Dienstag, 2. August 2022

Spielbericht FC Underground - HEBC

Hitzig, klare Angelegenheit
Oberligist HEBC macht beim feurigen FC Underground das Nötigste

Grenzenlose Euphorie vermochte der Auftritt des HEBC am Dienstagabend sicher nicht entfacht haben, am Ende stand jedoch zumindest der klare Drittrundeneinzug im Lottopokal zu Buche.
Bei fünf Ligen Unterschied gilt der Erwartungshorizont mit einem 9:0 beim FC Underground dennoch als unterschritten.
In der ersten Hälfte wartete der dominante Oberligist noch mit stilisiertem Spiel auf mittlerweile ungewohntem Hartplatz auf, sodass es früh im gegnerischen Kasten klingelte. Arisch Butts Flanke von links versenkte Lion Jodeit in Spielsekunde 140 am zweiten Pfosten zum 0:1, dem Erciyes Palo per Strafstoß nach Rempler an Jodeit die Verdopplung folgen ließ (6.).
Eine erneute Butt/Jodeit-Kombination stellte zügig auf 3:0 (18.). Das zweistellige Ergebnis rückte früh in realistische Nähe, zumal Neuzugang Elija Sinemus (kam vom HFC Falke) und Jodeit zum Dritten per Doppelschlag weiter erhöhten (27. & 30.).
Im Folgenden schlich sich dann allerdings der Schlendrian ins Spiel der Gäste, die mit ihrem Ballbesitz nicht mehr sonderlich viel anzufangen wussten/wollen. Underground dagegen meldete mit einem Freistoß, den Torhüter Angelo Jörns von seinem Gegenüber pariert sah, gesteigertes Interesse an einem Ehrentreffer an (37.).
Erst Jodeit beendete die 27-minütige HEBC-Flaute als Verwertender eines sauberen Spielzugs, dem Tjorven Köhlers Flanke besonderen Wert verlieh (57.).
Den Faden wiedergefunden hatte man dadurch jedoch nicht. Während die Gastgeber durch kleine Fouls und Verbalbeiträge durchaus Hektik ins Match brachten, agierte der Fünftligist vor dem Tor nicht zielstrebig genug, um bedeutend mehr Ertrag zu ernten.
Drei weitere Treffer fielen aber dennoch, weil Piet Oldag von halblinks flach versenkte (77.), der eingewechselte Stephen Prom mittig netzte (85.) und eine schnell ausgeführte Ecke ein Eigentor von Niklas Prigge heraufbeschwor (87.).
Ansonsten ging es für die Eindeutigkeit des Ergebnisses unnötig hart zur Sache, was insbesondere auf Teile des Heimpublikums zutraf.
Zu allem Überfluss holte sich der Underground-Fänger nach Spielende noch eine Ampelkarte im Disput mit dem Unparteiischen ab. Schade, dass ein sportlich respektabler Auftritt des Kreisklassisten durch diese Schärfe in den Hintergrund trat.

Tore: 0:1 Jodeit (3. Butt), 0:2 Palo (6. Strafstoßtor, Foul an Jodeit), 0:3 Jodeit (18. Butt), 0:4 Sinemus (27. Oldag), 0:5 Jodeit (30. Wrede), 0:6 Jodeit (57. Köhler), 0:7 Oldag (77. Jodeit), 0:8 Prom (85. Köhler), 0:9 Prigge (87., Eigentor, Wrede)

gelbe Karten: A. Jörns, Prigge, da Silva Moreira, Einfeldt, Tamo, Langhoff – Köhler

gelb-rote Karte: A. Jörns (nach Spielende, wiederholtes Meckern)

Schiedsrichter: Ulrich Barth (FC St. Pauli, Note 4)

Zuschauer: 60




Sonntag, 31. Juli 2022

Spielbericht TSV Stellingen 88 II - Niendorfer TSV VII

TSV-Reserve ohne Wumms: NTSV VII triumphiert
Neue Siebte gewinnt verdient beim TSV Stellingen 88 II

Drei Zähler zur Punktspielprämiere hat sich die neu formierte siebte Herren des Niendorfer TSV am ersten Spieltag der Kreisklasse B4 an der Vogt-Kölln-Straße unter den Nagel gerissen.
Bei der Reserve des TSV Stellingen hatte sich das Team um Spielertrainer David Stube rasch als die spielstärkere Elf herausgestellt.
Aufwind gab da sicher das frühe 0:1, das Anton Serikov aus einem 18-Meter-Freistoß generierte (5.).
Munter spielte man mit der Führung im Rücken nach vorne, vergaß nur, das 2:0 nachzulegen. Der auffällige Niklas Nack musste sich TSV-Fänger Torben Leßmann geschlagen geben (6.), während Milad Bork auf Flanke Nacks verfehlte (20.).
Die Platzherren ließen sich derweil 33 Minuten Zeit, ehe Alexander Wild einmal für einen fliegenden Jesper Trzeciok zwischen den NTSV-Pfosten sorgte. Ebenso der eingewechselte Lasse von Maltitz, dem hier ein wenig der Wumms verlorenging (61.).
Nachdem wiederum die Niendorfer einen stilisierten Spielzug mit den Protagonisten Serikov, Nack und Stube nicht ins Ziel brachten (67.) und Stube wenig später auch aus der zweiten Reihe glücklos blieb (76.), richtete es schließlich der schön freigespielte Niclas Dahm, der von halbrechts mir rechts zum 0:2 vollendete (78.).
Thema durch, oder? Von wegen! Denn nachdem Stube, der in der Schlussphase wegen eines Krakow-Einsteigens angeschlagen raus musste, nur den Pfosten erwischte (81.), meldete sich das Heimteam noch einmal anwesend.
Carlos Dos Santos Cabrals Abseitstor erinnerte fünf Minuten vor Ultimo an die Fragilität des Spielstandes, den von Maltitz unter Mithilfe des abfälschenden Simon Conrad tatsächlich auf 1:2 verkürzte (89.).
Am Ende nur noch Ergebniskosmetik, denn eine wuchtige Schlussoffensive brachten Mats Krakow und Co letztlich nicht mehr auf die Platte.
Freude bei den siegreichen Bondenwaldkickern, die am kommenden Wochenende mit Rückenwind in das Heimspiel gegen die ebenfalls neugegründete achte Herren des SC Victoria um den aus gesellschaftlich hoch relevanten Gaming-Streams bekannten Maximilian Stemmler alias Trymacs gehen.

Tore: 0:1 Serikov (3., direkter Freistoß), 0:2 Dahm (78.), 1:2 von Maltitz (89. Krakow)

gelbe Karten: Krakow, Dos Santos Cabral – keine

Schiedsrichter: Son Tung Nguyen (FC Hamburg)

Zuschauer: 20




Spielbericht VfL Hammonia - FC Bingöl 12

Bingöl nach dem Minimalprinzip
Agyekums Abstaubertor bringt den Absteiger bei Hammonia auf Kurs

Trotz einiger Ausfälle konnte Landesliga-Absteiger FC Bingöl seinen Saisoneinstand in der Bezirksliga Süd erfolgreich meistern. Beim gerade aufgestiegenen VfL Hammonia machte vor allem die größere Cleverness den Unterschied für die Elf von Trainer Ismail Selvi.
Die Gastgeber taten nämlich zunächst mehr für die Partie, was Gelegenheiten für den flach vorbei zielenden (35.) und an Torsteher Achmed Hasu scheiternden Linus Paetzold (41.), sowie Ole Daumann per Kopf (43.) unterstrichen.
Die Gäste machten es dagegen nach dem Minimalprinzip. Außer einem Strafraumaufenthalt Mert Güngörs, der auch mit einem Strafstoßpfiff hätte enden dürfen (33.), hielten sich diese bis kurz vor dem Kabinengang höflich zurück. Dann aber nutzte Elliot Agyekum die perfekte Gelegenheit zum Abstauber gleich eiskalt aus – 0:1!
Ein Wirkungstreffer, der den gut mitspielenden Hammonen spürbar zusetzte.
So ging ihnen das Finden von Lücken im gut organisierten Defensivverbund des FCB um Abwehrchef Hakan Selvi nun deutlich schleppender von der Hand.
Konkretes trug nach längerer Gefahrenbereichsabstinenz erst wieder Bingöls Manesse Nartey bei, als der junge Kerl aus der Jugend der Harburger Türksports von halbrechts hauchdünn über den Quader schoss (72.).
Als fixer Vorbereiter klappte es da in der Schlussphase besser, entkam der steil geschickte Nartey einer Abwehrgrätsche, um mustergültig für den locker einschiebenden Nur Ahmet Bayat querzulegen (86.). Die Vorentscheidung durch den einstigen Akteur der dritten türkischen Liga, der im Duell mit Oliver Winkmann gar noch das 0:3 auf dem Fuß hatte (88.). Ebenso wie Nartey in der Folge (90.+2) zog der Angreifer den Kürzeren gegen den Schlussmann, dem dennoch letztlich nichts anderes übrig blieb, als dem FC Bingöl zum Auswärtssieg zu gratulieren.

Tore: 0:1 Agyekum (44.), 0:2 Bayat (86. Nartey)

gelbe Karten: Dinse, Sieg, Haas – Güngör, Nartey, Dreshaj, Bellony, Basbaydar

Schiedsrichter: Mohammed Al-Furati (FC St. Pauli)

Zuschauer: 76




Freitag, 29. Juli 2022

Spielbericht VfL 93 Hamburg III - Niendorfer TSV V

Kochans Zauberfuß bricht den NTSV
Weitschusstor führt niendorfer Angriffswellen ad absurdum

Hoch dramatisch im Elfmeterschießen die ersten Pokalrunde beim Bramfelder SV IV überstanden, machte es die „Dritte“ des VfL 93 auch zum Liga-Aufgalopp der Kreisklasse 2 am heißen Freitagabend wieder ordentlich spannend. An der heimischen Meerweinstraße hatte es nämlich zunächst überhaupt nicht den gewünschten Verlauf genommen.
Mit langen Bällen hebelten die gastierenden Niendorfer die unsortierte VfL-Defensive fröhlich aus, sodass Steffen Telke binnen der ersten sechs Spielminuten gleich zweimal allein in Richtung Tor war. Im ersten Anlauf legte ihn Schlussmann Vincent Hausenfelder fälschlicherweise unsanktioniert (5.), woraufhin der Routinier beim zweiten Mal auf den Füßen bleiben konnte und flach zum 0:1 einschob (6.).
Aus 20 Metern machte sich Hubertus Reinecke an die Verdopplung – der Pfosten widersetzte sich (17.).
Etwas überraschend daher der Ausgleich, den die Winterhuder zugegebenermaßen ansehnlich über Konstantin Lüdeke-Eichmeyer und Erik Empen auf den Weg brachten. Zwar scheiterte der gefundene Maximilian Schreyack zunächst noch an Gian-Luca Graefe, doch Robert Kochen passte auf – 1:1 (25.)!
Auf beiden Seiten konnten sich die Torsteher in der Folge dieses durchaus intensiv geführten Matches auszeichnen, bis sich die Gäste nach dem Seitenwechsel wieder ein Übergewicht erspielten. Insbesondere bei Telkes alleinigen Lauf gen 93-Kiste lag der verdiente Führungstreffer der ganz in weiß gekleideten Lösche-Equipe in der Luft. Hausenfelder gefiel mit tollem Reflex und der Spielstand blieb pari pari (54.).
Umso größer geriet da die Enttäuschung über einen kollektiven Tiefschlaf des NTSV, den die Grünen, ausgehend von einem Einwurf auf rechts, eiskalt und ästhetisch hochwertig nutzten. Fabian von Raven verlängerte den Wurf per Kopf auf das Zauberfüßchen Robert Kochans, mit dem das Kunststück gelang, die Kugel aus irrsinniger Rechtsaußenposition im hohen Bogen ins Netz zu legen (68.).
Spürbar hatte dies den Sachsenweglern zugesetzt, während der VfL inzwischen frischer wirkte. Michael Kohpmann (77.) und der eingewechselte Timon Adam (90.+3) hatten jeweils gar noch das 3:1 auf dem Fuß.

Tore: 0:1 Telke (6.), 1:1 Kochan (25. Schreyack), 1:2 Kochan (68. von Raven)

gelbe Karten: Lüdeke-Eichmeyer – Reinecke, Fallah

Schiedsrichter: Nicolas zum Brook (1. FC Hellbrook, Note 4,5)

Zuschauer: 25



Sonntag, 24. Juli 2022

Spielbericht Walddörfer SV III - HSV Barmbek-Uhlenhorst III

BU III siegt im Langeweiler
Neu aufgestellter Vorjahresschampion bei Walddörfer III nicht gefordert

Reichlich unspektakulär löste die Drittvertretung BUs, amtierender Titelverteidiger (jedoch in der Besetzung der aktuellen zweiten Herren), ihre Erstrundenaufgabe im Heino-Gerstenberg-Pokal bei der selbigen des Walddörfer SV.
Gegen die Elf, die im Vorjahr punktlos in die Kreisklasse B abgestiegen war, näherte man sich rasch durch Torge Sellmer (8. & 10.) der Führung an, die Henry Langosch schließlich im Konter nach einer Viertelstunde besorgte.
Obwohl die Gäste in allen Parametern besser waren, blieb es ein schmuckloser Auftritt, während der WSV im Rahmen seiner Möglichkeiten dagegenhielt. Außenspieler Jan Louis durfte sich auf Steckpass von Laurence Schmolling gar im Abschluss versuchen, spitzelte die Kugel dabei am Tor vorbei (19.).
Anders Gegenspieler Sellmer, der eine Dalgas-Ablage im Sechzehner trocken zum 0:2-Flachschuss verwertete (30.).
Weitere Treffer verpassten daraufhin die Kollegen Sellmer (aus spitzen Winkel vorbei, 32.) und Stefan Thormählen (Latte, 34.), ehe es bis tief in den zweiten Abschnitt dauerte, bis die in der Hitze ausharrenden Zuschauer wieder Konstruktives zu sehen bekamen.
Sellmer und der eingewechselte Mandus Bismark konnten bei ihrer Doppelchance jeweils blockiert werden (62.), wohingegen Dalgas hauchdünn von halblinks verfehlte (77.).
Auf den letzten Metern wurde es dann aber doch noch einmal bitter für die tapferen WSVer, die ein schöner Spielzug über Bismark und Sellmer derartig auseinandernahm, dass Tom Hendrych in der Mitte freie Bahn zum 0:3 bekam (80.).
Ein Ballverlust im Aufbau leitete kurzerhand Hendrychs zweiten Streich ein (81.), während David Felber bei seinem 0:5 den Innenpfosten mit im Bunde hatte (83.).
Den Schlusspunkt gab es dann vom Punkt: Carlo Koch hatte Dalgas gelegt und Jan Pause aus elf Metern den 0:6-Endstand hergestellt (90.+2).

Tore: 0:1 Langosch (15.), 0:2 Sellmer (30. Dalgas), 0:3 Hendrych (80. Sellmer), 0:4 Hendrych (81. Sellmer), 0:5 Felber (83. Bismark), 0:6 Pause (90.+2, Strafstoßtor, Koch an Dalgas)

gelbe Karten: Demaj – keine

Schiedsrichter: Sascha Schäuble (Note 4)

Zuschauer: 22



Samstag, 23. Juli 2022

Spielbericht Somali Community Hamburg - FC Dynamo Hamburg

Dynamo geht kein Licht auf
Kreisligist scheitert in Unterzahl bei Underdog Somalia

So geht Pokal! Außenseiter Somali Community Hamburg ist in Runde eins des Lottopokals eine Überraschung geglückt, warf der Kreisklasse A-Nachrücker den Kreisligisten Dynamo Hamburg auf heimischem Hartplatz mit 2:1 aus dem Wettbewerb.
Sofort hatte der nicht spielstarke, aber emsig geführte Kick Fahrt aufgenommen, indem es Dynamos Andre Viriato de Almeida einfach mal aus 25 Metern probierte und Somali-Schlussmann Mohamed Aaden bitter daneben griff – 0:1(3.)!
Sofort war der Vorsprung der Dynamos aber wieder Geschichte, als die Hausherren über links angriffen und der frei vor dem Gehäuse auftauchende Abdirizag Hasan cool zum 1:1 in die kurze Ecke einschob (4.).
Gleich zweimal lag noch innerhalb der Anfangsviertelstunde Dynamos Bismellah Aryobi im Clinch mit der Querstange (7. & 13.). Eine erneute Führung der Jungs von der Marckmannstraße wäre auch in puncto Spielanteile gerechtfertigt gewesen.
Es wurde aber nichts mit dem 1:2, das kurz nach dem Seitenwechsel in noch weitere Ferne rückte. Korrekterweise kassierte der bereits mit „Gelb“ belegte Arton Abazi für ein Foulspiel die Hinausstellung via Gelb-rot (53.).
Ein klarer Mitmacher für die Somalier, denen das Momentum zum Erreichen der Stundenmarke ein weiteres Stück zur Seite stehen sollte. Hussein Ibrahims Übersicht im Zentrum und Ismail Abdirahmans Flachschuss mit rechts brachten den Klassentieferen gar in Front (60.).
Diese verteidigten die Gelben fortan mit Leidenschaft. Dynamo dagegen ging auf dem überdimensionalen Kesslau-Platz keine Lampe an. Nur der eingewechselte Diogo Lopes vermochte es, per Linksschuss in die Nähe des Ausgleichstreffers zu kommen. Aadens Fingerspitzen und wieder einmal die Latte verhinderten den Gleichstand (76.).
Die Vorentscheidung contra Dynamo handelte sich das Kreisligateam kurz darauf selber ein, als Routinier Szymon Czernecki rüde in seinen Gegenspieler hineinrauschte und dafür von Linnart Steen den roten Karton erhielt (78.). Dieser wäre sicherlich auch für den darum aufgebrachten Abdirahman angebracht gewesen. Dessen Tätlichkeit war dem sonst vorzüglichen Unparteiischen offenbar entgangen.
Mit zwei Mann mehr war es Abdirahman und Co letztlich keine Herkulesaufgabe, den Zweitrundeneinzug in trockene Tücher zu wickeln.

Tore: 0:1 Viriato de Almeida (3.), 1:1 Hasan (4. Hassan Ali), 2:1 Abdirahman (60. Ibrahim)

gelbe Karten: H. Ali, Gedi – Pi. Dehus, Aryobi

gelb-rote Karte: Abazi (Dynamo Hamburg, 53., wiederholtes Foulspiel)

rote Karte: Czernecki (Dynamo Hamburg, 78., grobes Foulspiel)

Schiedsrichter: Linnart Frederik Steen (Note 2: jederzeit sicherer Herr der Lage, verpatzte sich jedoch eine bessere Bewertung, indem Abdirahmans deutliches Schlagen ohne Konsequenzen blieb (78.))

Zuschauer: 30
 




Gut gegrätscht, doch trotzdem raus: Dennis Wegner.


Spielbericht VSK Blau-weiß Ellas - SC Urania Hamburg

Der Rest vom Fest bucht die zweite Runde
Hochzeitsgeschwächter SC Urania zu stark für Blau-weiß Ellas

Doppelte Freude im Lager des SC Urania. Während Kapitän Simon Navarro sein Ja-Wort mit einem beträchtlichen Teil des Kaders zelebrierte, tüteten die übrigen Akteure des ambitionierten Kreisligisten den Zweitrundeneinzug im Lottopokal sicher ein.
Zu Gast bei Kreisligaabsteiger Blau-weiß Ellas stellten die Jungs vom Schützenhof schnell ihre Spielstärke unter Beweis. Einer ersten Annäherung von Vincent Werner aus 20 Metern (drüber, 11.) folgte postwendend die gerechtfertigte Führung, die ein gewonnenes Kopfballduell im Mittelfeld einleitete. Shawn Kuhnert schickte Charlie Frenzel in das Defensiv-Öhr und schon stand es 0:1 (12.).
Unter Einsatz seiner Gesundheit bereitete Kuhnert auch das 0:2 vor. Zackig war der ehemalige HEBCer über Samy Marzougui und Marc Flemming in Szene gesetzt worden, ehe er amtlich umgesenst wurde. Der Vorteil lief jedoch weiter und Frenzel staubte ab (14.).
Auch ohne Kuhnert, der daraufhin verletzt vom Feld musste, blieb es torreich. Eine Werner-Produktion, bei der Linus den Ball für Vincent gewann und vorlegte, schaffte bereits nach einer Viertelstunde überdeutliche Verhältnisse.
Anlass für den Favoriten, auch Ellas mal ein paar Spielanteile zu überlassen. Über einen ruhenden Ball erhielt Chrysovalantis Lachanidis eine Kopfballgelegenheit (20.); Scharhoudine Adrika bereitete seinen nach vorne abgewehrten Rechtsschuss selbst per Solo vor (22.). Besser machten es die Grünen, die sich heuer einen Namen als Konterbande machten. V. Werner hatte das Leder gewonnen, um Frenzel den Dreierpack zu ermöglichen (36.).
Höchst selbst stolperte der Vorbereiter das Leder kurz vor der Pause als Vollendender eines Angriffs mit gleich mehreren Vorteilsentscheidungen zum 0:5-Halbzeitstand hinter die Linie (45.).
Ansonsten hielt man sich fortan, abgesehen von Frenzels Scheitern an einer Fußabwehr Christos Boridis´ (54.) wieder etwas zurück, bis Spielertrainer Uwe Moormann den SCU mit einem Lapsus zu Frenzels viertem Tagestreffer einlud (73.).
Immerhin nutzte auf der anderen Seite auch Adrika ein Geschenk, das die unkoordiniert mit einem hohen Ball umgehenden Steffen Falkenhagen und Farhad Forugi für den nicht untalentierten 18-Jährigen servierten (88.).
Kein echter Trost für die Blau-weißen, bei denen vor allem Osama Edrees mit reichlich schlechter Laune zurückblieb. Fabian Krügers viel zu hohes Bein hatte den Innenverteidiger satt am Brustkorb erwischt. Schiedsrichter Adama Nomoko wollte nicht einmal ein Foulspiel erkannt haben (70.)…
Die teils niveaulosen Äußerungen und Zwischenrufe des daraufhin Ausgewechselten und dessen Frau (in Anwesenheit des eigenen Nachwuchses) vom Spielfeldrand in Richtung der Spielleitung schossen jedoch mächtig über das erträgliche Maß hinaus.
Vor allem das Nachäffen des nicht komplett nach Dudens Regeln Deutsch sprechenden Schiedsrichters, nachdem Melvin Püttjers 1:7 trotz intensivem Armeinsatz im Vorfeld zählte und Edrees wegen Meckerns den gelben Karton kassierte (90.+1), sorgte doch für Befremden.
Abseits dessen schrieb Torschütze Püttjer mit seinem Treffer eine schöne Geschichte, waren er und Mitstreiter Fabio Clausen kurzfristig als Aushilfen aus der zweiten Mannschaft (Kreisklasse B) nominiert worden. Job erfüllt – zweite Runde gebucht!

Tore: 0:1 Frenzel (12. Kuhnert), 0:2 Frenzel (14. Kuhnert), 0:3 V. Werner (15. L. Werner), 0:4 Frenzel (36. V. Werner), 0:5 V. Werner (45.), 0:6 Frenzel (73.), 1:6 Adrika (88.), 1:7 Püttjer (90.+1 Guth)

Schiedsrichter: Adama Nokomo (Note 4,5: begann mit starken Vorteilsauslegungen wie vor dem 0:5 (45.), um speziell nach Krügers ungeahndeten Kung-Fu-Treffer gegen den aufgebrachten Edrees (69.) mehr und mehr die Kontrolle über das hektischer werdende Spiel zu verlieren)

Zuschauer: 30





Freitag, 22. Juli 2022

Spielbericht SV West-Eimsbüttel - Eintracht Norderstedt

Eintracht lässt die Zügel nur kurz schleifen
Regionalligist entscheidet ungleiches Pokalduell klar für sich

Wie eigentlich jedes Jahr entbrannten am Rande des Pokal-Erstrundenmatches der ungleichen Konkurrenten SV West-Eimsbüttel (Kreisklasse A) und Eintracht Norderstedt (Regionalliga Nord) die leidigen Diskussionen darüber, ob Duelle, wie hier mit fünffachem Klassenunterschied, Wesenselement des Wettbewerbs sind oder schleunigst durch Reformen auf den Müllhaufen der HFV-Gehören.
Der haushohe Favorit nahm die Pflichtaufgabe an der Vogt-Kölln-Straße jedenfalls seriös an und ballerte sich mit einem 17:0 in die zweite Runde.
4 Minuten und 44 Sekunden blieb es vor etwas mehr als 100 Zuschauenden still im Wespe-Strafraum, bis Dane Kummerfeld flankte und Routinier Jan Lüneburg im Fünfmeterraum zum erfolgreichen Kopfball kam.
Das zügige Spiel über außen war es, das dem Favoriten immer wieder attraktive Abschlussmöglichkeiten generierte. So entsprangen auch die Treffer zwei bis vier durch Michael Igwe (6.) und Yannik Nuxoll (14.) und Falk Schmidt per Abstauber (16.) jeweils Hereingaben nahe der Seitenlinie.
Einseitig ging es fortan weiter, wodurch ein Müller-Doppelpack (30. & 31.), sowie Lüneburgs zweiter Streich aus 17 Metern (32.) nur allzu logisch erschienen. Für seinen Kapitän aufgelegt hatte mit Benjamin Dreca ein 19-jähriges Eigengewächs, das sich an diesem Abend durchaus für weitere Einsatzzeiten im Regionalligateam empfahl.
Ebenso Neuzugang F. Schmidt. Im Zentrum stets anspielbar, bewies der Neuzugang von TuRa Harksheide nicht nur mit seinem 14-Meter-Schuss zum 0:8-Halbzeitstand Zug zum Tor (45.).
Dieser ging den nachlassenden Jungs von der Ochsenzoller Straße nach dem Seitenwechsel etwas verloren. Die Kreisklassetruppe, die mit Bernhard Schwarz einen klangvollen neuen Namen auf der Trainerbank zu bieten hat, nutzte die Gunst der Stunde und erarbeitete sich sogar einen (jedoch folgenlosen) Eckstoß (47.).
21 gegentorlose Minuten nährten nun die Hoffnungen auf ein bravuröses Ergebnis im einstelligen Bereich, doch ein Vierfachschlag, bei dem allein der eingewechselte Manuel Brendel an drei Treffern beteiligt war, machte das halbe Dutzend noch vor Passieren der 70-Minuten-Schwelle komplett (69.).
Vier weitere Male schlug es in den Maschen der Blauen ein, ehe sich Andy Persch im Rücken der hoch gestaffelten Eintracht-Abwehr plötzlich die Riesenchance zum Ehrentreffer eröffnete. Jannis Lehmkuhl hatte den einst beim Eimsbütteler TV ausgebildeten Persch auf die Reise geschickt, doch zu überrascht von seinem üppigen Raum ließ er dem herauseilenden Sönke Günther die Gelegenheit zur Rettungstat (87.).
Und dass Fußball nun mal ein Sport der erzielten Tore ist, belegte der Favorit quasi im Gegenzug. Mit seinem Kontertor markierte der heuer erfolgreichste Torschütze Brendel nicht nur seine vierte Bude, sondern gleichzeitig auch den 0:17-Endstand.
Noch mehr auf die Mütze bekam übrigens der fast zeitgleich gegen Altona 93 angetretene Störtebeker SV, der mit 1:21 an der Adolf-Jäger-Kampfbahn unterlag.
Im Vordergrund stand für die Gastgeber, deren unmissverständliche Ligaaufgabe die sofortige Kreisligarückkehr zum 100. Vereinsjubiläum ist, allerdings ohnehin nicht das Ergebnis, sondern die würdige Außendarstellung und ein bunter Abend nach Spielende…

Tore: 0:1 Lüneburg (5. Kummerfeld), 0:2 Igwe (6. Hildebrandt), 0:3 Nuxoll (14. Koch), 0:4 F. Schmidt (16. Dreca), 0:5 Müller (30. F. Schmidt), 0:6 Müller (31. Koch), 0:7 Lüneburg (32. Dreca), 0:8 F. Schmidt (45.), 0:9 Nuxoll (66. Kummerfeld), 0:10 Luderer (67., Eigentor, Brendel), 0:11 Brendel (68. Igwe), 0:12 Brendel (69. Dreca), 0:13 Dreca (75. Igwe), 0:14 Brendel (78. Strafstoßtor, Burke an Igwe), 0:15 Igwe (87. Dreca), 0:16 Choi (85. F. Schmidt), 0:17 Brendel (88. Bölter)

Schiedsrichter: Jann Philipp Dammaß (TuRa Harksheide)

Zuschauer: 105




Sonntag, 17. Juli 2022

Spielbericht HEBC - Afghanischer Sportverein Hamburg

HEBC noch nicht im Oberliga-Modus
Kocadal-Elf mit dürftiger Leistung gegen ASV Hamburg

Man kann es drehen und wenden wie man will: Ein akuter Fall von Frühform liegt bei der Oberligatruppe des HEBC eine Woche vor dem Pflichtspielstart freilich nicht.
Einem holprigen 1:3 in Poppenbüttel und dem immerhin ergebnistechnisch erfolgreichen 5:1 gegen eine müde und knapp besetzte SV Halstenbek-Rellingen am vergangenen Dienstag folgte nun ein Remis gegen den nächsten Landesligisten.
Gegen die Vertretung des Afghanischen Sportvereins Hamburg aus der Hansa-Staffel quälten sich die heuer in Weiß-lila-orange auftretenden Gastgeber lange durch ein uninspiriertes Match, in dem Allan Muto für lange Zeit die konkreteste Torraumszene kreierte. ASV-Schlussmann Bünyamin Bulanik machte sich vor dem fixen Außenspieler breit und blockierte (38.).
Die Gäste von der Snitgerreihe wirkten insgesamt griffiger, williger, was das 0:1 durch Nikola Kosanic, bei dem der 23-Jährige durch ein Zuspiel aus dem Zentrum zum Spaziergang durch den luftig verteidigten HEBC-Strafraum eingeladen wurde, zusätzlich befeuerte (53.).
Kurz darauf gar das vermeintliche 0:2, das die Blauen wieder aus dem schnellen Umschalten herbeiführten. Hätte der nicht aus dem Abseits gestartete Felix Wireko nur selbst den Abschluss gesucht, anstatt den dann zu weit vor stehenden Mark Yeboah-Boateng anzuspielen…
Einen Kontakt mit dem Querbalken stellte ASVs Serhat Cayir per Freistoß aus 18 Metern her (72.), ehe es Routinier Fousseni Alassani gar frei vom Elfmeterpunkt versuchen durfte. Daris Mehmedovic hatte das einstige St. Pauli-Talent ungestüm von den Beinen geholt. Alassani aber zielte links vorbei und die enttäuschenden Hausherren blieben in der Partie (81.).
Bis in die Schlussphase hatten diese bis auf eine Dreifachchance, bei der der eingewechselte Michael Albot Sieger blieb, nicht viel auf den Kreis gekriegt (61.)
Auf Vorarbeit Mutos machte Lion Jodeits Außenpfostenversuch (84.) allerdings den Anfang der eimsbütteler Schlussoffensive, die nur Augenblicke später den schmeichelhaften Ausgleichstreffer des diesmal kompromisslos draufhämmernden Jodeit hervorbrachte (86.). Endlich lief die Kugel einmal mit scharfem Direktspiel, gekrönt von Elija Sinemus´ Querpass, durch die HEBC-Reihen.
Dass der baumlange Jodeit quasi mit dem Schlusssignal gar die große Möglichkeit zum Siegtreffer bekam (auf Flugball Mehmedovic sträubte sich der Innenpfosten gegen das 2:1), hätte einen inhaltlich dennoch statischen Auftritt des Oberligisten um ein Haar noch zum Happyend geführt.

Tore: 0:1 Kosanic (53.), 1:1 Jodeit (86. Sinemus)

gelbe Karten: keine

Schiedsrichter: Markus Sutera (Eintracht Norderstedt, Note 2)

Zuschauer: 36

besonderes Vorkommnis: Alassani schießt Foulstrafstoß neben das Tor (81., Mehmedovic an Alassani).





Samstag, 9. Juli 2022

Spielbericht Niendorfer TSV III - SV Eidelstedt

Die Joker stechen: SVE holt ersten Test-Erfolg
Frecher Yildirim und entschlossener Görge trotzen dem niendorfer Ballbesitz

Von einer „positiven Bilanz“ spricht Rudolf Hock Kutscher, neuer Zepterschwinger beim SV Eidelstedt, nach dem ersten Testspielsieg der neuen Saison. Mathematisch mag die Aussage ob des Startes mit zwei Niederlagen gegen Concordia II (2:9) und TuS Berne (1:3) nicht ganz stimmen, zu erklären sind die Ergebnisse jedoch: „Concordia hat in der Kreisliga fast alles gewonnen und TuS Berne mit fast demselben Kader letztes Jahr in der Landesliga gespielt. Bei uns hat man gesehen, dass wir noch nicht eingespielt sind.“. Im dritten Anlauf nun der erste Erfolg. „Niendorf ist eine starke Mannschaft und hat das gut gemacht – nur ihre Chancen nicht genutzt. Aber auch wir hätten noch ein Tor mehr machen können“, resümierte der Coach, dessen Team mit einigen Neuzugängen das Zentrum in seinem 5-3-2-System gut dicht bekam. Dementsprechend lange dauerte es, bis der Vorjahresdritte der Bezirksliga Nord einmal aus dem Spiel heraus gefährlich wurde. Nana Osei-Bonsus rustikaler Ballgewinn im Mittelfeld leitete dessen kleinen Alleingang, resultierend in einem knapp verzogenen Rechtsschuss, ein (33.).
Erst nach dem Seitenwechsel fand der Offensivgeist Nachahmer, als Matthias Köhler eine Zwei-gegen-Eins-Situation allerdings schwach vergab, scheiterte er an einer Fußabwehr des tadellosen Marcel Hengse (51.).
Nicht weniger ärgerte Köhler kurz darauf ein Foulspiel an seinen Kollegen Felix Müller, der im Zentrum mit schlechtem Timing von hinten abgeräumt wurde. „Die rote Karte wäre gerechtfertigt gewesen – da hätte keiner gemeckert“, gestand auch der SVE-Coach.
Schiedsrichter Janos Beckmann (Eimsbütteler TV) beließ es derweil bei einer Verwarnung. Damit weiter von zehn Mitspielern umgeben, erkannte Ferhat Yildirim sehr zum Jubel der Gäste, dass der gegnerische Goalie etwas zu weit vor seinem Kasten stand – Max Bettzüche versuchte den Stellungsfehler noch zu korrigieren, doch Yildirims Hochschuss aus der dritten Reihe fand sein gewünschtes Ziel (61.).
Bitter für den feldüberlegenen NTSV, der es weiterhin gerne über Adrian Umbachs linke Seite probierte. Durch Robin Sitzlachs Steckpass eingesetzt, zog der in der Jugend einst für den SC Victoria kickende Außenspieler den Kürzeren gegen Hengse (64.).
Auf der anderen Seite half gegen Raphael Rieckmanns Kontertor der nicht einfache Abseitspfiff (78.), ehe die nächste Umschaltaktion der Gelb-blauen zur Vorentscheidung diente. Yildirim und der wiedereingewechselte Christopher Reimers bespielten den freien Raum, von dem auch der entschlossen auf rechts durchgestartete Pascal Görge jede Menge vorfand, sodass das das 0:2 durch des wie Yildirim von der Bank gekommenen 25-Jährigen nur noch reine Formsache war (86.).
Köhler verkürzte 13 Sekunden vor dem Ende noch auf 1:2, hatte er zentral die Ruhe, Hengse einmal fachgerecht auszuspielen, das recht pünktliche Schlusssignal zog dann aber einen Strich unter die Begegnung zweier Staffelkonkurrenten, die sich im Oktober – sofern die politischen Entscheidungsträger sie denn lassen – im Rahmen der Bezirksliga West an selber Stelle wiedertreffen.

Tore: 0:1 Yildirim (61.), 0:2 P. Görge (86. C. Reimers), 1:2 Köhler (90. Oelze)

Schiedsrichter: Janos Beckmann (Eimsbütteler TV)

Zuschauer: 25