Freitag, 28. April 2023

Spielbericht SC Pinneberg - SC Egenbüttel III

SCP vergeigt, steigt aber (noch) nicht ab
Klassenkampf trotz Last-Minute-Niederlage noch nicht entschieden  

Es hätte DER große Wurf im Abstiegskampf der Kreisliga 1 werden können, doch am Ende des letzten Heimspiels einer komplizierten Serie stand der SC Pinneberg wieder einmal ohne Zählbares da. Der Klassenerhalt im Saisonfinale: weiter nicht in eigener Hand.
Dabei legte man im Dauerregen auf dem tiefen Rasenplatz „An der Raa“ einen durchaus engagierten Auftritt hin, dem auch das Strafstoßtor der Gäste durch Pascal Gertschat-Anderlik (Tom Suderow hatte Dustin Schumacher gelegt) keinen Abbruch tat (18.).
Insbesondere Linus Lehment wäre mit seinem Rechtsschuss ein Ausgleichskandidat gewesen, nur entschärfte SCE-Schlussmann Fabian Bindszus gekonnt mit dem Fuß (24.). Im direkten Gegenzug wurde dann die gesamte Grausamkeit des Kellerdaseins deutlich, als der Gegner geschmeidig vertikal angriff, Marcel Scherr querspielte und mit Beck ein weiterer Marcel von einem unglücklichen Stellungsspiel des Torwarts profitierte (24.).
Ein direkter Freistoß, den Leon Brühning gefühlvoll um die Mauer zirkelte, brachte die Blauen kurzzeitig wieder ins Geschehen zurück (32.). Kurzzeitig, weil eine nicht final geklärte Eckstoßsituation Gertschat-Anderliks flaches 1:3 einläutete (34.)
Entmutigt wirkte die Schrader-Elf auch daraufhin nicht. Ein munteres hin und her bot sich den vorwiegend jugendlichen Zuschauern unter dem regensicheren Tribünendach, wo der Spaß am Spiel nicht nur auf Kaltgetränken beruhte, sondern auch auf der Tatsache, dass die Pinneberger kurz nach der Pause durch einen Strafstoßpfiff wegen Handspiels wieder Lunte rochen. Leon Stampff versenkte rechtsoben und alles war wieder drin (50.).
Torjäger Henrik Hoch, der bereits vor dem 2:3-Anschlusstreffer per Kopf verfehlte (47.), verpasste auch im zweiten Anlauf den Torerfolg (51.).
Ebenso drüben Lars Kludzuweit, dessen Kopfballaufsetzer die gewünschte Destination nicht erreichte (57.).
Einen Rückschlag für die Bemühungen des Abstiegskandidaten hatte Schiedsrichter Rasim Islamoglu zu bieten. Bereits verwarnt (45.+1), crashte Patrick Schneidewind ungeschickt in seinen Gegenspieler hinein und kassierte dafür nach prüfendem Blick auf die Spielnotizkarte den Platzverweis (66.).
Dezimiert, aber dafür mit dem schnellen Manasse Komboso Mbayo auf der Wiese, holte man sich doch das verdiente 3:3, bei dem der Eingewechselte die Kugel technisch stark von Felix Schmuck serviert bekam, für Lehment in die Mitte spielte und dieser vor Bindszus die Nerven behielt (77.).
Aber sie wollten und brauchten mehr! Einen erneuten Brühning-Freistoß faustete der Fänger diesmal (85.), ehe er im Duell mit dem total verziehenden Schmuck nicht einzugreifen brauchte (87.).
Und wie das im Fußball häufig so ist, setzte es die Strafe für die ausgelassenen Chancen in der Nachspielzeit. Ein hoher Freistoß, von der Grundlinie gen Rückraum gebracht, fiel genau Kludzuweit auf den Schlappen, der das Spielgerät zum 3:4 für den Tabellenachten ins Netz navigierte (90.+2). Was für ein bitterer Ausgang eines Abends, der für den SC Pinneberg aufgrund der parallelen Niederlage des nur einen Punkt besseren SC Ellerau (mit besserem Torverhältnis) auf dem rettenden Rang 13 noch nicht das Ende der Achtklassigkeit bedeutete. Im Fernduell am letzten Spieltag ist somit mit Schützenhilfe des Kummerfelder SV gegen den SCE und einem eigenen Erfolg über den SV Hörnerkirchen alles möglich.   

Tore: 0:1 Gertschat-Anderlik (18., Strafstoßtor, Suderow an Schumacher), 0:2 Beck (24. Scherr), 1:2 Brühning (32., direkter Freistoß), 1:3 Gertschat-Anderlik (35. Engler), 2:3 Stampff (50., Strafstoßtor, Handspiel Gertschat-Anderlik), 3:3 Lehment (77. Komboso Mbayo), 3:4 Kludzuweit (90.+2)

gelb-rote Karte: Schneidewind (SCP, 66., wiederholtes Foulspiel)

Schiedsrichter: Rasim Islamoglu

Zuschauer: 60



Dienstag, 25. April 2023

Spielbericht TuS Appen - SV Hörnerkirchen

Rang sieben erkontert
TuS Appen trotzt Hökis Spielstärke mit Effizienz

Tabellarische Brisanz brachte der Nachholer der Kreisliga 1 zwischen TuS Appen und dem SV Hörnerkirchen am Dienstagabend vor dem zweitletzten Spieltag freilich nicht mit. Einen unterhaltsamen Abend durften die wenigen Schlachtenbummler am Altweg aber dennoch verleben.
Höki zunächst mit mehr Spielkontrolle, erwischte auf dem regengefeuchten Rasen den besseren Start, als Miguel Wohlmeier einen langen Ball von hinten clever in den Lauf des vollendenden Tjark Tiedemann-Hein verlängerte (5.).
Kaum hatten sich die Grün-schwarzen alle gegenseitig gratuliert, stratzte TuS-Außenverteidiger Matteo Cuius mit der Kugel am Fuß durch das offene Zentrum, von wo er das Spielgerät akkurat rechtsunten einschob – das sofortige 1:1!
Zu diesem Zeitpunkt überraschend – dem SVH bot sich zum Beispiel mit einer vergeigten Doppelchance für Tiedemann-Hein und Rene Kröger (14.) das mögliche 1:2 – drehten die Gastgeber den Spielstand kurz vor Passieren der 30-Minuten-Grenze zu ihren Gunsten. Um ein Haar wäre der Treffer wegen Handspielprotesten im Rahmen eines Gompf-Schusses nicht zustande gekommen, doch Yannik Levenhagen blieb als einziger bei der Sache und versenkte den zweiten Ball passend zum 2:1 (28.).
Viel zu hektisch vergeigte Björn Kaland kurz darauf das mögliche 3:1 (31.), was sich in dieser bunten ersten Halbzeit just rächen sollte. Im Anschluss an Ballverluste auf beiden Seiten ließen die Gäste das Spielgerät schön über Wohlmeier und Bewernick zirkulieren, was der häufig gesuchte Nico Bauermeister mit dem flachen Ausgleichstor krönte (34.).
Spielstark trat die Kohnagel-Elf auch beim Tor zur erneuten Führung auf: Bauermeister leitete ein, Tiedemann-Hein legte quer und schon hatte Bewernick freie Bahn (40.)!
Schade, dass sie diese Fußballästhetik nach dem Seitenwechsel nicht mehr so zielsicher auf die Platte bekamen. Bauermeister zielte nach Traumzuspiel Kunrath zu zentral (56.), nach Wohlmeier-Ablage vorbei (60.) und auf gegnerische Einladung nicht wuchtig genug, sodass TuS-Fänger Klaas Both seinen Lapsus geschwind wettmachen konnte (76.).
Die Almtwegler übten sich dagegen in Effizienz. Der schön von Levenhagen und Cebbar freigespielte Lukas Kremer ließ sich auch von einem Rettungsgrätschenversuch nicht vom 3:3 abbringen (53.), ehe Tobias Wölm seinen Lauf über links in die lange Ecke finalisierte (79.). Höki riskierte zum Ende noch einmal alles, wollte sich hier keineswegs geschlagen geben, doch im Konter machten die Hausherren in Nachspielminute drei alles klar. Yannick Baltz eröffnete lang zu Wölm, der wiederum nur noch für Deniz Cebbar vor dem leeren Tor rüberzulegen brauchte – 5:3! Platz sieben gehört somit dem TuS Appen

Tore: 0:1 Tiedemann-Hein (5. Wohlmeier), 1:1 Cuius (6.), 2:1 Levenhagen (28. Gompf), 2:2 Bauermeister (34. Bewernick), 2:3 Bewernick (40. Tiedemann-Hein), 3:3 Kremer (53. Cebbar), 4:3 Wölm (79. Rathje), 5:3 Cebbar (90.+3 Wölm)

gelbe Karten: Cuius – Kunrath

Schiedsrichter: Patrick Grunau (Niendorfer TSV, Note 2,5)

Zuschauer: 22



Sonntag, 23. April 2023

Spielbericht JFV Südholstein 1.C - SC Sternschanze 1.C

Hinten „Klassiker“ – vorne verschwenderisch
0:7! SCS-2008er unterliegen (zu) deutlich beim JFV Südholstein

Wieder ein spielfreies Wochenende – da entschloss sich die U15-Landesligatruppe des SC Sternschanze zu einem Sonntagsausflug zum Schleswig-Holsteinischen C-Oberligisten JFV Südholstein nach Kaltenkirchen, um dort im Schatten der zeitgleich stattfindenden Lego-Ausstellung „Stein Hanse“ vor allem weiter an der neuen Spielidee des Ballbesitzfußballs zu bauen.
Nach kurzweiliger Anfangsphase mit beidseitig besten Chancen, nutzte Lukas Magner den bereits zweiten Alutreffer des Tages zum 1:0-Abstaubertor (18.).
Rasch versuchte insbesondere der auffällige Luc Otzmann das Nachlegen, welches SCS-Fänger Enno Gloßner in Minute 26 gleich doppelt vereitelte. Problem nur: Die große Standardschwäche, die sich beim fälligen Eckstoß just offenbarte, konnte Jonah Schuppan Otzmanns Werk im Strafraum schließlich nachholen.
Einen parierten Otzmann-Freistoß später (31.), leitete ein Zuspiel durch die Mitte den 3:0-Halbzeitstand durch Marian Schenkewitz ein (32.). „Die Gegentore waren wieder ganz die Klassiker: eine Ecke war mit dabei, langer Ball durch die Mitte, ein Fehlpass aus der Innenverteidigung, ein Fehlpass vom Torwart und auch einen Freistoß gab es – ärgerlich, dass halt immer wieder diese Kleinigkeiten so einen großen Unterschied machen!“, haderte Schanzes Arthur Schreiber mit den altbekannten Gegentormustern, die in etwa so schmerzen wie ein Tritt auf einen Lego-Stein.
Den erwähnten Freistoß steuerte übrigens Otzmann bei, indem dieser kurz nach dem Pausentee seine Flaute mit einem ruhenden Ball in die Maschen ad acta legte (37.).
Direkt zuvor hätte sich auch eine andere Tor-Blockade lösen können, wäre Enayatullah Makhdoomzada aussichtsreich eine saubere Schusstechnik hold gewesen (36.).
„In der Halbzeit hat man nochmal ein bisschen die Köpfe hochbekommen und gedacht: Okay, 3:0 ist schwierig, aber man kann zumindest nochmal mitspielen, nochmal ein, zwei Tore machen. Aber als wir dann schnell das Vierte und Fünfte bekommen haben und vorne einfach unsere Chancen nicht genutzt haben, waren die Köpfe unten und die Moral natürlich weg“, berichtete Schreiber über das teaminterne Seelenleben, wobei Schanze trotz bemerkenswerten Defensivaussetzern aktiver Teil des Spiels blieb. So verfehlte Theo Spöhrer knapp mit seiner Bogenlampe (45.), während der überragende Nick Bargel gerade noch im Luftduell vor Makhdoomzada zu klären wusste (54.).
Gleich doppeltes Abschlusspech spielte sich kurz darauf ab, als Rickmer Enseleits Rettung gegen Spöhrer jene Schreiber-Ecke verursachte, die Felix Lenzen doch recht unbedrängt vorbei schädelte (57.). „In der zweiten Hälfte hatten wir genug Chancen, unsere Tore zu machen. Aber wir haben das wieder nicht hinbekommen. Das ist nicht landesligareif!“.
Mit etwas mehr Effizienz wartete dagegen der SH-Oberligist auf, der durch den dynamisch aufbrechenden Rayan Amri und dessen Zusammenspiel mit Otzmann und dem Innenpfosten auf 5:0 erhöhte (47.).
Und das war´s noch lange nicht, vollendete der Joker in Zusammenarbeit mit Schenkewitz das halbe Dutzend (64.), aus dem Deniz Kazak, einen Lattenkracher Amris verwertend, noch ein Septett machte (70.).
„Es war auf jeden Fall kein 7:0. Eher ein 3, vielleicht 4:1. Aber das Ergebnis sagt am Ende einen deutlichen Klassenunterschied. Den habe ich jetzt nicht in der Form gesehen.“, beschwichtigte Schreiber das enttäuschende Resultat eines Tests, in dem man  den Ball „immer noch zu oft hintenherum“ spielte. „Das hat viel mit Entscheidungsfindung zu tun –  das fehlt leider ein bisschen und das sollten wir dann nochmal überdenken, inwiefern das richtig ist, den Ball nochmal nach hinten zu spielen, anstatt einfach mal aufzudrehen und den Blick nach vorne zu nehmen.“.
„dieses Gleichgewicht hinzubekommen“ wird neben dem Umstand, „dass jeder alles gibt, sich in jeden Zweikampf reinhaut und einfach zeigt, dass wir da jetzt unten rauskommen wollen und das auch spielerisch können“ zur Marschrute der kommenden Auswärtsaufgabe beim physisch starken Harburger TB, dem man in der hitzigen Hinspielschlacht letztlich mit 2:4 unterlegen war.

Tore: 1:0 Magner (19.), 2:0 Schuppan (27.), 3:0 Schenkewitz (32.), 4:0 Otzmann (38., direkter Freistoß), 5:0 Amri (47. Otzmann), 6:0 Amri (64. Schenkewitz), 7:0 Kazak (70. Amri)

Schiedsrichter: Henning Grimm (Kaltenkircher TS, Note 2: souveräner Leiter eines unaufgeregten Spiels)

Zuschauer: 30






Sonntag, 16. April 2023

Spielbericht HEBC 1. Senioren - Glashütter SV 1. Senioren

HEBC erhält die Medaillenchance
Platz drei nach Heimerfolg im Sechs-Punkte-Spiel fest im Visier

Wird es am Ende doch noch Bronze? Teil zwei des Drei-Heimspiele-Marathons führte die Senioren des HEBC im direkten Duell gegen den Glashütter SV bis auf einen Punkt an den Widersacher, gegen den man sich insbesondere in der ersten Hälfte einen abwechslungsreichen Kick mit Chancen auf beiden Seiten lieferte.
Metin Ünlü aus spitzem Winkel (15.), Nikola Jovic aus der Distanz (25.) und das Duett Jäger/Almeida per Doppelchance (34.) probierten es für die Hausherren, während beim GSV besonders Steffen Dörfels Kontergelegenheit (drüber, 19.) für erhöhten HEBC-Puls sorgte. Ebenso sein wuchtiger Linksschuss, der drüber gewuchtet gegen den Ballfangzaun prallte (24.).
Nach dem Seitenwechsel verteilten sich die Anteile am Spiel mehr und mehr zu Gunsten der Eimsbütteler, denen jedoch weiter kein Erfolgserlebnis gelingen sollte. „Knapp zu hoch“ (39.) und „außen vorbei“ (43.) stand bezüglich zweier Jovic-Abschlüsse auf dem Notizzettel.
Kurz darauf war es dann aber so weit: Im gegnerischen Aufbau gewann Ünlü die Kugel, leitete sie mit Übersicht zentral zu Frank Jäger weiter und dieser machte kurzen Prozess ins flache Eck (45.).
Beste Aussichten ergaben sich in der Folge auf die Verdopplung, nur zielte Jovic mit seinem Freistoß zu hoch (48.), verfehlte Ünlü aus schwieriger Position hauchdünn (51.) und reckte abermals Zentrumsspieler Jovic die Arme zu früh zum Torjubel empor – Florian Rottgardt tauchte ab rettete zur Ecke (56.).
Bevor der Tabellendritte um Torjäger Philip Albrecht allerdings noch einmal zur Schlussoffensive blies, machte das Team in weiß im viralen Konter alles klar. Mit Francisco Ramos, in Social Media auch als Unterhaltungskünstler „franciviral“ bekannt, als Ausgangspunkt, ging es über Felipe Almeida zum startenden Ünlü, dessen Finalisierung cool in der langen Ecke landete (60.).
Der erst dritte Heimsieg der Saison war eingetütet, sodass das Rennen um Rang drei – und jetzt noch eine drei – für die letzten drei Spiele noch einmal kuschlig eng ist.

Tore: 1:0 Jäger (45. Ünlü), 2:0 Ünlü (60. Almeida)

Schiedsrichter: Mark Janssen (SV Großborstel, Note 2: ohne Schwierigkeiten in einem fair geführten Match)

Zuschauer: 8



Samstag, 15. April 2023

Spielbericht SC Sternschanze 1.C - SV Grün-weiß Harburg 1.C

„übertrieben geübt“: SCS zahlt Lehrgeld
Extremes Spiel auf Ballbesitz im Testspiel konsequent bestraft

Essenzieller Teil eines Fußballspiels – wer mag das bestreiten – ist von je her das Toreschießen. Doch wie sieht es aus, wenn ein Team dieses urnatürliche Dogma ad absurdum führt? Eine schwer verdauliche Kostprobe davon servierte Schanzes 1.C ihrem Publikum im Test gegen die U14 des SV Grün-weiß Harburg. „Vio und Khaled haben uns gesagt, dass wir das jetzt übertrieben üben müssen, damit das auch sitzt“, erläuterte Mittelfeldspieler Arthur Schreiber, warum seine Farben einzig daran interessiert waren, sich die Kugel ohne jeden Raumgewinn („(…) es ging quasi nichts nach vorne“) in der eigenen Defensive hin und her zu schieben. Statistisch betrachtet, blieb lediglich ein überwältigender Ballbesitzwert. „ich finde es ein bisschen zu übertrieben, dass wir gar nichts nach vorne gemacht haben und auch nicht angelaufen sind. Das war vollem das, was mich total genervt hat.“. Nicht so der Gegner, der früh durch den sich am langen Pfosten anschleichenden Leon Gashi in Front ging (5.) und Gashis zweiten Streich per Fehlpass im schier endlosen Zurückgeschiebe höftlich aufgetischt bekam (26.). „Ich finde es grundsätzlich auch gut, aber unsere Spielidee sollte nicht sein, auf Ballbesitz zu spielen – und vor allem nicht, wenn unsere Innenverteidiger den Ball viel zu lange halten. Dann hat das keinen Sinn!“, polterte Schanzes Nummer 10 weiter.
Sein SCS vermochte es derweil nur selten, sich der grün-weißen Gefahrenzone konstruktiv zu nähern. Zwei Versuche des ansonsten komplett in der Luft hängenden Enayatullah Makhdoomzada taugten lediglich als zaghafte Anwesenheitsnotizen (9. & 21.). „Es war kein Spiel für ihn. Er ist ja eine ganz andere Art von Stürmer“, befand Mitspieler Schreiber, dessen gehörig abgedrifteter Distanzschuss tatsächlich Marineblaus Abschlusshöhepunkt des zweiten Abschnitts markierte (55.).
„Unmut im Team war auf jeden Fall da. Ich meine, wenn wir dann mal vorne den Ball haben oder die einen Abstoß haben; dass wir die nicht einmal anlaufen. Das ist ja das, was wir eigentlich auch machen. Wenn wir tief stehen, haben die so viel Platz und können uns so an die Wand spielen, weil die einfach spielerisch und taktisch besser waren als wir. Deswegen hätte ich gesagt: hoch anlaufen und die unter Druck setzen.“.
Tat das SCS-Kollektiv aber nicht, sodass der Tabellensiebte der U14-Oberliga nur auf weitere Schanzenklöpse, wie einen erneuten Ballverlust im Aufbau, der Leotrim Ramaj prompt das 3:0 ermöglichte (37.), zu warten brauchte. Gut für die Heim-Elf, dass Ramaj aus der Ferne etwas weniger effizient vorging (17. & 45.).
Dafür besorgte der eingewechselte Rafael Fernandes Ramos das 0:4 mit einem „Ball im Kullertempo“, anschließend an ein „Gewusel im Strafraum“. „davor muss der Ball schon dreimal geklärt werden!“.
Eine neue Gelegenheit, „vielleicht nicht mehr jeden Ball nach hinten spielen, sondern auch mal aufzudrehen“ bietet nun in der weiter pflichtspielfreien Zeit das kommende Auswärtsspiel beim JFV Südholstein – immerhin Tabellenvierter der C-Oberliga in Schleswig-Holstein.

Tore: 0:1 Gashi (5.), 0:2 Gashi (26.), 0:3 Ramaj (37.), 0:4 Fernandes Ramos (53.)

Schiedsrichter: Jakob Hüchner (Hamburger SV, Note 2,5)

Zuschauer: 25





Spielbericht HEBC 3.D - Niendorfer TSV 1.E

Rawi entläuft dem NTSV
Dauerläufer an fast jedem HEBC-Hurra beteiligt

Ein kleines Ausrufezeichen ist den HEBC-2012ern im Testspiel gegen den im Jahrgang hochgewetteten Niendorfer TSV gelungen, schickte man den Widersacher in dreimal 26 Minuten mit einem 9:3 retour gen Sachsenweg.
Lange war es am Reinmüller ein ausgeglichener Kick, dessen unterhaltsames Hin und her rasch begann, als Momme Wietzke herrlich in den Lauf von Luka Jovic spielte, dieser aber nicht so viel Zielwasser intus hatte (1.), wie Mitstreiter Farouk Rawi im Rahmen des daraufhin von Wietzke abgefangenen Abstoßes  - 1:0!
Ein ebenso schwacher Ball im Aufbau schenkte den frühen Vorsprung jedoch wieder her, weil Enver Mielke aufpasste und von der Grundlinie aus für den einlochenden Lennie Böhm zurücklegte (4.).
Wiederum unter Beteiligung Böhms entstand wiederum keine 120 Sekunden danach das 1:2, war es diesmal Böhm, der Maximilian Dreier im Rücken bediente (6.).
Zahlreiche Chancen ließen die nun klar besseren Gäste in der Folge liegen, was sich kurz vor Ende des ersten Spieldrittels schmerzhaft rächte. Abermals lud ein Lapsus in der Spieleröffnung zum Abschluss ein, den Leo Osing aus zwölf Metern flach ins Ziel brachte (25.). Weiterer Jubel folgte in den Minuten 30 und 34, als Luke David und nochmal Wietzke in den Lauf des enteilenden und vollendenden Rawi schlugen.
Von gegnerischer Ungenauigkeit vom Passspiel profitierte dagegen Isa Ünlü, dessen 5:2 den krönenden Abschluss einer überragenden HEBC-Drangphase markierte (37.).
Aufgeben galt aber nicht für die Neumann-Equipe, der das Aluminium Alparslan Celikyays Treffer vermieste (43.).
Immerhin bekam Mielke alle aus der Drehung alle Schussgenauigkeit zusammen, um nicht nur einen Ballgewinn von Leo Schmitz zu vergolden, sondern auch wieder etwas Spannung in der Siegerfrage zu entfachen (58.).
Spannung, die jedoch schnell der Gewissheit eines Heimsiegs wich, weil Ben Welge mit seinem 6:3 aus der zweiten Reihe (Wietzke leitete eine Rawi-Ecke mustergültig weiter) Richtungsweisendes beisteuerte (58.).
Die heuer mit fast zwei vollständigen Teams an den Start gegangenen Eimsbütteler hatten es nun einfach, ihre Frische auszuspielen.
Vor allem der nimmermüde Rawi drehte noch einmal so richtig auf! Zweimal legte er für die Kollegen Ünlü (65.) und Thaler (74.) auf, um den Vorlagenhattrick ganz altruistisch zu Gunsten von David und dessen 9:3-Endtor komplett zu machen (75.).

Tore: 1:0 Rawi (2. Wietzke), 1:1 Böhm (4. Mielke), 1:2 Dreier (6. Böhm), 2:2 Osing (25.), 3:2 Rawi (30. David), 4:2 Rawi (34. Wietzke), 5:2 Ünlü (37.), 5:3 Mielke (58. Schmitz), 6:3 Welge (61. Wietzke), 7:3 Ünlü (65. Rawi), 8:3 Thaler (74. Rawi), 9:3 David (75. Rawi)

Verwarnungen: keine – Dreier, Mielke

Schiedsrichter: Till Steinfeld (SC Sternschanze)

Zuschauer: 35



Samstag, 8. April 2023

Spielbericht Moorreger SV - Sportfreunde Uetersen Dostlukspor

Osterfeuerwerk am Himmelsbarg
Kurs Kreisliga: spielfreudiger Moorreger SV zerpflückt den Tabellenführer

Keine Frage, das Team der Stunde der Kreisklasse 1 ist der Moorreger SV! Seriensieg Nummer fünf katapultierte das Team von Frank Bielfeldt am Ostersamstag auf Rang zwei. Die Demontage der als Spitzenreiter angereisten Sportfreunde Uetersen nahm am Himmelsbarg früh Formen an. Von hinten heraus kombinierte man sich über die rechte Seite ins letzte Drittel, wo Jan-Pascale Krah mustergültig für den einnetzenden Marten Eckstein servierte (3.).
Ebenfalls nach Vorarbeit von „JP“ erhöhte Julian Babecki auf 2:0, nachdem Krah gemeinsam mit Sam Holz eine kurze Eckenvariante auspackte (11.).
Immer wieder enteilten die physisch und mental immer einen Schritt schnelleren Gastgeber dem überforderten Auswärtsteam, das sich glücklich schätzen konnte, nach 20 Minuten nicht den dritten Gegentreffer kassiert zu haben. Etwas zu weit legte sich Eckstein die Kugel im Konter vor, sodass Schlussmann Atakan Gergin das Eins-gegen-Eins gewann. Der MSV setzte jedoch nach und verzog durch Babecki nur knapp (20.).
Geradezu folgerichtig gelang es Eckstein im nächsten Anlauf besser. Mit voller Entschlossenheit zog dieser sein Anlaufen des Torwarts durch. Gergin schoss den Moorreger an und plötzlich brauchte dieser nur noch ins leere Tor einzuschieben (32.).
Per Heber von halbrechts gelang Tjark Maschmann kurz darauf das 4:0 (35.), ehe wieder Eckstein an der Reihe war. Ohne jede Gegenwehr rutschte ein Ball von rechts durch den Fünfer auf den Schlappen des nun Dreifachtorschützen (39.).
Was für eine Demütigung für den (Ex-)Tabellenführer, der außer einem parierten Coskun-Versuch nach Vorteil (20.) nichts auf die Beine bekam.
Von diesen holte es kurz nach der Pause derweil Schiedsrichter Claus-Dieter Köhler. Das 75-jährige Schiedsrichter-Fossil war im Mittelkreis zu Sturz gekommen, sammelte sich nach kurzer Behandlung aber wieder (51.).
Viel zu tun hatte der für Kreisklasse ausnahmsweise mit Assistenten bestückte Pfeifenmann auch im weiteren Lauf nicht. Die Sportfreunde hatten sich mit ihrem Schicksal abgefunden, während die Hausherren nur noch das Nötigste machten. Dazu gehörte das Komplettieren des halben Dutzends, was dem eingewechselten Max Krüger im vollen Lauf um den Torwart auf Zuspiel Babecki gelang (56.).
Den Doppelpack auf dem Fuß, legte er in seiner Strafraumszene lieber noch einmal quer. Altruismus, den der Spielleiter mit einem Abseitspfiff quittierte (67.)…
Weitere Chancen blieben ungenutzt, bis Batuhan Almaz auf der Gegenseite seinen eigens herausgeholten Strafstoß zum 6:1-Ehrentreffer versenkte (76.).
Den Schlusspunkt setzte in der Schlussminute dann noch einmal Krüger, den der ebenfalls von der Bank gekommene Jannis Franke mustergültig beflankte.
Das war´s dann in der 4.000-Einwohnergemeinde, wo in der kommenden Spielzeit vermutlich wieder Kreisligafußball zu bestaunen ist. Platz drei, der rechnerisch zur Promotion langen wird, scheint bei vier Zählern (und noch drei Nachholspielen) Vorsprung auf den Tangstedter SV wohl sicher, zumal von den personell angezählten Sportfreunden sicher keine Siegesserie mehr zu erwarten ist. Am Ostermontag ist gegen die Sportfreunde Pinneberg gar der Sprung auf Rang eins möglich.

Tore: 1:0 Eckstein (3. Krah), 2:0 Babecki (11. Krah), 3:0 Eckstein (32.), 4:0 Maschmann (35. Holz), 5:0 Eckstein (39.), 6:0 Krüger (56. Babecki), 6:1 Almaz (76. Foulstrafstoß), 7:1 Krüger (90. Franke)

gelbe Karten: keine – Özen, Gergin

Schiedsrichter: Claus-Dieter Köhler (SV Hörnerkirchen, Note 3,5: kaum gefordert, dank seiner aufmerksamen Assistenten ohne Probleme)

Zuschauer: 35




Freitag, 7. April 2023

Spielbericht SV Barmbek II - GW Eimsbüttel V

Solimans Blitzstart reicht nicht aus
Nur 1:1 - SV Barmbek II verpasst den Sprung über den Strich

Enttäuschte Mienen hüben wie drüben. 1:1 trennten sich die Reserve des SV Barmbek und Grün-weiß Eimsbüttel V im Verfolgerduell der Kreisklasse 4. Ein Remis, das beide Teams nicht näher an den aufstiegsbringenden Platz 5 heranführte.
Gute Karten, diesen vom FC Underground zu erobern, hatten zunächst die Gastgeber, die mit Yunes Solimans 1:0 einen echten Blitzstart am Karfreitag hinlegten (2.). Von halbrechts bahnte sich sein gar nicht einmal so kraftvoller Abschluss seinen Weg ins Eckige.
Mehr geschah dann aber erstmal nicht. Der SVB probierte es wiederholt mit langen Bällen auf den kantigen Yasin Ersöz, der am vorigen Wochenende noch alle drei Treffer zum 3:0 gegen den TSV Stellingen II beisteuerte. Heuer machte ihm die gut sortierte GWE-Defensive im Kollektiv den Garaus.
Eigene Beiträge generierten die Gäste, die sich Stück für Stück auf dem nicht mehr gewohnten Grandplatz akklimatisierten, herzlich wenige. Niklas Paskerts Kopfball, den der SVB vor der Linie geklärt bekam (37.), fand nicht viele Vor- oder Nachahmer.
Im zweiten Abschnitt ging es da schon schmissiger zu. Kapitän Felix Robbers zwang Heim-Schlussmann Max Schulz zum spektakulär anmutenden Übergreifen (54.). Schön gemacht vom Torsteher, der beim fälligen Eckstoß jedoch kein gutes Timing bewies, sodass Patrick Bode aus überschaubarer Distanz zum 1:1 einnicken konnte.
So richtig all-in wollte im weiteren Verlauf keiner der Kontrahenten gehen. Ein Duell mit vielen Mittelfeldzweikämpfen stellte sich ein, bis in der Schlussphase noch einmal die Gastgeber konkret wurden.
Soliman bekam bei einer Yavuz-Ecke nicht genug Druck hinter seinen Kopfball (86.) und Yavuz selber fehlte bei seiner Schusschance in der Nachspielzeit ein wenig zum späten Siegtreffer (90.+2).
Also blieben beide Mannschaften am Ende unglücklich auf dem roten Rasen zurück.
Die Eimsbütteler spielen nun bei acht Zählern Rückstand auf Rang fünf keine Rolle mehr im Kampf um die Kreisklasse A, während die Truppe um Spielertrainer Grant Kendon Sharka, seit dessen Amtsantritt vor etwas mehr als einem Jahr eine Kaderveränderung auf 27 Positionen stattgefunden hat, noch ein Nachholspiel gegen den Walddörfer SV III in der Hinterhand hat. Ein Sieg in diesem erneuten Heimspiel und man wäre vorerst am FC Underground vorbeigezogen.

Tore: 1:0 Soliman (2.), 1:1 Bode (54.Awadalla Alemam)

gelbe Karten: Ersöz, Kendon Sharka, Yavuz – Varnhorn, Beyer

Schiedsrichter: Francisco Serwas (HSV Barmbek-Uhlenhorst, Note 1,5: überzeugte besonders mit einer starken Laufleistung und prägnanter Kommunikation)

Zuschauer: 30




Spielbericht Hamburg Hurricanes III - SC Teutonia 10 II

Hurricanes bleiben in Not
Keine Punkte im hitzigen Nachholspiel gegen Teutonia 10 II

Keine Bewegung im Tabellenkeller der Kreisklasse 6. Vor dem direkten Duell mit der Zweiten vom SC Union 03 am Ostermontag hat es die dritte Mannschaft der Hamburg Hurricanes verpasst, den Vorsprung auf Abstiegsplatz 15 zu vergrößern.
Im wegen verspäteter Platzkreidung mit Spätzündung angestoßenen Karfreitagskick gegen das Mittelfeldteam von Teutonia 10 II lieferten die Gastgeber durch David Simonovskis Scheitern an Schlussmann Jonas Kaphingst die erste echte Gelegenheit des Spiels (9.).
Mehr vom Spiel hatten allerdings die Teutonen. Gerade, wenn es über außen ging, versprühte man Gefahr, wie in Minute elf. Ibrahim Erdem leitete technisch edel ein, ehe Hakan Saricoban gescheit Chiemerie Arum auf halblinks bediente. Mit dem Pfosten im Bunde entschärfte Hurricanes-Fänger Anas Laqlii die Angelegenheit jedoch äußerst lässig.
Richtig strecken musste sich sein Gegenüber, als sich Simonovski – diesmal per Freistoß – versuchte (16.).
Ebenfalls aus der zweiten Reihe probierte es auf der anderen Seite Kapitän Baran Alpaslan, der aus 21 Metern gleich einmal Gold geschossen hatte – das 0:1 (23.)!
Am Ende eines stilisierten Angriffs über H. Saricoban und Alpaslan hatte Arum das rasche Nachlegen auf dem Fuß, doch der Außenspieler verzog ebenso knapp wie wenig später noch einmal (29.).
In der Folge verdrängte unter einer zu liberalen Zweikampfbeurteilung die allgemeine Hektik den Spielfluss. Schieben, stoßen, hauen, labern: Die Akteure verstrickten sich zunehmend in außersportliche Nebenschauplätze. Vor allem Hurricanes Ahmed Alzerer mischte immer wieder fleißig in solchen illustren Runden mit.
Es grenzte daher schon an ein Wunder, dass der hochgewachsene Offensivmann bis zu seiner etwas Ruhe bringenden Auswechslung (80.) ohne persönliche Strafe blieb.
Den gelben Karton sah hingegen sein Torwart, der mit einer doppelten Aufnahme außerhalb des Strafraums drohendes Unheil verhinderte (65.). Der anschließende Freistoß verpuffte ebenso wie die eine oder andere weitere Standardmöglichkeit für das Team in Schwarz.
Den Hurricanes fehlte derweil die klare Idee, wie man doch noch an Zählbares für den Klassenerhalt herankommen möchte. Kaum bewegte sich das Spielgerät einmal über mehr als zwei, drei Stationen durch die Reihen der dadurch am Ende mit 0:1 unterlegenen Hausherren.
„So seh´n Sieger aus!“, bejubelten die auf Platz sieben angesiedelten Jungs von der Max-Brauer-Allee ihren dritten Erfolg des durchwachsenen Kalenderjahres. Die Hamburg Hurricanes bleiben dagegen tief im Abstiegskampf kleben.

Tore: 0:1 Alpaslan (23.)

Schiedsrichter: Lars Juhas (Hamburger SV)

Zuschauer: 10








Mittwoch, 5. April 2023

Spielbericht Hetlinger MTV II - Sportfreunde Uetersen Dostlukspor

Liga-Trainer trifft zum Last-Minute-Punkt
Bayrams Freistoß-Hammer entreißt dem Primus seinen späten Auswärtssieg

Einen gewissen Bekanntheitsgrad bei der Sportgerichtsbarkeit des HFV können beide Kontrahenten nicht verleugnen. Im direkten Nachholduell schrieben die Zweitvertretung des Hetlinger MTV (nach Übergriffen auf Schiedsrichter um zwölf Punkte ärmer) und die Sportfreunde Uetersen (zuletzt endete das Auswärtsspiel beim SSV Rantzau III in fliegenden Fäusten) rein sportliche Geschichten – vor allem in der spektakulären Schlussphase!
Zunächst rumpelten sich die 22 Akteure über den Rasen des Deichstadions, wo sich HMTV-Schlussmann Ali Ghahreman bei einem Özen-Versuch reichlich schwierig tat, diesen über die Querstange zu bugsieren (4.).
Erneut beschäftigte Özen den Tormann mit einem zu kurz geratenen Rechtsschuss, der wegen des torwartlichen Zögerns zur Steilvorlage für den frech einstartenden Narcis Preda und dessen 0:1 wurde (13.).
Doch auch die Gastgeber, die durch ihre Punktabzüge in tiefste Abstiegsnot der Kreisklasse 1 hineingezogen wurden, suchten verstärkt den Weg nach vorne, der beispielsweise zu einem abgefälschten Zentralschuss Jonathan Beltifas führte (15.).
Einen Flugkopfballversuch von Baris Ayik später (27.), probierte es Beltifa erneut und hob dabei das Leder unhaltbar für Ibrahim Can ins linke obere Ecke – der 1:1-Halbzeitstand (34.)!
Erneut schraubte der Mann mit der Nummer 14 am Ergebnis, als ihm eine zu kurze Faustabwehr vor die einschussbereiten Füße fiel (57.).
Die Hellblauen schienen auf Kurs, doch eine unnötige Grätsche im Strafraum schenkte Emir-Han Bayraktaroglu den ungehinderten Schuss vom Elfmeterpunkt (65.).
Die Sportfreunde nun in der Blitztabelle Tabellenführer, weil Primus Blau-weiß 96 parallel beim Schlusslicht in Appen zurücklag (und auch tatsächlich verlor). Die nächste Möglichkeiten hatten jedoch Hetlingens Tim Niclas Gehrke (70.) und abermals Beltifa aus 18 Metern (77.).
Die Rosenstädter dagegen traten nur dann auf den Plan, wenn Einzelkönner Kubilay Özen das Heft des Handelns – und der Schusses – in die Hand nahm (80. & 84.).
Es lief so langsam auf ein 2:2 hinaus, doch dann ging im Konter die Post für Sporti ab: Murat Özkan leitete artistisch ein, Bayraktaroglu legte quer und Ex-Landesligaspieler schickte erst Jeffery Poku ins Karrussell, um dann cool zum 2:3 einzulochen (90.).
Doch das war´s noch nicht! Fünf Minuten Nachspielzeit verhängte Schiedsrichter Michael Brandt (VfL Pinneberg), der das vermeintliche Problemspiel mit seiner entspannten Art bestens im Griff hatte. Foul Firat Sari – noch einmal Freistoß. Und den nagelte der 30-jährige Liga-Trainer kurzerhand zum verdienten Punktgewinn links oben hinein!
Ein Zähler, der im Rennen mit den zuletzt verbesserten Jungs aus Appen, mit denen noch das direkte Abstiegsduell ansteht, durchaus noch Gold wert sein kann.
Den personell knappen Sportfreunden bleibt derweil der 2023-Blues erhalten. Nur ein Sieg bei sieben Partien im aktuellen Kalenderjahr bringt den einstig souveränen Aufstiegskurs immer mehr ins Schlingern. Nun geht es am Ostersamstag zum Tabellendritten nach Moorrege.

Tore: 0:1 Preda (13. Özen), 1:1 Beltifa (34.), 2:1 Beltifa (57.), 2:2 Bayraktaroglu (65. Strafstoßtor), 2:3 Özen (90. Bayraktaroglu), 3:3 Bayram (90.+5, direkter Freistoß)

Schiedsrichter: Michael Brandt (VfL Pinneberg, Note 2)

Zuschauer: 50