Freitag, 14. Oktober 2022

Spielbericht FC Elmshorn - SC Cosmos Wedel

Dem Schock folgt der Befreiungsschlag 
Cosmos Wedel punktet nach Krankenwageneinsatz in Elmshorn 
 
Nicht selten hört oder liest man in der Sportjournalie vom „Knackpunkt“, einer Szene oder einem Umstand, der den Ausgang des Spiels entscheidend beeinflusste. 
Die Suche nach diesem im Freitagabendkick der Bezirksliga West zwischen dem FC Elmshorn und Cosmos Wedel führt in diesem Fall unweigerlich zur 19. Spielminute am verregneten Ramskamp: 
Die Gastgeber, bis dato etwas besser in der Partie, kassierten einen Ball des Gegners, den Ibrahim Malkoc in unmittelbarer Anwesenheit des Gegenspielers per Fallrückzieher zu klären gedachte. Nur erwischte die offene Sohle des Innenverteidigers dabei lediglich den Kopf des zum Ball gehenden Andreas Peuser. Zehn Minuten Behandlungspause für den benommen zum zügig anrückenden RTW begleiteten Peuser vergingen und die folgerichtige, erst durch Assistentenintervention gezeigte, rote Karte für Malkoc verdammte den FCE zur langwierigen Unterzahl. Da half auch das rührende Kümmern des (unbeabsichtigten) Unholds nichts. 
Und es kam noch dicker für die Kilic-Elf, parierte Schlussmann Alan Kado den fälligen Mühlich-Freistoß nicht ganz optimal vor die Schlappen des eingewechselten Lennart Wulf, der wiederum fußfein für den aufgerückten Viktor Terplan auflegte – das 0:1! 
Ausgerechnet Wulf, der laut eigener Aussage aus Verärgerung über die intern umstrittene Spielaufgabe der Vorwoche gegen das turmhoch überlegene TuS Osdorf II (Spielstand 0:7) eigentlich gar nicht auflaufen wollte, legte zur Führung auf, die ein berechtigter Abseitspfiff gegen den emsigen Sergen Sevinc auf der anderen Seite bewahrte (30.). 
Ebenso das Abschlusspech, das Sevinc und Co fortan zu verfolgen schien. Gegen Sevinc machte Gäste-Fänger Len Burmeister einen eigenen Fehlpass wieder wett (45.+3), ehe auch die aus dem folgenden Eckstoß entstandene Doppelchance (Lattenschuss Baris Öztürk), sowie eine weitere Sevinc-Gelegenheit – diesmal per Freistoß – ungenutzt blieb (45.+7). 
Ja, auch die Wedeler warteten in der rotationsgeplagten FCE-Defensive hin und wieder gefährlich auf – insbesondere wenn der umtriebige Felix Mühlich beteiligt war – doch auch im zweiten Durchgang blieben die Dezimierten zunächst das aktivere Team. 
Nachdem gute Kopfbälle der Herren Duman (55.) und Nitsch (57.) jedoch nicht das erhoffte Ausgleichstor einbrachten und die Kräfte auf dem zunehmend tiefer werdenden Naturrasen langsam dort schwanden, wo die Hektik in den Aktionen zunahm, rückte eher die Verdopplung des Cosmos-Vorsprungs in realistische Sphären. 
Ein Kontertor durch Joe Kehde verhinderte der klärende Ayhan Kado (59.); ein direktes Eckentor Mühlichs das Horizontalgestänge (60.) und zum krönenden Abschluss überwand der Kapitän frei vor dem Tor den Schlussmann nicht (79.). 
Im nächsten Anlauf war die Katze schließlich doch endlich im Sack der Cosmonauten, die sich über Leif-Thore Peters und dessen Umschalttor nach Ballgewinn Mühlich freuten (80.). 
Fünf Minuten hatte der Joker lediglich zur Vorentscheidung für das Vize-Schlusslicht von der Schulauer Straße benötigt. 
Zwei nicht gegebene Treffer wegen Abseits (86.) und Stürmerfoul (90.+4) waren da durchaus zu verschmerzen. Schließlich ist der Anschluss an das breit gefächerte Feld vor den Abstiegsplätzen, dem mit aktuell sechs Punkten Vorsprung auch der FC Elmshorn angehört, bis auf zwei Zähler hergestellt. 
 
FC Elmshorn: Al. Kado – Öztürk (85. Yaman), Malkoc, Acar, Nitsch – Yildirim, RevutskiyPoyaz, Ungermann (46. Ay. Kado), Sevinc (79. Krasniqi) – Duman, Trainer: Kadir Kilic 
 
SC Cosmos Wedel: Burmeister – Sattler, V. Terplan, Abing, ThonigKehde, Stooß (75. Peters) – Körbelin (72. Scholz), Nfonjwe, Peuser (27. Wulf) – Mühlich, Trainer: Chris Coskunmeric 
 
Tore: 0:1 V. Terplan (29. Wulf), 0:2 Peters (80. Mühlich) 
 
gelbe Karten: Ungermann – Körbelin, Kehde, Nfonjwe, Stooß 
 
rote Karte: Malkoc (19., rohes Spiel an Peuser) 
 
Schiedsrichter: Fatih Simsek (VfL Pinneberg, Note 2,5) 
 
Zuschauer: 45 
 
besonderes Vorkommnis: Die Partie wurde für die Behandlung des verletzten Peuser für zehn Minuten unterbrochen (19.). 
 
 

 


Sonntag, 9. Oktober 2022

Spielbericht SC Sternschanze 2. Frauen - TuS Germania Schnelsen 1. Frauen

Beigel korrigiert ihre Fehlschüsse
Germania-Frauen halten den Anschluss an die Aufstiegsplätze

Endgültige Wiedergutmachung für die deftige 1:4-Klatsche beim Mitabsteiger Moorreger SV ist am sechsten Spieltag der Frauen Bezirksliga West der Elf Germania Schnelsens gelungen, angelte sie sich nach einem heimischen 4:2 über den VfL Pinneberg auch auswärts bei der Zweitvertretung des SC Sternschanze drei Zähler für die angepeilte Landesliga-Rückkehr.
Dabei hielt die Germaninnen auch ein Rückstand, den Anja Hegewald aus einem Dutzend an Metern herstellte (27.), nicht auf. Quasi im Gegenzug war nämlich Torjägerin Caroline Beigel sofort ausgleichend zur Stelle (28.).
Ein Kopfball durch Melissa Jaß (knapp drüber, 31.) schickte sich an, den Spielstand gar noch vor dem Pausentee pro Germania zu drehen, doch auch Schanze wartete in Form von Hegewalds gerade noch abgelenkten Abschluss auf (37.). Da hat Schlussfrau Renee Gräper ihren Fehlpass gerade noch so wieder wettgemacht!
Im zweiten Spielabschnitt bauten die Kickerinnen vom Riekbornweg ein ordentliches Chancenplus auf – jedoch ohne den gewünschten Ertrag. So verfehlte beispielsweise Beigel hauchdünn mit links (68.).
Ebenso brachte es die 29-Jährige fertig, das Leder am leeren Tor vorbeizuschieben, nachdem sie SCS-Torsteherin Tamara Müller bereits clever umkurvte (73.).
Dass der Dauerbeschuss der Nord-West-Hamburgerinnen irgendwann zwangsläufig zum Erfolg führen musste, bestätigte Beigel wenig später, als sie, richtig spekulierend, in einen lang durchgeflutschten Abschlag ihrer Schlussfrau sprintete und diesmal cool in die lange Ecke vollendete (75.).
Der Weg für die Marineblauen zum Punktgewinn erschwerte sich nun gehörig. Nur selten gelang gegen die robusten Weiß-schwarz-blauen der Offensivgang. R. Gräper gelang es, im brenzligsten Moment vor Berenike Wuhrer aufzuräumen (89.), woraufhin Philine Gelitz in der Nachspielzeit mit ihrem 1:3 alles klar Schiff machte und die Beute von drei Punkten an Land nach Schnelsen holte.
Dort residiert somit weiter der Tabellendritte, wohingegen man im Schanzenviertel durch die vierte Niederlage in Serie Kurs auf Abstiegskampf nimmt. Als nächstes geht es zum Wiedersehen mit der im Sommer vom Hof gejagten Ex-Trainerin Sabine Sudheimer, die mit ihrem neuen Team (Grün-weiß Eimsbüttel II) ebenfalls zum breit gefächerten Untergeschoss des Tableaus gehört.

Tore: 1:0 Hegewald (27.), 1:1 Beigel (28. M. Struckmeyer), 1:2 Beigel (75. R. Gräper), 1:3 Gelitz (90.+3)

gelbe Karten: Hegewald – Beigel

Schiedsrichter: Finn Weyel (FC Alsterbrüder, Note 4)

Zuschauer: 60



Montag, 3. Oktober 2022

Spielbericht SCS Sternschanze 1.C - Harburger TB 1.C

Home, bitter home
Nächste Schlappe auf eigenem Grund: SCS-C1 kommt nicht von der Stelle

Wäre es für die 2008er des SC Sternschanze nicht eine Idee, sämtliche Punktspiele nur noch auswärts auszutragen? „Bis auf das ganze Hin- und Hergefahre wäre ich sofort dabei!“, zeigte sich Arthur Schreiber aus der Mittelfeldzentrale durchaus angetan von einer heimspiellosen Restsaison. Saisonübergreifend sieben Niederlagen in Serie zieren nach einem weiteren von „vielen nicht guten Spielen“ die erbärmliche Heimbilanz des Schanzenclubs, der im auf den Tag der Deutschen Einheit verlegten Duell (fünf SCS-Akteure, darunter auch Schreiber, weilten am Wochenende auf den Schiedsrichter*innenlehrgang des BSA Alster) gegen den Harburger TB zunächst „gut im Spiel drinnen“ war.
Temporeich ging es anfangs fröhlich hin und her, ehe der junge Finn Weyel vom FC Alsterbrüder in seinem ersten Vollfeldspiel auf Foulstrafstoß für die Heim-Elf erkannte und Elias Zarbal linksunten versenkte (16.).
Zu diesem Zeitpunkt eine verdiente Führung des griffig agierenden Oberligaabsteigers, den jedoch ein Moment des Kollektivschlafes aus der Bahn warf. „Der Ball kommt irgendwie lang vom Torwart durchgeschlagen und keiner passt so wirklich auf: Die Innenverteidiger sind nicht da, Enno kommt nicht raus – ein Missverständnis!“, skizzierte Schreiber jenen Ausgleichstreffer, mit dem Denal Agic die Kräfteverhältnisse schlagartig veränderte (20.). „Das 1:1 bringt uns einfach komplett aus dem Konzept. Wir wissen gar nicht, was da gerade passiert ist.“.
Die Harburger dagegen hatten jetzt nicht nur verbal und zweikampfmäßig, sondern auch spielerisch Feuer gefangen. Unter andächtiger Beobachtung des Gegners wirkte sich dies flugs auf den Torzähler aus, als wiederum Agic, diesmal von der Grundlinie angespielt, im Strafraum das 1:2 markierte (30.).
Erst jetzt entfachte der SCS wieder sein zügiges Offensivspiel, das Felix Lenzen eine schöne Schussposition bescherte (starke Fußabwehr Behram Arslan, 32.), woraufhin es Kollege Mohammadullah Azimi gleich besser machte, erhöhte der Neuzugang sein Torekonto im erst zweiten Einsatz auf nunmehr drei Treffer (33.).
Apropos drei Treffer: Die erneute Führung sicherte sich das Team von der Jahnhöhe keine zehn Minuten nach der Pause vom Strafstoßpunkt, wo Eldar Osmanovic seinen selbst gegen die ungeschickt zu Werke gehende Ella Bentz herausgeholten Strafstoß komplikationslos einnetzte (43.).
Was würde der Schanzentruppe noch einfallen? Nicht viel. Theo Spöhrer zielte zu mittig auf den hoch präsenten Arslan (45.) – Schreiber testete die Höhe des Ballfangzauns (52.). „Es war schwierig, da hinten durchzukommen, weil der HTB tief stand und zwei gute Brecher in der Innenverteidigung hatte“, begründete Schreiber den oft holprigen Spielaufbau.
Konkreter kam da der HTB zum Zuge, indem man sich flüssig durchs Zentrum kombinierte und Agic aussichtsreich drüber setzte (50.). Ebenso im Rahmen eines Entlastungsangriffs, den wieder ein langer Arslan-Schlag für Agic einleitete – das schien hier doch 2:4 schon beschlossene Sache (66.)!
Stattdessen blieben die Schanzer noch am Leben, sodass Azimi in einem mittlerweile raubeinig geführten Match gleich zweimal den späten Gleichstand auf den Fuß serviert bekam. Erst fehlte ein Stück zum Ausgleichsglück (69.), dann packte Arslan (Schreiber: „Der Torwart war wirklich gut!“) fachgerecht zu (70.).
Ausgerechnet ein eigener Einwurf leitete schließlich die Entscheidung zu Gunsten der Zebras ein. Kleon Lorenz´ Einwurf hatte Schreiber nicht verarbeiten können, was Agic und Osmanovic Tür und Tor zum 2:4-Kontertor öffnete.
Wieder stand Marineblau zu Hause ohne Zählbares dar. Laut Schreiber auch, weil seine Farben „zu brav“ gegen die nicht zimperlichen Zebras agierte: „Die haben nur mit dem jungen Schiri diskutiert, waren immer provokant, die ganze Zeit am Rempeln“, charakterisierte der Blondschopf den Gegner. „Ich hätte da schon eine oder zwei gelbe Karten mehr verteilt fürs Meckern!“.
Erst in knapp vier Wochen bietet sich wegen der anstehenden Herbstferien die Aussicht auf ein wohltuendes Auswärtsspiel (in Berne). Zeit, die man unter anderem für eine Teamfahrt nach Glückstadt nutzen wird. „Vielleicht wachsen wir da nochmal ein bisschen besser zusammen als Team und machen noch ein bisschen Taktik.“.

Tore: 1:0 Zarbal (16. Foulstrafstoß), 1:1 Agic (20. Arslan), 1:2 Agic (30.), 2:2 Azimi (33. Spöhrer), 2:3 Osmanovic (43. Strafstoßtor, Bentz an Osmanovic), 2:4 Osmanovic (70.+1 Agic)

gelbe Karten: keine – Agic, Bogatekin

Schiedsrichter: Finn Weyel (FC Alsterbrüder, Note 3)

Zuschauer: 65


Spielbericht HEBC 3.D - Altona 93 3.D

AFC lehnt die Einladung ab 
HEBC-2012er schlagen Altona 93 im Feiertags-Test 
 
Feiertagskick auf dem Reinmüller, nur so richtig zu feiern hatte nach dem Match am Tag der Deutschen Einheit niemand etwas. Nicht die trotz Chancenplus unterlegenen Altonaer, noch der spielerisch nur mäßig auftretende HEBC, dem immerhin der Gewinn dieser dreimal zwanzigminütigen Kontrahage zwischen jeweils ein Jahr höher gemeldeten U11-Teams zuteilwurde. 
Die Hausherren begannen mit der Mehrzahl an Ballbesitz und dem 1:0 durch den robusten Luke David aus zentraler Position (9.), doch immer wieder mischten auch die schwarz-weiß-rot-Gestreiften kräftig mit. So verfehlte der abschlussfreudige Fiete Romboy jeweils knapp (4. & 9.), ehe Jann Kupka mit nur einmal Abschluss gleich Latte und Pfosten auf einen Schlag erwischte (17.). 
Immerhin rettete ihnen ihr aufmerksamer Keeper zweimal die Haut (19. & 20.). 
Nahezu ereignislos gestaltete sich daraufhin das zweite Drittel, der Partie, die erst mit Beginn des Schlusssektors wieder an Fahrt aufnahm. 
HEBC eröffnete mit Farouk Rawis vermeintlichen 2:0, dem Schiedsrichter Arthur Schreiber (SC Sternschanze) jedoch die Anerkennung verweigerte (42.). Zu nah war der Angreifer dem gegnerischen Schlussmann bei der Torerzielung mit dem langen Bein gekommen. 
Auf der Gegenseite zählte dann ein Treffer, den Kupka als Verwertender eines zweiten Balles ganz legal für den AFC erzielte (44.). 
Für Otto Ritter, der für das letzte Drittel zwischen die AFC-Pfosten zitiert wurde, wurde es quasi im Gegenzug so richtig bitter, als sich der Zehnjährige eine scharfe Rawi-Hereingabe selbst in den Kasten legte (45.). Tränen beim später ausgewechselten Unglücksraben, während sich das Reinmüller-Oktett rund zehn Minuten vor Ultimo wieder auf seine Spielstärke besann und über die Stationen David und Ünlü Jordan Engels 3:1 auf den Weg brachte (51.). 
Zu viel Raum für Jasper Spieckermanns Aufsetzer zum Anschlusstreffer machte die Sache aber noch einmal scharf (57.), sodass die Frage nach dem Sieger bis zuletzt ungeklärt blieb. Per Fehlpass lud man Altona 93 in Person von Arthur Gend sogar selbst zum späten Ausgleichstreffer ein (59.). Dieser wäre hier sicher verdient gewesen, fiel aber durch Gends zu zentrales Zielen nicht mehr. 
 
Tore: 1:0 L. David (7. L. Jovic), 1:1 Kupka (44. Romboy), 2:1 Ritter (45. Eigentor, Rawi), 3:1 Engel (51. Ünlü), 3:2 Spieckermann (57.) 
 
Schiedsrichter: Arthur Erik Schreiber (SC Sternschanze, Note 4) 
 
Zuschauer: 25 



Sonntag, 2. Oktober 2022

Spielbericht HEBC 1. Alte Herren - TuS Osdorf 1. Alte Herren

Ryziotis wird zum tragischen Helden
Führungstor gemacht – vom Punkt versagt: HEBC-Alte Herren scheiden aus

Es hatte etwas vom Tag des Elfmeterschießens am Professor Reinmüller-Platz, an diesem 02.10., der für die ersten Frauen (Bezirksliga) mit einem Triumph vom Punkt gegen die zwei Klassen höhere Elf des SC Victoria aus der Oberliga in die Saisonchronik einging.
Wer im direkt folgenden Pokalmatch der Alten Herren der Favorit war? Es gab keinen, duellierten sich die Verbandsligisten HEBC und TuS Osdorf mit beidseitig schillernden Namen in der Aufstellung 90 Minuten lang auf Augenhöhe.
Einer ersten vergebenen Chance der Gäste durch Stürmerlegende Antonio Ude (5.) folgte auf der anderen Seite das freche 1:0, bei dem Athanasios Ryziotis einen Freistoß flach an der ungünstig gestellten Mauer vorbei ins Netz platzierte (9.).
Pluspunkte sammelte Schlussmann Jan Doelker dafür in der Folge, als er sich Stefan Hermes entscheidend entgegenbrachte (13.) und sich auch sonst als solider Rückhalt bewies.
Vorne half nach einer vergebenen Doppelchance (15.) ein Strafstoßpfiff berechtigter Strafstoßpfiff, den Michael Lübbe unclever gegen Ude herbeiführte (32.).
Torben Krause nahm sich der Sache an und egalisierte den Rückstand kurz vor der Pause.
In die Vorhand gingen Mitte des zweiten Abschnitts jedoch erneut die Hausherren, denen Mike Pegels selbstlose Vorarbeit über links das 2:1 durch Patrick May ermöglichte (52.).
Genauso ärgerten sich die Osdorfer über einen nicht gegebenen Strafstoß im Anschluss an einen kritischen Strafraumzweikampf, wobei Patrick Herbrands Einwurf auf den hoch oben einköpfenden Sascha Blume jedweden Groll der Ausgleichsfreude weichen ließ (63.).
Zum Ende hin waren die Blomkamp-Kicker gar am Drücker, den Drittrundeneinzug in den angesetzten 70 Minuten klarzumachen. Da T. Krause jedoch auf fantastischer Ude-Einladung knapp drüber zielte (68.), musste das „Entscheidungsschießen von der Strafstoßmarke“ herhalten.
In diesem behielten jeweils zwei Schützen auf beiden Seiten die Nerven, ehe ausgerechnet Torschütze Ryziotis für den HEBC linksunten verfehlte. Um ein Haar hätte sein Torhüter den Fehlschuss wettgemacht, doch T. Krauses Versuch flutsche Jasper Meyer trotz Berührung ins Netz. Nunes und Pegel hielten Lila-weiß mit ihren Treffern in der Verlosung, nur versenkte zwischendurch auch Mahmoud Djebbi sicher. Als zehnter Schütze schaffte der hoch aufgeschossene Blume schließlich Fakten – TuS Osdorf sicherte sich die dritte Runde!

HEBC 1.AH: J. Meyer – Lübbe, Martini, Flick, Lilje – May, Nunes, Ryziotis, Eyüpoglu – Pegel, D. Papadopoulos, eingewechselt: K. Meyer, Schönwandt, Meissner, Trainer: Gonzalo Petrobella

TuS Osdorf 1.AH: Doelker – Wien, Djebbi, Schmidt, Voß – Malke, T. Krause – Ude, Herbrand, Taperla – Blume, eingewechselt: Baran, Wanderer, Botero, Trainer: Peter Wiehle


Tore: 1:0 Ryziotis (9., direkter Freistoß), 1:1 T. Krause (32., Strafstoßtor, Lübbe an Ude), 2:1 May (52. Pegel), 2:2 Blume (63. Herbrand), Elfmeterschießen: 3:2, Martini, 3:3 Schmidt, 4:3 Schönwandt, 4:4 Ude, Ryziotis schießt vorbei, 4:5 T. Krause, 5:5 Nunes, 5:6 Djebbi, 6:6 Pegel, 6:7 Blume

gelbe Karten: D. Papadopoulos – Ude

Schiedsrichter: Dennis Köhnke (SC Sternschanze)

Zuschauer: 25



Samstag, 24. September 2022

Spielbericht SC Vier- und Marschlande 1.C - SC Sternschanze 1.C

„Voller Fokus“: Schanze siegt sich unten raus
Wieder zu Null: zweiter Auswärtssieg in Serie in der U15-Landesliga

Pünktlich zum Tag der Geisterjagd in den USA haben die 2008er des SC Sternschanze das Abstiegsgespenst mit einem 2:0-Auswärtserfolg beim SC Vier- und Marschlande vorerst aus dem Schanzenviertel vertrieben.
Nach der gruseligen Vorstellung gegen Spitzenreiter Teutonia 05 (0:5) meldete man sich formverbessert zurück: „Im Allgemeinen haben wir es spielerisch viel, viel besser gelöst. Alle waren von Anfang an wach, hatten Bock auf das Game und wollten gewinnen!“, freute sich  Arthur Schreiber aus dem Zentrum des 4-4-2-Systems, das seiner Kapelle „momentan etwas besser liegt“ über den „vollen Fokus“ an diesem 24.09.2022.
Auch die zuletzt abhandengekommene Abschlussfreude kehrte in Form zweier Zarbal-Brandbomben an das Quergestänge (8.) und knapp drüber (9.) wieder ein. Ebenfalls versuchte Shahab Ahmadi sein Glück – vergebens (16.)!
Der SCVM brauchte dagegen, abgesehen von Mattes Grollmuß´ zu zentral geratenem Kraftgeschoss (15.), bis zur Endphase des ersten Abschnitts, um durch den frisch eingewechselten Eric Schmidt und dessen Tempo über links zu Substanziellem zu kommen. Das Außennetz (28.) und eine sauber getimte Steinfeld-Grätsche machten dem fixen 13-Jährigen jedoch den Garaus.
Apropos Garaus: Dieser drohte kurz nach der Pause Schanzen-Stürmer Mohammadullah Azimi, der reichlich übermotiviert in VM-Torsteher Jannis Rücker hineinrauschte und den Handschuhträger dabei im Gesicht erwischte. Als „etwas unglücklich“ klassifizierte Schreiber die Szene, in der ihm das Betragen der lebhaften Elternschaft des gastgebenden Teams aufstieß: „Die Eltern rufen dann rein: gib ihm 5 Minuten, schmeiß ihn runter – weiß ich nicht, ob das sein muss... Der Schiedsrichter hat dann letztendlich die Entscheidung getroffen, dass wir die 5 Minuten in Unterzahl spielen müssen.“.
Im offiziellen Spielprotokoll vermerkte der Schiedsrichter später „grobes Foulspiel“ als Entscheidungsgrundlage. Eine Diktion, die per Regel nach dem roten Karton schreit…
Unterdessen überstand Marineblau, das sich „zusammengerissen“, sein „Spiel durchgezogen hat“ und „geordnet stand“ die Dezimierung schadlos.
In einer „zerfahrenen zweiten Hälfte“ schien sich das Toilettenergebnis 00 mehr und mehr zu manifestieren. Vor allem, nachdem Ahmadi seinen Außenfreistoß für den SCS an die Vertikalstange setzte (50.) und Ramin Rodriguez Echavarria auf der anderen Seite seinen Linksschuss in den nachfassenden Händen Enno Gloßners enden sah (55.).
Dann aber zahlte es sich aus, den vom endgültigen Feldverweis nicht ganz unbedrohten Azimi nicht von der Platte genommen zu haben.
Ins leere Tor schob der gerade erst spielberechtigte Prämierenspieler die Kugel ein, weil sich die Gegner bei einem Schreiber-Zuspiel in den Rücken der Abwehr nicht so recht einig wurden und Ahmadi passend querlegen konnte (60.).
Ein ähnliches Szenario wenig später: Wieder fand Schreiber das Öhr in der feindlichen Viererkette, sodass erneut Ahmadi für den zum 0:2 vollendenden Azimi auflegte (66.).
Anders hätten sich die Dinge wohl gesellt, wäre Gloßner drüben nicht eine Rettungstat gegen einen schmissigen Grollmuß-Freistoß gelungen (64.).
„Etwas glücklich“, wie Schreiber nach dem Match befand, gingen somit zum zweiten Mal in Serie (bei lange nicht mehr gekannter Gegentorlosigkeit) drei Punkte aus der Fremde an die Sternschanze 9. „Wir haben nicht richtig die zwingenden Torchancen rausgearbeitet, aber da war schon richtig etwas Gutes mit dabei. Ich fand doch trotz dessen waren wir dem SCVM gegenüber überlegen, haben insgesamt ein wirklich gutes Spiel gemacht!“.
Angesprochen auf eine mögliche Aufholjagt in Richtung obere Landesligaetage gibt sich der 10er wieder optimistisch: „Ja, ich denke, es könnte jetzt so langsam losgehen.
Jetzt kommt als nächster Gegner der HTB auf dem Tag der Deutschen Einheit. Das wird auch ein ausgeglicheneres Spiel als jetzt gegen Lurup oder Teutonia. Ich glaube, jetzt kommen wirklich die Gegner, die schlagbar sind. Und wenn wir da auch Vollgas geben, dass wir die Siege dann auch einfahren können.“.

SC Sternschanze 1.C: Gloßner – Zarbal, Steinfeld, Bentz, Lorenz – Lenzen, Sütcü, Schreiber, Domnick – Ahmadi, Kosykh, eingewechselt: Azimi, Kuhlmann, Majeed Mohammed, Taddigs, Trainerin: Viola von Düsterlho

Tore: 0:1 Azimi (60. Ahmadi), 0:2 Azimi (66. Ahmadi)

Zeitstrafe: Azimi (SCS, 41. Foulspiel)

Schiedsrichter: Marcel Waßmer (SV Nettelnburg/Allermöhe)

Zuschauer: 28





Samstag, 17. September 2022

Spielbericht SC Sternschanze 1.C - FC Teutonia 05 1.C

„Keine Spielidee“: Spitzenreiter überrumpelt den SCS
Ligaprimus Teutonia 05 klarer Sieger im Duell der Oberligaabsteiger

The trend is their friend lässt sich definitiv über die frühspielzeitliche Formkurve der U15-Landesligatruppe aus Ottensen sagen. Verlustpunktfrei thronen die Teutonen auch nach Runde vier der neuen Saison auf dem Tabellenolymp.
Eine Bedrohung für dieses Wonnegefühl vermochte der SCS auf dem 100 Meter langen Polizeisportplatz im Schanzenpark freilich nicht darstellen.
„Es war kein Schwung drin, hatten von Minute eins keine Konzentration und gar keine Spielidee“, stellte Arthur Schreiber seinem Team ein vernichtendes Urteil aus.
Auf Einladung des schlampig abspielenden 05-Schlussmannes bot sich den Gastgebern zwar die dickste Chance der Anfangsphase (Lennart Lukasch machte seinen Fauxpas mit einem behänden Reflex gegen Vladyslav Kosykh wieder wett, 10.), doch wirklich Zusammenhängendes gab es kaum zu bestaunen. Auch, weil die Kreuzkirchler hoch anliefen: „Damit hatten wir mal wieder Probleme. Es war schwierig, hinten rauszukommen. Und wenn wir es mal geschafft haben, wurden wir wieder sehr schnell mit einem langen Ball hinten reingepresst“, erläuterte Schreiber, dessen Farben in Minute 21 Unverdauliches wiederfuhr, als Esben Wendler zielstrebig auf rechts seinen Pfad zum 0:1-Hochschuss suchte und entsprechend fand.
Anders fügten sich die Dinge wenig später, wählte Wendler diesmal den Weg durch die Mitte, wo Torsteher Enno Gloßner per Fußabwehr zur Stelle war (26.).
Das 0:2 lag quasi in der Luft, weil sich zu individuellen Fehlern der Schanzer auch noch der große Pazifismus gesellte: „Wir haben gar keine Zweikämpfe geführt, sind nicht reinkommen. Da hatte es Teutonia gar nicht nötig, die Körperlichkeit auszunutzen, die uns gefehlt hat“. Ein Musterbeispiel dafür bildete das 0:2 ab, bei dem erst der vertikale Ball gespielt werden konnte, den Ella Bentz böse unterlief. Freie Fahrt für Abdul Rahman Mohamad auf der Außenbahn, sodass der Ball zum mittig vollendenden Wendler locker vom Fuß ging (32.).
Ein Fehlpass im Aufbauspiel leitete kurz nach der Pause Gegentreffer Nummer drei ein (39.). Dabei erhielt Maksim Marinkovic ebenso passiven Geleitschutz, wie der zum 0:4 aus der zweiten Reihe linksoben treffende Nik Stanzer (48.).
Stilistisch durch das chaotische SCS-Zentrum kombiniert, stellten die Weißen gar auf 0:5, weil Youssef-Abdelazim Mekesen frei vor Gloßner flach einschob (51.). Der krankheitsbedingte Ausfall von Neuzugang Philipp Sperlich (der dynamische Angreifer wechselte in Sommer aus Schnelsen zum jetzigen Ligaprimus) fiel an diesem immer wieder von starken Regenschauern begleiteten Samstagnachmittag derweil nicht ins Gewicht.
Ebenso, wie eine aussichtsreich vergebene Marinkovic-Konterchance (57.).
Die Revanche für die schmerzliche 0:8-Klatsche im letzten gemeinsamen Oberligaspiel ist den Gibb-Schützlingen somit eindrucksvoll gelungen. Obendrein nimmt der angepeilte Wiederaufstieg bereits erste zarte Konturen an.
Ganz anders die Gefühlslage beim SC Sternschanze, für den der Aufstieg „eigentlich im Prinzip schon so gut wie weg“ ist. „Jetzt werden wir erstmal gegen den Abstieg spielen“, stellte Schreiber nach der dritten Niederlage im vierten Match ernüchtert fest, um aber „trotzdem noch Perspektiven nach oben“ zu sehen: „Die Saison ist noch nicht verloren. Wenn wir jetzt die noch kommenden Spiele der Hinrunde und die Rückrunde ordentlich zu Ende spielen, können wir auf jeden Fall oben mitspielen.“.
Im kommenden Auswärtsspiel beim Ex-Bezirksligisten SC Vier- und Marschlande ist jedenfalls ein klar verbesserter Teamcharakter gefordert!

Tore: 0:1 Wendler (21.), 0:2 Wendler (32. Mohamad), 0:3 M. Marinkovic (39.), 0:4 Stanzer (48.), 0:5 Mekesen (51.)

Schiedsrichter: Hans-Jürgen Pahl (Glashütter SV)

Zuschauer: 40




Samstag, 10. September 2022

Spielbericht HEBC 2.D - Eintracht Lokstedt 3.D

Leihspieler machen den Unterschied
Deutliches 8:2 am Reinmüller! HEBC-D2 holt ersten Saisonsieg

Am ersten Spieltag noch zu knapp besetzt, um anzutreten, holten sich die zweiten 2011er des HEBC zum zweiten Punktspieltermin der neuen Saison den ersten Dreier.
Bereits der flüchtige Blick auf die Torschützenliste aus dem Match gegen Eintracht Lokstedt gibt bestens Aufschluss über die Eckpfeiler des 8:3-Erfolgs auf eigener Anlage: Gemeinsam sieben Mal netzten die D1-Leihgaben Francis Ackah Kwasi (3) und Noah Rieckhoff (4), die im körperlos verteidigten Konter auch gleich mit dem 1:0 eröffneten (8.).
Defensiv nicht immer sattelfest gegen punktuell gefährlich aufwartende Lokstedter, schlugen die Lila-weißen nach knapp 20 Minuten erneut zu, als Lasse Freeses Hereingabe Liam Grosso flach erreichte und dieser die Kugel zum 2:0 hineinmurmelte.
Was dem HEBC noch vor der Spielstandsverdopplung erspart blieb (Linus Michaelis scheiterte erst an einer Fußabwehr, um im Rahmen des entstandenen Eckstoßes aus kürzester Distanz im Clinch mit dem Pfosten zu liegen, 13.), wurde kurz nach Wiederanstoß Fakt, bediente Henri Blömer den gestarteten Luca Izzo, für den der Anschlusstreffer vor dem freien Tor keine Schwierigkeit darstellte (20.).
Ballverluste wie den hier Vorangegangenen leisteten sich die oft handlungsschnelleren Gastgeber in der Folge deutlich weniger, sodass sie sich zunehmend offensiven Ballbesitz erspielten. Die Belohnung in Form eines Dreifachschlags, binnen fünf Minuten durch Ackah Kwasis Doppelpack (25. & 30.) und erneut Rieckhoff (29.), beantwortete die Frage nach dem Sieger schon vor dem Pausenpfiff des unauffällig souveränen Schiedsrichters. Dabei hätte es Izzo zwischendurch wieder spannend machen können, wäre er bei seiner dreifachen Königschance nicht zweimal am Schlussmann und final an der eigenen Hektik im Abschluss gescheitert (26.).
So hatten es die Hausherren trotz eines guten Barth-Versuchs, der nicht ungefährlich drüber rauschte (38.), recht entspannt in Abschnitt zwei.
Bei zunehmendem Regenfall umkurvte Izzo schließlich doch den Keeper zum 5:2 (39.), dem HEBC jedoch drei eigene Treffer entgegenzusetzen hatte.
Ein Alleingang des auf diesem Spielniveau unterforderten Ackah Kwasi (40.) folgten sichere Reickhoff-Schüsse, die der bald Elfjährige jeweils aus Halbpositionen kontrolliert ins Ziel navigierte (41. & 44.).
Den Schlusspunkt einer mittlerweile etwas abgeflauten Partie setzte schließlich mit Luis Barth ein LFC-Kicker, dessen Freistoßtor aus günstiger Entfernung neben Ergebniskosmetik für die weiter punktlosen Jungs von der Döhrntwiete immerhin ästhetischen Einzelwert verkörperte (56.).

Tore: 1:0 Rieckhoff (8. Ackah Kwasi), 2:0 Grosso (19. Freese), 2:1 Izzo (20. Blömer), 3:1 Ackah Kwasi (25.), 4:1 Rieckhoff (29. Ackah Kwasi), 5:1 Ackah Kwasi (30.), 5:2 Izzo (39.), 6:2 Ackah Kwasi (40.), 7:2 Rieckhoff (41.), 8:2 Rieckhoff (44.), 8:3 Barth (56. direkter Freistoß)

Schiedsrichter: Arthur Erik Schreiber (SC Sternschanze, Note 2,5)

Zuschauer: 30



Freitag, 9. September 2022

Spielbericht SV West-EImsbüttel/VfL 93/SC Union 03 1.Senioren - HEBC 1.Senioren

HEBC verdient sich erstes Siegerbier
Lila-weiße Senioren schießen sich mit halbem Dutzend unten raus

Allen Grund, nach dem Spiel die Tassen zu heben, hatten die Senioren des HEBC endlich mal wieder. Ein halbes Dutzend schenkten sie der Spielgemeinschaft SV West-Eimsbüttel/VfL 93/Union 03 zum ersten Saisonsieg im fünften Anlauf ein.
Das große Stimmungshoch, das im hiesigen Vereinsheim an der Vogt-Kölln-Straße für Konjunktur sorgte, zeichnete sich zunächst jedoch nicht ab.
Nicht nur, dass die Gastgeber früh durch Dennis Petrecks Abstaubertor in Front gingen (4.) – unter den HEBCern spiegelte sich die Unzufriedenheit mit der sportlichen Situation und kleineren Unzulänglichkeiten in wiederholten Diskussionen untereinander wider.
Daran änderte auch das zügige 1:1, bei dem Frank Jäger freistehend eine Flanke von Francisco Casares Sineiro verwertete, nicht viel (8.).
Einen kritischen Abseitspfiff gegen Lars von Lühmann später (10.), drehte der Offensivmann die Partie im Alleingang durch die staunende Wespe-Abwehr auf 1:2 (14.).
Eigentlich alles paletti für die Eimsbütteler, zumal Casares Sineiro (18.) und Metin Ünlü aus spitzem Winkel (20.) weitere Torgefahr versprühten.
Mit zunehmender Zweikampfintensität verflachte die Begegnung jedoch kontinuierlich.
Erst nach dem Wiederanpfiff waren es die Hausherren, die das spielerische Brachland mit einem fein gespielten Angriff, dem es lediglich an der nötigen Präzision im Abschluss mangelte (36.). Besser machte es da Ünlü, der erst zwei Gegenspieler auswackelte, um die Kugel im Anschluss geschickt ins freie Eck zu zirkeln – 1:3 (40.).!
Die Leibchenträger (Blau-schwarz und Lila waren nicht wirklich auseinanderzuhalten) reagierten indes mit ansteigender Härte. So kam Moritz Lahs mit „Gelb“ für sein rüdes Einsteigen nach eigenem Ballverlust äußerst gnädig davon (46.).
Umso mehr traf seine Farben ein Strafstoßpfiff wegen Handspiels. Leonardo Juresic war das Spielgerät an den nicht anliegenden Arm geschossen worden, sodass Jäger vom Punkt auf 1:4 erhöhen konnte (50.).
Nachschlag gab es durch ein Kontertor Michael Davids, der gemeinsam mit Ünlü frei vor dem chancenlosen Nils Tamaschke auftauchte und die Sache kurzerhand selbst erledigte (58.).
Obendrauf setzte es kurz darauf noch eine Ampelkarte für Juresic wegen Foulspiels (60.). Ein Schicksal, das M. Lahs zuvor noch überraschen erspart geblieben war (59.)…
Mit einem Mann mehr und reichlich Raum vor der Nase verpasste Sven Jantzen für den HEBC das 1:6, weil Tamaschke stark per Fußabwehr vereitelte (62.).
Nicht so bei einem von Lühmann-Versuch aus schwierigem Winkel, bei dem sich der diese Spielzeit bereits in verschiedenen Erwachsenenteams eingesetzte Fänger zum Gegentor auch noch verletzte (63.). Tamaschke biss für die letzten Minuten nochmal auf die Zähne und daddelte sogar noch einen gegnerischen Stürmer mit technischer Raffinesse am eigenen Strafraum aus (67.).
Mehr gab´s dann auch nicht mehr zu vermelden – Prost!

Tore: 1:0 Petreck (4.), 1:1 Jäger (8. Casares Sineiro), 1:2 von Lühmann (14.), 1:3 Ünlü (40.), 1:4 Jäger (50. Strafstoßtor, Handspiel Juresic), 1:5 David (58.), 1:6 von Lühmann (63.)

gelbe Karten: Petreck, M. Lahs – keine

gelb-rote Karte: Juresic (Wespe/VfL93/Union, 60. Handspiel & Foulspiel)

Schiedsrichter: Phillip Marshall (Hamburger SV, Note 4,5: brachte mit zu liberaler Zweikampfbewertung und dem zu späten Einstieg in persönliche Strafen zu viel Hektik ins Spiel)

Zuschauer: 20

Samstag, 3. September 2022

Spielbericht SC Sternschanze 1.C - Glashütter SV 1.C

GSV gewinnt das Fehlerfestival
Glashütter korrigieren Landesliga-Fehlstart – Mitabsteiger Schanze im Keller

Hand in Hand traten die 2008er des SC Sternschanze und die des Glashütter SV im Sommer den bitteren gang hinunter aus der Oberliga an. Nun lieferte man sich eine Etage tiefer das Duell der Enttäuschten vom ersten Landesligaspieltag – mit dem besseren Ende für die Norderstedter.
Für Unterhaltung hatte das Klassentreffen der Oberligaabsteiger rasch gesorgt. Im Nachfassen sicherte sich SCS-Fänger Enno Gloßner einen Torschuss, um die Kugel doch wieder fallen zu lassen. Scott Wilson passte auf und staubte zum 0:1 ab, das im Eiltempo über Elias Zarbals linke Seite wieder ausgeglichen war (5.).
Wiederum keine 60 Sekunden später war die Gäste-Führung wiederhergestellt. Flach glitt die Kugel durchs zugriffslose Schanzen-Zentrum, wo Leo Rothaug frei vor dem Ziel einfaches Spiel hatte (6.).
Nachschlag für die offensivhungrigen GSVer verhinderten in der Folge der Fläche machende Gloßner gegen Wilson (12.) und das hauchdünne Schusspech für Fin Schuldt (13.).
Die Schanzer wackelten bedenklich, wurden jedoch vom Gegner wieder ins Spiel zurückbefördert, als Schlussmann Kris von Ohlen einen Rückpass aufnahm und Zarbal den indirekten Freistoß eiskalt zum 2:2 einschlagen ließ (15.).
Ordentlich was los, am Wasserturm und die Ereignisse rissen nicht ab. Diesmal schenkte wieder Marineblau einen Treffer her, indem Noah Taddigs schwach zum Torwart zurückspielte, die Kugel auf Höhe der Strafstoßmarke einmal aufsetzte und Gloßner das Ei unglücklich passieren ließ – 2:3 (19.)!
Schadensbegrenzung gelang immerhin gegen den mittig total blank stehenden Henry Danger, dessen Abschluss gegen die Laufrichtung eigentlich genau die richtige Idee war (22.). Kollege Rothaug verzog im Konter per Drehschuss – es schien bei der knappen Auswärtsführung zur Pause zu bleiben.
Nur hatte Len Bierfischer etwas dagegen. Einen Gegenzug schloss der ehemalige Kicker Eintracht Norderstedts mustergültig zum 2:4-Halbzeitstand ab (35.).
Ein Schock für das Heimteam, dem kurz nach dem Seitenwechsel fast der nächste folgte: Eckstoß GSV, Kopfball Linus Polster – Pfosten!
In der Folge gelang es Schanze etwas besser, sich aus dem Druck der von außen immer wieder lautstark gecoachten Glashütter zu befreien.
Zu selten aber brachte man den Ball derartig gefährlich gen Tor, wie es Zarbal einmal per Rechtsschuss von halbrechts gelang (45.).
So blieb es ein intensives Match, das sich im Wesentlichen durch zahlreiche verbissen geführte Mittelfeldduelle auszeichnete, bis Shahab Ahmadis 3:4 plötzlich für neue Spannung sorgte (62.). Zwei Rote Verteidiger störten sich in der Entstehung gegenseitig, sodass der Angreifer trocken verkürzen konnte.
Wiederum antwortete die Inkuletz-Elf jedoch im Rekordtempo, wurschtelte sich Rothaug durch das abermals inkonsequent verteidigte Zentrum, zog ab und stellte den Zwei-Tore-Vorsprung damit wieder her (63.).
Auf der sicheren Seite waren der 14-Jährige und seine Mitstreiter damit noch nicht, denn diesmal steckte Marineblau den Kopf nicht in den Sand, traf durch Ahmadis Freistoß die Latte (65.) und erzielte gar noch ein Tor. Dumm nur, dass Ahmadi in der Schlussminute dabei unnötigerweise die Hand zur Hilfe nahm. Kein 4:5, sondern ein Freistoß für den Gegner und obendrauf noch die fällige gelbe Karte: Es blieb beim 3:5, das den SC Sternschanze punktlos auf Rang zehn verharren lässt.
 
Tore: 0:1 Wilson (4.), 1:1 Zarbal (5.), 1:2 Rothaug (6.), 2:2 Zarbal (15., indirekter Freistoß), 2:3 Taddigs (15., Eigentor), 2:4 Bierfischer (35.), 3:4 Ahmadi (62.), 3:5 Rothaug (63.)

gelbe Karten: Dill, Ahmadi – Franck, Szlaski, Abdalla

Schiedsrichter: Caspar Elias Timm (Eimsbütteler TV)

Zuschauer: 60