Wort (19.), die besseren Gelegenheiten hatte aber weiter der NTSV, der wieder über die starke rechte Seite zu einfach durchkam und mit Wallek genau den formstarken Torjäger in seinen Reihen hat, der frei vor der Kiste nicht lang fackelt – 0:2!
Zu allem Überfluss lief es für den Profinachwuchs auch vom Strafstoßpunkt nicht viel besser.
Luis Jahraus hieß der Schütze, der seinen schwachen Versuch in den Armen von Paskal Meyer enden sah. Glück für Malte Rolfs, dessen unnötiges Stoßen im Strafraum letztlich folgenlos blieb, während sich Meyer, eigentlich Abwehrspieler, auf neuem Terrain empfahl.
Kaum hatte Meyer seinen Posten zum Wiederbeginn gegen das gewohnte Feldspielerdasein getauscht, fing sich sein Nachfolger gleich eine Graupe ein, die Edzard Weisers frechen Anschlusstreffer bedeutete.
Plötzlich kam bei knackig kalten Temperaturen auch der St. Pauli-Motor endlich auf Betriebstemperatur. Erhöhten sie nun einmal das Tempo, hatte der zuvor viel ins Spiel investierende NTSV schwierig, den nötigen Zugriff zu finden.
Dass der Ausgleichstreffer letztlich aus genau so einer Szene entstand, verwunderte da wenig. Zwar konnte der Versuch des dynamisch über außen gekommenen Karim Hüneburg im ersten Anlauf noch blockierte werden, doch der dabei allein gelassene Ole Wagner weiß natürlich wo die Kiste steht – erstrecht gegen den Ex-Club, bei dem er allerdings zum Groß einen Jahrgang höher gehörte.
Vielleicht wäre mit weiteren mutigen Einzelaktionen noch mehr für die Gastgeber drin gewesen, doch die letzte Chance auf den Dreier vereitelte der Querbalken gegen Malte Rolfs – einen Niendorfer (56.).
Der Gleichstand zum Ende also definitiv gerechtfertigt.

Tore: 0:1 Wallek (7. Hinzmann), 0:2 Wallek (23. Bartz), 1:2 Weiser (35.), 2:2 Wagner (49. Hüneburg)

Schiedsrichter: Kjell Melzer (SV Eidelstedt, Note 4)

Zuschauer: 30

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