„Voller
Fokus“: Schanze siegt sich unten raus
Wieder
zu Null: zweiter Auswärtssieg in
Serie in der U15-Landesliga
Pünktlich zum Tag der Geisterjagd in
den USA haben die 2008er des SC Sternschanze das Abstiegsgespenst mit einem
2:0-Auswärtserfolg beim SC Vier- und Marschlande vorerst aus dem
Schanzenviertel vertrieben.
Nach der gruseligen Vorstellung gegen Spitzenreiter Teutonia 05 (0:5) meldete
man sich formverbessert zurück: „Im Allgemeinen haben wir es spielerisch viel,
viel besser gelöst. Alle waren von Anfang an wach, hatten Bock auf das Game und
wollten gewinnen!“, freute sich Arthur
Schreiber aus dem Zentrum des 4-4-2-Systems, das seiner Kapelle „momentan etwas
besser liegt“ über den „vollen Fokus“ an diesem 24.09.2022.
Auch die zuletzt abhandengekommene Abschlussfreude kehrte in Form zweier
Zarbal-Brandbomben an das Quergestänge (8.) und knapp drüber (9.) wieder ein.
Ebenfalls versuchte Shahab Ahmadi sein Glück – vergebens (16.)!
Der SCVM brauchte dagegen, abgesehen von Mattes Grollmuß´ zu zentral geratenem
Kraftgeschoss (15.), bis zur Endphase des ersten Abschnitts, um durch den
frisch eingewechselten Eric Schmidt und dessen Tempo über links zu
Substanziellem zu kommen. Das Außennetz (28.) und eine sauber getimte
Steinfeld-Grätsche machten dem fixen 13-Jährigen jedoch den Garaus.
Apropos Garaus: Dieser drohte kurz nach der Pause Schanzen-Stürmer
Mohammadullah Azimi, der reichlich übermotiviert in VM-Torsteher Jannis Rücker
hineinrauschte und den Handschuhträger dabei im Gesicht erwischte. Als „etwas
unglücklich“ klassifizierte Schreiber die Szene, in der ihm das Betragen der
lebhaften Elternschaft des gastgebenden Teams aufstieß: „Die Eltern rufen dann
rein: gib ihm 5 Minuten, schmeiß ihn
runter – weiß ich nicht, ob das sein muss... Der Schiedsrichter hat dann
letztendlich die Entscheidung getroffen, dass wir die 5 Minuten in Unterzahl
spielen müssen.“.
Im offiziellen Spielprotokoll vermerkte der Schiedsrichter später „grobes
Foulspiel“ als Entscheidungsgrundlage. Eine Diktion, die per Regel nach dem
roten Karton schreit…
Unterdessen überstand Marineblau, das sich „zusammengerissen“, sein „Spiel
durchgezogen hat“ und „geordnet stand“ die Dezimierung schadlos.
In einer „zerfahrenen zweiten Hälfte“ schien sich das Toilettenergebnis 00 mehr und mehr zu manifestieren. Vor allem,
nachdem Ahmadi seinen Außenfreistoß für den SCS an die Vertikalstange setzte
(50.) und Ramin Rodriguez Echavarria auf der anderen Seite seinen Linksschuss
in den nachfassenden Händen Enno Gloßners enden sah (55.).
Dann aber zahlte es sich aus, den vom endgültigen Feldverweis nicht ganz
unbedrohten Azimi nicht von der Platte genommen zu haben.
Ins leere Tor schob der gerade erst spielberechtigte Prämierenspieler die Kugel
ein, weil sich die Gegner bei einem Schreiber-Zuspiel in den Rücken der Abwehr
nicht so recht einig wurden und Ahmadi passend querlegen konnte (60.).
Ein ähnliches Szenario wenig später: Wieder fand Schreiber das Öhr in der
feindlichen Viererkette, sodass erneut Ahmadi für den zum 0:2 vollendenden
Azimi auflegte (66.).
Anders hätten sich die Dinge wohl gesellt, wäre Gloßner drüben nicht eine
Rettungstat gegen einen schmissigen Grollmuß-Freistoß gelungen (64.).
„Etwas glücklich“, wie Schreiber nach dem Match befand, gingen somit zum
zweiten Mal in Serie (bei lange nicht mehr gekannter Gegentorlosigkeit) drei Punkte
aus der Fremde an die Sternschanze 9. „Wir haben nicht richtig die zwingenden
Torchancen rausgearbeitet, aber da war schon richtig etwas Gutes mit dabei. Ich
fand doch trotz dessen waren wir dem SCVM gegenüber überlegen, haben insgesamt
ein wirklich gutes Spiel gemacht!“.
Angesprochen auf eine mögliche Aufholjagt in Richtung obere Landesligaetage
gibt sich der 10er wieder
optimistisch: „Ja, ich denke, es könnte jetzt so langsam losgehen.
Jetzt kommt als nächster Gegner der HTB auf dem Tag der Deutschen Einheit. Das
wird auch ein ausgeglicheneres Spiel als jetzt gegen Lurup oder Teutonia. Ich
glaube, jetzt kommen wirklich die Gegner, die schlagbar sind. Und wenn wir da
auch Vollgas geben, dass wir die Siege dann auch einfahren können.“.
SC Sternschanze 1.C:
Gloßner – Zarbal, Steinfeld, Bentz, Lorenz – Lenzen, Sütcü, Schreiber, Domnick –
Ahmadi, Kosykh, eingewechselt: Azimi,
Kuhlmann, Majeed Mohammed, Taddigs, Trainerin:
Viola von Düsterlho
Tore: 0:1 Azimi (60. Ahmadi), 0:2
Azimi (66. Ahmadi)
Zeitstrafe: Azimi (SCS, 41. Foulspiel)
Schiedsrichter: Marcel Waßmer (SV
Nettelnburg/Allermöhe)
Zuschauer: 28
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