Eintracht
Lokstedt nimmt Revanche
Senioren-Landesligist
dreht Freundschaftsderby gegen rechtslastigen HEBC
Beinahe neun Monate Zwangspause sind nun auch für die Senioren des HEBC passé.
Spiel Nummer eins nach dem zweiten sportlichen Dauerlockdown hatte jedoch
überraschendes zu bieten: Eine Niederlage bei Eintracht Lokstedt!
Immerhin hatte man dem eine Klasse niedrigerem Nachbarn im letzten Vergleich
(Oktober 2020) noch gehörig mit 5:1 eingeschenkt.
Heuer plätscherte das Geschehen – abgesehen von Gunnar Wölms Flanke, die zum
Heber auf das Tor-Dach mutierte (6.) – zunächst so vor sich hin.
Dann aber ging es für die Lokstedter über links zum Torerfolg, den der
bewegliche Francisco Acevedo Taborda aus überschaubarer Distanz markierte
(16.).
Für die Reinmüller-Elf offenbar der nötige Kick zum Erhöhen der
Offensivintensität, denn zielstrebige sieben Minuten drehten die Angelegenheit
zur ihren Gunsten.
Vor allem Michael David ging dabei als Distanzschütze des postwendenden
Ausgleichs (17.), Einschiebender ins leere Tor bei einem Überzahlangriff (22.) und
Vorbereiter des 1:3, das er Francisco Casares Sineiro im Anschluss an einen fix
ausgeführten Freistoß im Mittelfeld servierte, entscheidend voran.
Dass der Doppeltorschütze zwischendurch einmal per Kopf knapp verfehlte (Jörn
Großkopf hatte zuvor frei flanken können, 21.), sollte sich aber trotz der
Treffer rächen, verkürzte der kantige Jan Kleeberg unter Einsatz seiner
gesamten Körperlichkeit auf 2:3 (26.).
Und was wäre wohl gewesen, wenn Eintrachts Michel Bauer nicht halbrechts vor
dem Ziel zu unpräzise agierte hätte (32.)…
Eine Frage, die sich auf der Gegenseite auch Großkopf stellen konnte, schoss
der Trainer des FC Türkiye aus wenigen Metern genau einen vor der Linie platzierten
Verteidiger an. Ein Treffer wäre für Casares Sineiros unwiderstehliches Solo in
der Entstehung dieser „Hundertprozentigen“ jedenfalls verdient gewesen. „Der
war mir zu einfach“, scherzte Großkopf, dessen Laune ein böser Stockfehler von
Gegenspieler Andreas Aug, frech durch Casares SIneiro zum 2:4 ausgenutzt,
weiter angehoben haben dürfte.
Anders dagegen der LFC, der den zweiten Abschnitt zuvor mit Acevedo Tabordas
freiem Lattentreffer eröffnet hatte (40.).
Alle Ampeln standen für die Lila-weißen auf grün, doch fortan machten sie es
sich selber schwierig. Vorne nicht mehr mit der ballsicheren Geduld und hinten
mit gigantischen Lücken luden sie den weiter emsigen Gegner zum Kontern ein.
Bei Kleebergs Flanke und Bauers Kopfball blieb dies zwar noch unbestraft (53.),
doch dann ging´s rund für die „Old Boys“ von der Döhrntwiete. Matthias Schulze
verkürzte auf Acevedo Tabordas Steckpass auf 3:4 (57.), ehe Holger Meyer
trocken zum 4:4 abzog (62.).
Während Großkopf und Co noch darüber sinnierten, wo der ausführende Spieler
sich beim Einwurf aufzuhalten hat (Aug warf zur Entstehung des Ausgleichs –
regelkonform – von weit hinter der Seitenlinie ein), setzte erneut Acevedo
Taborda einen drauf. Begünstigt durch die Auflösungserscheinungen der Gäste,
war das Vollenden zum Siegtreffer reine Formsache (63.).
Spürbar ins Wanken geriet der Erfolg letztlich nur ein einziges Mal, als
Großkopf und Casares Sineiro in einer wilden Strafraumszene auf rettende
Körperteile in blauer Spielkleidung trafen (70.+2). Am Ende die nicht
unverdiente Quittung für den spielerisch extrem rechtslastig ausgelegten HEBC
(insbesondere der zur zweiten Hälfte eingewechselte Peter Gößler auf links bekam
das Leder nur unter Zuhilfenahme eines Fernglases zu sehen), dessen Chance zur
Revanche bereits terminiert ist. Am 31.07. treffen die Kontrahenten erneut im
Sportpark aufeinander.
Tore: 1:0 Acevedo Taborda
(16. Schulze), 1:1 David (17. Eplinius), 1:2 David (22. Casares Sineiro), 1:3
Casares Sineiro (24. David), 2:3 Kleeberg (26. Aug), 2:4 Casares Sineiro (42.),
3:4 Schulze (57. Acevedo Taborda), 4:4 Meyer (62. Kleeberg), 5:4 Acevedo
Taborda (63.)
Schiedsrichter: Cumhur Cakir (SC
Sternschanze)
Zuschauer: 12
Freitag, 9. Juli 2021
Spielbericht Eintracht Lokstedt 1. Senioren - HEBC 1. Senioren
Sonntag, 4. Juli 2021
Spielbericht SC Sternschanze II - VfL Hammonia II
Bayraktar macht Hammonias Derbysieg klar
Abgezockter
VfL nutzt Schanzes Auswechsel-Blues eiskalt
Ganz eindeutig mit 6:1 fegte die zweite Mannschaft die Reserve des Vfl Hammonia
im September 2020 von der Platte. Der Bezirksligist wurde seiner Favoritenrolle
gerecht und der eine Klasse tiefere Gegner trug Trauer.
Zehn Monate und einen schier ewigen „Lockdown“ später drehten die Hammonen den
Spies einfach mal um. Ein 5:2-Triumph machte das anschließende Grillen vor dem
eigenen Vereinsheim auf dem Gelände des Rivalen umso schmackhafter.
Der neutrale Beobachter musste sich doch arg wundern, wie es dazu kam.
Schließlich hatte Schanze die Angelegenheit spätestens nach Jannis Bergmanns
Führungstreffer (12.) sauber unter Kontrolle. Mehrmals war das 2:0 drin, doch
unter anderem ließ Bergmann zweimal die große Chance zur Verdopplung liegen. So
scheiterte der 23-Jährige erst im direkten Duell am beherzt zupackenden Rene
Schümann (35.), während es im nächsten aussichtsreichen Anlauf am Zielwasser
mangelte (45.).
Hammonia, bis dato hauptsächlich per Direktschuss durch Erhan Baycuman (drüber)
gefährlich geworden, freute sich Anfang der zweiten Hälfte über gegnerische
Aufbauhilfe in Form von Janek Brehms schlecht getimter Grätsche, die im
Strafraum nur eine Folge haben konnte. Hüdayi Dogu nahm den Innenpfosten mit
ins Boot und stellte vom Punkt aus auf 1:1 (52.).
Von nun an änderte sich die Richtung des Spiels komplett. Der kräftig
durchrotierte und verjüngte SCS hatte den Faden komplett verloren, was sich die
listigen „Gäste“ schnell zunutze machten.
Eingeleitet über Hakan Bitkin und Baycuman, drehte Serdar Aydin die Partie aus
der zweiten Reihe (auch er schloss dabei einen Pakt mit dem Innenpfosten) auf
1:2 (56.).
Und weiter ging die Hammonia-Party! In Spielminute 70 war es Baycuman, der im
Doppelpasse mit dem eingewechselten Lamin Saidy weiter am Ergebnis schraubte.
Ein überflüssiger Ballverlust in der Defensive setzte jedoch wieder ein
Fragezeichen hinter den VfL-Triumph. Juan Arias Galera legte quer, Finn Dröge
war zur Stelle und plötzlich schien für die letzten sechs Minuten doch noch
etwas möglich, aus Sicht von Blau-rot.
Fatih Bayraktar war aber anderer Meinung, sodass der Mann mit der Nummer zehn
per Doppelpack alles klar machte. Jeweils hatten die Weißhemden in der
Umschaltbewegung die Nase vorn. Dem von den zweiten alten Herren ausgeliehene
Paul Huesing, bei den Gegentoren stets machtlos, blieb somit nur das
Herausholen des Spielgeräts aus dem Tornetz.
Eine Tätigkeit, die Schlussmänner der „Segundo Equipo“ derzeit gut kennen, denn
auch der post-coronische Auftakt gegen die Reserve des FTSV Altenwerder ging
verloren (0:7).
Hammonia II dagegen darf sich nun erstmal wie im Derbyhimmel fühlen.
Tore: 1:0 Bergmann (12.),
1:1 Dogu (52. Strafstoßtor, Brehms an Bayraktar), 1:2 Aydin (56. Baycuman), 1:3
Baycuman (70. Saidy), 2:3 Dröge (84. Arias Galera), 2:4 Bayraktar (85. Saidy),
2:5 Bayraktar (86.)
Schiedsrichter: Kevin Bootz (TuS
Germania Schnelsen)
Zuschauer: 25
Spielbericht HEBC - Afghanischer Sportverein Hamburg
Jodeit zum richtigen Zeitpunkt
Torjäger
bringt schwimmendem Oberligisten die Souveränität zurück
Auch Test Nummer zwei für die neue Oberliga-Saison gegen einen Landesligisten
konnte der HEBC erfolgreich über die Bühne bringen.
Vor deutlich geringerer Kulisse als in der Vorwoche gegen den FC Türkiye (5:2)
gelang gegen die Jungs des Afghanischen Sportvereins Hamburg ein ungefährdetes
2:0.
Die Spielanteile hatten sich dabei früh verteilt. Lila hatte den Ball, während
der ASV darauf bedacht war, die Räume dicht zu kriegen.
Erstmals erfolgreich durchbrochen wurde dies in Minute 16, als die Hausherren
über links zu viel Raum gestellt bekamen, Jorma Eggers auf das zweite Fünfer-Eck
flankte und Toni Rohrbach sicher zur Führung einköpfte.
Weitere Freudensprünge der Ballspielclubberer verhinderte der erfahrene Nick
Gyateng im Eins-gegen-Eins mit dem forsch aufspielenden Allan Muto (19.) und im
geschwinden Abtauchen gegen einen flachen 18-Meter-Versuch (37.).
Doch auch der ASV bekam seine gute Gelegenheit, die man sich aus einem eigenen
Abstoß heraus ansehnlich erspielte, ehe der technisch beschlagene Erdogan Pini
in der Drehung an Patrick Meins scheiterte (23.). Der hätte gepasst!
Ein wenig Emotionalität brachte kurz vor der Pause die Herren Palo und Farahi
in die Partie, hatten sich diese nach Foul des HEBCers noch das Eine oder
Andere zu sagen. Das salomonische Urteil („Gelb“ für beide) sollte die einzigen
Karten eines dennoch rassig geführten Spiels hervorbringen.
Sportlich hatten sich die Gäste unterdessen gehörig etwas vorgenommen. Mit viel
Druck zwangen sie einen fahrig wiederbeginnenden HEBC zu Fehlern, wie einen
Abstoß, der genau in den Füßen Lamin Jawlas landete, sodass dieser Pini in
Szene setzen konnte. Der folgende Lupfer hüpfte ins Tor, nur schnellte die
Fahne des Schiedsrichterassistenten jäh empor (50.).
Özden Kocadals Reinmüller-Elf war gehörig ins Schwimmen geraten, doch im genau
im richtigen Moment ließ Torjäger Lion Jodeit wieder seine überragenden
Strafraumqualitäten sprechen. Halblinks im Sechzehner schickte kantige
Angreifer erst Gegenspieler Vedat Barlak in die Runde, um das Leder im
Anschluss cool in die lange Ecke zu schieben (53.).
Mit einem frechen Heber aus der dritten Reihe durch den abschlussfreudigen Pini
(da fehlte nicht viel, den weit vor seinem Tor postierten Torsteher zu
überwinden) hatte das Team in Weiß durchaus an der Torerzielung geschnuppert.
Zu selten allerdings brachte es das individuelle Potenzial in einen
mannschaftlichen Zusammenhang.
So plätscherte die Begegnung fortan vor sich hin. Der 2:0-Endstand daher die
logische Fügung.
Tore: 1:0 Rohrbach (16.
Eggers), 2:0 Jodeit (53. Ivanko)
gelbe Karten: Palo – Farahi
Schiedsrichter: Ben Uhrig (SC
Egenbüttel)
Zuschauer: 50
Samstag, 26. Juni 2021
Spielbericht HEBC 1.B - FC Union Tornesch / Holsatia im EMTV 1.C
„Katastrophenspiel“
HEBC-2005er
mit lebloser Heimschlappe gegen konterstarke Spielgemeinschaft
Mit einem ordentlichen Schuss vor den Bug endete die Saison 2020/2021 für die
2005er des HEBC. Oder anders gesagt: „Das war ein Katastrophenspiel!
Katastrophe trifft es aber noch zu gut“, befand der frustrierte Yannick Glock,
der als Kapitän mit seinem Team gegen die ein Jahr jünger aufgestellte Elf der
Spielgemeinschaft Union Tornesch / Holsatia Elmshorn sportlichen Schiffbruch
erlitt.
Lange hatte es in einem behäbigen Kick gedauert, bis überhaupt einmal Konkretes
geschah. Die einzige Torchance der Gäste hatte eine Abseitsposition jäh beendet
(17.), ehe Carlen Aryakelyan einmal zentral zum Abschluss kam und den
abtauchenden Matti Rockel in dessen letztem Spiel vor seinem anstehenden
Auslandsjahr prüfte (30.). Ebenso zieht es auch Moritz Beuttenmüller demnächst in
fremde Gefilde, die der gelernte Außenverteidiger heuer auch auf dem Platz
beackerte. Als Angreifer verzog der dynamisch antretende Ur-HEBCer knapp (36.).
Das Tor der ersten Hälfte gab es jedoch kurz vor der Pause auf der anderen
Seite zu bestaunen, als die Lilanen zu unentschlossen verteidigten und Toni
Zinn im Strafraum sicher einschieben konnte.
Unzufriedenheit natürlich bei den Haus- Herren und Damen, denen kurz nach dem
Seitenwechsel auf direkte Art ihr bester Spielzug gelang. Emre Biyikli verfehlte
von halblinks, doch sein Spielführer war sich sicher: „Jetzt sind wir wach,
jetzt sind wir da!“.
Eine Fehleinschätzung, die spätestens mit dem desolat verteidigten 0:2 ihren
Lauf nahm. Linus Ahrens, der im Mittelfeld vorbildlich Regie führte, zirkelte
seinen Freistoß genau in den Lauf des als einziger eingestarteten Aryakelyan.
Der Abschluss aus kürzester Distanz: kein Problem (56.).
Auch die Rückkehr des HEBC zur Dreierkette hinten brachte nicht den rettenden
Impuls. Stattdessen freuten sich die Vertreter*innen aus dem Süden
Schleswig-Holsteins über gefährliche Standards (Aryakelyan nach Eckball auf das
Tor-Dach, 61.), Ballgewinne im wohl organisierten Pressing und reichlich Raum
zum Kontern. So spielten Jibriel Halif und der vollendende Oguzhan Yeni einen
raschen Gegenangriff gnadenlos aus (63.), was in ähnlicher Form auch beim 0:4
glückte. Nur hieß der Torschütze diesmal Toni Zinn.
Den Schlusspunkt gegen eine Reinmüller-Elf, der heuer jedwede Kompaktheit
abging, setzten noch einmal die gezielt kombinierenden Anna Johannsen, Ahrens
und der erneut mühelos einschiebende Yeni in der Schlussminute.
Zwischendurch hätten es Aryakelyan (wieder an die Querstange, 72.) und Yeni
(schöne Flug-Faustaktion des im zweiten Abschnitt zwischen die HEBC-Pfosten
gerückten Cosmin Petre, 79.) gar noch deutlicher für den U15-Landesligisten
machen können.
Bei der kommenden U17 aus Eimsbüttel herrschte dagegen Tristesse. Nicht nur,
weil auch der dritte Test seit Wiederaufnahme des Spielbetriebs in die Binsen
ging. Nein, mit Jona Mucha, dessen mutiger Distanzversuch direkt vor dem 0:3
knapp drüber segelte, verlässt ein weiterer Akteur den B-Bezirksligisten,
dessen Aufstiegsambitionen über die letzten Jahre bereits zum Running Gag
avancierten. Immerhin ein Lila-weißer hat es somit in die Landesliga geschafft…
Tore: 0:1 Zinn (40. Halif), 0:2 Aryakelyan (56. Ahrens), 0:3 Yeni
(63. Halif), 0:4 Zinn (75. Halifc), 0:5 Yeni (80. Ahrens)
beste Spieler: keiner - Ahrens, Yeni
Schiedsrichter: Sven Eickemeyer (SV Friedrichsgabe)
Zuschauer: 5
Samstag, 12. Juni 2021
Spielbericht Eintracht Lokstedt 1.D - Eimsbütteler TV 1.D
Neuzugänge in Torlaune
U13
des ETV zeigt keine Gnade mit erdrückten Lokstedtern
Nach dem Spiel hatte sich Mario Beslic, Trainer der 2008er Eintracht Lokstedts,
mehrfach dieselbe Frage anhören müssen. „Warum ladet ihr euch so einen starken
Gegner ein?“, wunderte sich doch der eine oder andere über den mutigen Move,
eines der absoluten Topteams des Jahrgangs in Hamburg für den ersten Test auf
dem 11er-Feld zu Gast zu haben.
Keine Luft zum Atmen blieb sei9ner Elf unter der turmhohen Überlegenheit des
früh pressenden Eimsbütteler TV. Dieser ließ sich auch nicht lange bitten, das
gegnerische Gehäuse in Beschuss zu nehmen. Eine erste Doppelchance für den
köpfenden Maalik Ebel und den mit rechts abziehenden Max Zagribennyy (vor der
Linie blockiert) im Rahmen einer guten Bender-Ecke (4.) lieferte einen ersten
Vorgeschmack auf die folgende Tor-Flut, die Jahnoa Hensel kurz darauf mit dem
0:1 von halblinks im Strafraum eröffnete.
Immer wieder bekamen die Lokstedter fortan zu spüren, dass weder tiefes, noch
hohes Stehen die ständige Gefahr zu entschärfen wusste. Gerade über die rechte
Seite, auf die Neuzugang Zagribennyy gerne auswich, entstand immer wieder
größtes Alarmpotenzial. Ob als Vorbereiter (9., 30., 32., 42. & 49.) oder
als Vollstrecker (17., 26., 30.+1 & 51.), der Mann mit den langen,
raumgreifenden Schritten war dem LFC im wahrsten Sinne des Wortes eine Nummer
zu groß.
Doch auch die Kollegen konnten ein bisschen zaubern, schickte der
eingewechselte Finley Dresemeyer einmal die gesamte Eintracht-Abwehr auf eine
Karussellfahrt, um erst im Abschluss entscheidend aus dem Gleichgewicht zu
geraten (25.).
Bei unbeständiger Witterung der Marke „Aprilwetter“ (zwischendurch schaute gar
der Starkregen im Sportpark vorbei) dauerte es nicht lang in Abschnitt zwei,
ehe es Zagribennyys Kopfballtor (31.) und der eingewechselte Mohammad Atai
zweistellig machten – 0:10!
Dresemeyer erhöhte unter Mithilfe einer unglücklichen Torwartaktion eines
Handschuhträgers, der eigentlich Feldspieler ist, weiter auf 0:11 (34.),
woraufhin mit Oscar Hiddemann die Neueste von mittlerweile drei Neuerwerbungen
aus dem Schanzenviertel im neuen Trikot zur Stelle war (40.). Ebenso trugen
sich auch seine alten und neuen Teamkollegen Maalik Ebel (50.) und Friedrich
Bender (56.), die es vor einem Jahr zum Turnverband zog, in die
Torschützenliste ein.
Und noch einer fügte sich in die Phalanx der treffsicheren Neulinge ein: Tyrell
Asigbee, der zuletzt im bayrischen Stätzling, ein Ortsteil von Friedberg, nahe
Augsburg, dem runden Leder hinterher eilte, schnürte einen Doppelpack (28.
& 42.).
Insgesamt netzten also zehn verschiedene Kicker für den ETV, der sich dieses
18:0 mit seiner jederzeit sichtbaren Lust aufs Toreschießen definitiv in der
Höhe verdient hat.
Tore: 0:1 Hensel (5.), 0:2
Hensel (9. Zagribennyy), 0:3 Schröder (16.), 0:4 Zagribennyy (17. Schröder),
0:5 Hensel (23.Schröder), 0:6 Zagribennyy (26. Sellger), 0:7 Asigbee (28.), 0:8
Atai (30. Zagribennyy), 0:9 Zagribennyy (30.+1 Dresemeyer), 0:10 Atai (32.
Zagribennyy), 0:11 Dresemeyer (34.), 0:12 Hiddemann (40.), 0:13 Asigbee (42.
Zagribennyy), 0:14 Nolde (49. Zagribennyy), 0:15 Ebel (50. Hiddemann), 0:16
Zagribennyy (51.), 0:17 Bender (56. Dresemeyer), 0:18 k.A. (60. Eigentor)
Schiedsrichter: Yuliang Chen (HSV
Barmbek-Uhlenhorst, Note 4,5)
Zuschauer: 35
Samstag, 24. Oktober 2020
Spielbericht Eimsbütteler TV 1.D - TSV Sasel 1.D
Ausgleich
in der Nachspielzeit
Durch
Akyildiz´ Wucht-Kopfball: Gerechtes Remis im Topp-Testspiel
Die Schlusspointe hatten sich die 2008er des TSV Sasel für die Nachspielzeit
aufgehoben. Mit voller Entschlossenheit rammte Liam Akyildiz einen
Schwarz-Eckball per Kopf zum schwer umjubelten 2:2-Endstand in die Maschen des führenden
ETV.
Dieser wähnte sich in einem emsig geführten Vergleich unter Spitzenteams des
Jahrgangs schon im Siegestaumel.
Schließlich stand es bis sieben Minuten vor Ultimo noch 2:0 für die Gastgeber,
deren Vorsprung auf messerscharfem Direktspiel, flach abgeschlossen durch
Mattis Fleer, Ende der ersten Hälfte, fußte. Per Einzelleistung verdoppelte
Frederik Schröder aus der Distanz, nachdem er zunächst zwei Gegenspieler dynamisch
abgeschüttelt hatte (47.).
Das eigene Tor hatte man derweil mit Glück (Lattenkracher von Danijel Grabovac (37.)
und Johann Schönberg (50.)) und einem formstarken Noa Albrecht zwischen den
Pfosten (u.a. Doppelrettungstat bei einem Henne-Freistoß, 43.) verteidigt.
Nur unterließ man es eben auch, den Vorsprung im Rahmen eigener Torchancen
weiter zu erhöhen. So passierte, was passieren musste. Soeben setzte Ali
Nabizade seinen aussichtsreichen Versuch zu hoch an, und schon holte der
eingewechselte Tom Spöhring seine Farben wieder zurück ins intensive Match. Da
hatte er einfach zu viel Platz am zweiten Pfosten! Logisch, verstärkten die
Jungs aus dem Bezirk Wandsbek noch einmal ihren Offensivgeist. Hinzu kamen hier
ein paar spannende (allerdings ungenutzte) Freistoßpositionen für Schuss und
Flanke.
Mit einem Eckstoß sollte dann eine andere Art von Standardsituation tatsächlich
noch den verdienten Gleichstand an der Bundesstraße herbeiführen…
Tore: 1:0 Fleer (22.), 2:0
Schröder (47.), 2:1 Spöhring (53. Lengani), 2:2 Akyildiz (60.+2 Schwarz)
Schiedsrichter: Yannick Fynn Glock
(SC Sternschanze)
Verwarnungen: Fleer, Dresemeyer, vom
Hau, Breuer, Nabizade – keine
Zuschauer: 42
Spielbericht SC Sternschanze 3.A - Niendorfer TSV 2.A
NTSV
wirbelt nur eine Halbzeit lang
Auswärts-Test im Schanzenpark schon zur Pause
entschieden
Endlich wieder Heimspiel! Erstmalig seit Aussetzung des Spielbetriebs im März
freuten sich zweiten 2003er des SC Sternschanze wieder über ein Heimspiel – und
ärgerten sich über eine verdiente Niederlage.
Gegen die A2 des Niendorfer TSV gab es nämlich nichts holen, begannen die
Gäste, die mit einer illustren Mischung aus Spielern der Jahrgänge 2002, 2003
und 2004 aufwarteten, äußerst druckvoll, sodass sich das Spielgeschehen zumeist
in der Hälfte des SCS abspielte.
Einzig belohnen wollte sich die Treder-Elf dafür nicht, ließ sie Chance um
Chance ungenutzt, bis der komplett alleingelassene Ali Esmatollahi in der Mitte
gar nicht anders konnte, als eine flache Wichern-Hereingabe schließlich doch
zum überfälligen 0:1 in Minute 22 zu nutzen.
Ab jetzt ging´s dann auch rund,
vollendete Emil Röbbelen einen flüssigen Angriff über die Stationen Gelhausen,
von der Weth und Heise kraftvoll (24.), ehe auch Lukas Heise zum Profiteur
einer feinen Vorarbeit (Rabona-Flanke durch Niklas Wichern) wurde (29.).
Mit einstimmen in den Kanon des Torjubels tat auf der Schlussetappe des ersten
Abschnitts auch noch Shadab Rahimi, der als einziger am heutigen Tage nicht von
der Strafraummitte aus einnetzte.
Überhaupt war das Toreschießen nach dem Seitenwechsel kein besonders präsentes
Thema mehr, denn während der NTSV taktisch und personell vermehrt
experimentierte, gewannen die Gastgeber Stück für Stück an Sicherheit.
Dank Daouda Barry wurde es im Zuge eines Eckstoßes gar ein wenig torgefährlich,
als der Neuzugang das Leder am ersten Pfosten aber nicht ganz in Zielrichtung
gezogen bekam (52.).
Die Nord-Hamburger verwalteten derweil unaufgeregt ihre Spielanteile, ohne
dabei aber die erfrischen Überraschungsmomente aus der ersten Hälfte
vorzutragen.
Dass der eine Treffer der zweiten 45 Minuten für die Schanzer fiel, ging somit
auch in Ordnung, zumal eine zu kurze Abwehr bei Mika Grimbergers Freistoß auch
die perfekte Einladung für Barrys Abstaubertor, gleichbedeutend mit dem
1:4-Endstand, darstellte (80.).
Tore: 0:1 Esmatollahi (22. Wichern), 0:2 Röbbelen (25. Heise),
0:3 Heise (29. Wichern), 0:4 Rahimi (40.), 1:4 Barry (80. Grimberger)
Schiedsrichter: Mika Lemme (SC Sternschanze, Note 1,5: hatte die
Situation jederzeit bestens im Griff, einzig wäre Krüger für sein Einsteigen zwingend
zu verwarnen gewesen (83.).)
Zuschauer: 3
Sonntag, 11. Oktober 2020
Spielbericht HEBC III - SV West-Eimsbüttel II
HEBC III im Höhenflug – Wespe III bricht nach 3:1 komplett ein
Obwohl die neue Reserve des SV West-Eimsbüttel im Auswärtsspiel beim favorisierten HEBC III lange mithielt, setzte es die zweite Kanterniederlage im zweiten Match. – und auch noch einen Feldverweis.
In der ersten Hälfte wusste man den deutlich spritzigeren HEBC noch ganz gut in Schach zu halten, sodass ein Dreh-Heber durch Routinier Ole Natusch, über das Ziel, zunächst das Gefährlichste unter der sich langsam senkenden Oktobersonne am Reinmüller blieb (12.).
Mit Schallgeschwindigkeit spielten die Gastgeber dann aber ihren größten Vorteil gnadenlos aus, denn aus einer Kopfballchance im Eckballdickicht für Wespe entstand ein lupenreiner Turbo-Konter, den Luis Sauer und Torschütze Aaron Landes vollentschlossen im Doppelpass zur Führung verwandelten (24.). Ohne den direkt danach verletzt ausgewechselten Erkan Efe (knickte im Torschussversuch um), setzte es wenig später Gegentreffer Nummer zwei, den Sauer diesmal selbst aus 20 Metern beisteuerte.
Das war´s dann auch erstmal wieder, fanden die Weiß-blauen fortan wieder zu ihrem sicheren Zentrum, während ein immer länger werdender Sütcü-Freistoß von rechts zur perfekten Vorlage des entschieden einnetzenden Serkan Mert wurde – der Anschlusstreffer!
Ein im Vorfeld einseitig erwartetes Duell schien nun doch etwas enger zu werden, als gedacht, zumal die Lilanen ihre Spielanteile nicht konsequent umsetzten.
So verbolzte Natusch einen vielversprechenden Angriff aussichtsreich (60.).
Mit dem wertvollen 3:1 brachen schließlich alle Dämme. – Bei beiden Teams!
Die einen hatten sich nach Felix Leonhardts Treffer, den ihn die feine Mitnahme eines Sauer-Zuspiels ermöglichte, vorzeitig aufgegeben, die anderen legten jetzt erst richtig los.
Sauber freigespielt, belohnte sich Außenverteidiger Mustafa Hamdo für eine engagierte Leistung mit dem 4:1 (73.), woraufhin Sauer einen Spielzug über die Leonhardt-Zwillinge zum erfolgreichen Ende brachte (78.). Nicht optimal zielte der eingewechselte Christian Kostorz, was ob eines halbgaren Torhüterhandelns aber unbestraft blieb – 6:1!
Den Nachtisch servierte in den Schlusswehen noch einmal Luis Sauer, der den Torreigen mittels eines lupenreinen Hattricks binnen fünf Minuten zum 9:1-Endstand schloss.
Symbolcharakter hatte hierbei das letzte Hurra des Tages, in dessen Entstehung Kostorz seinen Gegenspieler ins Leere grätschen ließ, um dann den Kollegen passend zu bedienen.
Etwas Linderung für die schwer geschlagenen Vogt-Kölln-Straßenkicker hatte Engin Mert in der Schlussminute auf dem Fuß. Der Pfosten protestierte erfolgreich und die 1:9-Niederlage war bitterer Fakt. Dazu holte sich Iksan Tazi im heißblütigen Zwiegespräch mit einem Gegenspieler auch noch den roten Karton postludum ab. Ein Erlebnis, das für einen Teil des Teams nicht neu ist, erlebte man in der Vorsaison als Dritte des SC Union 03 einen vorzeitigen Rückzug aufgrund disziplinarischer Konflikte.
Sportlich schneidet man indes bislang ähnlich ab, wie es Union III vor dem Rückzug aus der Kreisklasse B tat: Letzter Platz bei einer Flut an Gegentoren.
Die deutlich jünger aufgestellte Elf des HEBC atmet dagegen echte Höhenluft und ist jetzt erster Verfolger des verlustpunktfreien SV Eidelstedt II.
HEBC III: Krebs – Hamdo, Kijera (76. Dassow), Yorke, Landes – F. Leonhardt, Frey, Harrison (68. Kostorz) – Sauer, Natusch (76. El-Shaikh), C. Leonhardt, Trainer: Jan Schönwandt
Tore: 1:0 Landes (24. Sauer), 2:0 Sauer (26.), 2:1 S. Mert (37. Sütcü), 3:1 F. Leonhardt (Sauer (71.), 4:1 Hamdo (73. Natusch), 5:1 Sauer (78. C. Leonhardt), 6:1 Kostorz (80.), 7:1 Sauer (82. Kostorz), 8:1 Sauer (83.), 9:1 Sauer (87. Kostorz)
Rote Karte: Tazi (SV West Eimsbüttel II, nach Spielende, Beleidigung eines Gegenspielers)
Schiedsrichter: Gerhardt Schulz-Greco (Eintracht Norderstedt, Note 2: Hatte die 90 Minuten lang faire Partie jederzeit im Griff, nur C. Leonhardts Großchance wegen Abseits zurückzupfeifen war knapp verkehrt.)
Zuschauer: 32