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Sonntag, 11. September 2011

Spielbericht SC Union 03 - SV Eidelstedt II

Standardkönige
Starke eidelstedter Standards bringen die Entscheidung

Die Reserve des SV Eidelstedt hat mit einem 3:0-Auswärtssieg beim SC Union 03 einen Schritt aus dem tristen Mittelmaß der Kreisliga 7 getan.
Trotz spielerisch wenig erfreulicher Darbietung konnte die Köhnholdt-Elf dank eines perfekt getretenen Freistoßes von Matthias Graupner das 0:1 nach gut einer Viertelstunde setzen.
Union bemühte sich zwar, doch außer zwei kleinen Gelegenheiten durch Außenspieler Christoph Wierutsch kam nichts bei rum, sodass die Estevez-Equipe weiter dem 0:1 hinterherlief, was sich bei zwei sehr guten Versuchen von Camilo Rose um ein Haar gelohnt hätte, doch der Ausgleichstreffer blieb ihm verwehrt.
Die Gäste verpassten es indes, die Entscheidung zu besorgen. So scheiterten der eingewechselte Niko Frankiewicz und Kai Geffken insgesamt drei mal innerhalb von 15 Sekunden an Union-Schlussmann Freddy Rojas Moraga, der hier beste Reflexe unter Beweis stellte.
So musste der reichlich mitgereiste SVE-Anhang bis zur 87. Minute warten, ehe ihre Farben den Auswärtsdreier sicherstellten. Einem direkten Freistoßtor von Kai Geffken, bei dem alle Beteiligten auf Seiten der Gastgeber wenig gut aussahen, folgte keine zwei Minuten später das 0:3 durch Niko Frankiewicz nach schöner Schiede-Hereingabe von links.
Die Eidelstedter hielten damit also den Anschluss an die (noch) breit gefächerte Spitzengruppe der Liga, während Union jetzt nur noch einen Punkt vor einem Abstiegsplatz steht. Trainer Orlando Estevez ist aber dennoch nicht unzufrieden: „Für mich zählt die Entwicklung und die stimmt bei uns. Schließlich waren wir heute sehr nah dran und werden unseren Weg weiter gehen.“, kündigte der Übungsleiter an.
Wie weit seine Mannschaft auf diesem Weg bereits ist, wird sich beim kommenden Auswärtskick beim FCE Rellingen zeigen, während die  Blau-gelben mit dem Heidgrabener SV das Team mit dem größten Erlebnisfaktor in der Staffel vor der Brust hat (durchschnittlich insgesamt fast sechs Tore pro Spiel).
Freistöße in Strafraumnähe sollte der HSV in Eidelstedt lieber verhindern…

SC Union 03: Rojas Moraga – Alfaro Mingot, Lopes (74. Berisha), Förster, Hakli – Henebeng, Ghazouani – Rose, Rosas Moraga (74. Spiekermann), Wierutsch (81. Benz) – de Sousa Carvalho, Trainer: Orlando Estevez

SV Eidelstedt II: Glamann – Akyildiz, Pletz, Templin – Geffken, Karaca – W. Gräfenstein (68. Frankiewicz), Graupner, J. Gräfenstein (46. Schiede) – T. Concilio, Schwalbe (84. Turan), Trainer: Klaus Köhnholdt

Tore: 0:1 Graupner (16. direkter Freistoß), 0:2 Geffken (87. direkter Freistoß), 0:3 Frankiewicz (89. Schiede)

beste Spieler: geschlossene Mannschaftsleistung – Glamann, Graupner

Schiedsrichter: Matiejar Shelamzar Nejad (SpVgg Billstedt-Horn)

Zuschauer: 62

Sonntag, 28. August 2011

Spielbericht SC Union 03 - Sportfreunde Pinneberg

„Lassen uns nicht von unserem Weg abbringen“
Sportfreunde erbost: Union punktet spät durch direkten indirekten Freistoß

Die Partie zwischen dem SC Union 03 und den Sportfreunden Pinneberg war bereits Minuten lang beendet, da wurde es auf dem Weg in die Kabinen noch einmal turbulent. Sportfreunde-Betreuer Lars Greisner stürmte wütend auf Schiedsrichter Toni Steinmann zu und tadelte ihn für eine „unmögliche Leistung“, was zu leichten Unruhen vor dem Kabinengang führte. Der Pfeifenmann vom VfL 93 kündigte Konsequenzen an.
Grund für den Groll des gebürtigen Rathenowers waren zwei Punkte, die die Pinneberger sowohl unglücklich, als auch unnötig in letzter Sekunde verloren hatten.
Die Gäste übernahmen sofort die Spielkontrolle und kamen durch Danilo Tietze zu zwei exzellenten Möglichkeiten, doch das Führungstor blieb ihnen versagt. Ebenso in der 23. Minute, als Andreas Binder nach einem leichtfertigen Ballverlust schön flankte und Rene Höhn in der Mitte lediglich den Innenpfosten traf.
Die einzige Gelegenheit für die Elf von Orlando Estevez gab es quasi im Gegenzug, lief Christoph Wierutsch von halbrechts aufs Tor zulief, seinen Meister jedoch in Keeper Dennis Laudi fand.
Zurück aus der Pause, gönnten sich die Sportfreunde eine kurze Offensivauszeit in einem zunehmend aggressiv geführten Match, ehe Höhn eine saubere Binder-Ecke per Kopf zum längst verdienten 0:1 verwertete.
Union hätte nun eigentlich allen Grund gehabt, die Schlagzahl zu erhöhen, doch die wenigen Chancen hatten die Gäste, weil sie die Nord-Hamburger immer wieder zu Fehlern im Spielaufbau zwangen. Auf diese Weise bot sich Binder die mögliche Vorentscheidung, doch eine Fußabwehr von Schlussmann Freddy Rojas Moraga wusste dies zu verhindern. Auch ärgerten sich die Weiß-roten, dass ein Handspiel im Union-Strafraum nicht mit einem Strafstoß für sie sanktioniert wurde. Weitaus nicht die einzige Szene, in der reichlich Diskussionsbedarf bestand. Eine Ampelkarte für den Unioner Andre Förster fand dagegen ihre Berechtigung in zwei verwarnungswürdigen Fouls (85.).
In Unterzahl gehörte den verbliebenen zehn Kollegen noch einmal die letzte Szene des Spiels, hatte der Schiedsrichter einen halben Meter vor der Box auf Freistoß entschieden. Erneutes Gezeter und eine gelbe Karte für Sportis Sascha Mohorn später, gab Steinmann mit Pfiff bei gehobenem Arm das Zeichen für die Ausführung des (damit indirekten) Freistoßes, den Experte Hüseyin Hakli direkt versenkte. Und tatsächlich: Das Tor zählte!
Fassungslosigkeit bei den Jungs aus Schleswig-Holstein, die bereits mit den unglücklichen Niederlagen gegen die Reserven der SV Blankenese und des SV Eidelstedt Zählbares verrinnen sahen. Dementsprechend bedient meldete sich Trainer Andreas Marten zu Wort: „Ich dachte, wir würde hier ganz souverän als Sieger vom Platz gehen, aber wenn man durch einen direkt ausgeführten indirekten Freistoß den Ausgleich bekommt, ist das ganz bitter!“, erklärte Marten, der jedoch auch den vergebenen Torchancen hinterhertrauerte: „Da waren wir einfach zu doof vor dem Tor. Das war nicht das erste Spiel, in dem das so war. Schon gegen SV Blankenese II und SV Eidelstedt II waren wir klar die bessere Mannschaft und gehen als Verlierer vom Platz. Daran müssen wir arbeiten! Letztlich kann ich der Mannschaft aber keinen Vorwurf machen. Sie hat sehr guten Fußball gespielt und toll gekämpft. Wir lassen uns nicht von unserem Weg abbringen!“.
Sein Gegenüber musste auch erstmal kräftig durchpusten. „Ich wusste gar nicht, dass ich so schnell 60 werde. Im Gegensatz zum letzten Dienstag war das ein Unterschied wie Tag und Nacht“, resümierte Estevez im Vergleich zum bärenstarken 4:2 bei Komet Blankenese.

SC Union 03: Rojas Moraga – Ünlütepe (46. Rose), Lopes (73. Benz), Förster, Tunca, Ghazouani – Wierutsch, Rosas Moraga, Hakli – Henebeng, De Sousa Carvalho, Trainer: Orlando Estevez

Sportfreunde Pinneberg: Laudi – Mohorn, Jörgensen, Krause, Majer – Meyer – Binder, Rawald (56. Unbehaun), Tietze – Höhn, Klöss (75. Perinan Banegas), Trainer: Andreas Marten

Tore: 0:1 Höhn (61. Binder), 1:1 Hakli (90.+4 direkter Freistoß)

gelb-rote Karte: Förster (85. Wiederholtes Foulspiel)

Schiedsrichter: Toni Steinmann (VfL 93 Hamburg, Note 5,5)

Zuschauer: 40


Samstag, 12. März 2011

Spielbericht SC Union 03 - TV Haseldorf

Der späte Vogel…
…macht die Tore. Deswegen siegt der TVH verdient mit 4:0

Der TV Haseldorf hat sich durch einen 4:0-Auswärtssieg beim SC Union 03 weiter in Lauerstellung in Richtung Aufstiegsränge gebracht, während Union 03 weiterhin ernsthaft um den Ligaverbleib bangen muss.
Die Partie zeigte sich zunächst als absoluter Langweiler. Und das, obwohl der TVH mit bislang 60 Treffern die Torfabrik der Liga stellt. Beide Teams agierten einfältig und ohne jede klare Struktur im Angriffsspiel.
Symptomatisch für diese Partie war ein unkoordinierter Ausflug von TVH-Keeper Schippmann, den Unions Cihan Akkoc und Hasan Tunca nach einem Ballgewinn gegen den Torsteher jedoch nicht für sich nutzen konnten. Wenige Sekunden später klärte Union-Schlussmann Martino Venturini den ersten echten Torschuss der Partie von TVH-Kapitän Martin Krohn per Fußabwehr zur Ecke.
Der TVH taute nun langsam auf und begann damit, sich vom Gegner abzusetzen.
Krohn bediente seinen Kollegen Timo Rekautsch im gegnerischen Strafraum, doch der bekam nicht genügend Dampf hinter seinen Versuch, sodass M. Venturini sicher festhalten konnte (35.). Zwei Minuten später hatte der Keeper gleich zweimal zu retten, als er zunächst eine Rekautsch-Flanke per Faust aus dem Strafraum boxte und auch den anschließenden Nachschuss von Krohn unter Kontrolle bringen konnte, um nach genau 38 Spielminuten gegen den unbedrängten Timo Badermann erneut mit einer Fußabwehr zu retten.
Die erste halbwegs erwähnenswerte Offensivaktion der Gastgeber konnte der Hintertorblock in der 44. Minute bejubeln, als sich Tim Riebling aus 25 Metern versuchte, das Tor aber gefühlt um genau so viele Meter verfehlte. Knapper ging es da schon bei Jan Sötebehrs Rechtsschuss auf der anderen Seite zu, rauschte das Leder knapp rechts am Tor vorbei. Es war der Schlusspunkt einer ersten Halbzeit, die man sich als Fußballfeinschmecker getrost sparen konnte.
Die zweiten 45 Minuten begannen ähnlich. Der TVH weiter überlegen gegen tief stehende Unioner, die offensiv nicht wirklich etwas zu bieten hatten.
Nach etwas mehr, als einer Stunde dann die Erlösung für die stärkste Offensive der Kreisliga 7: Ein Eckball von Badermann und ein Kopfball von Torjäger-Fossil Martin Skowronek läuteten mit dem 0:1 rosige Zeiten für die Elf von Trainer Stefan Dösselmann ein.
Bereits wenige Augenblicke danach hätten Timo Rekautsch und der emsige Martin Krohn den Spielstand verdoppeln können, doch Rekautsch scheiterte an der Lieblingsübung des Martino Venturini (Fußabwehr) und Krohn jagte seinen Nachschuss unbehelligt total überhastet über das Gehäuse. Danach nahm sich die Begegnung wieder eine Auszeit, denn die Haseldorfer warteten darauf, dass Union nun die defensive Haltung aufgeben würde und zum Konter einlädt. Und genau das sollte auch passieren. 79. Minute: Langer Schlag von Simon Thode aus der eigenen Hälfte in den Lauf von Skowronek, der beim Versuch, M. Venturini im Strafraum zu umkurven, zu Fall kam und sofort einen Strafstoß vom umsichtigen Schiedsrichter Malcolm Ruhnau zugesprochen bekam.
„Das ist ein absoluter Witz! Ich komme gerade auf ihn zu, er geht zur Seite und wirft sich einfach hin, ohne, dass ich ihn berührt habe!“, erboste sich der Torhüter über diese Szene, während Gegenspieler Skowronek von einer Berührung mit dem Knie an einer empfindlichen Stelle berichtete. Timo Badermann war das alles herzlich egal und trat zum Duell gegen den immer noch erhitzten Torhüter an. Und tatsächlich traf er – die Tennishalle hinter dem Tor!
Denn der 28-Jährige setzte seinen Strafstoß rechts am Tor vorbei und vergeigte die vorzeitige Entscheidung, was er allerdings nicht lange auf sich sitzen ließ, markierte er nach einem unbedrängten Alleingang mit dem erfolgreichen Überwinden des Schlussmannes, sieben Minuten vor Ultimo, nun doch noch das 0:2. Union verlor daraufhin auch den Rest an spielerischer Contenence und fing sich keine 180 Sekunden nach dem 0:2 gleich den nächsten haseldorfer Treffer.
Martin Skowronek zog hier aus dem Zweikampfdickicht von Linksaußen aus spitzem Winkel ab und fand die Kugel in der langen Ecke wieder. „Wir haben da nach einem Einwurf an der Eckfahne rumgedaddelt und ich sah, dass der Torwart zu weit rechts stand; da hab ich einfach mal draufgehalten.“, erklärte der Torschütze die Situation.
Trotz der nun klaren Verhältnisse wurde es in den Schlussminuten noch einmal interessant.
In der 89. Minute jagte Unions Spielertrainer Mehmet Sorkun, der sich während der zweiten Halbzeit vom Libero zum Stürmer machte, das Spielgerät per Freistoß aus 17 Metern symptomatisch für das Spiel der Gastgeber, über das Tor von Henner Schippmann und dann bewies Haseldorfs Martin Krohn wahres Spielverständnis, als er den eingewechselten Timo Schwarz im Union-Strafraum fand und bediente, dieser aber gerade noch rechtzeitig gestellt werden konnte.
Auch die letzte Spielnotiz aus der Nachspielzeit blieb noch einmal den Gästen vorbehalten.
Der ebenfalls eingewechselte Robin Bhakdeeyut mit einer schönen Flanke von Rechtsaußen auf den zweiten Pfosten geschlagen und wieder Skowronek mit dem Kopf aus kürzester Distanz markierten den Endstand von 0:4.
Ein logischerweise verdienter Sieg für die Rot-gelben, denn als der Motor nach gut einer halben Stunde endlich warmlief, spielte nur noch der TVH.
Eine Einschätzung, die der Dreifachtorschütze teilte: „Es war nicht ganz einfach, hier zu spielen, denn wir haben unseren Rhythmus nach der Winterpause noch nicht ganz gefunden und hier gegen einen sehr tief stehenden Gegner gespielt, der eigentlich nur lange Bälle geschlagen hat. Nach dem 0:1 hat dann die Zeit für uns gespielt, denn Union konnte das Tempo nicht mehr mitgehen, musste aber natürlich aufmachen“.
Sein Trainer zeigte sich derweil etwas kritischer: „Dieses Ergebnis zeichnet nicht das Spiel wider. Wir sollten uns jetzt nicht hochjubeln.“, stellte Stefan Dösselmann kurz nach der Partie fest. Die Rückkehr in die Bezirksliga hat er aber nicht aus dem Blickfeld gestrichen: „Den Versuch ist es wert. Wir haben durch die vielen direkten Duelle gegen die Spitzenteams alles in der Hand.“, so der Übungsleiter weiter. „Wir sehen von Spiel zu Spiel. Wir werden weiter an uns arbeiten und wollen natürlich den zweiten Platz schaffen.“, stimmte Martin Skowronek mit ein.
Auf der anderen Seite blieb Union-Torhüter Martino Venturini ratlos zurück, denn statt um die Bezirksliga geht es bei den Jungs von der Waidmannstraße um die Vermeidung der Kreisklasse, was ob eines erneuten Personalumbruchs in der Winterpause schwierig genug ist.
„Ich habe keine Ahnung, wie das hier heute passieren konnte. Wir sind genauso eingebrochen, wie das in der Hinrunde oft passiert ist. Es ist genau dasselbe, wie in der Hinserie, nur mit anderen Leuten!“.
Hinzu kommt das weiter vorhandene Personaldilemma, das durch die Einwechselungen von Torben Osmialowski und Falk Petermann, die eigentlich unter Mike Stecker in der zweiten Mannschaft (Kreisklasse 8) spielen, zwei neue Gesichter bekam.
Am kommenden Wochenende muss Union ohne wenn und aber im Abstiegsgipfel bei den Kickers aus Halstenbek punkten, denn eine dortige Niederlage käme für Mehmet Sorkun und seine Mannen einer Katastrophe gleich.
Der TV Haseldorf setzt zeitgleich seine tabellarische „Kellertour“ fort, duelliert man sich mit der Reserve des TSV Holm zum dritten Mal hintereinander mit einem Team aus dem unteren Tabellendrittel. Alles andere, als ein Sieg für die Dösselmann-Elf scheint hierbei unrealistisch.
Aber wer weiß…     

SC Union 03: M. Venturini – M. Trimborn, Sorkun, C. Akkoc – Ünlütepe (30. Osmialowski), Riebling – H. Akkoc (82. Petermann), Frank, Tunca, Pasin – Trede, Spielertrainer: Mehmet Sorkun

TV Haseldorf: Schippmann – Rudnik (60. Schwarz), Koschinski, Simon, Koch – Badermann, Sötebehr (58. Bhakdeeyut), Thode (78. Schreiber), Rekautsch – Krohn, Skowronek, Trainer: Stefan Dösselmann

Tore: 0:1 Skowronek (61. Badermann), 0:2 Badermann (83.), 0:3 Skowronek (86.), 0:4 Skowronek (90.+1 Bhakdeeyut)

Schiedsrichter: Malcolm Ruhnau (TSV 08 Eppendorf-Groß-Borstel, Note 2)

Zuschauer: 40

besonderes Vorkommnis: Badermann schießt Foulstrafstoß neben das Tor (79. M. Venturini an Skowronek).

Samstag, 23. Oktober 2010

Spielbericht SC Union 03 - FC Roland Wedel

(S)euche (C)haos (U)nvermögen 03
Union wird zum echten Sorgenkind – Roland trifft wieder neunfach

„Ich bin wirklich sprachlos, ich weiß nicht, was ich dazu noch sagen soll.“, wusste Union-Trainer Mehmet Sorkun nach der Partie gegen den FC Roland Wedel nicht, wie er das soeben Geschehene kommentieren soll.
Wieder einmal erlebte die Elf des SC Union 03 einen kräftigen Tiefschlag in der Kreisliga 7, der mit drei verletzten Spielern und einer heftigen 1:9-Klatsche gegen den FC Roland Wedel endete.
Union, von der ersten Minute an in die Defensive gedrängt, geriet nach bereits 58 gespielten Sekunden (!) in Rückstand: Eine tolle Kombination der Gäste, endend mit einem genauen Zuspiel von John-Olaf Stute und einem treffsicheren Abschluss von Angreifer Josep Dilber brachte das Team von Trainer Dirk Kahl früh in Front.
Der SC aber versuchte sich zu wehren und kam durch eine spektakuläre Flugeinlage von Mehmet Bayazit nach einer Flanke von Christian Holz zu seiner ersten Torgelegenheit (5.).
Erfolgreicher stellte sich das Gäste-Team an. Ein fabelhafter Pass von Marco Meins in die Mitte zu Daniel Lopez ließ dem Angreifer gar keine andere Wahl, als die Kugel zum 0:2 in das Union-Gehäuse zu bugsieren.
0:2 nach nur zwölf Minuten und dazu ein früher Zwangswechsel aufgrund einer Verletzung bei Antonio Venturini, der die Partie bereits mit einer gebrochenen Hand und Problemen der unteren Extremitäten begann, warfen die Gastgeber zusätzlich zurück. 
Doch das Team in den schwarzen Trikots gab sich nicht auf und kam durch Stürmer, Moncef Ghazouani um Haaresbreite zum Anschlusstreffer, doch dieser brachte es fertig, den Ball nach wunderbarer Vorarbeit von Lavdrim Kama aus drei Metern Torentfernung ans Aluminium zu donnern (18.).
Die Wedeler, die in den Minuten 21 und 22 noch beste Gelegenheiten durch Marco Meins und Gino Steinbach ausließen, sollten sich dann aber nach 24 Minuten selbst belohnen. Wieder ein herrlicher Steilpass, diesmal von Daniel Lopez in den Lauf von Steinbach, der aus 14 Metern Torentfernung unbedrängt für das 0:3 sorgte.
Der absolute Knackpunkt in diesem Spiel, wie Union-Coach Mehmet Sorkun später berichtete: „Nach dem 0:3 war das Spiel gegessen. Wir haben dem Gegner zu viele Räume gelassen, wodurch er gut kombinieren konnte.“.
Zu allem Überfluss musste Sorkun nur zwei Minuten nach dem Gegentreffer zum 0:3 seine zweite verletzungsbedingte Auswechslung vornehmen, da es für Mehmet Bayazit kein Weitermachen mehr gab.
Nach einer halben Stunde verletzte sich dann auch noch Unions Schlussmann Martino Venturini bei einem Rettungsversuch gegen FCR-Angreifer Josep Dilber.
Venturini biss zwar zunächst auf die Zähne, doch nach einem famosen Hechtsprung, mit dem er das Spielgerät nach einem Scherer-Geschoss über die Latte lenkte und einem kräftigen Aufprall auf den Boden, musste sich der stark angeschlagene Torhüter zur Pause doch auswechseln lassen. Für ihn rückte Feldspieler Mefa Demir ins Tor, der nicht das erste Mal in dieser Spielzeit als Torhüter aushelfen musste.
Mit dem 0:3-Rückstand und den vielen Negativerlebnissen im Gepäck, eröffneten die Gastgeber durch einen kräftigen Freistoß von Erdem Iscan, der knapp am Tor vorbei rauschte, die zweite Halbzeit.
Wer bis hierhin nicht glauben wollte, dass Union in einer handfesten Krise steckt, sollte in der 56. Minute eines besseren belehrt werden:
Roland mit einem schnell ausgeführten Freistoß in der eigenen Hälfte, ein gut getimter Pass von Dilber für Marco Meins, der sich ohne gegnerischen Widerstand auch in die Torschützenliste eintrug.
Wiederum keine zehn Minuten später ging das Scheibenschießen weiter:
Wieder war es ein schön herausgespieltes Tor für die Gäste mit den Schlussakteuren Meins (Vorlagengeber) und Steinbach (Torschütze). Ganz großes Kino an der Waidmannstraße und die (überforderten) Spieler des SC Union 03 hatten ihre Plätze auch noch in der ersten Reihe!
72. Minute: Steinbach wird an der Strafraumgrenze nicht bedrängt, legt quer zu Lopez, der die Kugel mit einem schönen Rechtsschuss in die obere Ecke zirkelte. Spielstand mittlerweile: 0:6. Union, kurz um Schadensbegrenzung bemüht (Kama scheiterte nach Thießen-Vorlage an Torhüter Marcel Börnecke), rannte kurz darauf wieder in einen Konter, der von Ersatzkeeper Demir regelwidrig per Notbremse unterbunden wurde, doch Schiedsrichter Sebastian Kisch bewies Fingerspitzengefühl und beließ es bei dem gelben Karton.
Der anschließende Freistoss von Gino Steinbach testete das Aluminium dann auf seine Standhaftigkeit.
Die Wedeler, die mittlerweile etwas an Tempo aus dem Spiel nahmen, sollten sich in den letzten acht Minuten noch einmal richtig austoben. Eine butterweiche Flanke vom aufgerückten Andre Möller in die Mitte zu Marco Meins, der das Bällchen mit einer Berührung, vorbei an Demir ins Tor kickte, erhöhten auf 0:7.
0:8 hieß es dann nach einem Handelfmeter von Defensivmann Andrej Scherer, verursacht durch eine Volleyballeinlage von Dennis Weber im eigenen Strafraum.
Vier Minuten vor Ultimo zeigte sich noch einmal die komplette Hilflosigkeit der Gastgeber, als die Gäste plötzlich mit vier Angreifern auf Torhüter Demir und Verteidiger Weber zukamen; Roland nutzte diese Überzahlsituation und schoss sich dadurch ein 9:0 heraus. Für den Höhepunkt des Tages sorgte aber mit Christian Holz ausgerechnet ein Akteur der Gastgeber, indem er wenige Augenblicke vor dem Ende einen Eckball direkt im Tor der Gäste versenkte, wobei sich Torhüter Marcel Börnecke böse verschätzte. Ein Fehler mit Folgen, denn das anschließende Siegerbier ging laut Kabinenfunk auf seine Rechnung…
Schlussendlich gewann die Elf von Trainer Dirk Kahl mit 9:1 gegen Union 03, was der Übungsleiter zum Anlass nahm, sein Team zu loben: „Das war ein nie gefährdeter Sieg. Wir haben heute guten Fussball gespielt, auch wenn wir heute sehr viel Platz hatten, doch man muss erstmal neun Tore schießen.“, präsentierte sich der Übungsleiter bei bester Stimmung.
Auch zum Gegner fand er noch einen Kommentar: „Ich denke, Union wird trotzdem nichts mit dem Abstieg zu tun bekommen. Dafür ist das Potenzial viel zu groß. Was ihnen fehlt, ist die Abstimmung in den Mannschaftsteilen.“   , analysierte er das gegnerische Team.
Bleibt zu hoffen, dass Union für die kommenden Aufgaben noch genügend Spieler zur Verfügung haben wird, denn das Lazarett ist derzeit deutlich überfüllt.
Antonio Venturini und Mehmet Sorkun sind bemüht, neue Leute zu finden. „Wir sind dabei, neue Spieler zu holen. Das muss einfach sein!“, zeigte sich Venturini besorgt um das derzeitige Team.
Beim FC Roland sieht das derzeit ganz anders aus. Allein in den letzten beiden Spielen erzielte das Team um Kapitän Marco Meins 18 (!) Tore. – Eine wahnsinnige Statistik!
Kahl zeigt sich allerdings gedämpft: „Wir wollen unser Vorjahresergebnis (Rang vier) bestätigen. Vorne werden Glashütte und Rissen alles untereinander ausmachen. Dahinter ist aber alles möglich.“.
Mal sehen, ob die Wedeler diesen Positivtrend weiter anhalten können.

SC Union 03: M. Venturini (46. Bektas) – M. Demir, Vogt, Thießen, Weber – A. Venturini (15. E. Holz) – Iscan, Bayazit (26. Lehmann), C. Holz – Kama, Ghazouani, Spielertrainergespann: Mehmet Sorkun & Antonio Venturini  

FC Roland Wedel: Börnecke – Möller, Scherer, Mohr, Macias Mora – Hlede, Stute (62. Claußen), Lopez (80. Durkut), Meins – Dilber (68. Grützmacher), Steinbach, Trainer: Dirk Kahl

Tore: 0:1 Dilber (1. Stute), 0:2 Lopez (12. Meins),   0:3 Steinbach (24. Lopez), 0:4 Meins (56. Dilber),  0:5 Steinbach (65. Meins), 0:6 Lopez (72. Steinbach), 0:7 Meins (82. Möller), 0:8 Scherer (86. Strafstoßtor, Handspiel Weber), 0:9 Steinbach (88. Meins), 1:9 C. Holz (89. direkter Eckstoß)

besonderes Vorkommnis: Weil Union bei der Verletzung von Torhüter Martino Venturini keinen Ersatztorhüter auf der Bank hatte, hütete Feldspieler Mefa Demir ab der 46. Minute das Tor, während Venturini durch den Feldspieler Osan Bektas ersetzt wurde. 

Schiedsrichter: Sebastian Kirsch (SC Pinneberg) – Michael Nernheim (FC Union Tornesch), Kristen Zimmermann (Holsatia EMTV), (Note 2)

Zuschauer: 15