„Keine
Spielidee“: Spitzenreiter überrumpelt den SCS
Ligaprimus
Teutonia 05 klarer Sieger im Duell der Oberligaabsteiger
The trend is their friend lässt sich
definitiv über die frühspielzeitliche Formkurve der U15-Landesligatruppe aus
Ottensen sagen. Verlustpunktfrei thronen die Teutonen auch nach Runde vier der
neuen Saison auf dem Tabellenolymp.
Eine Bedrohung für dieses Wonnegefühl vermochte der SCS auf dem 100 Meter
langen Polizeisportplatz im Schanzenpark freilich nicht darstellen.
„Es war kein Schwung drin, hatten von Minute eins keine Konzentration und gar
keine Spielidee“, stellte Arthur Schreiber seinem Team ein vernichtendes Urteil
aus.
Auf Einladung des schlampig abspielenden 05-Schlussmannes bot sich den
Gastgebern zwar die dickste Chance der Anfangsphase (Lennart Lukasch machte
seinen Fauxpas mit einem behänden Reflex gegen Vladyslav Kosykh wieder wett,
10.), doch wirklich Zusammenhängendes gab es kaum zu bestaunen. Auch, weil die
Kreuzkirchler hoch anliefen: „Damit hatten wir mal wieder Probleme. Es war
schwierig, hinten rauszukommen. Und wenn wir es mal geschafft haben, wurden wir
wieder sehr schnell mit einem langen Ball hinten reingepresst“, erläuterte
Schreiber, dessen Farben in Minute 21 Unverdauliches wiederfuhr, als Esben
Wendler zielstrebig auf rechts seinen Pfad zum 0:1-Hochschuss suchte und
entsprechend fand.
Anders fügten sich die Dinge wenig später, wählte Wendler diesmal den Weg durch
die Mitte, wo Torsteher Enno Gloßner per Fußabwehr zur Stelle war (26.).
Das 0:2 lag quasi in der Luft, weil sich zu individuellen Fehlern der Schanzer
auch noch der große Pazifismus gesellte: „Wir haben gar keine Zweikämpfe
geführt, sind nicht reinkommen. Da hatte es Teutonia gar nicht nötig, die
Körperlichkeit auszunutzen, die uns gefehlt hat“. Ein Musterbeispiel dafür
bildete das 0:2 ab, bei dem erst der vertikale Ball gespielt werden konnte, den
Ella Bentz böse unterlief. Freie Fahrt für Abdul Rahman Mohamad auf der
Außenbahn, sodass der Ball zum mittig vollendenden Wendler locker vom Fuß ging
(32.).
Ein Fehlpass im Aufbauspiel leitete kurz nach der Pause Gegentreffer Nummer
drei ein (39.). Dabei erhielt Maksim Marinkovic ebenso passiven Geleitschutz,
wie der zum 0:4 aus der zweiten Reihe linksoben treffende Nik Stanzer (48.).
Stilistisch durch das chaotische SCS-Zentrum kombiniert, stellten die Weißen
gar auf 0:5, weil Youssef-Abdelazim Mekesen frei vor Gloßner flach einschob
(51.). Der krankheitsbedingte Ausfall von Neuzugang Philipp Sperlich (der
dynamische Angreifer wechselte in Sommer aus Schnelsen zum jetzigen Ligaprimus)
fiel an diesem immer wieder von starken Regenschauern begleiteten
Samstagnachmittag derweil nicht ins Gewicht.
Ebenso, wie eine aussichtsreich vergebene Marinkovic-Konterchance (57.).
Die Revanche für die schmerzliche 0:8-Klatsche im letzten gemeinsamen
Oberligaspiel ist den Gibb-Schützlingen somit eindrucksvoll gelungen. Obendrein
nimmt der angepeilte Wiederaufstieg bereits erste zarte Konturen an.
Ganz anders die Gefühlslage beim SC Sternschanze, für den der Aufstieg
„eigentlich im Prinzip schon so gut wie weg“ ist. „Jetzt werden wir erstmal
gegen den Abstieg spielen“, stellte Schreiber nach der dritten Niederlage im
vierten Match ernüchtert fest, um aber „trotzdem noch Perspektiven nach oben“
zu sehen: „Die Saison ist noch nicht verloren. Wenn wir jetzt die noch
kommenden Spiele der Hinrunde und die Rückrunde ordentlich zu Ende spielen,
können wir auf jeden Fall oben mitspielen.“.
Im kommenden Auswärtsspiel beim Ex-Bezirksligisten SC Vier- und Marschlande ist
jedenfalls ein klar verbesserter Teamcharakter gefordert!
Tore: 0:1 Wendler (21.),
0:2 Wendler (32. Mohamad), 0:3 M. Marinkovic (39.), 0:4 Stanzer (48.), 0:5
Mekesen (51.)
Schiedsrichter: Hans-Jürgen Pahl
(Glashütter SV)
Zuschauer: 40
sternschanze soll mal kreisklasse spielen
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