Sonntag, 18. November 2018

Spielbericht FTSV Komet Blankenese 1. Frauen - SC Sternschanze 1. Frauen

Komets Happyend im 103-Minuten-Thriller
Weiß-braun punktet nach 1:4-Rückstand – Schanze schiebt weiter Keller-Frust

Es hätte der große Befreiungsschlag im Abstiegskampf der Frauen Landesliga sein können, doch statt dreier wichtiger Punkte nahm der SC Sternschanze nur einen Zähler und jede Menge Frust mit nach Hause. Schließich wähnte man sich mit einer verdienten 4:1-Pausenführung bereits auf dem Pfad der sportlichen Erleuchtung.
Wobei das wichtige Match gegen das Mittelfeldteam aus Hamburg-West denkbar schlecht begann. Mit Wut über den jüngst verpassten Sieg beim 1:1 Schnelsen im Bauch, legten die Gastgeberinnen einen schmissigen Auftritt aufs Parkett, den Bente Janßens Einzelaktion durchs Zentrum mit der Führung nach 20 Minuten belohnte.
Passend zum bisherigen Bild scheiterte sie im ersten Anlauf noch an Luzie Wattrodt, ehe der eigene Abstauber den Treffer markierte.
Die Antwort des Abstiegskandidaten hatte sich allerdings gewaschen, glich Leah Schüller aus fast unmöglichem Winkel mit einer sich perfekt senkenden Bogenlampe rasch wieder aus (23.). Ein fünftes Saisontor, das seine Spuren beim Gegner hinterließ.
Besonders bei hohen Hereingaben offenbarten sich vogelwilde Zustände im Strafraum der Weiß-braunen, was der SCS gnadenlos zu bestrafen wusste.
Lisa Wiedemanns idealen Eckball köpfte Katharina Giese vor der umher irrenden Torfrau ein (30.), während Ein Linksaußen-Freistoß Charlotte Willenbergs (34.) und ein langes Ding aus der eigenen Hälfte (39.) zu Wiedemanns eigener Beute vor dem Tor wurden.
Einen solchen Doppelpack erzielt die gelernte Torsteherin auch nicht alle Tage.
Und hätte mit Anna Hatzius Sarramona ein weiteres Eigengewächs zwischendurch nach Hansen-Flanke genetzt (aussichtsreich drüber), wäre das Thema am Dockenhuden wohl vorzeitig durch gewesen.
Ebenso nach Katharina Gieses Großchance (wieder vorbereitet durch eine Flanke), bei der sie die schwierig zu nehmende Kugel aus kurzer Distanz aber nicht ausreichend gedrückt bekam (48.).
So roch Komet, das in der Kabine neuen Mut schöpfte, mit dem verkürzenden 2:4 wieder Morgenluft (50.). Zeit genug für mindestens zwei Tore war nach Denise Beckerts Treffer aus dem Eckballgewühl freilich noch vorhanden!
Ein intensives Match entstand, in dem die Beckert-Schwestern und Co zumindest einen Zähler rausholen wollten. Ein strittiger Handstrafstoß, verwandelt von Michelle Beckert, machte den Weg schließlich frei für eine dramatische Schlussviertelstunde, die allerdings ohne die Kapitänin stattfinden sollte.
Eine Ballannahme mit dem Kehlkopf schränkte sie minutenlang arg in der Atmung ein, sodass die bereits ausgewechselte Katharina Giese ihre Kenntnisse aus ihrem Medizinstudium für ihre Gegenspielerin praktisch anwendete.
Da sie an diesem ungemütlichen Sonntag-Nachmittag nicht die einzige Heimakteurin war, die vorzeitig die Segel streichen musste und zuvor bereits taktisch gewechselt wurde, ging die Aufholjagt in Unterzahl weiter.
Sportlich brachte dies keineswegs den Genickbruch; ganz im Gegenteil. Kurz vor Ablauf der regulären Spielzeit wiederholte Bente Janßen mit aller Entschlossenheit die Vorkommnisse vom 1:0, als sie wieder dynamisch das Dribbling suchte, im Abschluss an der gegnerischen Torwartin scheiterte, aber eben erneut im Nachsetzen alles richtig machte – 4:4 und es standen noch 13 lange Nachspielminuten auf dem Programm!
In diesen fand der Achte der Vorsaison noch die eine oder andere Interessante (fragwürdig entstandene) Freistoßposition vor, doch letztlich rettete der SC Sternschanze immerhin einen Punkt über die Ziellinie. Zu wenig, um den nun geschehenen Sturz auf den vorletzten Tabellenplatz zu verhindern. „Dass wir das hier nach der überragenden ersten Halbzeit noch aus der Hand gegeben haben, ist einfach sehr bitter. Vor allem, wenn man kurz nach der Halbzeit das fünfte Tor auf dem Kopf hat und direkt im Gegenzug das 4:2 bekommt. Dann kommt noch der sehr einseitig pfeifende Schiedsrichter dazu und schon ist der Sieg weg.“, war Trainer Heiko Nagel restlos bedient.
Wohlwissend, dass die kommende Auswärtsaufgabe beim Spitzenreiter TSC Wellingsbüttel II nicht gerade die Aufhellung der aktuellen Serie von sechs sieglosen Partien (davon vier Niederlagen) verspricht.
In Blankenese möchte man dagegen zum Rückrundenauftakt gegen die ebenfalls „unten“ angesiedelten zweiten Frauen Union Torneschs auf großes Drama verzichten und nach 90 konstant starken Minuten als Sieger vom eigenen Platz gehen.

FTSV Komet Blankenese 1. Frauen: Reincke – M. Beckert, Holm, Fintzen, Kelbel – Janßen, Radden, Rupscheit – Christiansen, Tesch, D. Beckert, eingewechselt: Kühne, Krellmann, Schulz, Trainer: Marcel Jahnke (i.V.)

SC Sternschanze 1. Frauen: Wattrodt - Fiedler, Rzadtki (71. Bushmann), Willenberg, Engel – Hansen, Hatzius Sarramona, Reiß, Giese (64. Prill) – Schüller (87. Krause), Wiedemann, Trainer: Heiko Nagel

Tore: 1:0 Janßen (20.), 1:1 Schüller (23.), 1:2 Giese (30. Wiedemann), 1:3 Wiedemann (34. Willenberg), 1:4 Wiedemann (39.), 2:4 D. Beckert (50. Christiansen), 3:4 M. Beckert (75. Strafstoßtor), 4:4 Janßen (89.)

Schiedsrichter: Nesat Yilmaz (Note 5,5)

Zuschauer: 12

Samstag, 17. November 2018

Spielbericht GW Eimsbüttel 1.C - SC Sternschanze 3.C

Schanzes „Scheißpässe“ lassen GWE hoffen
Halbes Grün-weiß-Dutzend hält Meisterschaftskampf in C-Kreisklasse 27 offen

So richtiger Optimismus wollte bei den ersten 2005ern des SC Sternschanze auch schon vor dem Gastspiel beim Spitzenteam Grün-weiß Eimsbüttels nicht aufkommen.
Personell weiterhin dünn besetzt und sportlich auf der Suche nach der eigenen Form, hielten sich die Hoffnungen auf einen Punktgewinn beim „spielstärksten Team der Liga“ (Trainerin „Ela“ Wiedener) in bescheidenem Rahmen.
Und tatsächlich demonstrierte GWE, mit dem man sich in den vorigen Jahren zahlreiche knappe Duelle mit unterschiedlichen Ausgängen geliefert hatte, an diesem feucht-kalten Sonnabend-Mittag einen handfesten Klassenunterschied.
Erstmals eingeladen durch einen Torwartfehler (überhasteter Fehlpass in die Füße des cool per Heber annehmenden Ole Jäger), bastelte der Staffelprimus (für einen Tag) fleißig an seiner Spitzenposition, indem er immer wieder den direkten Weg in die Spitze suchte oder auch einfach mal den Schuss aus der Distanz bemühte. So geschehen – und erfolgreich umgesetzt – durch Erik Stockstrom (14.) und den eingewechselten Yasin Güder aus anspruchsvoller Linksaußenposition (23.).
Schanze dagegen hatte erhebliche Schwierigkeiten, überhaupt einen geordneten Spielaufbau zu organisieren. David Mirs´ Traumpass in den Lauf des aber frei vor Ben Spitzner zu unentschlossenen Tom Wiedener stellte da die große Ausnahme dar und leitete zudem die einzige SCS-Torchance (ohne echten Abschluss) ein.
Die Elf von Jannik Gramsch, der seit ein paar Wochen die Geschicke an der Seitenlinie leitet, blieb dagegen ihrer spielerischen Linie treu und weiter stets torgefährlich.
Folgerichtig erhöhte sie binnen 60 Sekunden erst auf 4:0 (Emre Kayar aus der zweiten Reihe), dann um einen weiteren Treffer, den Erik Stockstrom mittels eines krassen Fehlpasses im Aufbau auf dem Silbertablett serviert bekam. „Hört auf, solche Scheißpässe zu spielen!“, echauffierte sich Philipp Schmiedeberg über den zum Teil sorglosen Umgang mit dem eigenen Ballbesitz seiner gemeinsam mit Michaela Wiedener betreuten Mannen.
Der GWE-Sturmlauf ging derweil ungebremst weiter: Stockstrom in den Lauf von Finn Grünewald und schon war das halbe Dutzend zentral vor dem Gehäuse voll (55.)!
In der verbliebenen Viertelstunde wäre für die einstweilen auf Platz eins gekletterten Tiefenstaaken-Kicker gar ein noch höherer Heimerfolg möglich gewesen.
Gerade Flügelflitzer Matti Siman wäre da mit seinen beiden Versuchen, fliegend von Eleazaro Schimek pariert, zu nennen (59. & 62.).
Die Chancen auf die Staffelmeisterschaft am kommenden Wochenende beeinflussten die verpassten Tore allerdings nicht. Schließlich gehen Emil Hoppe und Co mit einem Zähler Rückstand, aber dem besseren Torverhältnis in den finalen Spieltag, den man beim Schlusslicht in Nienstedten bestreiten wird.
Was die Hoffnungen aber wieder sinken lässt: Konkurrent Altona 93 II gastiert am selben Tag beim vorletzten SC Sternschanze…

GW Eimsbüttel 1.C: Spitzner – Wittkuhn, Joswig, Glas De Sousa Wöltche, Hoppe – Stockstrom, Kayar – Siman, Jäger, Hamidiasl – Grünewald, eingewechselt: Akarsu, Güder, Dau, Trainer: Jannik Gramsch

Tore: 1:0 Jäger (6.), 2:0 Stockstrom (14.), 3:0 Güder (23.), 4:0 Kayar (43.), 5:0 Stockstrom (44.), 6:0 Grünewald (55. Stockstrom)

Schiedsrichter: Klaus Geerz (GW Eimsbüttel)

Zuschauer: 35

Sonntag, 11. November 2018

Spielbericht Eimsbütteler TV 1.E - VfL 93 Hamburg 2.E


Zweistellig in den Wartestand
ETV-2008er mühelos in Runde vier – gespielt wird erst im April

Als vorletztes Team haben sich am Sonntag-Mittag auch die ersten 2008er des Eimsbütteler TV den Viertrundeneinzug im Pokal der alten E gesichert, ließen sie der Zweitvertretung des VfL 93 aus Winterhude an der Bundesstraße keine Chance.
Zehn Minuten wehrten sich die tief stehenden Grünen noch erfolgreich gegen den überlegenen ETV, der vor allem über die rechte Seite von Frederik Schröder (Foto, r.) aufwartete  (u.a. ein Pfostenschuss des immer wieder nach innen ziehenden Linksfußes, 2.), bis Elias Baldé den Torreigen ausgerechnet aus dem Zentrum eröffnete.
In gewohnter Manier und mit der Führung im Rücken führte Schröder seinen Move schließlich doch, inklusive umkurvten Torhüter, dann zum 2:0 zu Ende (16.), ehe eine Co-Produktion der eingewechselten Theo Reiter und Olamide Medaiyese kurz darauf für noch klarere Verhältnisse sorgte.
Etwas Alu-Pech (Reiter, 21.) und einige Rettungstaten von Schlussmann Constantin Poeschel im VfL-Gehäuse verzögerten, was nach der Pause unweigerlich seinen Lauf nahm.
Denn bereits Sekunden nach dem Wiederbeginn nahm das Tor-Karussell wieder mächtig Fahrt auf, als Baldé schön über rechts durchging und den einschussbereiten Medaiyese fußfein bediente – 4:0!
Den passenden Nachschlag dazu servierten Reiter selbst (30.) und Mattis Fleer aus der Distanz (31.) gleich frei Haus.
Mit dem hohen Spielstand, den Henry Breuer per Kopf fast weiter angehoben hätte (seinen Kopfball nach schöner Baldé-Flanke parierte Poeschel sehenswert, 35.) schlich sich nun auch eine Prise Übermut ins Spiel der Gastgeber, denen Breuer für den bereits ausgespielten Noa Albrecht vor der Linie grätschend die angestrebte „Null“ retten musste (39.).
Nicht die einzige gute Gelegenheit zum Ehrentreffer, der dem Masurek-Septett um den am Vortag noch für Rot-weiß im Testspiel der zweiten Mannschaft überzeugenden Thore Thomsen (als Probespieler) aber letztlich verwehrt blieb.
Stattdessen baute der Favorit seinen Heimsieg binnen weniger Minuten (40. – 43.) durch einen doppelten Frederik Schröder und Ben Kims Abstauber (einen Medaiyese-Kopfball konnte Poeschel noch parieren) gar auf 9:0 aus.
Den Schlusspunkt zur zu erwartenden Zweistelligkeit setzte indes noch einmal der aktive Theo Reiter, der sich die Kugel vor seinem Abschluss in die kurze Ecke in aller Ruhe zurechtlegen durfte.
Bis der Vorjahresfinalist in der kommenden Runde gegen den MSV Hamburg erneut als Favorit dem Erreichten der Saison 2017/2018 nacheifern kann, hat er sich lange zu gedulden. Das nächste Pokalmatch stehr nämlich erst Ende kommenden Aprils an.
Dann muss wohl erstmal ein Titel in der langen Hallenserie her(?)…

Tore: 1:0 Baldé (10.), 2:0 Schröder (16.), 3:0 Medaiyese (18. Reiter), 4:0 Medaiyese (26. Baldé), 5:0 Reiter (30.), 6:0 Fleer (31.), 7:0 Schröder (40.), 8:0 Kim (42. Medaiyese), 9:0 Schröder (43. Reiter), 10:0 Reiter (44. Schröder)

Schiedsrichter: Artur Bender (SC Sternschanze)

Zuschauer: 25