Verdiente Wende
Premierensieg
für Vicky-Reserve trotz Rückstand und Dezimierung
Großer Bahnhof am Tiefenstaaken.
Feierlich wurde nach knapp vier Monaten Bauzeit der neue Kunstrasenplatz
Grüß-weiß Eimsbüttels eröffnet.
Dem Festlichen Rahmen konnte dieser
zunächst lahme Premieren-Kick jedoch nicht gerecht werden. Außer einem
strittigen Duell von GWE-Akteur Johan Schwarzmayr mit Vicky-Schlussmann Dustin
Reddig, für das der Angreifer die gelbe Karte sah, gab es in ersten Viertel des
Spiels nichts Erwähnenswertes.
Doch mitten in diesen
Schlafwagenzustand platzierte Kapitän Martin Holz die Kugel aus 22 Metern zum
Premierenpflichtspieltor auf dem neuen Kunstrasenplatz am Tiefenstaaken
überlegt rechts unten zum 0:1 im Tor des chancenlosen Patrick Witte – Schockierung
bei den Gastgebern, die nun aber besser ins Spiel fanden und in Person von
Michael Ströer zu ihrer ersten Torchance kamen, doch Reddig konnte das bessere
Ende für sich verbuchen. Fünf Minuten vor der Pause kam es nach einem starken
Ballgewinn von Kapitän Simon Schirrmacher und einem mustergültigen Zuspiel
Nicholas Burkes erneut zum Duell der beiden, in dem diesmal Ströer der Sieger
blieb – 1:1!
Nach dem Seitenwechsel änderte sich
nicht viel. GWE agierte weiter weitgehend inspirationslos, während die Gäste
auf Kompaktheit bedacht waren, doch plötzlich sah Burke den Raum für
Sturmspitze Ströer, der genau richtig startete, Reddig umkurvte und sicher zum
2:1 nach 53 Minuten einschob.
Nun schien alles für die Gastgeber
zu laufen, denn wenig später schickte Schiedsrichter Lars Blunck Vickys
Außenverteidiger Akin Sari nach grobem Foulspiel vorzeitig duschen, was den
Blau-Gelben allerdings kaum schadete, denn keine 120 später zeigte der
Spielleiter für den SCV auf den Punkt. Matthias Przybylski hatte Gegenspieler
Can Aytac im Sechzehner gelegt, nachdem dieser im Zuge eines unnötigen
Ballverlusts im Aufbauspiel in Ballbesitz kam. Benedikt Neumann-Schirmbeck nahm
sich der Sache an und verwandelte sicher zum 2:2 nach fast einer Stunde. In der
Folge agierte fast nur noch das in Unterzahl spielende Team vom Lokstedter
Steindamm, das durch Neumann-Schirmbeck zu einer wunderbaren Chance nach 67
Minuten kam, doch Patrick Witte konnte die Angelegenheit für sich entscheiden.
Die Vicky-Reserve war dem Siegtreffer trotz der Dezimierung deutlich näher und
so kam es auch nicht überraschend, dass Benedikt Neumann-Schirmbeck drei
Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit nach einem Katastrophenfehler im
GWE-Defensivverbund, aufs Tor zulaufend die Nerven behielt und zum verdienten
2:3 einnetzte.
Die Freude bei den Gästen über
diese verdiente Wende war groß, doch sie mussten sich noch drei Minuten
gedulden, in denen GWE noch einmal Druck aufzubauen versuchte, aber außer einer
Ampelkarte für den eingewechselten Stefan Ostertag nichts zu Stande brachte.
Somit siegte die Zweitvertretung des SC Victoria als erste Mannschaft mit 3:2
auf dem neuen Geläuf und hatte sich die Feierlichkeiten bezüglich dieses
Derbysieges redlich verdient. Bei Grün-weiß hinkt man den eigenen Ansprüchen
doch ein gutes Stück hinterher, weshalb ein Sieg im Duell gegen KS Polonia am
kommenden Wochenende dringend von Nöten ist, während das Hoedoafia-Team in
Willinghusen den Platz an der Tabellenspitze festigen will.
GW Eimsbüttel: Witte – D.
Becker, Görsch, Przybylski, Seidenberg – Schirrmacher, Brennecke (64. Ostertag)
– Schwarzmayr (75. Eick), Burke, Dahms (65. Schaper) – Ströer, Trainer: Michael
Schirmer
SC Victoria Hamburg
II: Reddig –
Sari, Böttcher (80. Schulz), Poels, Schacht – Hencke, Holz – Jonas (55.
Wolpers), Aytac (85. Hoffmann) – Karaschewski, Neumann-Schirmbeck, Trainer:
Godfried Hoedoafia
Tore: 0:1 Holz (24.), 1:1 Ströer (40. Burke), 2:1 Ströer
(53. Burke), 2:2 Neumann-Schirmbeck (59. Strafstoßtor, Przybylski an Aytac),
2:3 Neumann-Schirmbeck (87.)
gelb/rote Karte: Ostertag (90.+1 wiederholtes Foulspiel)
rote Karte: Sari (57. grobes Foulspiel)
beste Spieler: Ströer – Karaschewski, Neumann-Schirmbeck,
Aytac
Schiedsrichter: Lars Blunck (SC Alstertal/Langenhorn)
Zuschauer: 130
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