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Freitag, 7. Oktober 2011

Spielbericht GW Eimsbüttel - SC Alstertal / Langenhorn II

„Wenn man denkt, da kommt nichts mehr“
2:1 über SCALA! – Zweiter GWE-Sieg in Folge gegen wenig inspirierte Gäste

Grün-weiß Eimsbüttel hat durch einen 2:1-Heimerfolg über die Reserve des SC Alstertal/Langenhorn den überraschenden Auswärtserfolg beim SC Persia veredeln können.
Der Ereignisgrad vor bedauerlich schwacher Kulisse passte sich zu Beginn den äußeren Bedingungen bestens an. Es passierte nicht viel, da beide Mannschaften nach dem Motto „Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste“ handelten.
Doch mitten in diese Ruhe setzten die Gäste durch Daniel Krohn einen gehörigen Nadelstich, der keineswegs eine freundliche Akupunktur war, sondern das 0:1 des 23-jährigen Angreifer, der Matthias Przybylski in einem packenden Laufduell von sich distanzieren konnte (20.).
In der Folge blieb die Partie zwar weiter verhalten, doch langsam übernahm GWE das Kommando auf dem Spielfeld. Dies wollte sich Dirk Becker mit einem Versuch aus halblinker Position zu Nutze machen, doch das Spielgerät verfehlte den Kasten denkbar knapp.
Nach dem Wiederbeginn war die Heimmannschaft weiter die Aktivere und hätte wiederum durch Becker den Ausgleich erzielen müssen, doch ein Tritt in die Luft verhinderte das eimsbütteler Hurra, nachdem Johan Schwarzmayr schön flankte.
Gute fünf Minuten später war es dann so weit: Freistoß für die Gastgeber in der Nähe des Sachzehners. Schwarzmayr mit der Ablage, Motullo mit rechts – 1:1! Ein Dusel-Tor, denn den darf Schlussmann Jorg-Philip Ansen auch gerne sicher entschärfen…
Chancenlos konnte sich der 25-Jährige kurze Zeit danach nennen, als Caspar Motullo im Strafraumgewühl die Übersicht behielt und mustergültig per Kopf für Schwarzmayr auflegte. Der ehemalige Auetaler traf und bewies damit, dass es auch mit getauschten Rollen funktioniert (63.).
Apropos getauschte Rollen: Wie kam eigentlich SCALA mit der Wendung zum Rückstand zurecht?
Wirklich erwähnenswert gestalteten sich die Bemühungen nur bei einer ausgezeichneten Schusschance für den soeben eingewechselten Tim Koßek, vom formstarken Patrick Witte zwischen den GWE-Stäben aber fachmännisch entschärft (75.).
Simon Schirrmacher und die anderen Grün-weiß sicherten sich die Punkte, was den Kapitän angesichts der aktuell „schwierigen Personalsituation“ (mit Matthias Barkley, Dennis Tralau und Marco Bär kamen erneut drei Spieler aus dem Gros der zweiten Herren zum Einsatz) hoch erfreute: „Wir sind näher zusammengerückt, was wir sehr deutlich auf dem Spielfeld durch extrem geschlossene Kompaktheit zeigen. Deshalb geht der Sieg gegen einen angenehm fairen und sympathischen Gegner auch in Ordnung.“. Eine Kampfansage an die Konkurrenz hatte der 33-Jährige auch gleich parat: „GWE schlägt immer dann zu, wenn man denkt, da kommt nichts mehr!“.
Auf den VfL Hammonia wartet also eine interessante Aufgabe gegen ein Team, das mit nun zwei Siegen in Folge vorerst im Mittelfeld rangiert – ebenso, wie der heuer geschlagene Aufsteiger, der an seiner Siemershöh die Zweitvertretung des Willinghusener SC zum Duell der Reserven empfängt.

Tore: 0:1 Krohn (20.), 1:1 Motullo (56. Direkter Freistoß), 1:2 Schwarzmayr (63. Motullo)

beste Spieler: Motullo, C. Pleus – geschlossene Mannschaftsleistung

Schiedsrichter: Nino Rüdian (VfL Lohbrügge)

Zuschauer: 20

Sonntag, 2. Oktober 2011

Spielbericht SC Persia 04 - GW Eimsbüttel

Persia beißt auf Granit
Dritte Persia-Schlappe in Folge – GWE mit Befreiungsschlag

Mit einem 2:0-Auswärtssieg beim SC Persia konnte Grün-weiß Eimsbüttel einen wahrhaften Befreiungsschlag in der Kreisliga 5 setzen, während der SC Persia den Status des absoluten Spitzenteams vorerst verloren hat.
Es entwickelte sich zunächst ein ausgeglichener Kick bei großer Hitze in Alsterdorf, in dem de ganz großen Momente erstmal ausblieben. Doch eine starke Vorarbeit von Finn Schaper über die linke Seite lieferte den perfekten Service für Vincent Dahms, der das Leder aus halbrechter Position zum 0:1 in die kurze Ecke schob (24.).
Danach passierte nicht viel. Persia bemühte sich zwar um eine passende Antwort, doch fehlende Dynamik im Aufbauspiel und ein extrem kompakter Defensivblock der Gäste ließen den SCP über weite Strecken blass aussehen. Szenen, wie in der 39. Minute, als Schaper seine liebe Mühe hatte, eine von Schlussmann Patrick Witte berührte Hereingabe von Shahram Rahbari auf der Linie zu klären, waren Mangelware.
In der zweiten Hälfte schien sich das Geschehen eher in Richtung der Gastgeber zu entwickeln. So eröffnete Carsten Motzkus den neuen Spielabschnitt mit einem guten Freistoß aus zentraler Position, doch der aufmerksame Witte lenkte das Leder schön über die Latte.
Ebenso eine gute Reaktion gab es in der 66. Minute zu bestaunen, als sich der eingewechselte Stefan Reichel versuchte, gegen den 29-Jährigen Schlussmann jedoch das Nachsehen hatte.
Danach war Schluss für den emsigen 19-jährigen Hasan Yüksel auf Seiten bei GWE, der wie der für ihn eingewechselte Dennis Tralau eigentlich zum Gros der zweiten Mannschaft gehört. Später sollte mit Marco Bär gar ein Akteur der dritten Herrenmannschaft den alsterdorfer Rasen betreten. Mit Tralau leitete gut eine Viertelstunde vor Schluss einer des Aushilfstrios die Entscheidung zu Gunsten der ausfallgeplagten Schirmer-Elf ein.
Persia verhaspelte sich aufgrund eines Laufeinsatzes Tralaus vor dem eigenen Sechzehner und schon bediente Nicholas Burke den gestarteten Dahms, der im Lauf auf den Kasten das 0:2 markierte (76.). Grund genug für ihn, jubelnd und auf seine Rückennummer 13 verweisen, auf den Hügel hinter dem getroffenen Tor zu sprinten – ein Gruß an ein paar Persia-Akteure, mit denen er einst, unter anderem beim SC Sperber zusammen kickte…
Der SC Persia drückte zwar noch auf den Anschlusstreffer, doch eine zu uninspirierte Spielweise und gegnerischer Granit besiegelten die dritte Niederlage in Serie und das Abrutschen auf den dritten Rang.
Auf der anderen Seite tat GWE einen wichtigen Schritt aus dem Tabellenkeller, von dem man sich nun dank einer starken Kollektivleistung auf vier Punkte distanzieren konnte.
Während Grün-weiß mit einem Heimsieg am kommenden Freitag gegen den starken Aufsteiger SC Alstertal/Langenhorn II einen Aufwärtstrend setzen will, sollte der SC Persia punkten, wenn es am Sonntag zur unangenehm zu bespielenden Reserve des Willinghusener SC geht.

Tore: 0:1 Dahms (24. Schaper), 0:2 Dahms (76. Burke)

beste Spieler: M. Karimi – Witte, Schaper, Motullo, Yüksel

Schiedsrichter: Manfred Kock (TSV Reinbek)

Zuschauer: 40

Sonntag, 11. September 2011

Spielbericht GW Eimsbüttel - KS Polonia Hamburg

Rasanter als die Polizei erlaubt
Dramatischer Kick am Tiefenstaaken endet 5:4 

Sebastian Ernst, eingesprungener Co-Trainer für den kurzfristig unpässlichen Simon Hagmann, hatte die Zahlen des Spiels sofort unter das Volk gebracht: „Kracher am Tiefenstaaken! 1 Rote Karte, 1 Krankenwagen, 1 Gelb/Rote, 2 Verletzte, 8 Polizisten, 9 Tore. GWE gg KS Polonia, Kampf pur, Emotionen und ein 5:4 Sieg der Grün-Weißen“, lautete seine Bilanz nach einem großen Kampfspiel auf Eimsbütteler Kunstrasen, das von Beginn an einen denkwürdigen Rahmen hatte.
Schließlich sorgte ein Spiel der GWE-C-Mädchen für eine belegte Platzhälfte bis eine halbe Stunde vor Spielbeginn und gesperrte Kabinen, sodass die Gäste vom KS Polonia die Stehtraverse zur Freiluftkabine machen mussten.
Aufgrund dieser Problematiken wurde die Partie 15 Minuten später angepfiffen. 
Das Spiel selbst fand auch sofort eine gewaltige Dynamik. Beide Teams bemühten sich früh um den schnellen Ball in die Spitze, was in der 6. Minute zum ersten Torerfolg der Gastgeber führte. Robert Brennecke schaltete nach einem starken Ballgewinn schnell und schickte Dirk Becker auf eine erfolgreiche Reise, die mit dem 1:0 am Tiefenstaaken endete.
Polonia deutete zwar immer wieder hohe Offensivqualitäten an, doch defensiv passte wahrlich nicht alles zusammen. So hätte Vincent Dahms einen schönen GWE-Angriff gut und gerne mit der Verdopplung des Spielstandes krönen können, doch der Außenpfosten legte ein Veto ein. Auf der anderen Seite bemühten sich die Gäste um den frühen Ausgleichstreffer, doch sowohl Patryk Wawlowski, der sich später in einem Zweikampf mit Simon Schirrmacher eine Platzwunde zuzog, als auch Damian Nowak scheiterten an GWE-Schlussmann Patrick Witte beziehungsweise verfehlten das Tor nur knapp.
Stattdessen bedankte sich Alexander Eick nach schönem Zuspiel von Vincent Dahms mit einem überlegten Abschluss zum 2:0 auf seine Art für ein kollektives Sonntagsschläfchen des KS. Es war ein Treffer mit Folgen, denn Polonia verlor nun die Orientierung, was das krisengeplagte GWE gnadenlos ausnutzte. So zwangen Caspar Motullo und Alexander Eick den bemitleidenswerten Damian Nowak zum Selbsttor (zuvor hatte Torhüter Marc Kühl einen einfachen Flankenball leichtfertig fallen gelassen), was Trainer Christian Tiedemann sofort mit der Herausnahme Nowaks und David Ponczeks quittierte.
Doch auch diese Maßnahme schien wenig effektiv, denn wieder saß ein simpler GWE-Spielzug mit Nicholas Burke und Vincent Dahms, der im Angesicht mit Kühl ebenso einnetzte.  
Die Messe schien in diesem Match also schon vor Ende ersten 45 Minuten gelesen, doch Polonia lebte noch. Ein durchgerutschter Eckball von Neuzugang Hasan Akgün bescherte Sturmpartner Adrian Dunayski freie Bahn für den Ehrentreffer per Kopf, Sekunden vor dem Pausenpfiff.
Zurück aus der Kabine, machten die Gäste sofort Druck, was ihnen einen hoch gefährlichen Freistoß von Hasan Akgüns einbrachte, um Haaresbreite über die Querlatte schnellte. Auf der anderen Platzhälfte hätte Vincent Dahms indes alles klar machen können, hätte er bei der Verarbeitung eines sehr ambitionierten Zuspiels etwas mehr Glück gehabt.
Während GWE die Entscheidung verpasste, machte man es selbst spannend, denn eine durchaus berechtigte Ampelkarte für Simon Schirrmacher (das zweite Vergehen führte zu einem Krankenwageneinsatz für Marc Schmidt, dem an dieser Stelle alles Gute zu wünschen ist), sowie ein unnötig verursachter Elfmeter ließen die Gäste wieder Morgenluft wittern, verwandelte Christian Tiedemann, der sich eigens für die Ausführung des Elfers selbst einwechselte, sicher zum 4:2. Es war endgültige Kick-off für eine bunte und ereignisreiche letzte halbe Stunde, in der zuerst Patrick Witte erfolgreich gegen Hasan Akgün parierte, gegen seinen 30-Meterflachschuss zum 4:3 jedoch ohne jede Abwehrchance war – so schön können Kampfspiele sein!
Polonia riskierte nun alles und fast hätte Patryk Wawlowski das Ausgleichstor aus halblinker Position besorgt, doch Fortuna trug in diesem Moment das GWE-Trikot.
Quasi im Gegenzug dann die ganz kalte Dusche für die Gäste von der Finkenau, denn eine minimale Berührung reichte Dirk Becker, um einen Burke-Freistoß zum persönlichen Doppelpack und vor allem zum 5:3 in der 84. Minute ins lange Eck zu lenken.
Die Erleichterung ob der angeblich sicheren Zwei-Tore-Führung war jedoch nur von kurzer Dauer, schließlich sorgte Tor Nummer neun an diesem Sonntagnachmittag durch Björn Kröger aus kurzer Distanz für den erneuten Anschlusstreffer des Teams in den schwarzen Trikots. Es entstand noch einmal eine Menge Hektik und die Riesenchance zum 5:5 durch Adrian Dunayski, doch sein freier Kopfball nach wunderbarer Wawlowski-Flanke klatschte an den Innenpfosten – was für ein Glück für die Platzherren, die am Ende die drei Punkte bei sich zu Hause behielten!
GW Eimsbüttel siegte auf eigenem Platz mit 5:4 gegen KS Polonia, doch die Partie hatte noch ein Nachspiel. Wütende Polonia-Anhänger und auch Spieler suchten den Kontakt zum Schiedsrichtergespann, denn die Zufriedenheit mit der Leistung des Trios hielt sich in knappen Grenzen. Plötzlich eine rote Karte für Damian Sterczyk, mit dem Schiedsrichter Michael Zibull in der Nachspielzeit eine Auseinandersetzung hatte, in der auch der Mann an der Pfeife ein rüdes Betragen an den Tag legte. Das, sich bedroht fühlende Gespann um den oberligaerfahrenen Spielleiter ließ daraufhin die Polizei bestellen, welche den Gästen nach dem Umziehen Geleit von der Anlage gab, wenngleich die Situation nach dem Kabinengang des Trios durchaus als entspannt und keineswegs bedrohlich zu bezeichnen wahr.
Der Unparteiische kündigte indes harte Konsequenzen für die an den Tumulten  Beteiligten an.
GWE-Trainer Michael Schirmer interessierte sich derweil nur für die Freude an der eigenen Leistung: „Es ist ein verdammt geiles Gefühl, dieses Spiel gewonnen zu haben. In der ersten Halbzeit waren wir sehr präsent in den Zweikämpfen und führten verdient, aber auch ein wenig zu hoch. In der zweiten Hälfte gab es einige Sachen, die wir besser machen können, aber insgesamt stand die Mannschaft sehr kompakt und schließlich haben wir ja mit Dirk Becker einen Einzelkönner, der aus dem Nichts einfach mal zwei Tore macht“, resümierte der Übungsleiter, der wie seine Akteure eine Kehrtwende in dieser, bislang nicht allzu erfreulichen Saison erhofft. Einen echten Beweis für eine Steigerung kann die Mannschaft am kommenden Wochenende bei der Reserve des SV Barmbek erbringen, während KS Polonia im Heimspiel gegen die Reserve des Willinghusener SC etwas mehr Ruhe gut tun würde. 

GW Eimsbüttel: Witte – Seidenberg, Görsch, Brennecke (21. Kassube, 74. Schwarzmayr), Schaper – Motullo (69. C. Pleus), Schirrmacher – Eick, Burke, D. Becker – Dahms, Trainer: Michael Schirmer

KS Polonia Hamburg: Kühl – Nowak (36. Marco Wolny), Schmidt (63. Tiedemann), Kröger, Ponczek (36. Wegner) – D. Sterczyk – Dabrowski, Melerski, Wawloski – Akgün, Denayski, Spielertrainer: Christian Tiedemann

Tore: 1:0 D. Becker (6. Brennecke), 2:0 Eick (27. Dahms), 3:0 Nowak (34. Eigentor, Eick), 4:0 Dahms (38. Burke), 4:1 Dunayski (44. Akgün), 4:2 Tiedemann (64. Strafstoßtor, Motullo an Akgün), 4:3 Akgün (68.), 5:3 D. Becker (84. Burke), 5:4 Kröger (87. Tiedemann)

Gelb/rote Karte: Schirrmacher (56. wiederholtes Foulspiel)

Rote Karte: D. Sterczyk (nach Spielende, unsportliches Verhalten)

Beste Spieler: geschlossene Mannschaftsleistung – Akgün, Dunayski

Schiedsrichter: Michael Zibull (Heidgrabener SV)

Zuschauer: 54

Besonderes Vorkommnis: Das Spiel wurde aus organisatorischen Gründen mit einer Verspätung von 15 Minuten begonnen.

Freitag, 2. September 2011

Spielbericht GW Eimsbüttel - SC Victoria Hamburg II


Verdiente Wende
Premierensieg für Vicky-Reserve trotz Rückstand und Dezimierung

Großer Bahnhof am Tiefenstaaken. Feierlich wurde nach knapp vier Monaten Bauzeit der neue Kunstrasenplatz Grüß-weiß Eimsbüttels eröffnet.
Dem Festlichen Rahmen konnte dieser zunächst lahme Premieren-Kick jedoch nicht gerecht werden. Außer einem strittigen Duell von GWE-Akteur Johan Schwarzmayr mit Vicky-Schlussmann Dustin Reddig, für das der Angreifer die gelbe Karte sah, gab es in ersten Viertel des Spiels nichts Erwähnenswertes.
Doch mitten in diesen Schlafwagenzustand platzierte Kapitän Martin Holz die Kugel aus 22 Metern zum Premierenpflichtspieltor auf dem neuen Kunstrasenplatz am Tiefenstaaken überlegt rechts unten zum 0:1 im Tor des chancenlosen Patrick Witte – Schockierung bei den Gastgebern, die nun aber besser ins Spiel fanden und in Person von Michael Ströer zu ihrer ersten Torchance kamen, doch Reddig konnte das bessere Ende für sich verbuchen. Fünf Minuten vor der Pause kam es nach einem starken Ballgewinn von Kapitän Simon Schirrmacher und einem mustergültigen Zuspiel Nicholas Burkes erneut zum Duell der beiden, in dem diesmal Ströer der Sieger blieb – 1:1!
Nach dem Seitenwechsel änderte sich nicht viel. GWE agierte weiter weitgehend inspirationslos, während die Gäste auf Kompaktheit bedacht waren, doch plötzlich sah Burke den Raum für Sturmspitze Ströer, der genau richtig startete, Reddig umkurvte und sicher zum 2:1 nach 53 Minuten einschob.
Nun schien alles für die Gastgeber zu laufen, denn wenig später schickte Schiedsrichter Lars Blunck Vickys Außenverteidiger Akin Sari nach grobem Foulspiel vorzeitig duschen, was den Blau-Gelben allerdings kaum schadete, denn keine 120 später zeigte der Spielleiter für den SCV auf den Punkt. Matthias Przybylski hatte Gegenspieler Can Aytac im Sechzehner gelegt, nachdem dieser im Zuge eines unnötigen Ballverlusts im Aufbauspiel in Ballbesitz kam. Benedikt Neumann-Schirmbeck nahm sich der Sache an und verwandelte sicher zum 2:2 nach fast einer Stunde. In der Folge agierte fast nur noch das in Unterzahl spielende Team vom Lokstedter Steindamm, das durch Neumann-Schirmbeck zu einer wunderbaren Chance nach 67 Minuten kam, doch Patrick Witte konnte die Angelegenheit für sich entscheiden. Die Vicky-Reserve war dem Siegtreffer trotz der Dezimierung deutlich näher und so kam es auch nicht überraschend, dass Benedikt Neumann-Schirmbeck drei Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit nach einem Katastrophenfehler im GWE-Defensivverbund, aufs Tor zulaufend die Nerven behielt und zum verdienten 2:3 einnetzte.
Die Freude bei den Gästen über diese verdiente Wende war groß, doch sie mussten sich noch drei Minuten gedulden, in denen GWE noch einmal Druck aufzubauen versuchte, aber außer einer Ampelkarte für den eingewechselten Stefan Ostertag nichts zu Stande brachte. Somit siegte die Zweitvertretung des SC Victoria als erste Mannschaft mit 3:2 auf dem neuen Geläuf und hatte sich die Feierlichkeiten bezüglich dieses Derbysieges redlich verdient. Bei Grün-weiß hinkt man den eigenen Ansprüchen doch ein gutes Stück hinterher, weshalb ein Sieg im Duell gegen KS Polonia am kommenden Wochenende dringend von Nöten ist, während das Hoedoafia-Team in Willinghusen den Platz an der Tabellenspitze festigen will.    

 GW Eimsbüttel: Witte – D. Becker, Görsch, Przybylski, Seidenberg – Schirrmacher, Brennecke (64. Ostertag) – Schwarzmayr (75. Eick), Burke, Dahms (65. Schaper) – Ströer, Trainer: Michael Schirmer

SC Victoria Hamburg II: Reddig – Sari, Böttcher (80. Schulz), Poels, Schacht – Hencke, Holz – Jonas (55. Wolpers), Aytac (85. Hoffmann) – Karaschewski, Neumann-Schirmbeck, Trainer: Godfried Hoedoafia

Tore: 0:1 Holz (24.), 1:1 Ströer (40. Burke), 2:1 Ströer (53. Burke), 2:2 Neumann-Schirmbeck (59. Strafstoßtor, Przybylski an Aytac), 2:3 Neumann-Schirmbeck (87.)

gelb/rote Karte: Ostertag (90.+1 wiederholtes Foulspiel)

rote Karte: Sari (57. grobes Foulspiel)

beste Spieler: Ströer – Karaschewski, Neumann-Schirmbeck, Aytac

Schiedsrichter: Lars Blunck (SC Alstertal/Langenhorn)

Zuschauer: 130